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in Weimar Ministerium und einem Pfarrer in den Prote ng der hie- seiner vor Stiftungs- mkirche ge- diescs Got- he sich zur Mitglieder tänden an- hl Wenige r man vor- >icnt dieser m, wie in c Kundge- durchdrin- lnschlusseS, überflüssig, son diesem ucsten Zeit üdcutig ist. Vernehmen Gemeinden c Geldmit- regcn und icr finden, erwarten. cmbertage, das Leben 'nen, müs- velche sich Trotz der entgegen- och Alles, cscüschaft- kruste deS , und fin- end ande- ßenthumS wir doch und alle n so groß- über den Ästen zur hen, über svoll von jener Hin des Lc- rinseitigcr nan nicht >cn staat- hr strebt, wird der u binden e dasselbe ißcn, den : aparten mzuregen ßcnthum, ist in der vickelung reisen in ;net wer- hen Um- Bcdeu- >, Feder artigsten emein zu ihre tiefe laubcns, wir uns tioncllcS npfe der . daß es igut der ieb hin- fellschast wieder t, kann he Mei ne Bc- vährend 2923 nicht alle Kreise der Gesellschaft hierin mit ihm einverstanden' sind, manche auch das Christenthum wie den Staat auf sich beruhen lassen und sich in andern Peripetien entwickeln. Die beginnende Saison wird aber von großer Bedeutung für die Gesellschaft sein, sie wird die jun gen Schößlinge, welche schon hcrvoi getrieben sind, befestigen und die Ein zelheiten zu einer lehendigen Gesammtheit erheben. Gewöhnlich freilich versteht man unter der Gesellschaft nichts Anderes als das blasirte Sichuntercinanderbewegen aristokratischer Lcbcnselemcntc; allein in diesem Sinne kann die Gesellschaft, wie sie in Berlin nach ihrer freien Ent wickelung strebt, nicht betrachtet werden, denn in diesem Falle stände sie nicht über, sondern unter dem Staate. Die Gesellschaft, wie sie sich auszubildcn bemüht ist, will nichts Jsolirtes, nichts Abgeschlosse nes in einer politisch begrenzten Schranke sein, und wenn sie freilich nur auf den Höhen des Lebens zu ihrer vollständigsten und wahren Or ganisation gelangen kann, so betrachtet sie diese Höhen des Lebens doch nicht als einen schneidenden Gegensatz zu den weniger begünstigten Sphä ren oder gar zu den verwahrlosten, sondern sie ist eben nur dädurch Ge sellschaft und sinket eben nur darin ihr wahrhaft menschliches Wesen, daß sie sich zu Allem was Mensch ist in Beziehungen sindet. Indem also diese Gesellschaft, welche sich auf den unvollendeten Bauwerken politischer Meinungen und «Systeme sicher aufzubauen bemüht ist, keineswegs ihren Beruf erfüllen würde, wenn sie, wie die bornirten Politikschwärmer cs thun, von Allem absähe, was die Kunst bietet, indem sie sich vielmehr freudigen, stolzen Sinnes den Genüssen und Schöpfungen der Kunst ent- gegendränqt, mit welcher der Winter unsere Residenz in verschiedener Art und reichlich versorgen wird, geht sie doch nicht leer und inhaltslos in Kunstabgöttcreien auf, sondern sic faßt sie nur als eine Seite ihres Be rufs auf und erfüllt die andere dadurch , daß sie sich mit den Partien der menschlichen Gesellschaft, welche die Politik vollkommen vernachlässigte und ignorirte, mit dem Nothzustandc der arbeitenden Klaffen in Rapport seht und die socialen Fragen, welche die Politik verdrängen, in sich verarbeitet. Eine solche Wendung der berliner Gesellschaft, man darf wol sagen un ter dem Protektorat des Kvnigpaars, nicht als königlich, sondern als