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Wien in der MeWMei Zum viertenmal seit Bestehen der Moldaurepublik wer- oen am nächsten Sonntag die beiden Kammern des tschecho slowakischen Parlaments, das Abgeordnetenhaus und der Senat, neu gewählt. Der Aufmarsch der Parteien, mehr als 20 an der Zahl, ist erfolgt, allerdings sind nur 16 Kandida tenlisten zur Wahl zugelassen worden. Angesichts der ver schärften Wahlordnung haben bei diesen Wahlen die kleinen Splittergruppen kaum Aussicht auf Erfolg, und da das neue Wahlgesetz vorschreibt, daß nur jene Partei oder Minder heit ein Mandat erhält, die in einem Wahlkreis mindestens 20 000 Stimmen aufbringt, so werden wahrscheinlich die polnischen Wähler, die bisher durch zwei Abgeordnete ver treten waren, bei dieser Wahl leer ausgehen. Die Regierung hatte im Wahlgesetz vorgesehen, daß für nationale Minder heiten die neue Bestimmung der Einführung von Mindest- zahlen keine Geltung haben sollte. Diese Ausnahmebestim- mung ist dann aber unter ausdrücklicher Berufung auf die neue polnische Verfassung, nach der die kleinen Minderheits parteien künftighin kaum im Sejm vertreten sein werden, von den alltschechischen Parteien abgelehnt worden. Ueberhaupt ist der Kamps gegen die nationalen Min derheiten, insbesondere gegen das Sudetendeutschtum, jene Parole, die die tschechischen Parteien trotz aller zwischen ihnen bestehenden Gegensätze immer wieder einigt. In die sem Zeichen steht auch der von dem bekannten Chauvinisten Kramarsch erstrebte und erreichte Zusammenschluß der radi kalnationalen Elemente der Opposition, die unter der Fahne der „nationalen Vereinigung" zum erstenmal in den Wahl- ! kampf eingetreten ist und dies nicht ohne Chancen. Sie ruft ihre Wähler, wie es in ihrem Wahlaufruf heißt, „mehr als je zuvor gegen den neu erweckten Kampfgeist des deutschen Nationalismus" auf. Der antideutsche Kampfgeist der tsche chischen Parteien hat, trotzdem die tschechoslowakische Repu blik sich nunmehr wie kein anderer europäischer Staat zu den Idealen der Demokratie und der Gleichberechtigung eifrigst bekennt, durchaus nichts von seiner früheren Stärke eingebüht. Für die nationalen Minderheiten künden sich trübe Zeiten auch in der Tschechoslowakei an. In der Beurteilung der Wahlaussichten für das tsche chische Lager gehen die Meinungen nicht weit auseinander. Die tschechische Agrarpartei, die außer dem Ministerprä sidentenposten noch überaus wichtige Posten besetzt hat, wird aus den Wahlen eher gestärkt als geschwächt hervor gehen. Während von den beiden anderen Koalitionsparteien die Nationalisten unter der Führung des Außenmini sters Dr. Benesch kaum mehr als ihre Stellung halten wer den, dürften die tschechischen Sozialdemokraten, die nach dem Zusammenbruch der sozialdemokratischen Partei in Deutsch land und Oesterreich an Schlagkraft verloren haben, infolge ihrer weitgehenden Konzessionen in der Zoll- und Monopol politik nicht ohne Verluste aus dem Wahlkampf hervor gehen. Gegenüber 74 Mandaten bei der Wahl von 1920 hatten sie in der jetzigen Koalition nur mehr 39 Mandate ; inne. Die Kommunisten, bisher mit 30 Sitzen vertreten, sind organisatorisch zerrüttet und besitzen seit der Anerkennung Sowjetrußlands durch die Tschechoslowakei keine wirksame Agitationsparole