Volltext Seite (XML)
3« wrlchrm AVer Kanu ich eia« Eselstute zue Zucht benutze»? Sch. Z. Antwort: Der Esel ist bekanntlich «in lehr langlebiges Tier und erreicht ein weit höheres Alter als z. B. die Warmblutpferde. Die Langlebigkeit ist bei Tieren stets mit Spätreife verbunden Infolgedessen können Esel auch verhältnismäßig spät zur Zucht benutzt werden. Bei Warmblutpferden ist der früheste Zeitpunkt für die Zuchtbenutzung im Älter von drei Jahren gegeben, in der Regel wird man aber noch >/, bis 1 Jahr länger warten. Es dürste sich empfehlen, die Eselstute nicht vor Erreichung eines Alters von vier Jahren zur Zucht zu benutzen. Bn. Schwein leidet unter Rachitis. Ein Mastschwein kann sich nicht auf oen Hinterbeinen halten und bekommt wiederholt Krampfanfälle, die zwar schnell vorübergehen. Ich gebe bereits Kalk und Lebertran. Was fehlt dem Lier? H. S. Antwort: Bei Ihrem Schwein handelt es sich um Rachitis oder Knochenweiche, ein Leiden, wie es häufiger bei Schweinen, be sonders bei Tieren im jugendlichen Alter, beob achtet wird. Di« Tiere sind im allgemeinen etwas weniger munter, fressen schlechter, liegen viel, beim Aufstehen gehen sie gespannt oder lahm und erscheinen öfter wie gelähmt. In manchen Fällen treten dazu noch nervöse Störungen, indem die Tiere beim Gehen oder Fressen plötzlich umsallen und von Krämpfen befallen werden. Diese Krampf anfälle dauem gewöhnlich nur einige Se kunden bis einige Minuten. Bedingt wird di« Erkrankung in der Hauptsache durch einen Mangel der zugeführten Nahrung an phos phorsaurem Kam und an Ditaminen. Be sonders nach trockenen Jahren sind ganz all gemein die Futtermittel arm an Kalk, so daß bet normaler Ernährung der Tiere trotzdem ein gewisser Kalkmangel besteht. Die Be kämpfung des Leidens hat in hygienisch ein- wandfreier Unterbringung der Tier« zu be stehen, außerdem ist ihnen viel Aufenthalt auf sonniger Weide zu gewähren unter Berab- folguna eines ein richtiges Nährstosfverhältnis aufweisenden Futters. Diesem Futter ist gleich zeitig phosphorsaurer Kalk zuzuMren, und zwar rechnet man für erkrankte Tiere 5 bis !5 g phosphorsauren Kalk täglich in Gestalt von Knochenmehl oder kalksalzreicher Holz kohle. Um ausreichend rachitiswidnge Btta- mine im Futter zu haben, ist für die Bei gabe von Grünfutter oder Wurzelfrüchten in rohem Zustand zu sorgen oder aber Leber tran im Futter zu verabfolgen. Sch. Kühner haben Darmkatarrh. Einige Hennen haben sich bei dem naßkalten Wetter «rkäktot und leiden scheinbar an Darm- ratarrh. Ein Anz«ichen dafür ist das Ausscheiden ron weißem Schleim. Sonst find die Tiere munter rnd zeigen auch Frrßlust. Was muß ich den Tieren zur Heilung verabreichen? H. F. Antwort: Beim Auftreten von Durchfall sei Hühnern gibt man diesen ei» Abführmittel zur Reinigung der Berdauungswege. Außerdem Äbt man breiiges Futter, wovon besonders Srbsenbret mit Schlämmkreide bekannt ist; ferner Hafer- oder Leinsamenschleim. Stellen Sie etwas Holzkohle oder Steinchen (Grit) zur beliebigen Aufnahme hin; Holzkohle übt z«en günstigen Einfluß auf die Darmtatigkeit ms. In das Trinkwasfer geben Sie unter Vermeidung von Metallgefäßen 10 8 Eisen» iftriol aus 1 Liter Wasser. Sollten wieder Blüyenoe Berberitze -Braunrost des Weizens und der Zwergrost der Gerste benötigen die Berberitze nicht als Zwischenwirt, sie kommen ohne jeden Witts- wechsel aus. Für den Braunrost des Roggens sind die wildwachsenden Ochsenzungenarten die Zwischenwirte und für den Kronenrost des Hafers der Kreuzdorn. Auf jeden Fall müssen Sie den Berberitzenstrauch entfernen, um ihn als Zwischenwitt auszuschalten. Sch. Aepfel sind von Schorf befallen. Einig« Aepfel schicke ich Ihnen, die, wie all« Fruchte an meinen Bäumen, Krankheits erscheinungen zeigen. Ich habe mehrmals die Obstbäume gespritzt. Sind die Erscheinungen daraus zurückzusühren? Müssen besondere Maßnahmen bei der Lagerung dieser Aepfel getroffen werden? E. Sch. Antwort: Die eingesandten Aepfel sind vom Schorf befalle», einer Pilzkrankheit, di« sowohl an Kern- als auch an Steinobst austritt. Durch zu starkes Spritzen entsteht die Krank heit nicht, vielmehr ist mehrfaches Spritzen mit neue Erkrankungen erfolgen, so sind die kranken von den gesunden Hühnern sofort ab zusondern. Sch. Wl« ist der Stickstosfkalkphosphatdünger zu sammengesetzt? W. ,M. Antwort: Stickstoffkalkphosphat enthält etwa 16 bis 18,5 Prozent Stickstoff, davon sind etwa 45 Teile als Salpeter und 55 Teile als Ammoniakstickstoff vorhanden. Weiter ent hält dieses Düngemittel 16 