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Für eilige Leser Tr-r Führer und Reichskanzler cmpsing den von Berlin scheidenden kaiserlich Japanischen Botschafter Gras Musha- koji zur persönlichen Verabschiedung. Neichsjugendsührer Baldur von Schirach traf mit seiner Begleitung am Donncrstagmittag in Bagdad ein. Nach der Landung wurde er von der deutschen Kolonie herzlich begrüßt. Auch der italienische Gesandte war zum Empsaug erschienen. In der Ioseph-Goebbels-Jugendherberye in Düsseldorf wurde am Mittwoch der 97 000 Besucher gezahlt, und schon in den nächsten Tagen ist mit den, hunderttausendsten Besucher zu rechnen. Zum ersten Male im Reich und wohl auch in der Welt lann eine Jugendherberge aus 100 000 Ucbcruachtungen iu einem Jahre zurückbllcken. Aus Einladung der Deutsch-Schwedischen Gesellschaft in Stockholm wird Reichsminister Dr. Frick am Sonnabend, dem 1. Dezember d. I-, in Stockholm einen Vortrag über die deutsch-schwedischen Beziehungen und das neue Deutschland halten. Am Nachmittag vor dem Bortrag ist ein Empfang des Reichsministers Dr. Frick durch den König Gustaf vorgesehen. Ans Befehl' Francos wird in der kommenden Woche mit Trockenlegung der Sümpfe bei Santona begonnen werden. Man beabsichtigt, durch Gewinnung von Ackerboden und dessen Verteilung an Fischcrfamilien deren wirtschaftliche Lage zu bessern. Der Gedenktag der Befreiung Portugals von spanischer Herrschaft ist auch in diesem Jahre als Staatsfeicrtag festlich begangen worden. Staatspräsident Cormona legte an der Un- abhängigkcitssäulc einen Kranz nieder und nahm anschließend eine Parade der Wehrmacht und der Legionen ab. Die dies jährige Feier stand im Zeichen der Staatsjugcnd, die eine ein drucksvolle Heerschau veranstaltete. Das von amerikanischen Wirtschaftskreisen unterhaltene Institut für Statistik „Industrial Conference Board" schätzt in einer VöffeUtlichung die Gesamtzahl der Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten Ende Oktober auf 6 355 000. Die Zunahme beträgt gegenüber dem September fast 300 000. Erploston in einer englischen Pulverfabrik. In der staat- ichen Fabrik Waltham Abbey (Esse;) ereignete sich eine Explo- ion, durch die ein Teil der Fabrik zerstört wurde. Die Explosion »crursachte einen Brand, dnrch den weitere Teile des Äebäu- >cs in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wie durch ein Wun- »er wurde von den zwanzig Arbeitern, die in der Fabrik be- chäftigt waren, niemand verletzt. Finnisches Flugzeug verunglückt. Ein finnisches Flugzeug mißte bei Turoberg, in der Nähe von Stockholm, infolge chlechter Witterung aus einem See notlanden. Hierbei stieß ms Flugzeug die Eisdecke durch und versank. Die beiden Zlieger kamen ums Leben. Von niedergehendem Gestein erschlagen. In einem Stollen >es Kohlenbergwerkes von Ärsa in Istrien wurden drei Ar-, »eiter durch niedergehendes Gestein verschüttet. Trotz der so- orr aufgenommenen Rettungsmaßnahmen konnten die Leichen «er Verunglückten bisher nicht geborgen werden. Deutsch-japanischer Jugendauslausch. Prinz Chichibu empfing den von der Reichsjugendsührung nach Japan entsandten Gebietsführer Schulze. Der Prinz er- kündigte sich nach vielen Einzelheiten der -Hitler-Jugend und bemerkte dabei, daß zum gegenseitigen Verständnis der beiden Länder besonders ein gutes Einvernehmen der Jugend Ja pans und Deutschlands beitragen würde. Prinz Chichibu be grüßte sodann den Plan eines Jugendaustausches, worauf Ge- bietssührer Schulze versicherte, daß er sich mit allen Kräften der Förderung der Beziehungen zwischen der Jugend Deutsch, lands und Japans widmen werde. In diesem Zusammen- Hang ist bemerkenswert, daß im Haushalt