mehr, so daß nach den Erfahrungen der letzten Gemeindewahlen die Partei schwere Verluste haben , wird. Die auf den katholischen Volksteil sich stützende tsche chische und slowakische Bolkspartei (25 bzw. 19 Mandate) werden ihre Wählermassen auch bei dieser Wahl wohl zu sammenhalten. In jedem Fall wird die jetzige Regierungs- koalition durch die Wahl in ihrem Bestand erschüttert wer ¬ den, und der Ministerrät hat bereits jetzt alle Schritte zum Rücktritt der Regierung vorbereitet. Für die'3K> Millionen Deutsche in der Tschechoslowakei ist die bevorstehende Parlamentswahl nach den oben anste- deuteten Umständen von ganz außerordentlicher Tragweite. Es geht für sie diesmal in noch weiterem Ausmaß um die große Frage, ob der tschechoslowakische Staat sich endlich entschließen wird, dem sudetendeutschen Volke jenen Platz unter den Staatsbürgern einzuräumen, auf den es gemäß seiner Geschichte und den feierlichen Versprechungen der Re gierung eindeutig Anspruch hat. Leider ist die Regierung ihren Verpflichtungen gegenüber dem deutschen Beoölke- rungsteil nur zögernd nachgekommen, ja in letzter Zeit ma chen sich sogar Bestrebungen geltend, die auf eine weitere Entrechtung des Sudetenoeutschtums'auf kulturellem, und was besonders hervorzuheben ist, auf wirtschaftlichem Ge biete Hinzielen. Der Notschrei der sudetendeutschen Bevölke rung erhebt sich Tag für Tag als eine neue Anklage gegen das rechtswidrige Regime der gegenwärtigen Regierung in der Tschechoslowakei. Wie bei den früheren Wahlen ist es auch dieses Mal zu keiner Einigung unter der sudetendeutschen Wählerschaft ge kommen. Fünf deutsche Kandidatenlisten sind zur Wahl zu gelassen, nämlich außer der deutschen Sozialdemokratie der Bund der Landwirte, die deutsch-christlich-soziale Volkspar tei, der sudetendeutsche Wahlblock und die sudetendeutsche Partei unter der Führung Konrad Henleins. Im sudeten deutschen Wahlblock sind unter anderem die bisherige Ge werbepartei, die deutschen Demokraten sowie einige andere deutsche Splittergruppen zusammengefaßt. Insgesamt haben die deutschen Parteien im bisherigen Abgeordneten haus 70 Mandate von 300 innegehabt, hiervon die Sozial demokraten 21, der Bund der Landwirte 12, die Christlich- Sozialen 11, die Demokraten 4, die Gewerbepartei 3. Die deutschen Nationalsozialisten und die Deutschnationalen, die bei der letzten Wahl 1929 acht bzw. sieben Mandate erhiel ten, waren von der Regierung verboten worden und hatten zuletzt keine parlamentarische Vertretung mehr. Der bis herige Wahlkampf unter den Sudetendeutschen läßt keinen Zweifel darüber, daß die sudetendeutsche Partei, die, um zur Wahl zugelassen zu werden, ihre bisherige Bezeichnung „Su detendeutsche Heimatfront" so umbenennen mußte, bei der Wahl am 19. Mai einen Erfolg erzielen und über die Man datsziffer der beiden verbotenen Parteien hinaus eine wei tere Anzahl Sitze erobern wird. Konrad Henlein, der am 6. Mai 37 Jahre alt geworden ist und sich aus seiner Stel lung als Leiter der Deutschen Turnerschaft zu dieser Führer persönlichkeit entwickelt hat, ist es im jetzigen Wahlkampf gelungen, Hunderttaujende deutscher Wähler für sein großes Ziel, das einzig und allein der Einigung und Gleichberech tigung des Deutschtums in der Tschechoslowakei dienen soll, zu gewinnen. „Die