bis 18,5 Prozent Phosphorsäure, davon etwa 85 Teile ammon» zitratkvslich und 15 Teile wasserlöslich. Stick stoffkalkphosphat besteht aus zitratlöslichem Dicalziumphosphat neben Ammonphosphat und Ammonnitrat. Der Gehalt wird durch Zu- satz von kieselsaurem Kalk aut 20 Prozent Kalk gebracht. Sch. Berbetttzenstranch. Am Straßenrand habe ich einen Berbe- ritzenstrauch stehen. Dieser Strauch soll ein Zwischenwirt des Getreiderostes sein. Stimmt das? W. K. Antwort: Die Berberitze ist Zwischen träger für den Schwarrroft. Gelbrost und Kupferkalkbrühe oder Schwefeikalkbrühe not wendig. Die erste Spritzung mutz bereits vor der Blüte; beim Aufbrechen der Knospen er folgen (2 Liter Schwefeikalkbrühe, 100 Liter Wasser, 400 g Kalkarsenat; gut durchrühren). Die zweite Spritzung ist nach der Blüte, sofort nach dem Abblühen mit Arsenschwcselkalkbrüh« vorzunehmen <400 g mit etwas Wasser aufge schwemmtes Kalkarfenat zu 100 Liter Kupfer kalkbrühe). Die dritte Spritzung erfolgt 2 bi- 5 Wochen nach der Blüte mit Arsenschwefel. kalkbrühe. Die vierte Spritzung im Spät sommer (Mitte bis Ende August) mit Schwefel- kalkbrühe oder Kupferkalkbrühe. — Die starb befallenen Früchte dürfen nickst zu warm ge lagert werden. Sch. St«rnch«nmoos als Srabschmuck zeigt gelbe Stell«» und geht «i». Als Grabschmuck verwandte ich Sternchen moos. Schon kurz nach der Bepflanzung schloß sich der Moosteppich dicht. Die Anlage wurde regelmäßig gegossen. Bald zeigten sich jedoch in dem dichten Teppich, der gleichmäßig frei dem Lichte ausgesetzt ist, zunächst kleine gelbe Stellen, die sich-mehr und mehr vergröberten. Da ich annahm, daß das Moos zuviel Feuch tigkeit erhielt, hörte ich mit Gießen auf. Die aogewelkten Stellen wurden herausgestochen und neu bepflanzt. Doch das Absterben ging an den Randstelten der ausgestochenen Teile weiter. Auch da, wo der Boden trocken war, zeigten sich nun gelbe Stellen. Hieraus schließe ich, daß die allzu große Feuchtigkeit nicht allein die Schuld trägt. Kann es am Boden liegen? P. K. Antwort: Es ist durchaus anzunehme», daß das sogenannte Sternenmoos in -dem vorliegenden Fall zunächst unter einer zu großen Feuchtigkeit gelitten hatte. Sofern nun die Art 8agina subulata zur Anpflanzung ge langte, ist das Wässern mit einer gewissen Vorsicht vorzunehmen. Diese Sagina-Art hält sich noch auf magerem Boden in voller Sonne, auf dem selbst Gräser keinen guten Rasen zu bilden vermögen. Wenn nun nach- träglich, um die anfänglichen gelben Stellen herum die Pflanzen weiterhin eingehen, so deutet das auf die Ansiedlung eines Pilzes hin, der sich herenringartig weiter ausbreitet. Eine Abhilfe schafft hier lediglich eine Ent seuchung des Bodens, wobei entweder di« ganze Fläche mit Erde neu zu beschicken ist oder wenigstens die Erde in weiterem Umkreis um die gelben Stellen ausgehoben und ersetzt werden muß. Schfd. Getreibrplattkäftr in der Wohnung. ' Meine Wohnung ist von einer unzähligen Schar Käfer nach übersandtem Muster über fallen. In der Hauptsache sitzen sie im Holz, Brettern usw. zu Hunderten. Was ist das für ein Schmarotzer und wie ist er zu bekämpfen? Anschließend an meiner Wohnung liegt ein Getreideboden. A. W. Antwort: Die in Ihrer Wohnung massen haft auftretenden Käfer sind Getreideplattkäser, die aus dem Ihrer Wohnung benachbarten Getreideboden stammen und wahrscheinlich aus Nahrungsmangel auf die Nachbargebäude über gehen. Sie befallen Getreide und daraus her gestellte Ledens- und Futtermittel, stellen aber keine Wohnungsschädlinge im üblichen Sinne dar. Eine Bekämpfung ist in diesem Falle nur von Erfolg, wenn der Berbreitungsherd von der Plage befreit wird. Dies geschieht durch die bei der Kornkäferbekämpfung üblichen Maßnahmen. Für die Bekämpfung der Plage in Ihrer Wohnung kommt nur eine Ausgasung der Räume in Frage. vr. I. :-LIng»«ge« kitr di« Beantwortung von Anfrage«: Der größte Tei? der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich, ^e Anfrage muß genaue Anschrift des Fragesteller» enthalten. Anonyme Fragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Portoersatz SO Rpf. beizufüge». --ar'.' ohne Porto werden nicht bearüw ortet. Nur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen werden behandelt; in Rechtsfragen oder in 7>aelegenheiten, die sich nicht dem Rahme« dieser Beklage anpassen, wird feine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. nmg: Bodo Labe», Reudamm.— Me Zusendungen an die Lchristleitung, auch Anfragen, sind zu richten an den Verlag I.Neumann, Neudamm (Bez. Ffo.)