menschlich, wird Niemand abläugnen können, der ein Äuge hat zu sehen; was bedarf cs hier noch der Beispiele wie des Ccntralvercins, an dem sich der König so cdelmüthig bcthciligte, die für eine solche Umwandclung der Gesellschaft sprechend Natürlich gibt es in einer Stadt wie Berlin noch Gesellschaften genug, welche in einer exclusiven Beschränktheit bcbar- ren; aber sie find nicht mehr die Gesellschaft, sondern nur vereinzelte Ge sellschaften. Natürlich gibt cs hier auch noch Kreise genug, die beim po litischen Wortgefechte stehen bleiben; aber sie sind ohne Bedeutung und Folgen. Das, was sich allmälig als wahrhafte Gesellschaft construirt, diese lebcnvollc freie Gesellschaft geht mit eben so viel Freude den Kunst genüssen entgegen, welche der Winter bringt, als an die Verarbeitung und Lösung der schweren socialen Fragen, und wir hielten es nicht für unnütz, ihren Thaten ihr Programm vorauf gehen zu lassen. * Halse, 20. Nov. Der Rheinische Beobachter vom 14. Nov. ent hält einen, angeblich aus Halle vom 6. Nov. datirtcn, mich betreffenden Artikel, dessen Unrichtigkeit zum Theil hervorzuhcbcn ich mich schon ent schließen muß, so wenig ich sonst Zeit und Neigung habe, mich aus eine meiner Wissenschaft so fremde Polemik cinzulussen. Alles zu berichtigen muß ich mir versagen; ich könnte cs nicht thun, ohne gegen die Discre- tion zu fehlen, die ich amtlichen Verhältnissen schuldig bin, ohne die Verschwiegenheit zu brechen, die mir ausdrücklich auferlegt ist; endlich ist mir bis jetzt noch Abschrift der Protokolle verweigert, auf die sich der anonyme Korrespondent, ich weiß nicht mit welcher Befugniß, beruft. Ich beschränke mich daher auf folgende Punkte. Es ist unrichtig, wenn insinuirt wird, der Anschlag, den ich zur königsberger Säcularfeicr geschrieben habe, wäre von mir eigenmächtig etwa hinter dem Rücken von Prorector und Senat publicirt worden. Ei genmächtigkeit hat hier nicht mehr stattgcfundcn als bei jeder ähnlichen Publikation, vielmehr ist auch diese vollkommen vorschriftmäßig erfolgt. Es ist unrichtig, wenn es heißt, daß ich bei diesem Anschläge „die Na men von Prorektor und Senat moralisch gemisbraucht hätte", man müßte denn alle vom Professor der Eloquenz im Namen seiner Universität ver faßte Denkschriften sür einen moralischen Misbrauch erklären, was Nie mand thun wird, der den deutschen Universitätsgcbrauch kennt und weiß, daß die in solchen Druckschriften ausgesprochenen Ansichten und Gesin nungen lediglich als die ihrer Verfasser gegeben und genommen werden, für die Niemand als sie selbst einzustchen hat. Wenn also der Corrc- spondent forlfährt, „daß ich Prorector und Senat Ansichten und Gesin nungen unterlegte, avelche die Mehrheit wenigstens nicht thcilt", so ist das unrichtig, denn eS weiß Jedermann, der überhaupt etwas wis sen kann und will, daß ich Niemandem etwas unterlege; übrigens über lasse ich es dem Publicum, diesem Korrespondenten zu glauben, daß er „die Ansichten und Gesinnungen der Mehrheit" kenne und sie auszuspre- chcn einen Auftrag habe. Daß ich zu Protokoll vernommen worden sei, um die Personen der Tcnebrionenpartci genau zu bezeichnen, ist wahrheitswidrig; ich würde auch auf eine solche Frage, wäre sie mir vorgclegt worden, nur die Antwort haben geben können, daß — ich kein Dcnunciant