des »apanischen Kultusministeriums für 1938 100 000 Uen für den Jugend- austausch mit Deutschland vorgesehen sind. Gauleiter Weinrich 50 Jahre alt. Der Gauleiter von Kurhessen, Staatsrat Weinrich, beging am Donnerstag die Feier seines 50. Geburtstages. Aus diesem Anlaß übersandte der Führer dem Jubilar sein Bild mit einer persönlichen Widmung. Aus dem ganzen Gau Kurbessen und aus dem Reich sind Gauleiter Weinrich zahlreiche Glückwünsche aus allen Kreisen der Bevölkerung und der Dienststellen von Partei, Staat und Wehrmacht zugegangen. In einer zu Ehren des Gauleiters veranstalteten Festsitzung der Gemeinderäte gab Oberbürgermeister Dr. Lahmeyer seiner Ernennung zum Ehrenbürger der Gauhauptstadt Kassel bekannt und überreichte ihm die Verlethungsurkunde. Immer neue „Waffcnsunde" in Frankreich. Die merkwürdigen Waffenfunde auf offener Straße in Frankreich gehen weiter. Im Departement Puy-de-Dome sind zwei Maschinengewehre in gebrauchsfertigem Zustand, im De partement Nord in der Nähe eines Baches ein ebenfalls gut erhaltenes Maschinengewehr Kfunden worden. In Versailles fand man auf der Straße ein Paket mit 96 Revolverpatronen. In Toulouse sind 30 Granaten auf der Straße ausgefunden worden. Schließlich hat man in den Ueberresten eines im Oktober dieses Jahres niedergebrannten Hauses in Riberac in Südwestfrankreich die verkohlten Reste von vier Maschinen gewehren gefunden. In einer Garage.sind l278 Schuß Muni tion beschlagnahmt worden. Neues Oberhaupt der Koptischen Kirche AethiopienS. In Anwesenheit von Marschall Graziani und der wichtig sten Vertreter der koptischen Geistlichkeit, ist nach italienische» Zeitungsberichten in Avdis-Abcba die Einsetzung des neuen Oberhauptes der Koptischen Kirche.Äthiopiens, Äbuna Abra ham, erfolgt. Die römische Presse weist daraus hin, daß damit nicht nur die Koptische Kirche in Äthiopien seit Jahrhunderten zum ersten Male wieder ein einheimisches Oberhaupt erhalten hat, sondern daß sic damit zugleich auch endgültig jedem Einsluli des Patriarchen von Alexandria entzogen worden isi. Hinrichtung tncS Mörders und Brandstifters. Der am 28. Juni l89l geborene Emil Suhrbecr ans Gu tow ist hingertchtt worden, der am 2 Juni 1937 vom Schwur- . icricht in Schwerin wegen Mordes in Tateinheit mi, schwe- rr Brandstiftung zum Tode und wegen versuchter Notzucht u drei Jahren Zuchthaus verurteil« worden war. Suhrbecr^ tat im Februar 1937 eine 62jährigc schwachsinnige Frau durch ilnlegnng eines Brandes getötet, um die Entdeckung eines m der Ermordeten versuchten Sittlichkeitsverbrcchcns zu vcr-! Und--" Polnischer Massenmörder hingerichtet. In Czenstochau wurde der Massenmörder Gapa dnrch den! Strang hingeriauet. Ihm war die Ermordung von vier! krauen nachgcwtcsen worden. Veilage zur „Weißeritz-Leitung" Nr. 282 ' Freitag, am 3. Dezember 1937 103 Jahrgang „Tag der nationalen Solidarität Göring und Goebbels sammeln wieder Unter den Linden Wie in jedem Jahre, so werden sich auch diesmal am „Tag der nationalen Solidarität" alle führenden Männer des Staates, der Partei und ihrer Gliederungen, der Kunst und Wissenschaft, der Presse, der Wirtschaft und des Spor tes an der großen Straßensammlung des Wintcrhilfswer- kes des deutschen Volkes beteiligen. Der Einsatz solcher Persönlichkeiten für den Dienst an d^x Volksgemeinschaft, deren Name als treueste Mitarbeiter am Werke des Füh- rers weit über die Grenzen des Reiches bekannt gewor den ist, ist naturgemäß in der Neichshauptstadt besonders groß. Wie alle Jahre zuvor werden Ministerpräsident .Her mann Göring und Reichsminister Dr. Goebhels auch dies mal wieder in der Straße Unter den Linden vor der Pas sage und vor dem