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Dor «iniger 3rkt wurde mir ein Werd zu recht billigem Preise angeboten. Per einer genauere» Betrachtung konnte ich feststelle», daß die Dorderknien nach vorne gebogen waren. 3<v hab« infolgedessen von dem Kaus« Abstand gekommen. Run erklärt mir ein Bekannter, ich hätte das Pferd kakfen solle», der genannte Fehler dcimfl«e die Leistungsfähigkeit des Pferdes nicht. Ist das der Fall? P. A. Antwort: Bei der Dorbiegigkeit, wie der Fehler genannt, wird, muß man unterscheiden zwischen angeborener und erworbener Dar-, biegigsreit. Die angeborene Dorbiegiskeit ist stets mit einer Weichen Sessel verbunden, und Tiere mit diesem Schier können durchaus leistungsfähig sein. Die erworbene Borbiegig- keit ist mit erntr stylen Fefftlstettrmg «r- grfeUschaftrt., Sie kommt zustande duvtz wiederholte Entzündungen der BeugesehneM, deren Heilung eine narbige Verkürzung d« Gesamtsehne» kur Folge" hat und alsdann Röhre und Festelbem in ihren Gelenken nach vorne herausdrücken und so di« genarbte Stellung,Idas Hängen in den Porderkmen, her» vorrusrn. Diese Bildung setzt den Gebrauchs wert der Pferde sehr herab. Wenn also bei dem in Fruge-Kamme^«» Pferde mit derBor» Hitzigkeit eine «eich« Sessel verbunden war, hätten Sie das Pferd Laufen könne», und wenn umgekehrt mit dem Fehler «im steile Fessel yttgestllschastrt gewesen ist, haben Sf« unseres Erachtens.richtig gehandelt, vr. B. Kaninchen habe» BmchMmnfitmen. Dei .wrtucn Kanimchen machte ich die Fest- stellung,.dch,ste am Magen bis zu erbseugrohe aallertartigt Kügelchen mit einem weißen Punkt in der Mm« haben. Mese kommen amd noch am Mastdarm vor. Köamen Sie mir sagen, wod dieses ist und woher dies viel- leicht kommen kann? Die. Kaninchen sind sonst gesund: Sind die .Dere trotz dieses Ansatzes ge nießbar «cher mvß ich sie wegsthyffen? W-D. Antwort: Nach Ihrer Beschreibung handelt es sich ofjeudar um die Finnen des gewWisthe» achägten B^ndwurmes des Hundes, der rrestjL plÄtywüs. Der Bandwurm selbst lebt geschlechtsreif im Darm des Hundes, seine Eier werden mit dem Kot der Hunde weit, ver breitet und leicht von .Kaninchen mit dem Futter ausgenommen. Aus den Eirrn schlüpft im Darm des Hachnchevs d«> junge Larve, die sich in die Darmche «d «inhahrt und mit dem Blut von hier aus in Lie Leber getragen wird. Hier durchbohrt , sie Las LWan und gelangt an die Oberfläche der Leher, wo fie sich festsetzt und zur Sinn«, einem Llafegförmigen Gebilde, her- luiwöchst. Mese Fianenbläschen finden sich daun hauptsächlich am Darmgekrose. Segen die Berwendlmg pes FleischsS von Kaninchen, welche mit dem HnudebondwLrm befallen siud, bestehen keine Bedenken. vr. F. KaamieuWg«! schch Sicht «ehr. Mein.rin Jahr alter. Kanarieuvagel war während der 'Mauser Ar erkättet, so Laß er stark hustet« und röchelt«. Jetzt ist er wieder «unter, ^der sein Gchgvg ist heiser und sehr wenig. Er »bt sich He j echenkstchft« Mühe, zu siugeu, doch es kommen nur.heisere Töne heraus. Nach dem Flieg« bekommt er fthr schlecht Luft. Was.kann.tchHun tun, um dem Bögelchen Len Gesims wiederzugeden? A. N. Antwort: Der Katarrh, den stch Ihr Kauarimvoael znge-og« hat, Laun wirb» langsam <gchellt «erden, wenn Sir ihn in einem warmen Zimmer halten, das große Feurig tiadeit enthält. Sie tun also gut, in dem