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-e« SachftM««ö Schont uns achtet die Körvselder! Mahnung an die Spaziergänger — Klärt die Kinder aufl Die Erzeugnisse der sächsischen Landwirtschaft reichen trotz Ausnutzung aller Mittel nicht aus, um das Brot getreide für das dichtestbestedelte Sachsen land zu beschaffen. Jeder Mensch in unserem Hei« matgau muß deshalb alles unlerlasen, was durch Nachlässigkeit oder Fahrlässigkeit Verluste an Brot getreide verursachen kann. Die Getreidefelder müssen daher mit der Schonung und Achtung behandelt werden, die seiner Bedeutung für die Ernährung zukommt. Diese Mahnung ist gerade jetzt besonders angebracht, denn jetzt, da die Kornblumen und der Mohn blühen, neigen Kinder und Spaziergänger leicht dazu, sich einen Strauß der blauen Blumen zu pflücken oder sich eine Mohnblume zu brechen. Nicht immer können die Kinder der Flora vom Kornfeldrand aus erreicht werden; oft genug kann man beobachten, daß sich Kinder und Erwachsene Hinüber neigen. einen Fuß in das Kornfeld setzen und — wenn das nicht zum Ziel führt — den zweiten folgen lassen. Auch bei den Spaziergängen durch die Kornfelder wird nickt genügend Achtsamkeit aufgebracht; man weicht vom Rainwea ab und tritt mit den Füßen Kornhalme nieder. Sogar Pfade führen manchmal durch das Kornfeld. Der Bauer versucht mit allen Mitteln und unter Anwendung aller seiner Kräfte die Ernährung des deutschen Volkes sicherzustellen. Darum haben die Kinder und die Spa ziergänger äußerste Sorgfalt bet den Spaziergängen wal ten zu lasten. Jeder muß darauf achten, daß das Brot nicht mit Füßen getreten wird. Der Schaden, der hierdurch entsteht, macht erheb liche Summen aus. Jeder muß mithelfen und der artige Beschädigungen der Felder zu verhindern suchen« BorberettungSlehrgänge für die Fachprüfung zum „Wirtschaftstreuhänder NSRB" Reichsminister Dr. Frank erließ am 27. Februar die» ses Jahres für die Wirtschaftstreuhänder des National sozialistischen Rechtswahrerbundes eine Zulastungs- und Prüfungsordnung; hiernach müssen sich sämtliche Wirt- schaftstreuhänder bis zum 30. September d. I. zur Able gung dieser berussständischen Prüfung melden. Unter be stimmten Voraussetzungen können auch andere Berufs angehörige diese Prüfung ableaen. Auf Grund einer Anweisung des Arbeitswerkes beim NSNB. in Berlin werden im Gau Sachsen Vorbereitungslehrgänge vom 6. August bis voraussichtlich zum 28. Oktober d. I. abge halten, und zwar im Bezirk Dresden (einschl. Freiberg, Bautzen und Zittau), im Bezirk Chemnitz (einschl. Zwickau und Plauen) und im Bezirk Leipzig. Die Lehrgänge fin den für Dresden im Kurort Kipsdorf, für Chemnitz in Erlbach i.V. und für Leipzig in Bad Düben statt. — Jeder Lehrgang dauert sieben Tage und findet freitags bis donnerstags statt; die Vorberettungslehrgänge stehen offen für alle Mitglieoer des NSRB., der Reichsfachschaft der Buchführer und die noch außenstehenden Berufszu gehörigen, auch für alle irgendwie auf diesem Gebiet Beteiligten aus der Wirtschaft. Näheres beim NSRB.- Arbeitswerk in Dresden-Ä. 1, Grunaer Straße 48 Schrankenwärter wegen fahrlässiger Tötung verurteilt Im Oktober vorigen-Jahres ereignete sich am Bahnüber gang der Landstraße Podelwitz—Wiederitzsch ein schweres Un glück, das in Leipzig großes Aussehen erregte. Auf einer Schulwanderung befand sich Studlenrat Liebold mit seiner Klasse auf dem Marsch nach Wiederitzsch. Aus dem Bahnüber gang wurden der Lehrer und ein zwölfjähriger Schüler von einem mit hundert Kilometer Geschwindigkeit kommenden Zug erfaßt. Während der Junge mit einer leichteren Verletzung davonkam, erlag der Lehrer seinen Verletzungen. In dieser Sache