Hotel Adlon sammeln. Generaloberst Göring wird dann schon vormittags in der Berliner Wert papierbörse gesammelt haben. Die Reichsminister Dr. Lammers, Dr. Ohnesorge, Graf Schwerin-Krosigk und Scldte und die Staatsminister Dr. Meißner und Dr. Popitz werden ebenfalls wie die Neichsleiter Bonhler, Hierl und Rosenberg zum größten Teil wieder ihre „Stammplätze" beziehen. Ter Stab des Führers, mit den Obergruppenführern Brückner und Sepp Dietrich an der Spitze, sammelt auch in diesem Jahr in der Nähe des Brandenburger Tores. Die Korpsführcr des NSKK. und NSFK., Hühnlein und Christiansen, und Reichssportfüh rer von Tschammcr-Osten sind im Westen der Stadt, in der Gegend zwischen dem Zoo und dem Wittenbergplatz, zü finden. Auch die Staatssekretäre aller Ministerien beteiligen sich natürlich wieder an der Sammlung. Die Berliner werden am „Tag der nationalen Solidarität" ihren Bei trag zum Winterhilfswerk auch in die Sammelbüchsen des Gauleiters der AO., Bohle, des stellvertretenden Gaulei ters Görlitzer, des Generals der Landespolizei Daluege, des ---Gruppenführers Heydrich, des SA.-ObergruppenführerÄ v. Jagow, des Stabsführers der HI., Lauterbacher, unv des Reichsführers der Technischen Nothilfe stecken können^ An der Spitze der Männer der Stadtführung wird Ober-j bürgermeister Dr. Lippert sammeln. Neichsbauernführer Reichsminister N. Walther DarrA sammelt mit seinen engeren Mitarbeitern im Neichsernäh- rungsministerium und im Reichsnährstand wie in den vergangenen Jahren in der Reichsbauernstadt Goslar. Wir aber stellen an die Spitze aller Versicherungen die Versicherung der deutschen Volksgemeinschaft! Dafür zahlen wir unsere Prämie und wissen, daß sie uns tausendfach zuriickerstattet wird! ... Es ist daher billig und gerecht, dafür von jedem einzelnen auch jene Prämie zu fordern, die seinem Einkommen entspricht. <Aus der Rede des Führers zur Eröffnung des WHW. 1937/38.). Unvorstellbare; Blutrausch der Roten — Der Pariser „Jour" veröffentlicht eine Unterredung seines Mitarbeiters mit einem jungen Spanier, der aus Madrid nach Frankreich geflohen ist. Nach diesem Bericht vertreten heute bereits 90 v. H. der Bevölkerung von Madrid die Sache des Generals Franco. Viele von ihnen seien früher noch Marxisten gewesen, hätten sich aber unter dem Druck der roten Zwangsherrschaft nationalen Idealen zugewandt. In Madrid herrsche allgemeiner Hunger. Eine viel köpfige Familie erhalte z. B. als einzige Nahrung an einem Tag ein Pfund Salz, an einein anderen Tag zwei hundert Gramm Zucker, manchmal ein Pfund Bohnen. Grundsätzlich solle zwar jede Person täglich 50 Gramm Brot erhalten, doch in Wirklichkeit gäbe es überhaupt ! nichts. Offiziell bekommt die rote Soldateska als einzige Nahrung für einen Tag 24 Schoten zugeteilt. Nur die internationale Brigade sei gut ernährt. Sie setze sich zu einem großen Teil aus Franzosen zusammen, während ihre militärischen und politischen Anführer Sowjetrussen seien. Diese letzteren seien es gewesen, die die Valencia- Bolschewisten zur Uebersiedlung nach Barcelona veranlaßt j hätten, um einer Volkserhebung in Katalonien auf diese - Weise vorzubeugen. In Madrid allein seien während der ersten sieben Monate des spanischen Bürgerkrieges 62 000 zugestandcnc und etwa 40 000 bis 50 000 noch nicht zugestandene poli tische Morde von roter Seite verübt worden. Ein Miliz soldat habe ihm voller Stolz erklärt, daß er allein bereits 631 Mordtaten seit Ausbruch des Bürgerkrieges aus dem Gewissen habe. Von einer Versorgung der Stadt mit landwirtschaft lichen Erzeugnissen könne fast nicht mehr die Rede sein. Schon vor einem Jahr hätten die Milizsoldaten sämtliche Ernten in der