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Sus-«Setmat aus Sem SachMla«- Schmiedeberg. „Ein Volk bricht Ketten!" Diese Kundgebung verlief in recht eindrucksvoller Meise. Der Saal war dicht ge füllt. Orlsgruppenleiter Fleischer ging in kurzer Begrüßungs ansprache davon auch daß Mill« und Kraft dein Führer zum Siege verhalfen hätten. So wollten auch wir uns immer wieder neue Kraft holen. Der Bortrag von Reichsredner Spiewok, Berlin, stellte ebenso den Millen und vor allem die Arbeitskraft der Men schen über alles andere. Ein Einzelner sei niemals etwas für sich. Jeder müsse politisch denken. Die Ausführungen des Vortrages wurden mit großem Beifall aufgenommen. Höckendorf. Di« Kundgebung der NSPAP „Ein Volk bricht Ketten!" am vergangenen Mittwochabend in Oppelts Gast hof gestaltete sich zn einem großen Erfolg«, nicht nur in Bezug auf die Besucherzahl, auch der Redner, Reichsamtsleiter Pg. Walther, Berlin, befriedigte mit seinen Ausführungen restlos. Er war ein leidenschaftlicher Redner, -er die Anwesenden zu fesseln verstand. Zunächst beantwortete er die seiner Meinung nach von den meisten gewünschte Frage: „Warum immer wieder Versamm lungen?" und beantwortete sie dahin, die Volksgenossen über alles das zu unterrichten, was das deutsch« Volk mit seinem engen Le bensraum und seiner großen Arbeitskraft bewegt: denn nicht nur der Einzelne oder die Partei hätten die dem deutschen Volke vom Schicksal gegebenen Aufgaben zu erfüllen, sondern eS handle sich hier um unsere große gemeinsame Schicksals- und Lebensaufgabe. Der Grundgedanke des Absatzes auf dem Weltmärkte sei für uns, Laß unsere Volksgenossen Arbeit hätten. Der Absatz selbst zeuge von unserer guten Arbeit. Wenn nun die Jahrhunderte den Be weis erbracht hätten, daß wir fo tüchtig veranlagt sind> brauchten wir uns nicht dauernd als Kulis behandeln zu lassen. Der Na tionalsozialismus habe deshalb das Bekenntnis zur Arbeit beson ders in den Vordergrund gerückt, denn nur durch unsere einzig artige Arbeit könnten wir uns in der Welt behaupten. Zn einem geschichtlichen Rückblick kam Pg. Walther auch auf den Wirt schaftsaufstieg noch 1870/71 zu sprechen. Trotz der anscheinend stolzen Größe sei das damalige Deutschland bei der ersten schwe ren Krise auseinandergefallen, denn ihm fehlte die allumfassende Idee. Zeder sah damals nur auf seinen Stand und seine Berufs gruppe. Keiner fühlt« sich als Angehöriger eines großen Volkes. Zn der Erkenntnis, daß derjenige Machthaber, der sich nur nach bestimmten Gruppen richtet, immer wieder abgelöst werden wird, habe der Nationalsozialismus von allem Anfang an betont, daß er nur die Lebensintere'ssen unseres ganzen Volkes im Auge habe. Ganz eingehend kam der Redner dann auf die außenpolitische Lage zu sprechen. Unsere aktive Außenpolitik seien Leistungen, die alle richtig erkennen müßten. Wäre diese Außenpolitik nicht betrieben worden, dann wäre es auch nicht zu den großen inner- politischen Erfolgen gekommen. Besonders an die früheren Marxisten sich wendend, bewies Pg. Walcher die Notwendigkeit des so raschen Aufbaues unserer Wehrmacht. Der Vierjahres plan sei nichts weiter, als die Verwirklichung des geschlossenen Einsatzes dort, wo uns das Ausland nicht teilnehmen ließ. Wir seien gezwungen worden, unsere großen w ei kg reifenden Arbeits kräfte im Znneren cinzusehen. Daß wir dem Ausland nur soviel abnehmen, als es bei uns kauft, sei keine böswillige Absonderung, sondern die Folge der unvernünftigen und feindseligen Maßnah men der Umwelt. So wie wir die wirtschaftspolitischen Ketten gebrochen hätten, so sei auch ein großer Teil des Volkes von le bensfremden Anschauungen und geistigen Vergiftungen befreit morden. Denn nur dadurch, daß wir ein vollkommen neues Den ken in Las Volk getrogen hätten, konnten wir olle die großen Aufgaben lösen. Es sei nicht Los Schicksal des Einzelnen maß gebend, sondern Las des Volkes