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Johann Sebastian Bach Johann Sebastian Bach; Stich von F. W. Nettling in Forkels Bach-Biographie (1802) Als im Jahre 1802 in dem erst kurz vorher gegründeten „Bureau de Musique“, einem kleinen Verlagsunternehmen von Hoffmei ster und Kühnel in Leipzig, das kleine Büch lein „lieber Johann Sebastian Bach's Leben, Kunst und Kunstwerke“ erschien, hatte sich erstmals ein wahrer Verehrer und Kenner des großen Thomaskantors zu Wort gemeldet. Sein Bemühen richtete sich darauf, eine Schrift für alle „patriotischen Verehrer echter musikalischer Kunst“ zu verfassen und die eigene Begeisterung über die „erhabene Kunst dieses Ersten aller deutschen und aus ländischen Künstler recht nach Würden zu beschreiben“. Das war Johann Nikolaus For kel (1749 - 1818), ein Göttinger Musikfor scher und Universitätsmusikdirektor, unter dessen Schülern die nachmaligen Repräsen tanten der romantischen Kunstlehre hervor ragen, vor allem Schlegel, W. von Humboldt, Wackenroder und Tieck. Forkel meinte, daß „die Werke, die uns Joh. Seb. Bach hinter lassen hat, ... ein unschätzbares National-