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NmiöerHeLmat unö -em Sachjenia«- Zohnsbach. Ein besonderer Freudenlag war der vorige Mon- tag für das Wilhelm Gleditzsch« Ehepaar, an dem sle im Kreise ihrer Kinder das Fest der Goldenen Hochzeit begehen konnten. Wenn auch dem Zuvilar, der durch seinen Zimmermannsberus weil bekannt ist, in der letzten Zelt ein Magenleiden oft schwer zu schaffen machte, so war es ihm doch möglich, das Fest bet leidlich gutem Befinden und dem ihm immer anhaftenden Humor zu feiern. Am Vorabend überbrachte ihm eine Abordnung des Krie gervereins, Festen Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmit glied er ist, die Glückwünsche und ein Geschenk. Der Manner gesangverein, dessen Mitbegründer er ebenfalls ist, schloß sich mit einem harmonischen Ständchen an. Besondere Freude löste bei dem Jubelpaar auch das vom Führer Avals Hitler eingegangene Glückwunschschreiben aus. Oelsa. Am Dienstag fand in der Schule Amtsträgerappell des RLÄ statt. Der Gemeindegruppenführer gab einen Rückblick über die Veränderungen in den letzten Monaten» gab ein« große Anzahl neue Anweisungen bekannt uUd berichtete über den ersten Lehrgang in -er Hauotiuflschuhschule Dippoldiswalde, den er selbst mitgemacht hat. Weiler gab er bekannt, daß ab 1. April ein neues Beitraosverfahren eingeführt wird. Am K. und 7. Februar werden bei der Sammlung für das Winterhilfswerk 10 Amks- träger mit sammeln. Nachdem noch verschiedene Fragen geklärt wurden, so vor allem, daß in annähernd jedem Hause ein behelfs mäßiger Schutzroum bezeichnet und daß im Februar die Schulung der Selbstschuhkräfte fortgesetzt werden soll, die noch von Rabe nau durchgeführk wird, konnte in verschiedenen Blocks die Ab- schlußrechnung für das laufende Beitragssätze ferkiggestellt werden. Oelsa. Am Mittwoch fuhr «in großer Teil -er Unterklassen mit den Eltern in drei großen Autobussen noch Dresden ins Weih nachtsmärchen. Dresden. Zm Kampf um die Rohstoffreiheit spielt bekanntlich auch die Sammlung von Knochen ein« große Roll«. Nachdem die Hitlerjugend das Sammeln der in den Haushalten anfallenden Knochen tatkräftig übernommen hat, kann nunmehr bereits über den ersten großen Erfolg auf diesem Gebiete berichtet werden. Zn Sachsen wurden in den Monaten November und Dezember rund 72800 Kg. Knochen gesammelt und der weiter«n Verwendung zu- grMrt. Marienberg. Das Marienberger Heimatmuseum, das jetzt auf dem Boden der Zentralschule untergebracht ist, wird demnächst umziehen. Es wird in Lem vorgerichteten ehemaligen Turnsaal des Allgemeinen Turnvereins vom Sahre 1801 im Hinteren Rats- gebäude unlergebracht werden. Bürgermeister Peuckert beatzsich- Ndnt. vr» Oküeior ävr CrrwptrvLgsvIrupog <n) Otto 6rak lu Sow vka DouMm -VorrStor" tlgk zusammen mit dem Museumsleiter Schuldirektor Roitzsch -aS Heimatmuseum in -rel Teil« aufzualiedern. Von bleibender Dauer 'sollen -le Abteilungen Heimatgeschichke und Leistungsschau der Stadt Marienberg sein, -er dritte Teil soll einer Wechselschau Vorbehalten bleiben. Johanngeorgenstadt. Am Fastnachts-Diens tag Bergfest. Am Dienstag, 9. Februar, wird hier das Bergfest stattfinden; vormittags 9.30 Uhr Berg- parade der Konsolidierten Gewerkschaft „Vereinigt Feld lm Fastenbcrg" mit anschließendem Festgottesdienst in der Stadtkirche, am Abend versammeln sich Bergführer, Ge folgschaft und Bergvolk zum Bergball. Bischofswerda. Was sagt man dazu? Wie zu dem Unfall am Bahnübergang in Schmölln bekannt wird, hatte der Kutscher des zertrümmerten Geschirrs die geschlossenen Schranken eigenmächtig geöffnet; er siebt einer Anzeige wegen Transportgefährdung