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ZschoM«er Tageblatt ««» Anzeiger Msntag, dr« 11. Ä»li 1L33. - ö^s<^ - 8^^ DrckadzVSllzig Wie DeMlasd die Ha« Die erste Handball Weltmeisterschaft, die auf dculfchem Boden ausgetragcii wurde, erbrachte, wie nicht anders zu erwarten war, den überlebe ncn Sieg Deutschlands. Im Endspiel wurde die Schweiz mit einem sehr bemerkenswerten Resultat geschla gen. Gelang cs doch den Deutschen im Berliner Olympia stadion, fast zwei Dutzend Tore zu schiessen, denen die Eidgenossen nicht einmal das Ehrcntor entgegensetzen 'onntcn. 23:0 (12:0) hiess cs am Ende. Deutschland hat durch den Gewinn der ersten Weltmeisterschaft seine füh rende Stellung im Hnndballsport erneut unterstrichen, und cs sicht so aus, als ob so schnell keine der übrigen Natio nen auch nur annähernd den Anschluss erreichen wird. Den dorangegangcnen Kampf um den dritten Platz hatte Ungarn mit 10:2 (4:2) gegen Schweden gewonnen, obwohl das Resultat nicht ganz dem Können der Schweden entspricht. — Die Ungarn waren tags zu vor von Deutschland mit 14:3 (5:3) geschlagen worden, während sich die Schweiz durch ihren 5 :2 (2 :1)-Sieg über Schweden ins Endspiel durchgekämpft hatte. Weitere Er gebnisse: Rumänien sicherte sich den 5. Platz durch einen 12 :6 (5 :3)-Tieg über Luxemburg. Die Tschccho-Slowakci, vertreten durch ^ie Mannschaft des Sudetendeutschcn Turnverbandes, erkämpfte sich den sechsten Platz, da Polen mit 12:10 (5:7) geschlagen wurde. Den achten Platz sicherte sich Dänemark, das mit 9:3 (3:3) über Holland erfolgreich blieb. Die genaue Reihenfolge im Endergeb nis lautet allo: Deutschland. Schweiz. Unaarn, Schweden, l« 8« Großer Erfolg der 1. lvWWcheu NieM Die Erfolgsrcihc der diesjährigen kraftsahrsportlichcn , Veranstaltungen der NSKK.-Molorgruppe Sachsen hat mit her am Sonntag von der Motorstandarte 136 Zwickau durch- jgcführten 1. wcstsächsischen Orientierungsfahrt eine Fon- ichung gesunden, wie man sie besser nicht wünschen konmc. Mit 293 Fahrzeugen am Start wurde sogar die bei der 3. Obcr- jlaiisitzer Fahrt ausgestellte Nekordzahl vou 270 Fahrzeugen Lbcrtrosscn. Tie Veranstaltung diente der Schulung der Fah- rcr in der Orientierung und im Kartenlcscn bei vorgeschrie- Dcner Fahrzeit unter strengster Beachtung der Slraßcnverkchrs- prdnung. Auf der etwa 220 Kilometer langen Strecke waren zwölf Kontrollpunkte, darunter fünf Zwangskontrollen, in be liebiger Reihenfolge anzufahren. Die ZwangSkontrollen iiiuß- tcn alle erreicht werden, da schon das Nichtanfahrcn einer siwangskontrolle zum Ausschluß führte. Die für die Golvcne Medaille erforderliche Zahl von 220 Gutpunkten erhielt nur der Fahrer, der sämtliche zwölf Kontrollen angcsahrcn und leine Schlechtpunkte erhalten hatte. Rund 400 Fahrer und Beifahrer des NSKK, der an deren Gliederungen der Partei, der Wehrmacht und des TT- jklC. waren am Sonntag früh 6 Uhr auf dem Hindenburgvlay jin Zwickau zum Fahrerappell angetreten. Um 7 Uhr erfolgte her Start der ersten Maschinen. Jeder Fahrer erhielt dreißig Minuten vor seiner Startzeit eine Uebersiclusskizze mit den Kontrollstellen, während die Start- und die Soll-Fahrzeit aus per Kontrollkarte ersichtlich waren, die er bei der Fahrzcug- iiibnabme am Sonnabend erbaltcn batte. Severgnini vor Lohmann D'cMmtische