Zimmer öfter warmes Wasser zu zerstäuben, etwa mit einer Blumenspritze. Dann muß m«r Zugluft streng vermeiden, aber wenn «s möglich ist, muß trotzdem "»für frische Luft zufuhr gesorgt werden. Während, dieser Zeit kmm ja der Käsig mit einem Tuch verhängt werden. Als Getränk geben Sie ihm Honig- wasser, Lakritzensaft, rohes Ei mit Kandis- -ucker, aufgelösten Malzzucker in Ler Ab- Wechselung, wie Sie es firs beste hatten Md wie «s Ler Dog«l am liebsten mmimmt. Auch Etbischsast im Dinkwasser wirkt -ft sehr günstig. Sie müssen außerdem untersuchen, ob oer Bsael nicht zu fett ist. Dann bekommt «r »i«l Grünzeug und wenig Hanf! Wenn er auf diese Behandlung hin -sich nicht bessert, dann fragen Sie nochmals an, aber unter DarlWU« all«r Kleinigkeiten, wie genau« dis- herige Fütteruna, Käfig, Besandung, Flugmög- vchkeit Md sonstige Umstände. vr. Fe. Währead in Deutschland im Jahre 1933 28,9 v. H. der Bevölkerung in der Land-, Forstwirtschaft und Fischerei tätig- waren, waren es in Großbritannien nur 6,7 v.H. (1931), in.Italien dagegen 47^ v. tz. (1931), in Fm»laud K4,6 v. H. (1936) und in den Bereinigten Staaten 22 v. H. (1930). Zu beachten ist allerdings, daß die Erhebungs methoden in den einzelnen Ländern ver schieden sind. — ' Angeblich verwenden die Türken die Blätter der Roßkastanie als Mittel gegen den -Husten der Pferd«. Man sagt, daß daher der Name Roßkastanie stammt. Noch heute , gellen hier und da die zu Extrakt verarbeiteten jungen Roßkastanienblätter als Mittel gegen Keuchhusten bei Kindern. Schfd. — ...» / Rittoptz«ka zu Roggen? Kam man im Frühjahr Nitropyoska auf Roggen werfen? Wenn ja, wieviel je A du und in welchem Monat? F. E. Antwort: Nttrophoska ist zn Roggen «in sehr guter Dünger, der sich als Kopfdünger ausgezeichnet streuen läßt. Die Wirkung ist durchaus sicher, wenn dich« Handelsdünger bis Mitt« März ausgestreut worden ist. Haden wir tm Februar, wie in einzelnen Jahren so häufig, schöne Tage und schneefreie Saaten, so sollte bereits soviel-früher gestreut werden.»— Ge streut wirb auf abgetrocknete Pflanzen; also am besten in der Mittagszeit. Die Bodenober fläche Kaan auch leicht gefroren sein. Es braucht nicht sofort nach dem Ausstreuen gebggt zu werden. Ist der Boden erst genügend ab ge trocknet, gibt man ein bis zwei Strich mit «der leichten Saategge, was der Roggen in der Regel gut verträgt. — Hat der Roggen im Herbst -ine schwache Stallmistdüngung erhalten, genügt je Vt ba 1 Zentner Nttrophoska; Kar- toffelroggen verwertet noch 11/4 Zentner, und Roggen ohne Düngung im Herbst macht bei günstiger Witterung noch «iae Gabe von N/r dis 2 Zentner je V« ko bezahlt. vr. E. Bk«a sind von brr Steiasvcht befallen. Ich sende einige Birnen rin, die steinlich find. Sämtliche Früchte meiner Birnbäume haben dieses Uebel. Worum handelt es sich? E. L. Antwort: Die eiugesandten Birnen waren von d«r Steinsucht befallen. Diese Erscheinung tritt in trockenen Sommern bei den ver schiedenen Sorten mehr oder weniger stark auf. Als Gegenmittel hat sich in den meisten Fällen eine durchdringende Bewässerung be währt. Diese Arbeit hat schon im Frühsommer «inzusetzen und muß bei großer Dürre wöchent lich zweimal ausgeführt werden. Es find je Quadratmeter dis über die Kronentrause hin- aus 30 bis 50 Liter Wasser zu geben. Sollte sich dieses