als' Gesamtheit. Zweifle man an dem Sinn des irdischen Daseins, könne man nie den Mut auf bringen, große Aufgaben zu lösen. Der Nationalsozialismus sei ein Lebensbejaher; «r wollte auch Freude am Leben hoben. Des halb schafften wir neben Arbeit und Brot auch große Kulturgüter Gerade in dieser Beziehung zeige sich der Deutsche in seiner Größe. Mit dem Appell an alle, den unerschütterlichen Glauben an Adolf Hitler zu behalten, schloß Pg. Walther seine Ausfüh rungen, di« starken Beifall ernteten. Noch dem Gruß an Len Führer und dennakionalen Liedern war die Kundgebung, der' ein Propagandamorsch vorausgegangen war, mit dem Fahnenaus- morjch beendet. Oelsa. Am Mittwoch abend sand in der Turnhalle nach einem Werbemorsch eine Großkundgebung der NSDAP statt. Die Turnhalle war bis auf den letzten Platz beseht. Redner war Vg. Kerstens, Hamburg. Zn packender Weise entwickelte er die Arbeit der NSDAP in den vergangenen 4 Zähren auf den ver schiedensten Gebieten des deutschen innen- und außenpolitischen Lebens, nachdem er vorher einen Abriß der Entstehung der Be wegung, ihres Wachsens, ihrer guten und schlimmen Tage gegeben hatte. Dann führte er allek Volksgenossen die wunderbaren Ein richtungen des Dritten Reiches vor Augen, die vielen schon als selbstverständlich erscheinen, seien es die neuen Gesetze, die Wehr- haftmachung, sei es die Einrichtung der DAF mit KdF. Die Aus führungen des Redners klangen aus im Gruß an den Führer, dem wir das altes verdanken. Oelsa. Aufgeboten wurden der kaufm. Angestellte Curt Georg Aehlig aus Oelsa und die Kontoristin Susanne Marga Emma Schröter aus Mendischcarsdorf: der Polierer Carl Oskar Käsemodel aus Oelsa und die Wirtschafterin Zda verw. Siegmund geb. Boden aus Dresden. , Glashütte. Wenn es immer noch Volksgenossen gibt, die glauben, daß Politiktreiben eben nur die „Politiker" angehe, der wurde am Mittwochabend im Verlaufe der hiesigen Großkund gebung „Ein Volk bricht Ketten!" eines anderen belehrt, und wer b'sher noch nicht wußte, wer di« Fäden der Weltwirtschaft in der Hand oder noch in der Hand hält, der erfuhr es am selbigen Abend im Saale des Hotels „Stadt Dresden", wo Kreisleiter Walker, Dresden, die weltwirtschaftlichen Zusammenhänge und Verflech tungen unter Führung des internationalen Zudentums erörterte und deren Rückwirkungen auf die einzelnen Staaten und deren Auswirkungen auf die Politik im allgemeinen Larlegte. Drei Fest stellungen machte er einchongs. die als Plattform unserer zukünf tigen Mitarbeit am Auf- und Ausbau des Reiches und unserer nationalen Wirtschaft gelten können. Der Begriff Politik sei im Staate Adolf Hitlers gleichzusetzen mit der Sorge umS Brot !m weitesten Sinne, weiter formulierte er in olänzenüenAusfük- rungen die Feststellung von der Unumstößlichkert des National sozialismus und schließlich stellt« er unter Gegenüberstellung von Volksgenossen und Parteigenossen die Tatsache heraus, daß jeder schon morgen Nationalsozialist sein könne, ohne Rock und Ab zeichen zu tragen, sofern er sich als solcher betätige. Zn den fol genden, von einem reichen Wissen gestützten und von großer Sach lichkeit getragenen und von einem unbändigen Glauben an die Mission dds Führers getragenen Ausführungen bediente sich Pg. Molker einer ganzen Reihe von Beispielen und Erfahrunqs- kaksachen. um zu beweisen, wie der eigentlich allen völkischen Ge meinschaften gemeinsame Feind auch das deutsche Schicksal einst bereiten half und warum unser Volk, nachdem es durch die ge niale Leistung des Führers gewillt ist, sein Schicksal*selbsl zu mei stern, mit unerbittlicher Konsequenz den Meg gehen muß, den es vorgezeichnet erhalten hat. Die Zielsetzung der ungeheueren Lei stungen unserer schassenden Menschen in volkswirtschaftlicher Hin sicht wurde mit dem lapidaren Satz Umrissen: „Es kommt darauf an, daß wir nicht um jeden Preis aut dem Weltmärkte kaufen müssen." Und Lazu diene der Vierjahresplan, den