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Im 6. Philharmonischen Konzert am 26. und 27. März 1994 erklingt unter der Leitung Jörg-Peter Weigles mit dem Phil harmonischen Kammerchor und Jugendchor Johann Sebastian Bachs Jo hannes-Passion. Im Solistenensemble begegnen neben Venceslava Hrubä- Freiberger (Sopran), Hermann-Christi an Polster (Baß) und Roland Schubert (Baß) zwei neue Namen: Mitsuko Shirai, die anstelle von Rosemarie Lang die Altpartie übernommen hat, und der Tenor Markus Schäfer. Die Japanerin Mitsuko Shirai, als Gattin des Pianisten Hartmut Höll in Deutschland lebend, von Jürgen Kesting im „Stern" als „Erste Dame des Lied gesanges" apostrophiert, konzertiert re gelmäßig in den Musikzentren Europas, der USA, Israels und ihres Heimatlan des mit führenden Orchestern und Diri genten in Soloabenden. Ein fast schon legendäres Projekt um Schuberts „Win terreise" verwirklichte sie zusammen mit Peter Härtling, Tabea Zimmermann und Hartmut Höll. 1982 erhielt Mitsuko Shirai den Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau, eine Auszeichnung, die sie sich u.a. mit Peter Schreier, Swjatos- law Richter oder auch Dietrich Fischer- Dieskau teilt. Sie, die selbst in den Jah ren 1973 bis 1976 erste Preise bei Ge sangswettbewerben in Wien, Zwickau, s'Hertogenbosch, Athen und München gewonnen hat, wirkt heute als Jurorin und Leiterin einer Liedklasse an der Musikhochschule Karlsruhe. Markus Schäfer stammt aus einer Kirchenmusiker-Familie. Er studierte Kir chenmusik und Gesang in Karlsruhe und Düsseldorf. Prägend für seine Gesangsaus bildung war Professor Armand Mc Lane- Lanier. Sein erstes Engagement erhielt er am Opernhaus Zürich. Nach verschiede nen Gastverpflichtungen ist er seit 1987 festes Mitglied der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf. Parallel zu dieser Operntätigkeit laufen seine zahlreichen internationalen Konzertengagements, vor nehmlich mit Werken Bachs und Mozarts. Mitsuko Shirai und Markus Schäfer in Bachs Johannes- Passion im 6. Phil harmonischen Konzert Dirigent des 7. Außerordentlichen Kon zertes am Ostersonnabend, dem 3. April 1994, 19.30 Uhr und am Oster sonntag, dem 4. April 1994, 11.00 Uhr, ist der Österreicher ungarischer Herkunft Stefan Soltesz, der in den Jahren 1963 bis 1972 u.a. von Profes sor Hans Swarowsky an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst ausgebildet wurde. Er begann seine Laufbahn als Korrepetitor und Di rigent am Theater an der Wien und an der Wiener Staatsoper sowie als Gast dirigent am Grazer Opernhaus. Wäh rend der Salzburger Festspiele 1978, 1979 und 1983 arbeitete er auch als Assistent Karl Böhms, Christoph von Dohnänys und Herbert von Karajans. Von 1983 bis 1985 war er ständiger Dirigent der Hamburgischen Staatsoper. 1985 wechselte er an die Deutsche Oper Berlin, deren ständiger Dirigent er nach wie vor ist. Von 1988 bis 1993 wirkte er als Generalmusikdirektor des Staatstheaters Braunschweig. Seit 1992 ist er Chefdirigent der Flämischen Oper Antwerpen/Gent. Solistin seines ersten Konzertes mit den Dresdner Philharmo nikern ist die prominente georgische Geigerin Liane Issakadse. Stefan Soltesz wird zu Ostern das 7. Außerordentliche Konzert dirigieren ©