Entscheidung im Grossen Preis der Nationen. Eines der der Besetzung nach wertvollste» deutschen Dauer- rcnnen wurde auf der alten Berliner Olvmpiabahn mit dem Großen Preis der Nationen ausgetragcn. Weltmeister Lohmann zeigte sich in einer seines Titels wahrhaft wür digen Form und kam nur durch unglaubliches Pech um den sicheren Sieg. Er halte in dem Rennen, das in einem Lauf über 100 Kilometer führte, beim 30. Kilometer Motor schaden und verlor dadurch drei Runden, gleich 1200 Meier. Unverdrossen machte sich der Weltmeister daran, seinen Verlust aufzuholen, überrundete zweimal das ganze Feld und kam kurz vor Schluß bis nahe au die Spitze, die von dem Italiener Severgnini gehalten wurde. Nur 20 Meter trennten die beiden im Ziel voneinander, und so war der Jubel nm den Weltmeister trotz seiner knappen Niederlage groß. Das End ergebnis: Severgnini vor Lohmann <20 Meiert. Heimann- Schweiz (80). Gabard-Frankreich (150s, Merkens (390) und Metze (1270). Das Punktefahren der Amateure gewann der zur Zeit beste deutsche Sprinter, P u r a n n - Berlin. VAlW gewann Königsprels Großer deutscher Sport Wagenerfolg in Belgien. Bei F r a n c o ch a ui p s wurde das belgische 2 4 - Stnn- d c u > R c n n e n der Sportwagen um den Preis des verstor benen Königs Albert auSgctragcn. Er endete mit einem sehr schönen deutschen E r f o l g, da die als NSKK.-Maiinschaft gestartete Fabrilinnnnschast von BMW. den Preis erobern konnte. Die deutsche Adlcrmannschaft, die in den letzten beiden Jahren siegreich gewesen war und dicht vor dem end gültigen Sieg stand, hatte das Pech, einen ihrer Wagen durch einen leichten Defekt bereits wenige Runden nach Beginn zu verlieren, so daß sie sich damit begnügen mußte, den vierten und fünften Platz in ihrer Klaffe zu belegen. Der deutsche Er folg, der den Sieg beim 24-S1undcn-Acnncn in Frankreich unterstreicht, fand herzliche Anerkennung. Die siegreichen Wagen wurden von folgenden Mannschaften gesteuert: Hci- mami-Brudcs, Briem-Scholz, Prinz Schaumburg-Roese. Die Wehrmacht in Düsseldorf Großartiger Abschluß der Meisterschaften Die Deutschen W e h r m a ch t m e i st e r s ch a st e n In Düsseldorf wurden am Sonntag abgeschlossen. Bis zum Schluß gab cs auf der ganzen Linie herrliche Kämpfe und prächtige Leistungen, von denen hier nur die wichtigsten wicdergcgcbcii werden können. Den Fünfkampf der Klasse (Z gewann der Favorit, Oberleutnant Lcmp. der iln Schießen und Schwim men die besten Leistungen erzielt halte, mit 51 Punkten vor Leutnant Freiherr von Schlotyeim (541 und Feldwebel Garvs (62). In der Klasse 8 (hier wurde statt des NeitcnS ein« Motorrad Geländefahrt eingelegt) gewann Oberleutnant Scharte (34,S> vor Leutnant Jobs (471 und Leutnant Schultze- Petzoldt (ö1). Den leichtathletischen Zehnkamps Holle sich Obergcfrciter Strassen mit der guten Leistung von 6427 Punkten. In den leichtathletischen Wettkämpfen gub es folgend« bemerkenswerte Leistungen: Sieger des Marathon laufes wurde Unteroffizier Weber vom 1. Flak 24 in 3 :00 :13L Stunden. Feldwebel Leichum feierte einen Doppetsiea, da er den Weitsprung mit 7L5 Meter und den lüO-Metxr-Laus in UWlrnelflemalt gewann Rumänien, Tschecho-Slowakei, Polen, Dänemark, Hollands Luxemburg. Oer große En-lampf in Berlin Vom Anpfiss an diktierte Deutschland das