er ebenfalls an Beispielen erörterte und ausführlich behandelte. Dabei wurde Ler Redner mehrmals von Beifallsbekundungen einer überaus zahlreich anwesenden Zuhörerschaft unterbrochen. Glashütte. Aufgeboten wurde Maschinist Georg Emil Eberl, Glashütte, mit Ler berufslosen Charlotte Elisabeth Baumann, Hohenstein-Ernstthal. Mte Morl««;: Zahl««« einseAesst kleine Beiträge für den Nichteinmischungsausschuß mehr. Wie der diplomatische Korrespondent der englischen ,Evening News" wissen will, hat Sowjetruß- ' ! and dem Vorsitzenden des Nichteinmischungsausschuffes, Lord Plymouth, in einer Note mitgeteilt, daß Sowjet- cußland keine weiteren Beiträge mehr an das Mchteinmischungsamt für die Kosten der Kontrolle in der jetzigen Form zahlen wolle. Das bedeute allerdings nicht, r ^eißt es in dem Blatt weiter, das Moskau sich von dem -richleinmischungsabkommen zurückziehe. Preß Association hat diese Zeitungsmeldung übrigens bestätigt. sranco »lockert MMelmeerMe Die Insel Mallorca als Flottenstützpunkt. Wie die Agentur Havas aus Palma de Mallorca meldet, wird die Insel Mallorca der Hauptflotten stützpunkt der Nationalregierung. Unter dem Oberbefehl des Vizeadmirals Francesco Moreno Fernandez wird die nationale Flotte dieBlockadeder spani schen Küste von der französischen Grenze in Kata - lonien bis Almeria auf 800 Meilen Länge durchführen und die Noten von jeder Zufuhr an Kriegsmaterial, Truppen uüd Lebensmitteln abschneiden. Die Schiffe, die bisher im Atlantischen Ozean verwendet wurden und infolge des Verschwindens der Nordfront verfügbar sind, befinden sich bereits auf der Fahrt zu ihrem neuen Stütz punkt. Im ganzen wird der Admiral über 35 Einheiten verfügen, darunter vier Kreuzer. Außerdem befinden sich auf Mallorca zahlreiche Ge schwader von Jagd- und Wasserflugzeugen sowie Bomben- und Anfklärungsstaffeln. Weiterhin untersteht dem Admiral eine starke Garnison, die ausschließlich aus nationalspanischen Truppen, und zwar Infanterie, Marineinfanterie, Feldartillerie, Pionieren und Milizformationen zusammengesetzt ist. Atempause in Schanghai Vorstoß an der Bahnstrecke nach Taiyuans». Die letzten Stunden haben an den Fronten in und um Schanghai keine wesentlichen Veränderungen gebracht. Japanische Jnfanterieeinheiten treffen Vorbereitungen zum Ueberschreiten des Sutschau-Grabens, westlich der Internationalen Niederlassung, während Marinetruppen die Säuberung des Stadtteils Tschapei von vereinzelten chinesischen MG-Nestern fortsetzen. Die großzügigen Operationen, die von japanischer Seite an der Bahnstrecke Tschihtschiatschuang—Taiyuanfu am 24. Oktober begonnen und am Morgen.des 26. Oktober in verstärktem Umfange weitergeführt worden sind, brach ten die japanischen Truppen am Mittwochmorgen in den Besitz des Niangtzeku-Passes in seiner gesamten Ausdeh nung. Der japanische linke Flügel durchquerte das äußerst schwierige Bergland südlich von Niangtzekuan, packte die Chinesen im Rücken und vernichtete zwei Divisionen. Zur gleichen Zeit rückte das japanische Zentrum in westlicher Richtung vor, während der rechte Flügel die Gebirge nörd lich von Niangtzekuan durchquerte. Die Hauptmacht des japanischen linken Flügels besetzte am Mittwoch Schih- menkau und erreichte bald darauf die Ebene von Pintinq. Fünffache Rassenschande Zehn Jahre Zuchthaus für einen frechen Wüstling. Die Große Strafkammer 6 des Hamburger Land gerichts verurteilte den 56jährigen früheren Rcchtsanwali Dr. Theodor Wohlfahrt wegen fortgesetzter Ras- senschande in füus Fällen zu einer Gesamtstrafe vor zehn Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehr Verlust. Der Angeklagte ist Bolljude und gab schon im Jahre 1933, als er meinte, sich durch die Neuordnung ge troffen fühlen zu müssen, seine langjährige in Altona aus- heübte Nechtsanwaltspraxis auf. Auch aus seinem Nota riat wurde er später auf seinen Antrag hin entlassen. Jr den Jahren 1933/34 