kam es jetzt vor der Großen Strafkammer des Leip ziger Landgerichts zu einer Verhandlung gegen den 38jährigen Aushilfsschrankenwarter Adolf K. aus Lindenthal bei Leipzig, der bei seiner ersten Vernehmung den Unglücksfall so dar» stellte, als seien der Lehrer und Schüler unter die Schranke hindurchaelrochen. Nach einem Ortstermin und einer einge henden Beweisaufnahme verurteilte das Gericht den Angeklag ten wegen fahrlässiger Transportgefährdung, fahrlässiger Tö tung und fahrlässiger Körperverletzung zu vier Monaten Gefängnis, In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß der Lehrer die Gefahr in letzter Minute erkannte und feine Schüler in Sicherheit brachte, sich aber nicht retten konnte; der Schrankenwärter hatte die Schranke nicht rechtzeitig ge schlossen. Wieder Güterverkehr nach Halle. Die Behelssmaßnahmen der Reichsbahn haben es ermöglicht, daß die Annahmesperre für das nach Halle bestimmte Frachtstückgut <Ortsg»t> von« 16. Juni ab aufgehoben werden konnte. Somit können nach Halle wieder unbeschränkt alle Güter mit der Eisenbahn ver sandt werden. Im Abwässcrschncht tödlich verunglückt. Bei Arbeiten in einem 10 Meter tiefen Abwässerschacht in Kopenhagen kamen drei Menschen ums Leben. Vor der Reinigung eines Filters zur Entgasung der Abflüsse stieg ein Lehrling in den Schach«, um das etwaige Vorhandensein giftiger Gase sestzustellen. Da solche nicht vorgefunden wurden, nahm man die Arbeit auf. Kaum war der Lehrling wieder in den Brunnen geklet tert, als er ohnmächtig in die Abwässer stürzte. Der Geselle, der ihm zu Hilfe kommen wollte, erlitt das gleich Schicksal. Roch bevor eine Rettungskolonne erschien, versuchte ein Lager arbeiter, die beiden Verunglückten zu bergen, aber auch er fiel den Gasen zum Opfer. Zwei Tote hfl einer Fabrikexplofion. In einer chemischen Fabrik in Bado Ltgure explodierte aus bisher noch nicht fest gestellter Ursache ein von heißen Gasen durchströmtes Rohr, wobei zwei Personen schwere Verletzungen erlitten, denen sie kurz nach Ueberführung in das Krankenhaus erlagen. Ein weiterer Toter vom Walfangboot „Rau III." geborgen. Von einem Fischer aus Geestemünde, der auf der Außenweser seinem Fanggeschäst nachging, wurde ein weiterer Toter deS Walfangbootes „Rau III. geborgen. Es handelt sich um den Ingenieur Robert Voß aus Hamburg. Englands Kellnerinnen in Munitionsfabriken. Auf einer Versammlung deS Verbandes der englischen Badeorte wurde darüber geklagt, daß man für dir bevorstehende Saison fast gar keine Kellnerinnen bekommen könne. Sie arbeiten in den Munitionsfabriken, wo sie bedeutend mehr verdienen. Explosionen in einer schottischen Sprengstoff-Fabrik. In einer Sprengstoff-Fabrik in Nrdeer in der schottischen Graf schaft Ahrshire ereigneten sich mehrere schwere Explosionen. Soweit bisher bekannt geworden ist, wurden drei Personen getötet und zwei schwer verletzt. Mit 346 gegen 247 Stimmen. MmEen rette« Mm Sm letzte» Auge»bli» für die Aegieruuk Die mit äußerster Spannung erwartete Abstimmung in der französischen Kammer brachte 346 Stimmen für und 247 Stimmen gegen die Regierung Blum. Die Kom munisten stimmten für die Regierung. Abgeftimmt wurde über die von der Regierung eingebrachte Vorlage, daß das Kabinett bis zum 31. Juli 1937 ermächtigt ist, durch die aus dem Wege von Verordnungen die zur Wiederaus richtung der öffentlichen Finanzen sowie zum Schutze deS SparertumS, der Währung und des öffentlichen Kredits notwendigen Maßnahmen zu ergreisen. Die Vorlage war während der Nachtsitzung durch einen Satz ergänzt wor den, wonach die vorgesehenen Maßnahmen den Zweck haben, den Franken auf der in dem Abwertungsgesetz vom 1. 10. 