Uebel trotzdem wiederholen, so liegt cs an der Sötte, es bleibt dann nichts weiter übrig, als die Bäume mit einer in der Nähe stehenden gesunden Sötte umzupftopfen. Rz. Ungenügende B«ftuchtung eines Kirschbaumes. In meinem Garten habe ich eine Kirsche (Hortense), die jedes Jahr reichlich blüht, aber so gut wie gar nicht trägt. Ich nehme an, daß es an der nötigen Befruchtung fehlt, ob gleich die Blüten von meinen Bienen gut be flogen werden. Was ist zu tun, um den Baum zum Tragen zu dringen? Welche Kirsche käme als geeigneter Polienträger in Frage? In unmittelbarer Nähe der Hortense stehet Schatt enmorellen. R. G. Antwort: Nach der Frag« handelt es sich um «inen Kirschbaum -der Sötte „Königin Hortense". Es ist durchaus möglich, daß der mangelhafte Fruchtansatz trotz des reichlichen Blühens auf ungenügende Befruchtung zurück- zuführen ist. Die Defruchtungsverhältnifse bei den einzelnen Kirschemsorten sind uns heute mit «iniger Sicherheit bekannt. Bastardkirschen, zu denen auch di« genannte Sorte gehört, sind oft nur unvollkommen selbstfertil, d. h. si« verlangen «ine Fremdbefruchtung. Nach Trenkle ist die Sorte .Königin Hottense" z. B. mit „Dönissens gelber Knorpelkirsche", .Schneiders später Knorprlkirsche" oder der .Großem PrimzessinLirsche" zusammen zu pflanzen, um eme einwandfreie Befruchtung sicherzustellen. Es kann zwar von hier aus nicht beurteilt werden, ob nicht in bezug auf die Befruchtung gleichwertige Kirschensorten — auch die in der' Frage genannte Schattemnorelle gilt als guter Pollenspender für verschiedene Kirschensortem — in der vielleicht weiteren Umgebung vorhanden sind, und das schlechte Ansetzen der Kirsche noch auf andere Ursachen zurückzuführen ist. Trotzdem dürfte das zusätz- uche Anpflanzen einer der gemannten Sotten zu empfehlen fern. Es bleibt aber festzustellen, wle weit die Bodenverhältnisse für die An pflanzung von Kirschen geeignet sind. Die Kirschen verlangen «twas kalkhaltigen Bodem, der nicht zu kalt sein darf. Anlaß zum Ab fall des jungem Fruchtansatzes Kamm im übrigen auch eine starke Trockenheit nach der Blüte geben. Schfd Wein ohne Rri»h«se angesetzt Ich habe Holunderbeerensaft zu Wein w folgt angesetzt: 10 Liter Saft, 15 Liter Wasser 5 kg Zucker. Di« Flüssigkeit fing bald an zu gären und hielt auch einige Zeit durch. Heut« habe ich nun nachgesehen und fand eine gallert artige Masse vor. Ich sende eine Probe ein. Wm kann ich mit dem Wein onfangen? A. Sch. Antwort: Si« haben versäumt, Rein hefe zuzusetzen, so daß während des Gürvor- ganges wilde Hefen und Bakterien die Ober hand gewannen. Die mikroskopische Untersuchung erwies in der Tat, daß neben rundlichem Hese- zellen auch große Mengen von Bakterien in der Flüssigkeit sind. Da unter diesen Umständen der Wein zum Genüsse nicht geeignet ist, bleibt nur zu raten, künftig weniger Gasser und Zucker, aber Reinhefe zuzusetzen. Psch. Teil der Magen, NM. schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmSolich. weiden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Portoersatz so Rps. beizusilgen. nd urnnittelbar einschlägige Fragen werden behandelt; in Rechtsfragen oder in .wird tane-Mulftwst erteilt. MÜe Ratschläge geschehen ohne jede Beebiudlichteit. an den Bettag I. Reumann, NeudamH <Bez. Fso.) — ^"ltleitung: Bodo Labes, Neudamm