beging der Jude einen kleinen Nechts- irnum und unterschlug 3000 RM. ihm anverlrauier Gel der. kam aber in den Genuß der Amnestie von 1934. Ganz besonders aber haben es ihm die Nürnber ger Gesetze angetan, durch die er sich angeblich per sönlich „beleidigt" gefühlt haben will. Der Raffen schänder war vermessen genug, bei sich zu „schwören", nicht nach diesen Gesetzen zu leben und brach auch tatsäch lich die Beziehungen, die er zu fünf arischen Frauen unter hielt, nicht ab. »- Mit unverhohlener Frechheit gab Wohlfahrth an, er ! habe immer nur Beziehungen zu arischen Frauen unterhalten. Für Jüdinnen habe er ganz allgemein kein „Interesse" gehabt. Dieke bewußte niederträch, tige und herausfordernde Frechheit gegenüber dem Schutzgesetz des deutschen Volkes stellte 4hm das Gericht besonders in Rechnung und betonte mit Nachdruck die Notwendigkeit einer strengen Ahndung einer derartigen Mißachtung der Grundgesetze deS deutschen Volkes. Der fünffache Rassenschänder erhielt zehn Jahre Zuchthaus, wo er nun Zeit genug haben dürfte, seine „beleidigten" Gefühle in einen normalen Gemüts zustand zu bringest. Dr. Goebbels in ber Sampfzeit SoUdersendung des Rundfunks Freitag abend Zum heutigen Geburtstag des Reichsministers und Gauleiters Dr. Goebbels sendet der Deutschlandsender mit den Neichssendern Berlin, Köln, Stuttgart, München, Leipzig, Breslau, Königsberg und dem Landessender Danzig um 18.30 Uhr eine Zusammenstellung von Schall aufnahmen, die ein lebendiges Bild vom Menschen und politischen Kämpfer Dr. Goebbels gebem Die Sendung bringt u. a. Ausschnitte auS der gro ßen Neichstagsrede vom 23. Februar 1932, in der Dr. Goebbels vernichtende Abrechnung mit dem Systemkanzler Brüning hielt, zu Gehör. Er schütternd — und zugleich in die neue Zukunft weisend — sind seine Worte bet der Weihe des Stcrbezimmers Horst Wessels im Oktober 1933. Abschließend folgen Ge spräche mit Arbeitern und Bauern, die den Doktor als volksverbundencn und fürsorgenden Kameraden zeigen. Für die deatfchen Künstlet Dr. Goebbels stiftet weitere 1,5 Millionen Mark. Anläßlich des einjährigen Bestehens der von Reichs- Minister Dr. Goebbels ins Leben gerufenen Zwei-Millio- non-Spende „Kiinstlerdank" fand im Neichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Vorsitz von Reichsminister Dr. Goebbels eine Sitzung mit den Treu händern der Spende statt. Dr. Goebbels teilte mit, daß er sich entschlossen habe, der Spende „Künstlerdank" einen weiteren Betrag von 1,5 Millionen Marl zur Verfügung zu stellen, um auch weiterhin die soziale Fürsorge für die deutsche Künstler schaft sicherzustellen, bis die bereits in Angriff genommene Altersversorgung die Aufgaben der Spende „Künstler- dank" übernehmen könne. Reichsminister Dr. Goebbels wies darauf hin, daß in Tausenden von Fällen durch die Spende „Künstlerdank" Not und Sorge deutscher Künstler gelindert werden kann- ten, die infolge ihres Alters oder aus anderen Gründen nicht mehr in der Läge waren, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Namens der Treuhänder und der deutschen Künstler dankte Generalintendant Klöpfer dem Minister für die neue Spende und gab die Versicherung ab, daß die Treuhänder sich des bewiesenen Vertrauens auch künftig *»>rch hilfsbereite Mitarbeit würdig zeigen würden Das «eich der Mausolea entsteht Fürst Tch gegen die kommunistische Gefahr. Die Nationalversammlung der Inneren Mongolei ist unter Teilnahme von 500 Delegierten von 5 Millionen Mongolen und 500 000 in der Inneren Mongolei woh nenden Chinesen im Rathaus von Sujjuan feierlich er öffnet worden. Vor Inangriffnahme der Tagesordnung wurde des großen Mongolenkaisers Dschingis Khan ge dacht und dem Führer der mongolischen Autonomiebewe gung, dem Fürsten Teh, eine Huldigung dargebracht. Aus Antrag der chinesischen Delegierten wurde dann das Ausgehen der gegenwärtigen Friedenskommiffion von, Suijuan, wie sie erst kürzlich von