1936 bestimmten Parität zu halten und eine Devi senkontrolle auszuschlietzen. Nachdem die Kommunisten noch kurz vor der Abstim mung erklärt hatten, daß sie sich der Stimme enthalten und damit wohl die Negierung Blum stürzen würden, kam ihre Stimmabgabe zugunsten der Regierung sowohl für die Kammer selbst als auch für die politischen Kreise völlig überraschend. Die Regierung dürfte erleichtert aufgeatmet haben, als sie das Abstimmungsergebnis erfuhr; denn während der voraufgegangenen NachtsttzuEN war ihr Fortbestand äußerst zweifelhaft geworden. Mehrfach muß ten der Ministerpräsident Blum und der Finanzminister Vincent Auriol in die Verhandlungen eingreifen. Vor dem Plenum der Kammer, vor dem Finanzausschuß und vor dem Linksausschuß der Kammer mußte Blum das Wort ergreifen und versuchen, seinen Plänen durch Werbe reden ein geneigtes Haus zu gewinnen. Den Kommuni sten mußte er namentlich klarmachen, daß es sich bei den von der Regierung geplanten Finanzmaßnahmen nicht um eine Erhöhung der Steuern imf Berhra_ucksaüter Yandle. Er erinnerte insbesondere daran, daß die Voll machten, um die die Regierung ersuche, lediglich zunr Zweck „des Schutzes der Demokratie und der arbeitenden Klasse* bestimmt seien. Vincent Auriol mußte sich in der Hauptsache mit den Radikalsozialisten auseinandersetzen. Gegen 5 Uhr morgens nahm Blum noch einmal das Wort in der Kammer. Den Kommunisten wurde eine kurze Frist zur abermaligen Beratung über die Annahme oder Ablehnung der Regierungsvorlage gegeben. Kurz nach S Uhr wurde die Sitzung in der Kammer wieder ausge nommen, nachdem die Kommunisten in ihrer Fraktions- sitzung den Beschluß gefaßt hatten, doch für die Regie rungsvorlage zu stimmen. Der kommunistische Redner hatte vor der Abstimmung selbst keinen Zweifel darüber gelassen, daß der Beschluß, der Regierung ihre Stimme zu geben, nur auS „Solidari tät mit der Volksfront" erfolgt sei. Im einzelnen kritt- fierte er die Absichten der Regierung, besonders die Er höhung der Poft- und Eisenbahntartfe, in schärfster Weise. Zunächst ist die Regierung mit diesem Abstimmungs ergebnis gerettet, jetzt müssen die Vollmachten noch vom Senat gebilligt werden. Man rechnet dort mit erheb lichen Schwierigkeiten. Jedenfalls wird man nicht fehl- gehen in der Annahme, daß die Kommunisten sich beste Entfaltungsmöglichkeiten aus ihrer Rolle, Zünglein an der Waage zu sein, versprechen. Sie haben, ohne selbst große Verantwortung zu tragen, für sich das Recht, die Regierung in der Hand zu behalten und ihr mit der Macht ihrer Stimme oder Stimmenthaltung den eigenen Willen aufzuzwingen. Wohin das führt, ist sattsam bekannt. Das Ganze nennt man bolschewistische Taktik. Seine sranzWchen Kriegsschulden-»-!»»»« Am 15. Juni waren dte französischen Kriegsschulden an Amerika fällig. Wie in gutunterrichteten Kreisen hier zu verlautet, har die französische Regierung an die Regie rung der Vereinigten Staaten eine Note , . ichtet, in der an die Gründe erinnert wird, die Frankreich an der Aus-> führung seiner Zahlungen verhindern. Um VoNorftage: Wasser aus Lb« schädlich? Eines schickt sich nicht für alle. Herr A. hat eine geradezu abergläubische Angst, auf Obst Wasser zu trinken, und schärft seinen Kindern diese Angst in Gestalt eines Verbotes als oberstes Gesund- hettsgesetz ein. Der kleine Hans, neugierig, wie Kinder nun einmal sind, hat es doch einmal übertreten und bekam fürchterliche Leibschmerzen. Der Nachbar B. und seine Frau halten das für die alleinige Folge „fixer Ideen"; wenn sie irgendwo eingeladen sind, bitten sie nach dem Obst mit der gleichgültigsten Miene der Welt unfehlbar um ein Glas Wasser, zum Entsetzen der