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Violinkonzert Nr. 1 g-Moll Zur Musik In dem rhapsodisch zwischen Lyrik und Leidenschaft schwankenden Einleitungs satz wird das Soloinstrument zum Haupt träger von teils elegischen, teils patheti schen und virtuos-dramatischen Episoden, denen sich das Orchester - gelegentlich begleitend, immer wieder aber auch selb ständig in den Vordergrund bringend - färben- und nuancenreich gegenüberstellt. Aus leisem Beginn (Paukenwirbel, Haupt thema im Orchester, kadenzartige Solo passagen) erwächst eine allmähliche Stei gerung, die bis zu einem leidenschaftlich aufwallenden Orchestertutti führt, dann aber zum anfänglichen Wechsel zwischen Tutti und Soloinstrument zurückleitet, verhalten ausklingt und unmittelbar in den 2. Satz einmündet. Als Inbegriff romantischer Konzertliteratur kann dieser Mittelsatz angesehen werden in seiner tiefen, schlicht-berührenden Ex pressivität, getragen durch ein innig-melo diöses Verströmen. Nach leidenschaftlicher Steigerung zur Satzmitte hin folgt ein äußerst wirkungsvoller, poetischer Wechsel des Klangbildes durch eine harmonische Rückung (Ges-Dur). Die zauberhafte Ge sangsmelodie in den Orchesterviolinen klingt wie ein Gegenbild, eine Vision aus anderer Welt. Doch schon nach wenigen Momenten - ins strahlende Es-Dur entr rückt - führt die Solovioline allmählich zurück in die Ausgangsposition und entfal tet in höchsten Lagen ihren melodischen Glanz, bis der Satz im zarten Pianissimo verhallt. 1. Satz: Vorspiel Allegro moderato, g-Moll, W-Takt 2. Satz: Adagio, Es-Dur, 3/8-Takt