bin. Behauptet der Cor- rcspondent, „ich müßte hochstehende Dunkelmänner gemeint haben, weil von ihrem Haß und ihrer Gunst Wohl und Wehe der Einzelnen, Beför derung, Gehaltszulage rc. abhängt", so beweist das „Weil" die Logik, die Erläuterung, daß „Wohl und Wehe der Einzelnen" in „Beförderung und Gehaltszulagen" bestehe, den moralischen Standpunkt unscrs Unbe kannten; das gibt aber noch kein Recht, bei Dem, der eine geistige Rich tung bezeichnet hat, einen gleichen Standpunkt vorauszusetzen. Sagt der Ungenannte, „ick scheine die Tenebrioncn nicht haben bezeichnen jzu kön nen, denn ich sei sogleich nach Berlin gereist, um mir von Denjenigen, die mir in allgemeinen Ausdrücken von Umtrieben der Dunkelmänner ge sprochen haben mochten, nähere Auskunft zu erbitten, hätte aber auch nachher nicht die 'gewünschte Äufklärung der Behörde geben können", so thut cö mir um die feine Häschörnase, die cs richtig herausgebracht hat, daß ich nach Berlin gereist bin, um die schöne Logik, die sich im „denn", um das seltene DivinalionStalcnt, welches sich in dem „um" ausspricht, leid; indessen habe ich nun einmal keiner Behörde und keinem Individuum nach meiner berliner Ferienreise über den fraglichen Gegenstand irgend eine Aufklärung zu erthcilen gehabt noch erthcilt. Daß „Prorektor und Senat mich, was meine Pflichten als jwofv-isnr <Uo<juentiav betrifft, unter Auf sicht gestellt haben", ist mir eben so neu als die Nachricht, daß „mein Anschlag bald allgemein in Deutschland bekannt und sogar nach England geschickt ist, um dort als Stoff zu einem Artikel über die preußischen Ver- finsterungsvcrsuche zu dienen", Glaube aber, daß beide Nachrichten gleich wahr sind. Für den frommen Wunsch, womit der Unbekannte seinen Be richt schließt, „daß ich als Direktor des philologischen Seminars auf die künftigen Gymnasiallehrer in bcsonnenerm Geist cinwirkcn möge", habe ich zum Danke nur den nicht frommen Wunsch, daß diese Insinuation gehörigen Orts gehörig cinwirkcn und verstanden werden möge. Dies ist meine erste Erklärung dem anonymen Korrespondenten ge genüber, und bis er aus dem Dunkel der Namenlosigkeit heraustritt, auch die letzte in dieser Angelegenheit. Ich ersuche die Redaktionen der Blät ter, welche den Artikel des Rheinischen Beobachters ausgenommen haben, auch dieser Erklärung einen Platz zu gönnen. Prof. Meier. *Aus Ostpreussen, l7. Nov. In einem unserer Provinzialblät- tcr wird die wichtige Frage erhoben, inwieweit die Eisen bahnpa pierc, für deren Zinsen der Staat Garantie leistet, als völlig sichere Papiere zu betrachten sind; dieser Gegenstand verdient der weitern Beachtung beson ders empfohlen zu werden. Durch die Cabinctsordre vom 22. Dec. v. I. ist bestimmt worden, „daß die Ordre vom 3. Mai l82I, betreffend die Ännahme von Staatsfchuldscheinen als Pupillen - und depositalmäßige Sicherheit, auch auf diejenigen Eisenbahnacticn oder Eisenbahnobligationcn Anwendung finden soll, für welche bis zur Rückzahlung der darin ange legten Kapitalien die Zinsen vom Staat unbedingt garantirt worden sind oder künftig garantirt werden". Hiernach ist zu entscheiden, ob Vormün der oder Kuratoren, ohne sich künftigen Regressen auSzusctzen, Eisenbahn- actien für ihre Pupillen und Curandcn ankaufen dürfen. In den Bestä- tigungsurkunden für die Nicderschlcsisch-Märkische