Gast geber; es geschieht ihnen aber gar nichts! Die Familie L., nicht ganz so ängstlich wie Herr A., aber auch nicht so robust wie die Bs., hält es zwar für gefährlich, Wasser auf Obst zu trinken, hat aber merkwürdiger Weise nicht die geringsten Bedenken gegen Obst auf Wasser; und fährt tatsächlich wohl dabei! Als das Herr A. aber einmal in einem Anfall von Heroismus nachmachen wollte, fiel er bös herein. Im übrigen verspeisen alle Milch, Wein, Limonade, Bowle, die doch zu 99 Prozent aus Wasser bestehen zusammen mit Obst, ohne sich dabei etwas zu denken. Ist also Wasser auf Obst schädlich oder nicht? Das ist nicht leicht zu beantworten! Eine Anfrage bei don Medizinern beweist, daß die Wissenschaft nicht weniger widerspruchsvoll ist als das Leben. Die einen betrachten Vie Volksmeinung, Wasser auf Obst sei gefährlich, ein fach als Aberglauben, der entstanden sein mag in der Zeit der Choleraepidemien 1860 und 1873, als es Todes gefahr bedeutete, ungekochtes Wasser zu trinken oder ungereinigtes Obst zu essen. Andere sind immerhin geneigt, da doch tatsächlich in vielen Fällen üble Folgen nicht zu leugnen sind, die Sache etwas ernster zu nehmen. Ueber die Ursachen solcher Beschwerden sind die Meinun gen auch wieder geteilt, vielmehr gibt es eben mehrere Ursachen; übereinstimmend wird das Wasser aber nicht unmittelbar verantwortlich gemacht. Die ziemlich ver breitete Ansicht, daß Quellungen schuld seien, wird nicht von allen Aerzten geteilt. Bei Quellversuchen zeigten ver schiedene Obstarten, die mit Wasser vermischt worden waren, erst nach 14 Stunden ganz geringfügige Quel lungen von 5 Prozent, während der Zwieback schon nach fünf Minuten um 50 Prozent aufquillt, ohne Schaden zu stiften. Andere Quellversuche ergaben freilich bedeutend höhere Ziffern und das in kurzer Zeit. Bei Kirschen z. Ä. 100 Prozent (Sauerkirschen 60 Prozent), bei Aepfeln 10 bis 20 Prozent. Das Obst war aber in diesem Fall nur grob zerkleinert worden. Aber das ist es ja! Meist wird es doch nur hastig verschlungen und schlecht gekaut. Es liegt dann wie ein Haufen Steine im Magen, und das verursacht unbän digen Durst. Das Wasser reizt dann durch seine Kälte den überdehnten Magen und Darm zu heftigen Bewe gungen (gesteigerte Peristaltik), und das Uebel ist da. Kirschen, Stachelbeeren und Weintrauben sollen sich am härtesten an ungesitteten Essern rächen. Auch Bakterien werden für die austretenden Folgeerscheinungen, Koliken, Magenkatarrhe usw. verantwortlich gemacht. Alle diese Erscheinungen, die recht unangenehm sind, treten aber auch auf, ohne daß man Wasser getrunken hat. Vor allem gilt dies für Personen mit wenig Magen säure. Der Wassergenuß wirkt in diesem Fall verschlim mernd, weil er die Magensäure verdünnt und ihre Abwehrkraft gegen die eindringenden Bakterien in größe rem oder kleinerem Umfange herabsetzt. Was folgt aus allen diesen Tatsachen? Es zeigt sich, daß die populäre Meinung, Wasser auf Obst sei gefährlich, nur in bedingtem Maß stimmt, wenn auch „etwas dran ist". So geht eS mit allen Bolksmeinnngen dieser Ari, denen ein Körnchen Wahrheit innewohnt. Man kann jedoch mit gutem Gewissen sagen, daß Genuß von Obst und Wasser, sofern er sich in engen Grenzen hält, im all gemeinen nicht schaden wird. Die Todesfälle, die man immer als Gegenbeweis anführt, stellen sich, wenn man ihnen genauer nachforscht und sie gründlich untersucht, durchweg nicht als unmittelbare Folge von Wassergenuß auf Obst'heraus. Selbstverständlich ist eS besser, zu vor sichtig zu sein als überhaupt nicht. Wer sich vor Schaden hüten will, esse nick» »uviel und stets nur reifes und sorg- Wiig gereinigtes Obst und kaue es vor allem richtig. Glaubt er, ««bedingt Wasser darauf trinken zu müssen, dann trinke er nur mäßig und nicht zu kaltes. Mbao saft MUisgelt Alle Ausfallstraßen unter Fc.