Spielgeschehen, um in keiner Minute das Heft aus der Hand zu geben. Schon in der zweiten Minute war der Schwei zer Schlußmann das erste Mal überwunden. Und 60 Sekunden später war Deutschlands Vorsprung zunächst auf 2:0. und wiederum eine Minute später aus 3:0 erhöht. Die Kombi- iiationsmaschine lief auf vollen Touren, so daß die Eidgenos sen sich nur ganz selten von dem beklemmenden Druck der deut schen Nationalmannschaft frei machen konnten. In rascher Folge fielen die Tore des deutschen Vordertrupps und beim Pausenpsiff hieß es bereits 12:0 für Deutschland. Nach Wiederbeginn hatte Deutschland gegen die Sonne zu spielen, aber auch dieses Handicap konnte nicht den Elan und die Präzision der deutschen Els stören. Der schubsreu dige Sturm setzte das „Schützenfest" fort, an dem sich alle fünf Stürmer tatkräftig beteiligten, und das 20. Tor schoß sogar der deutsche Mittelläufer Hammerich. Als der dänische Schiedsrichter Pedersen das Endspiel um die Weltmeisterschaft im Handball abpsiss, waren die Schweizer mit 23 :0 geschla- gen. Trotzdem sich die Schweizer Fünferreihe in der zweiten Halbzeit etwas frei machen konnte, reichte es nicht ein mal zum Ehrentor. Der Klassenunterschied war zu ein deutig. Der Lehrmeister des Handballs, Deutschland, ist ans dem Turnier der zehn Rationen verdient und überlegen als Sieger hervorgegangen und hat damit seine überragende Stel lung im internationalen Handballsport mit diesem einzigar tigen Schlußspiel nachdrücklichst unterstrichen. Wssahrt der NTM.-MotorgruM Sachsen Ter Verlauf der Fahrt zeigte, daß cs gehörig aufzudrehen galt, um die Sollfahrzclten zu erreichen. Die Durchschnitts- gcschwindigkeiten lagen je nach Wertungsgruppe zwischen 29 und 61,3 Kilomelerstunden. Dabei wurde durch „Verfranzen", zu dem bei nicht genauestem Kartenlcscn reiche Gelegenheit gegeben war, manche kostbare Minute verloren. Andererseits aber gelang es einer Anzahl von Teilnehmern, nicht unwe sentliche Zeitgewinne herauszufahren. Den Rekord dürste da bei NSKK.-Obcrscharsührer Heinz Meier, Chemnitz, aus gestellt haben, der auf seiner 464er BMW. zwei Stunden zwei M "Uten aus seiner Sollzeit herausholte. Diese sportlichen Leitungen sind nm so höher zu bewerten, als die Fahrer wuß ten, daß diese Zeitgewinne ihnen keine besondere» Gutpunkte cinbrachlen. Von den 293 gestarteten Fahrzeugen erreichten 262 das Ziel. Davon errangen 149 Goldene, 40 Silberne und 20 Eiserne Medaillen. Aus die 44 Fahrzeuge der Motor-HI. entfallen allcin 20 Goldmedaillen! Bei der Siegerverkünduiig hob Gruppenführer Lein den ausgezeichneten Fahrstil der HI. hervor und sprach der Motorstandartc 136 Zwickau sür die glänzende Organisation der Fahrt seine Anerkennung aus. Oberbürgermeister RSKK.-Ehrenstandartenführer T o st über reichte jedem Preisträger einer Goldmedaille und seinem Bei fahrer als Ehrengabe der Stadt Zwickau eine silberne Gruben lampe. ( 10,5 Sekunden gewann. Unteroffizier Linnyoss holte sich er wartungsgemäß die 400 AIcter in 48,5 Sekunden. Sehr gut war die Leistung von Unteroffizier Jakob, der die 10 000 Meter in 31 :42 Minuten gewann. Die 400 Meter Hürden holte sich Feldwebel Scheele in 54,9 Sekunden vor Leutnant Hölling. Unteroffizier Nieiher gewann die 200 Meter in 22,1 Sekunden, Oberfeldwebel Blask das Diskuswcrsen