und die Köln-Mindener Elsenbahngescllschaften, cl. ck. Berlin vom 27. Nov. und 18. Dec. v. I., hat der Staat nur mit dürren Worten für 3'^ Proc. Zinsen Garantie übernommen; es ist darin weder von einer „unbedingten" noch von einer bis zur Rückzahlung des Actiencapitals ausgedehnten Garantie die Rede: es finden sich also die Requisiten des Gesches vom 22. Dec. v. I. nicht vor; schon aus diesem Grunde darf ein Vormund das Vermögen seiner Mündel in jenen Äctien nicht anlcgen. Er darf dies aber um so weni ger, als er dieses Vermögen einem möglich gänzlichen Verluste prcisgcbcn würde. Das Allgemeine Landrecht verordnet nämlich im 14. Tit., Thl. I-, h 261: „Wcr nicht für daS Capital, sondern nur für die Zinsen sich ver bürgt hat, wird von der Bürgschaft ganz oder zum Theil frei, wenn das Capital ganz oder zum Theil verloren geht." Würden daher künftig ein mal die gedachten Eisenbahnen, etwa im Fall eines Kriegs, zerstört und gingen somit die angelegten Kapitalien verloren, so hörte auch in demsel ben Augenblicke die Verpflichtung dcß Staats zur Verzinsung der Actien auf und die Pupillen verlören nicht allein ihr Capital, sondern auch das zinsbare, wenn auch alsdann noch so wenig werthe Papier. ZAoscN, 18. Nov. Wie erwartet wurde, ist Hr. v. MalzccSki (Nr. 310) in diesen Tagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Er hat bereits Posen verlassen und ist auk sein Gut zurückgckchrt. Wie man sagt, hat er aber vor seiner Freilassung eine Kaution von 1000 Thlr. stellen müssen. Der Vicar kicrski, der jetzt durch Stiftung der deutsch- katholischen Sekte in Schneidemühl (Nr. 309) Aussehen erregt, war früher in einem unserer Stadt nahcbelegcnen Dorfe als Vicar «»gestellt und gerieth schon hier mit seinen geistlichen Obern in mancherlei Zerwürf nisse, in Folge deren er, da er auf die an ihn gestellten Anfodcrungcn nicht eingehcn wollte, nach Schncidcmühl als Vicar verseht wurde, llcbri- gcns zweifelt man kaum daran, daß die Regierung, welche die Wie dertäufer und die Aiiluthcraner, die doch in manches evangelische Pfarr- systcm sehr störend eingegriffcn haben, duldet, der neuen katholischen Sekte, der, wie etwa der unterdrückten königsberger Sekte, unmoralische Tendenzen durchaus nicht schuldgegebcn werden können, Duldung und Schutz nicht versagen werde. *^on der Weichsel. 17. Nov. In den letzten Tagen sind die Uferbcwohncr der Weichsel wiederum durch das ungewöhnliche Stei gen des Stroms in Schrecken gesetzt worden; doch ist das Wasser seit vor gestern wieder etwas gefallen, und so hoffen wir, daß die Gefahr für diesmal vorüber sein wird, obwol durch das Stauwasser bereits wieder mannichfacher Schaden entstanden ist. Bei Marienburg hatte man in über eilter Furcht die Schiffbrücke abgenommcn, wodurch die Communication sehr erschwert wird; bei Oirschäu ist die Schiffbrücke erhalten worden. Durch den Mangel einer festen Brücke über die Weichsel werden wir in jedem Jahre mehrmals, namentlich während des Eisgangs, von der Ver bindung mit dem jenseitigen Ufer entweder ganz abgcschnittcn oder ha ben dalici mit großen Schwierigkeiten und Verzögerungen zu kämpfen; in dieser Beziehung dürfte keine Gegend der Monarchie so übel daran sein als die durch die Weichsel von dem westlichen Thcilt deS Landes getrenn ten Provinzen.