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46.Zahrg. ISA Landmanns Wochenblatt Allgemeine Zritmig fiir Landwirtschaft, Gartenbau md SauswirtWaft Beilage zur Welßerltz-Zeltung Jeder Nachdruck aus dem Inhalt dieses Blattes wird gerichtlich verfolgt (Besetz vom l-.Aunt IS01> Vom bunten Volk der Bo« staatl. dipl. Garteubauiuspeltor H. L Die Zahl der Sommerblumenarten, die ihren bunten Blumenflor in unseren Gärten entfalten können, ist riesengroß. Klein aber ist zumeist die Zahl derer, die wir in der Tat in unseren Gärten antreffen. Und doch ist das Volk der Zommerblumen, das da nur ein 3ahr lebt, so recht geeignet durch seine Fülle und Viel gestaltigkeit nicht nur manche Lücke im Zier garten auszufüllen, sondern einzelnen Garten teilen ein besonderes Gepräge zu geben, schöne Abwechslung zu schaffen und Schmuck für Base und Zimmer zu liefern. Wir wollen hier nicht alles aufzählen, was gesät werden kann, wir greisen nur einiges aus dem bunten Allerlei heraus, und zwar sollen uns mr die Blumen beschäftigen, die wir dorthin säen können, wo sie nachher auch blühen sollen. Wer die gelbe Farbe liebt, der wird vor illem an die goldgelbe Bartonie (April), an die zierlichen öoreopsis (April), siehe Abb. 1, und die mohnähnlichen, farben prächtigen Escholtzien (April oder Herbst) denken. Aber auch von der l-västia (Abb. 2) (April oder Herbst) gibt es gelbe Formen. Die kräftigen Farben der allbekannten Kapu zinerkresse (Ende April), der nahezu unkraut artig sich selbst aussäenden Ringelblume, Lalenäula (April), und der schönen Sonnen blume, der llsIiLnÜms snnuus (April bis Mai) Gommerblumen seien für den Gartenfreund ins Gedächtnis gerufen. Zart blau bis violett sind die zierlichen Blüten der sicher vielen nicht bekannten Lraodyooms ibsriäikolla (Mai oder Spät sommer), einer etwa 30 am hohen Sommer blume mit kamillenartigen Blättern. Blau sind die Blüten der Oenlanrea o^anus-Formen (April oder Spätsommer). Wenn wir sie statt Sovtaursa Kornblume nennen, werden die meisten Leser diese Pflanze besser kennen. Blau blühen auch viele der duftigen Wicken, der I^Ltk^rus oäoratus (Februar bis April), »der Lupinen (April, Mai oder Herbst). Blau blüht auch das zierliche Gretchen im Busch, Nigella (April), siehe Abb. 3, und viele andere Sommerblumen. Die Farbe der Liebe zeigen von den schon genannten Arten manche Escholtzien-, 6oäetta- und I^tk^rus-Sorten. Läoms »leppiea (Mai oder Herbst), das Blutströpfchen, blüht im Funi/Iuli. Schön sind die roten Blüten der rankenden Purpurwinde, lpomosa purpures (April), die seltsamen Blüten der roten Sorten des Lcbieanüms (April oder Herbst) und viele andere. Wir werden aber ost nicht nur Rot oder Blau oder Gelb wählen, sondern bunte Farben, bunt die einzelnen Blüten md bunt das ganze Sommerblumenbeet. Und dam gibt es in der Abb. 3 Nigella Form noch allerlei Besonderes. Wer kennt nicht den Fuchsschwanz (Mai) mit den Lberhängenden Blütenständen md Len merk würdigen Hahnenkamm, der allerdings dn warmen Frühbeet aufgezogen weiden mutz. Line merkwürdige Pflanze ist dMl IHM» eeratooLuIa (April) nm .ihren weMläu- lichen duftenden Blüten. An Las SHMst im Busch mit den blauen Blüten bn-Mmchrn Laub md an die seltenen Blütmformm des Lodirantbus, den die Engländer Schmetter lingsblume nennen, wurden wir schon erinnert. ' Wann, wo md wie säen Wie das alles aus? Wann, das wurde ms schön Lürch Lie in Klammem aufgefÜMen Momte gesagt. Wo das Sommerblumenbeet, hie bunte Blumen rabatte oder die farbige Darteaecke eittstehen .soll, das muß ieder Blumenfremd selbst wissen ' Aber schattig füll LasSSckchenSrde nicht Än, damit die BlumenLinder. nie mir ein Jahr leben, viel'Sonnenschein gemeßen können. 3m Herbst kann gut verrotteter Stalldünger unter gegraben sein, auch Kompost, -der nicht viel Unkrautfarnen enthält, ist zu ovnvenden, wenn auch die . SommeÄÜimen keine-Hohen Ansprüche stellen. SÄtzke SiimenkSrner bringen wir in Rillen, sewerewttden breit gesät. Und wenn Ler Samen W L8ht gefallen ist, wie das leicht eimnal geschieht, mutz nach- her verzogen werden. Sie .werdew dmm ge deihen, wem wir in der ersten Zett das Un kraut fernhalten Md das Siehrn bei trockenem Wetter nicht vergessen Baut Hanf, aber aus dem richtigen Boden! Bo« Landwirtschasttntt i.«. vr.«««»« Wie vom Lein, kann man auch vom Hanf eine doppelte Nutzung durch Gewinnung von Spinnfaser und Körnern erzielen. Es sei aber daran erinnert, daß die Hanfkörner bei weitem nicht den Öl- md Futterwert besitzen wie die Leinsamen. Die Körnergewinnung spielt daher bei seinem Anbau in der Regel eine mr unter geordnete Rolle; es sei denn^ daß man Saat gut gewinnen wiy. Diese Nutzung vollzieht sich indessen stets auf Kosten der Güte der Spinn faser. Sie wird nicht nur gröber, sondern in ihrer Mischung auch unausgeglichener, da der Pflanzenbestand sich aus zu verschiedener Zeit reifenden männlichen md weiblichen Pflanzen zusanmensetzt, die natürlich auch eine ver schieden stark ausgebildete Faser besitzen. Will man eine wertvollere, seine Spinnfaser,'^e- rvinnen, so muh man die' Beemtung nach der zuerst stattfindenden Ausreife der ^sinnlichen Pflanzen einrichten. — Der reift in 120 bis 140, Ler SaÄmWrf «gegen in 160 bis 190 Tagen. Ansprüche an Lnge; Loden und Borfruckt: Der Hmf-G M^Sommer- frscht, die in warmen, frostsicheren Hägen be reits Ende MW, sonst WMtz^Mai. «sät werden kann. Für die WW de» Mchrat- ^1^4.37-