mit 46,68 Meter. Feldw. Blask konnte insgesamt drei Titel gewinnen. Nach dem Diskuswerfen holte er sich am Sonntag auch noch das Kugelstoßen mit 14,94 Meter und das Hammerwerfen mit der Glanzleistung von 56,14 Meter. Feldw. Scheele gewann dann auch noch die kurze Hürdenstrecke in 15,5 Sekunden, wäh rend Unteroffizier Iakob sich als zweite Meisterschaft den 1500-Meter-Lauf in 3:58,8 Minuten holte. In den Staffeln gab es folgende Sieger: 4-mal-100-Meter: Pionier-Bataillon 24 in 44,8 Sekunden: 4-mal-400-Meter: Luftwasfenschule Staa ken in 3:22,8 Minuten. Vor 40 000 Zuschauern wurde dann das Fußballspiel ausgctragen, in dem die Auswahl mannschaft des Heeres mit 2:1 (1:0) einen knappen Sieg über die der Luftwaffe davontrug. Die prächtigen Vorfüh rungen der Hecressportschule Wünsdorf bildeten mit der in einen feierlichen Nahmen gekleideten Siegerehrung einen ein drucksvollen Abschluß der ersten deutschen Wehrmachimeistcr- schaften im Dritten Reich. _ .... Weüerllng zurüügefallen Meulenberg Belgien wieder Etappensieger. Bei der R a d r n n d s a h r 1 durch Frankreich, d'.e am Sonnabend durch einen Ruhetag unterbrochen worden war, ist der Deutsche Weckerling etwas vom Pech Verfolgt. Halte er am Freitag durch ein Versehen des Nennfahraus- schusjes seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung einge- büßt, um ihn nachher wieder zucrkanitt zu erhalten, so wurde er am Sonntag bei der Etappe von Rovan nach Bor deaux durch Defekte zurllckgcworsen, so daß er nun tatsäch lich in der Gesamiivertung seinen Platz als bester Deutscher an Wengler abtreten mußte. Etappensieger wurde der belgische Straßenweltmeister Meulenberg, der sich bei der Mcissenaukunft als bester Spurtcr erwies. In der Gesamt- wcrtnng führt nach wie vor der Luxemburger Majärus vor dem Franzosen Lcducg, seinem Landsmann A. Magne, dem Luxemburger M. Clemens und dem Deutschen Wengler. Weckerling liegt jetzt an S. Stelle. Neue Schwimm-Meisser in Darmfiadt Die Titclkämpfe im Zeichen des Nachwuchses. Die deutschen Schwimm-Meisterschaften in Darmstadt brachten in manchen Disziplinen große Uebrr- raschungen. So entschied das 200-Metcr-Brustschwimmen der Bremer Balke in 2:43,2 für sich vor dem „fliegenden Ham burger" SietaS und Heina-Gladbeck. Bei den Frauen konnte endlich Inge Schmitz ihre ewige Rivalin Gisela Arendt schlagen, die diesmal sogar nur Dritte wurde. Die Berlinerin Edith Busse hotte sich überlegen den Titel im MEMeter- Brustschwimmen, in dem die Titelverteidigerin Trude Woll- schlägcr weit im geschlagenen Felde endete. Neben diesen neuen Titelträgern konnten sich die alten Kämpen im allgemeinen durchsetzen. . So gewann Fischer (Bremen) das lOO-Meter-Kraul- Schwimmen der Männer in 1:00, während Werner Plath das 200-Metcr-Kraul-Schwimmen in 2:18,2 sür sich entschied. Meister im 400-Meter.Kraulschwimmen wurde Hein» Aren d t, Berlin, in 4:59.2 vor Plath, der 5:00,7 benötigte., Arendt i wurde auch Sieger und damit Meister im 1500-Meler-Kraui« I schwimmen. Seine Zett lautete hier 20:47,1. Im lOO-Meier- I Rückenschwimmen holte sich der Erfurter Schlauch in 1:09 I den Titel. Das Turmspringen war dem Dresdener Weitz I nicht zu nehmen, der auch im Kunstspringen nicht zu schlagen I war. In den Staffeln stellte Spandau 04 den Meister I über 4-mal-100-Meter-Kraul, und