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Magnificat D-Dur Zur Musik Nr. 1 Magnificat, fünfstimmiger Chor, volles Orchester, D-Dur, 2/4-Takt Festlich geprägt ist der Eröffnungschor. Die fortlaufende Bewegung in den Holzbläsern, dazu der Klang der Blechbläser und Pauken und die kraftvollen Akzente der Streicher brin gen eine freudige Wirkung hervor. Nr. 2 Et exsultavit, Sopran-Arie, Streicher, Continuo, D-Dur, 3/8-Takt Diese Arie wird von einem bachischen „Freu denmotiv“ bestimmt, von aufjauchzenden Ko loraturen, von einem wahren Jubel. Nr. 3 Quia respexit, Sopran-Arie, Oboe d’amore, Adagio, h-Moll, 4/4-Takt Nr. 4 Omnes generationes, fünfstimmiger Chor, Flöten, Oboen d’amore, Streicher, fis-Moll, 4/4-Takt Einen schönen Gegensatz zur vorangehen den Sopran-Arie bildet diese Arie in ihrer sanftsinnigen, ja demütigen Melodik. Dieser Chor führt die Lobpreisungen in ei nem kunstvoll imitierenden Satz zunächst zu einem Abschluß. Besonders wirkungsvoll ist hier der Schluß: Energisch setzen die fünf Stimmen kurz nacheinander ein, die Bewe gung in einer Fermate aufhaltend. Dann folgt ein neuer, deklamatorischer Ansatz. Der schließt über vier Takte, vom Orchester un terstützt, mit vorwärtsdrängender Kraft voll stimmig ab. Nr. 5 Quia fecit, Baß-Arie, Continuo, A-Dur, 4/4-Takt Diese kurze, sehr kompakte Baß-Arie wird von Kraft und Entschlossenheit geprägt. Nr. 6 Et misericordia, Alt-Tenor-Duett, Flöten, Streicher, e-Moll, 12/8-Takt Einen besonderen Klang hat Bach für das Duett gefunden. In wiegendem 12/8-Takt, gleich einer Hirtenmusik, begegnen sich Flö ten und sodinierte (gedämpfte) Violinen und Violen und umschmeicheln einander. Die „Barmherzigkeit“ der Textstelle wird durch