entgegen. Bautzen. Die erste in Sachsen. Dem Haupt brandmeister Max Eckardt wurde das neue Deutsche Feuerwehr-Ehrenabzeichen 1. Klaffe verliehen, als erste Auszeichnung dieser Art in Sachsen. Hauptbrandmeister Eckardt machte sich als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr besonders verdient. Leipzig. In eineinhalb Stunden nach Bremen-Hamburg. Nach einer dreimonatigen Unterbrechung ist die Flugverbindung Halle-Leipzig— Hannover—Bremen, die in Hannover sofortigen Anschluß nach Hamburg erhält, wieder eröffnet worden. Hierdurch sind von Halle-Leipzig aus die Hansestädte Hamburg und Bremen in einer Stunde 45 Minuten oder einer Stunde 35 Minnten zu erreichen. Zum Einsatz gelangt auf dieser Strecke ein Blitzslugzeug Ju 160 mit einziehbarem Fahr gestell und einer Stundengeschwindigkeit von 260 Kilo meter. Annabrrg. Grenz Volk im Kampf. In der Posamentenfachschule wurde die Ausstellung „Grenzvolk tm Kampf" von Kreisleiter Vogelsang eröffnet. Die sehens werte Schau will die blutmäßigeu, geschichtlichen und wirtschaftlichen Zusammenhänge artverwandten Volks lums zeigen. Durch zahlreiche Tafeln, Bilder und Karten wird dem Besucher ein eindrucksvolles Bild der Ausgaben der Grenzbevölkerung vermittelt. 30 000 Mark Brandschaden durch Nachlässigkeit Zum Grobfeuer auf dem Rittergut Störmthal schreibt die Justtzpressestelle Leipzig: Der Brand der Ritterguts- scheune ist nicht auf Brandstiftung zurückznsühren. Die Erörteruygen, insbesondere die Brandschuttuntersuchung, die in Gegenwart eines Sachverständigen vorgenommen wurde, ergab einwandfrei Selbstentzündung als Brand ursache. Mau hatte naß-gewordenen Flachs auf dem Brennereiofen getrocknet, ihn warm in Säcke ge füllt und diese auf die Tenne der Scheune gestellt. Tie Wärme des Flachses hatte sich in einem der in der Mitte stehenden Säcke gestaut und das dem Flachs anhaf tende Ocl in Brand gesetzt. Dieser Vorfall kann allen, die mit Flachs zu tun haben, zur Warunng dienen. Der Brandschaden beträgt rund 30 000 Mark. Leipzig stellt 3,8 Millionen Mark für Arbeitsbeschaffung Der 'H a u s h a l 1 p l a n der Stadt Leipzig für das Rechnungsjahr 1937 gleicht sich aus in Einnahmen und Ausgaben mit 188453 860 Mark. Der Haushaltplan zeigt die.allgemeine günstige wirtschaftliche Entwicklung; die Wohlfahrtslasten liegen nm über drei Millionen Mk. niedriger als 1936, während bei Grundvermögen und Steuern Ueberschüsse von 2 643 252 Mkrk zu verzeichnen sind. Erhebliche Summen tragen zur Arbeitsbeschaffung bei; eine Million steht für Fürsorgearbeiten zur Verfü gung, 850 000 Mark für den Elster—Saale-Kanal und den Hafenbau, 630 000 Mark für bauliche Verbesserungen an Grundstücken, 200 000 Mark für Schulbauten, 200 000 Mk. für Straßenbauten. Im ganzen dienen der Arbeitsbeschaf fung 3,8 Millionen Mark, dazu kommen hohe Beträge im Außerordentlichen Haushalt. Staat und Partei Las Goldene Parteiabzeichen als Orden. Unter der Ueberschrift „Höchster Orden. — Entwick lung eines Parteiabzeichens" schreibt Josef Hünex- fauth in der „NSZ.-Nheiufront" u. a. folgendes: Al dis Bewegung Adolf Hitlers noch als eitle unter vielen Parteien im Kampf stanh, hatte ihr Abzeichen einen seh» geringen Kurswert. Es war ein Schmuck, der nichts als! Kampf und Gegnerschaft auslöste. Dieses langjährige Verfolgtsein gab dem Parteiabzeichen der NSDAP, seine Ehre. Viel gutes Blut ist um dieses Zeichen geflossen, manch tapferes Leben verhauchte bei seiner Verteidigung. Opferbereitschaft, Entsagung und nimmermüder Einsatz galten als selbstverständliche Totalbeiträge, über die nicht viel gesprochen wurde. Im Abzeichen sahen