über 4-mal-200 Meter-Kraul I waren die Stuttgarter Schwaben in 9:47 erfolgreich über den Bremischen SV., der sechs Zehntel Sekunden mehr I brauchte. In der 4-mal-200-Meter-Vruststaffel stellte Hellas- I Magdeburg den Meister vor Poseidon Berlin und dem Bremischen SÄ. Die Zeit des überlegenen Siegers lautete I 11:42,9. Den Nelchssieger der Vereine ohne Wiitterbad stellte für oie 4-mal-200-Meter-Brilststaffel der Männer der Erste SV. Frankfurt (Oder), während die Lagenstaffel von Poseidon- I Worms gewonnen wurde. > Bei den Frauen wurde im 100-Meter-Nückcnschwimmcn t Inge Schmitz mit 1:21,4 Meisterin, nachdem sie auch im 100-Meter-Kraulschwimmen die neue Titelhalterin gestellt hatte (Zeit: 1:08,3). Beide Male endete auf dem zweiten Platz die Spandauerin Pollack. Das 400-Meter-Kranlschwimmen mußte die Doppelmeisterin allerdings der Charlottenburgerin Ruth Halbsguth überlasten. Das Kunstspringen ent schied die Nürnbergerin Daumerlang für sich, während die Meisterin im Turmspringen von Suse Heinze-Berlin ge stellt wird. Die Staffelkämpfe der Frauen sahen in der 3-mal- I 100-Meter-Kraulstaffel die Charlottenburger „Nixen" I in 3:44,6 als Siegerinnen. Die 3-mal-2ÜO-Meter-Bruftstaffel I wurde eine Beute des Ersten Duisburger Frauen-SV. , 1910, bei dem Trude Wollschläger mitschwamm. Die Lagen- I staffel wurde von dem gleichen Verein gewonnen und di« Reichssieger der Vereine ohne Wlnterbad stellte in der 3-mal- 200-Meter-Bruststafsel Poseidon-Worms und in der 3-mal-100- Meter-Kraulstafsel der Etste SC. 1913 Schwerin. An vier Ironien siegreich Die deutschen Leichtathleten gewannen alles. Polen der schwerste Gegner Deutschlands Leichtathleten haben am Sonntag ein drucksvoll ihre Stellung behauptet. Nachdem im vorigen Jahr an einem Sonntag sieben Nationen unsere Gegner waren, mußten diesmal unsere Leichtathleten mit vier verschie denen Aufgeboten in den Kampf gehen, um sich auch hier wie im vergangenen Sommer überall klar durchzusetzen. In Frankfurt am Main gewannen Deutschland- Leichtathleten überlegen mit 108:50 Punkten den 17. Länder- kämpf gegen die Schweiz. In allen siebzehn Wettbewerben stellte Deutschland die Sieger, meist wurden sogar die ersten und die zweiten Plätze in jeder Uebung belegt. InHamburg trafen Deutschland und Dänemarkvor 4000 Zuschauern auf einander, und knapp mit 93:87 Punkten konnte di« deutsche Vertretung, die vorwiegend aus norddeutschen Sportlern be stand, diesen Länderkampf für sich entscheiden. In Königs berg waren die Polen unser Gegner, und auch diese- Treffen wurde von Deutschland gewonnen, wenn sich auch die Adler-Träger genau wie im Vorjahr als einer unserer schwer sten Länderkampfgegner in der Leichtathletik erwiesen. 105: 7L hieß hier das Ergebnis, das durch eine neue Rekord leistung besonderes Gewicht erhält. Heber die 5000-Metcr-Strecke konnte Altmeister Syring mit 14:41,4 eine neue deutsche Bestleistung aufstcllen, indem der Wittenberger seine erst zwei Jahre aue Bestleistung um 5,2 Sekunden unterbot. An der vierten Front der leichtathletischen Begegnungen am Sonntag waren unsere Frauen gegen Hollands Ver treterinnen mit 57 : 40 Punkten erfolgreich. Durch dieses her vorragende Abschneiden in vier Länderkämpfen ist erneut di« Stellung des deutschen Sports in der Welt unterstrichen wo« den, deren Spitzenleistungen auf dcr Breitenarbett des Reichs«, bundes für Leibesübimgm fußt. Motorradrennen im Regen Schöne Kämpfe bei „Rund um de« Schotten". Das traditionelle Rennen „Rund um den Schotten", das aus der 16 Kilometer langen Rennstrecke im Vogelberg aus- getragen wurde, sah spannende Kämpfe, die allerdings unter dem strömenden Regen etwas litten. In der Klaffe der Mo- torräder bis 200 Kubikzentimeter stand oer Kampf im Zeichen der DKW.