«er. Der französische Konsul in Bilbao ist an Bord eineS! französischen Torpedoboots in St. Jean de Luz eingetrof fen. Ueber seine Eindrücke befragt, erklärte der Konsul, daß die Nationaltruppen die baskische Hauptstadt fast ganz umzingelt hätten. Nur auf einigen wenigen vorgelagerten Hügeln hielten die baskischen Bolschewisten noch stand, sie seien aber den Bombenangriffen der nationalen Flug zeuge sehr ausgesetzt. Die nationalen Truppen haben den Angriff an allen Abschnitten der Bilbao-Front weiter fortgesetzt. Sämtliche von Bilbao herausführenden Landstraßen und die auf dem westlichen Ufer der Nervionmündung befindlichen Höhen züge liegen im Feuerbereich der nationalen Artillerie. Im Südosten von Bilbao wurden bei Galdacona die nationalen Angriffe in nordwestlicher Richtung fortge- führt. Hierbei geriet ein bolschewistisches Bataillon ge schlossen in Gefangenschaft. Außerdem liefen Hundert» von Milizsoldaten zu den Nationalen über -»re»gftoNaMlag »ach 15 Sahre» ausgellärt Bad Reichenhall, 17. Juni. Jin August 1922 wurde im ? Anwesen des Bauen: Josef Koeppl in Winkl bei Bischofs- § wiesen ein Sprengstoffanschtag ansgeführt, der großen Scha- deir verursachte. Im Zusammenhang damit wurden nun in der Nacht zum 15. Juni, also nach fast 15 Jahren, ein ge wisser Matthias Reichenberger in Piding und die beiden in Berchtesgaden wohnhaften Johann Roitner und Karl Schetbl- retter verhaftet. Reichenberger hat gestanden, Roitner und Scheiblreiter zur Legung einer Sprengladung angestiftet zu haben, was sie auch beide zugaben. Ein nencs Stratosphärenflugzeug. Wie man aus ein- geweihten Fliegerkreisen Englands erfährt, soll im Laufe der nächsten zwei Monate ein neuer Vorstoß auf den Stratosphärenflugrekord unternommen werden. Man hat in Farnborough zwei Maschinen konstruiert, die mit be sonders gekühlten Motoren angeblich auch in dünnster Luft zu arbeiten vermögen. Nur eine kleine Schar aus- gewählter Spezialisten arbeitet, wie es heißt, an jener Höhenmaschine, die auf einem Experimcntalflugplatz aus probiert wird. Irene im Glauben Es gibt kein halbes Vertrauen und es gibt keinen hal ben Glauben. Glauben ist die letzte bedingungslose Hin gabe an eine Idee. Unser Glaube an die Lehre Christi beruht auf den sittlichen Forderungen, die aus den Evan gelien zu uns sprechen und unsere Gefolgschaft in diesem Glauben ist für jeden Christen die gleiche unbedingte, die wir aus den Worten der Apostelgeschichte erkennen, wo gesagt wird: „Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. Und ist in kei nem anderen Heil, ist auch kein anderer Name den Men schen gegeben, darinnen wir sollen selig werden." Der Christ hat also die Führung seines seelischen Lebens ganz^ der Lehre des Evangeliums unterworfen. Es ist dies das Prinzip der Treue, die Erfüllung einer Tugend, die man die deutsche Tugend nannte. Wer in seinem Glau ben treu steht, nicht bloß Mit dem Wort, nicht etwa in niederträchtiger Heuchelei, sondern treu in seinen Taten, wird diese Treue auch in seinem sonstigen Leben bewäh ren. Er wird aus seiner christlichen Grundhaltung heraus immer treu sein, immer den guten und sittlichen Kräften dienen. Er wird die Treue, die er Gott hält, auch seinem Volke entgegenbringcn, er wird ebenso seiner Art treu bleiben, auch in diesen Dingen gibt cs kein halbes Ver trauen und keinen halben Glauben. Aus solch christlicher Grundhaltung heraus sind Männer wie Bismarck oder Hindenburg gute Christen und gute Deutsche zugleich ge wesen. B.