sich die Män ner der Bewegung einzeln verbunden, wie sie in der Fahne das sammelnde Symbol größerer Kampfgemeinschaften verehrten. Jahrelang blieb es Gegenstand allgemeinen Aufsehens im Gesinnungskunterbunt seiner Umwelt. Aus den seltenen Exemplaren der Anfangszeit wurde eine Armee, aus dem verlachten und geschmähten Synibol einer kleinen Schar das begehrte und geachtete Ämenszeichen! von Millionen. Mit dem Tage der Revolution wusde das Parteiabzeichen der NSDAP, alleinherrschendes Sinnbild des alleinherrschenden politischen Willens. Aus der Masse der Mitgliedschaft der Partei wurde daun das erste Hunderttausend durch Schaffung des „Goldenen Parteiabzeichens" ausgezeichnet. Der Führer drückte mit diesem symbolischen Akt eine Ehrung aller Nationalsozialisten aus, unabhängig Yon der Mitgliedsnummer, abhängig nur vom Grad der Ge sinnungstreue und der Kampfletstung. Und nun hat dieses Symbol eine neue Würde erlangt. Am 4. Jahrestag der Revolution verlieh der Führer das Goldene Partei abzeichen an eine Reihe von Persönlichkeiten, die sich beson dere Verdienste auf dem Gebiet des staatlichen Neuauf baues erworben haben. Aus dem Rahmen der Partei ist das Abzeichen damit in den größeren Rahmen des Staates gerückt. An sich ei» durchaus logischer Werdegang. Partei und Staat stitd eine Einheit geworden. Der Wille der Partei bestimmt das gesamte Volksleben und die Entwicklung drängt immer näher zu einer restlosen Verschmelzung von Polt und Partei. Mit dem Aufgehen der Partei km Gesamt bau des Staates, dessen politisches Nervensystem sie dar stellt, gewinnt auch das Parteiabzeichen eine über de» früheren Sinn hlnanswachsende Bedeutung. Heute ist eS für seinen Träger nicht mehr ein Kampfruf im Parteien- gctümmel, sondern ein mehr oder weniger ehrliches, weit! ruhigeres Bekenntnis. Auf dieser Unterscheidung dcS Persönlichen und Sach lichen beruht wohl die neue Heraushebung des Goldene» Parteiabzeichens durch Beförderung zu einem Orden, der unabhängig von der vorrevolutionären Vergangenheit ansgcgeben wird. Der Führer verleiht fortan das höchste Ehrenzeichen der Partei als Auszeichnung für große staatspolitischc Lcistnng. Ans dem einstigen freiwillig gewählten Symbol einer Gesinnung ist eine amtliche Aus zeichnung hervorragender Leistung für das Volk geworden. Jede Verleihung dieser Art ehrt die nationalsoziali stische Bewegung, weil nur hochwertige Tätigkeit für die Geineinschaft damit belohnt wird. Und jeder Empfänger dieses hohen Ordens erhält eine zusätzliche Ehrung durch die geschichtliche Grundlage des Abzeichens, die mit dem Blut und den Opfern bester deutscher Idealisten verbunden ist. So verknüpft sich das Gute der Vergangenheit mit der, werdenden Znlunft. So wird nach dem Willen des Füh rers die Partei immer mehr zum einzigen Quell des staatlichen Ledens. ! M; WM der mtiMWMWil ReMMu Wie das nationalsozialistisch« Reichs-Sinsoaie-Orchefier entstand? Das NS-Reichs-Sinfonie-Orch«ster, Las Orchester -es Führers, -as in -er Kampfzeit gegründet wur-e und währen- vieler Reisen im Zn- und Ausland außer- ordentlich« Erfolg« errungen hat, wird am 7. 2. 