weiteren Umgebung der Stadt gestohlen. Seither weigerten sich die Bauern, überhaupt noch neue Aussaaten vorzunehmen. Der Chef der Präsidialkanzlei, Dr. Meitzner, zum StaatS- ministcr ernannt. Aus Anordnung des Führers trägt der Ches der Präsi dialkanzlei, Dr. Meißner, in Zukunft die Amtsbezeichnung „Staatsminister nnd Ches der Präsidialkanzlei des Füh- «-ers und Reichskanzlers" und steht im Range den Reichs- Ministern gleich., Wcllbtld (M ). Elend in Madrid Die Bevölkerung hungert AmerttanWes Kanonenfutter für «Manien Im Zusammenhang mit einer von dpr amerikanischen! Bundesgeheimpolizei begonnenen Untersuchung hinsichtlich! der unerlaubten Anwerbung von Freiwilligen für Rot-« spanien werden sensationelle Enthüllungen erwartet.« Offenbar bestätigen sich die in der Zeitung „Herald and! Examiner" am 7. November gemachten Angaben, naM denen allein aus dem Bezirk Chikago etwa 1000 Freiwillige «»geworben und nach Spanien entsandt worden sein sollen. Da bisher angenommen wurde, daß die Mitglieder der beiden rein amerikanischen auf der Seite der Spanien-Bolschewisten kämpfenden Brigaden „Abraham Lincoln" und „George Washington" Hauptfach- lich qus New Vork und anderen Städten des Ostens zu-« sammengezogen wurden, wird die Untersuchung der Ge-i Heimpolizei zum erstenmal einen tiefen Einblick in die tat sächlichen Anwerbungsmaßnahmen der amerikanischen Kommunisten für Roispanien gewähren. Die Beteiligung von Bürgern der Vereinigten Staaten auf der Seite der spanischen Bolschewisten wurde von der USA.-Presse bisher entweder völlig unterschlagen oder nur durch Ver öffentlichung der Verlustlisten angedeutet. Mine EinmWung Die Pariser Zeitung „Epoque" druckt den Wortlaut eines vertraulichen Rundschreibens ab, das der Vorsitzende der linkseingestellten französischen „Vereinigung der republikanischen Reserveoffiziere" verbreitet hat. In die-! sem Rundschreiben wird für eine „verantwortliche aktive« Mitarbeit" geworben, über die Interessenten bei person-i kicher Rücksprache Näheres erfahren würden. Die „Epoque"! erklärt, daß es sich hier um die Anwerbung links -j stehender französischer Reserveoffiziere! für die fowjetspanifchen Milizen handle. Die Interessen-« ten, die -Lei der Stelle in Paris vorsprachen, hätten dort! erfahren, daß man sie für die bolschewistischen Haufen mit§ einem Monatsgehalt von 4000 Franken und, wenn es sich« um Verheiratete handelte, mit einer Vergütung von wei teren 4000 Franken anwerben wollte. Eine Lebensver sicherung hätte das mit der Einstellung verbundene Risiko« gedeckt. Kin unerfchütterli-er Wall General Franco erhielt vom japanischen Außenmini- j ster anläßlich der Anerkennung der spanischen National- « regierung, ein in herzlichen Worten gehaltenes Glück- i Wunschtelegramm, in dem die enge Verbundenheit Japans mit dem nationalen Spanien zum Ausdruck gebracht wird. ! Die Anerkennung durch Japan har im nationalen Spa- I nien große Freude ansgelöst. Die nationalen Rundfunk- « sender spielten nach Bekanntgabe ausführlicher Meldun gen ans Tokio die japanische Nationalhymne. Die Presse : weist in ihren Kommentaren darauf hin, daß nunmehr ! drei Großmächte die Anerkennung Nationalspaniens voll- ' zogen hätten und dc.ß Deutschland, Italien, Japan nnd ein starkes Spanien einen unerschütterlichen Wall gegelt den Bolschewismus bildete». Aus der Linse der Ale Lerlm-Rsm Italiens Presse begrüßt den Besuch Stvjadinowitschs. Der bevorstehende Besuch des jugoslawischen Mini sterpräsidenten Stojadinowitsch in Italien wird von der italienischen Presse als ein bedeutungsvolles Ereignis mitz Ausdrücken großer Herzlichkeit angekündigi. Der „Popolo d'Jtalia" erinnert an das im Märzj