den Japanern geschossen worden ist, in der neuen autonomen Verwaltung der In neren Mongolei einstimmig angenommen. In einer Presseerklärung wandte sich Fürst Teh gegen die kommunistische Gefahr. Die Innere Mongolei müsse von allen bolschewistischen Einflüssen frei gehalten und jede Agitation für den Kommunismus unterdrückt werden. Die Mongolen sollten an erster Stelle mit dabeisein, unter Führung Japans ein Großasien aufzubauen. Schwere Unruhen in Madriv Straßenkämpfe zwischen Ucbcrläufern und Tscheka. Wie aus Perpignan verlautet, sollen i» Madrid er neut schwere Unruhen ausgebrochen sein. Der Anlaß die ser Unruhen sei der Ucbertritt ganzer bolschewistischer Kompanien zu den nationalen Truppen. Den Ueberläu- fern habe sich kommunistische „Polizei" entgegengestellt, wobei es in den Straßen der Stadt zu wahren Schlachten gekommen sei. Besonders heftig waren nach der gleichen Quelle die Kämpfe in der Gegend von Alcala de Henares, wo die Reihen der Roten nur schwach waren im Gegensatz zu der Universitätsstadt und zur Casa del Campo. Zu blutigen Zwischenfällen soll es ferner gekommen sein, als nationale Flugzeuge Flugblätter abwarfen, die den Fall Gijons der Madrider Bevölkerung bekanntgaben. Zahllose Zivilisten seien daraufhin mit dem Rus „Wir iv ollen Frieden!" auf die Straße gestürzt. Die so fort eingesetzten kommunistischen Tschekatrupps seien bei dem Versuch, die Demonstranten festzunehmen, aus Kel lerfenstern beschossen worden. In zahlreichen Gegenden der Stadt herrsche vollkommene Verwirrrung. Der von der Kommandantur angeordnete Massenabtrans port der Zivilbevölkerung stoße überall auf Widerstand. Die Bevölkerung weigere sich strikt, ihre Häuser unk Woh nungen zu verlassen. Sechs französische A-Boole für die Roten Von nationalspanischer Seite verlautet, es lägen zu verlässige Nachrichten aus Frankreich vor, daß die franzö sische Regierung sechs Unterseeboote vom Typ „Nequin" an die Valencia-Bolschewisten verkauft habe. Diese U-Boote befänden sich augenblicklich im Hafen von Brest, von wo aus sie demnächst ins Mittelmeer entsandt werden sollten. Letzte Nachrichten Die bolschewistischen Oberhäupllinge rücken ab. „U«b«rfledlung" von Valencia nach Barcelona, Paris, 28. Oktober. Havas meldet aus Valencia: „Ein Ge setz bezüglich der Uedersiedelung der Valencia-„Regierung" nach Barcelona wird am Sonnabend, Len 30. Oktober, von der „offi ziellen" rotspanischen Zeitung bekanntgegeben werden. Wird der Grundsatz der Einstimmigkeit aufgegeben? „Preß Association" unterstreicht die Verantwortung der Sowjet union für die Zukunft der NIchkeiymischungspolitik. London, 28. Oktober. Der diplomatische Korrespondent von „Preß Association" unterstreicht die Verantwortung, die die Sow jetunion für die Zukunft der Nichkeinmischungspolitik trügt. Ein weiterer Fortschritt auf -er NichteinmischungSsthung am Freitag hinge, so schreibt er, in starkem Maße von der Haltung des Sowjelbotschafters Maisky ab. Die Weigerung Sowjetruß lands, weitere Gelder an -aS Nichteinmischungsamt zu zahlen, hält der diplomatische Korrespondent der englischen Nachrichten agentur für eine Geste der Sowjets, mit der sie wahrscheinlich an deuten wollten. Laß sie nach Aushören der Seekontrolle daslleber- wachungssystem an den spanischen Grenzen für wertlos hielten. Später, heißt es in dem Bericht dann, daß, wenn Sowjetrußland auf der Freilagsitzung abseits stehen sollte, der Ausschuß vielleicht den Grundsatz der Einstimmigkeit aufgeben würde. Sollte man sich dahin entschließen, nach einer Mehrheitsentscheidung zu Han seln, könnte ohne Berücksichtigung der sowjelrussischen Ansicht der britische Plan weiter vorankommen. Selbstmord des Kommandeurs der bei Taschang geschlagenen chinesischen Truppen. Schanghai, 28. Oktober. <Oslasicndienst des DNB.) General leutnant Chuyaohua, der die bei Taschang geschlagenen chinesischen Truppen befehligte, hat Selbstmord begangen.