1937 nach Dipooldiswalde <Schützend aus) kommen un- im Rahmen -es Amtes „Feierabend" in -er NS-Gemein- schaft „Kraft durch Freude" ein Konzert Hetzen. Mir bringen im Nachfolgenden einen Aufsatz über -as Ent stehen dieses bedeutsamen Instruments nationalsoziali stischer Kulturpolitik. Zn München, war tm Sahr« 1928 di« Interessengemeinschaft süddeutscher Musiker als' Gegengewicht gegen Len ozialdemokrati- jchen „Allgemeinen Musikerverband" ins Leben gerufen worden. Diese neu« Berufsgemeinschaft stellte zwei Ziele auf: ein politisches un- ein künstlerisches. Das politisch« Ziel -eckte sich mit dem Programm -er nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei un machte die aktive Werbung für die Partei zur Pflicht; das an dere, Künstlerisch« Ziel setzte alle Kräfte in Bewegung, um in einer Zeit Erhörter Leistungsverschlampuno die Leistung wieder über den materiellen Gewinn zu stellen. Da -lese Kampfgemeinschaft es ablehnte, ihr Ziel -urch äußere Organifalionstendenzen zu ver wirklichen; sondern durch Taten wirken wollt«, faßten -i« in die- jer Gemeinschaft zusammengeschloffenen Musiker bald -en Plan, «in Orchester zu bilden, mit dem man fruchtbare Arbeit leisten konnte. Franz Adam, der sich damals durch die Schaffung -es Münchener Rundfunkorchesters bereits «inen Namen gemacht hatte, wurde der musikalische Führer un- zugleich der Lehrer die ser Schar, die später als „Nakionalsozialiistsches Reichs-Sinfonie orchester" an die Oeffentlichkeit trat. Wenn deshalb -le Chronik des Nationalsozialistischen Reichs- sinfonie-Orchesters den Monat Oktober 1931 als Gründungsmonat Les Orchesters nennt, däntNist damit eigentlich nur -er Monatder "skn -bkwmentarischen Vollendung dieses längst eingespielten Or- Mskrs gemeint. Es war in einer Kampfsituation entstanden und Ampf. begleitete es auf allen seinen Wegen bis zum Sieg -es Nationalsozialismus. Schwer« upd drangvolle Tage waren es, in denen das Orchester mehr und mehr in die Bewegung -es jungen . ^«utschlan- hineinwuchs. Hunger un- Not waren dauernde Gäste >n den Familien der Musiker. Nur letzt« Opferbereitschaft jedes ^mzelnen konnte züm Siege, führen. Unter -er Führung Franz Adams wurden Hunderte von Pro- oen obg«halt«n, obgleich mancher kaum soviel Geld hott«, um die «fahrt zum Probelokal zu bezahlen. Die Einnahme« waren spär- uch, aber.diese Not hatte «in Gutes: Sie zwang zur höchsten Kon- ^nlratton oüf Las Ziel und zur Durchhaltung eines klaren musik- poulischen Programms. Zm Zull 1SM war zum ersten Maie der Gedanke aufgelaucht, das junge Orchester offiziell in Lie Partei einzugliedern. Nach einer Besprechung mit dem Führer Adolf Hitler trug Franz Adam den Plan Len Beauftragten der Reichs leitung -er NSDAP vor, bei denen Las Orchester längst schon als «in starker Faktor mit eigener Bedeutung in der Propaganda ge wertet wurde. Die offiziell« Gründung erfolgte dann im Oktober 1931. Oberst Hierl, -er heutig« Führer des Reichsarbeitsdienstes, umriß im Rahmen des Amtes für Rasse und Kultur der NSDAP mit Franz Mam die Einzelheiten des Planes -er Eingliederung Rudolf Heß un- Gauleiter Magner unterstützten diesen Plan. Als Orchester Ler Reichslcitung der NSDAP war dem NSRSO die Pflicht der Werbung auf dem Lande mit Len friedlicheren Mittelst der Musik übertragen worden. Der Führer selbst gab den Befehl zu den ersten Reisen durch Las Allgäu und Las übrige Bayern. Der Erfoia war überall unbestritten, die Dankbarkeit der Orts gruppen, die Lurch Las festliche Auftreten Les großen Orchesters in ihrer Kampfkraft wesentlich gestärkt wurden, überaus groß. Als die ersten Boten des inneren Friedens zogen damals 75 Musiker, die inzwischen auf 86 angewachsen waren, von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf, wie sie es auch heute noch tun. DaS NS-Reichs-Sinfonle-Orchefier im Ausland. Auf den Könzertretsen nach Zlalten und Ungarn war das Orche ster -er internationalen Kunstkritik ausgesetzt, und hat überaus lobende Anerkennung gesunden. Ueberall wird es als eines der wenigen führenden Sinfonie-Orchester in Europa bezeichnet. Das Bild zeigt den ausverkauften Konzerisaal in Florenz.