-Fahrer, von denen der Karlsruher Gablenz mit einem Stundenmittel von 94,2 Kilometer siegreich war. Der erwartete Zweikampf in der 350er-Klaffe zwischen DKW. und NSU. blieb aus. da Winkler aus DKW. bereits in der ersten Runde wegen Kerzenschwierigkeiten ausfiel, so daß Bodmer- Nackarsulm (NSU.) ziemlich unangefochten das Rennen als Erster beendete. Seine Zett lautete 1:15:30, waS einem Stundendurchschnitt von 102,8 Kilometer entspricht. Zweiter wurde der Berliner Richnow auf Rudge. In der 500-Kubik- zcutimeter-Klasse lieferten sich die Bruder Nührschneck, die beide Norton fuhren, einen Zweikanipf, der schließlich in totem Nennen endete. Dritter wurde der Danziger NSU.-Fabrer Ziemer, der mit 109,3 Stundenkilometern die schnellste Runde des Tages fuhr. Zum erstenmal waren diesmal Sportwagen zugelas- scn, bei denen R e > ch e n w a ll n e r auf Fiat in der Klaffe bis 1100 Kubikzentimeter den Sieger stellte, während Aschen heim er (MG.1 in der Klaffe bis 1500 Kubikzentimeter als Erster das Zielband passierte. - -— Probst gewann Trabcrprcis. Der Große Deutsche Traber- Preis in Altona-Bahrenfeld vereinigte die besten Inländer im Kampf. Probst unter Charlie Mills zeigte eine ganz große Leistung, als er trotz Vorgaben bis zu 180 Meter das Rennen leicht mit der sehr guten Kilonieterzeit von 20,4 Sekunden ge wann. Ludwig Ford und Circe belegten die nächsten Plätze. Schmeling wieder in der Heimat. Der Deutsche Meister aller Klassen, Max Schmeling, traf am Sonnabend wieder aus deutschem Boden ein, wo er in Bremerhaven und Berlin von seinen Freunden herzlich begrüßt wurde. Schmeling hofft, sich unter ärztlicher Kontrolle verhältnismäßig schnell zu er holen. — Ebenfalls aus Amerika zurück ist die deutsche Ge wichtheber-Mannschaft, die in USA. zwei große Siege hatte feiern können. Gaiimeistcrschaften der sächsischen Sommerspleler Der Gau Sachsen brachte am Soimtag in Burgstädt seine Sommerspielmeisterschaften im Faustball, Schlagball,' Korb ball und Ringtennis zum Nustrag. Bei leidlichem Wetter wur den die Kämpfe flott und reibungslos abgewickclt, denn die Organisatton war sehr gut. Die Kämpfe wurden mit einer Flaggenhissung feierlich eröffnet und mit der Siegerehrung beendet. Die neuen Ganmcistcr wurden im Männer-Faustball der Mcistcrklassc der TV. Htrschfelde, im Faustball der Frauen der TV. für Neu- und Anionstadt Dresden, im Schlagball der Männer der TV. Wittgensdors und im Korbball der Frauen der Leipziger Frauen SC. -- ' HMl, MM M BMk Amtliche Berliner Notierungen vom 9. Juli 1938 (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner B^rtpapierbörse. Der Aktienmarkt zeigte ausgesprochene Ferienstimmung, so daß nur geringe Umsätze D*r Rentenmarkl hatte stilles Geschält, i ReichsbahnvorzugSaktten «rmätzigten sich aus 124,50, di« Alt- besitzanleihe unverändert.