Henlein-Bewegung hat die sudetendeut schen Grenzgebiete wie eine Lawine erfaßt", schreibt selbst das Kramarsch-Blatt. Bedauerlich ist es, daß er nicht in allen deutschen Kreisen dieses Verständnis füe sein Volk findet und sogar von den deutschen Sozialdemokraten und ihren Helfershelfern, den in der Tschechoslowakei lebenden deutschen Emigranten, am schärfsten bekämpft wird. Aber kein Terror weder von deutscher noch von tschechischer Seite wird Henlein und seine Mitarbeiter davon abhalten können, den Kampf um die Freiheit und die Gleichberechtigung der Sudetendeutschen im tschechischen Staatswesen unerschrocken fortzusetzen. Die Wahlen am 19. Mai, das steht schon jetzt fest, werden für das Sudetendeutschtum einen Wendepunkt bedeuten. Sächsisches — Spargelzelt. Die Spargelernte Ist In vollem Gange. Es gehört zu den angenehmsten Eigenschaften dieses vielseitigen Ge müses, daß es sich in jeder Form und Verbindung als gleich gut, schmackhaft, bekömmlich und verwendungsfähig erweist. Wenn geübte Finger die zarten Stangen sachgemäß schälen, dann ist es nur noch nötig, das Kochwasser sachverständig zu würzen, und die Mahlzeit kann beginnen. Aehnlich ist es mit den Vorbereitungen zum Einwecken des Spargels für den Winter, das sich -I« um sichtige Hausfrau so leicht nicht nehmen läßt. Erhält sie dock «inen Gemüsevorrat, der den winterlichen Speisezettel wesentlich bereichert. Bei Beachtung der nötigen Sorgfalt, dem sachverstän digen Einkauf frischen Spargels, dem sorgfältigen Schälen, dem Vorbereiten der Dosen oder Gläser, dem Kochen und Verschlies sen Ler Gefäße, Hal die Hausfrau einen wertvollen VorralA- oefland, auf den sie stets zurückgreifen kann, wenn Gäste uner wartet auftauchen oder einfache Speisen eine geschmacklich« Be reicherung verlangen. Ob weiße, oder zartgrün angehauchte Spargelköpfchen In der Fleischbrühe brodeln, ist ebenso Geschmack- sache, wie ihr« Verwendung zum erfrischenden Spawelsalat, als geschmackliche Fülle knuspriger Eierkuchen oder als Beigabe oder Hauptbestandteil zum Frikassee. Die sparsame Wirtschaftsfüh- wng trocknet selbstverständlich auch die würzigen Schalen, die ausgekocht zur winterlichen sättigenden Suppe «inen Frühlings- dust spenden, und die schmale Geldbörse weiß, daß auch di« -ün- »in Gemüsestangen vielfach und gut zu verwenden sind. Oelsa. Aufgebote: Franz Heß, Tischler in Oelsa und Frieda Martha geschiedene Conrad geb. Kühne in Dohna; Alfred Paul Lieber, Fleischergehilfe in Dresden und Elsa Gerda Wünsche, Verkäuferin in Dresden; Alwin Werner Her bert Sommerschuh, kaufmännischer Angestellter in Oelsa und Olga Ilse Hartmann, Kontoristin in Oelsa; Hugo Richard Heinrich, Tischlermeister in Oelsa und Helene verw. Schlaupe geb. Ladda in Dresden. Zinnwald. Die Bauernschule Zinnwald-Georgenfeld hielt ini Schützenhaus einen Abschiedsabend für den nunmehr be endeten achtwöchigen Kursus ab. In den Schlußworten des Schulleiters Weise kam zum Ausdruck, daß die Schüler das, was sie hier oben gelernt und sich angeeignet haben, in ihre Heimatdörfer hineintragen und dadurch mithelfen sollen, ein festes, schollenbewußtes Bauerntum zu schaffen und zu er hallen. Dankesworie widmete er dem wieder zahlreich er schienen BdM. für seine Mitarbeit. In fröhlicher Gemeinschaft wurden im Lause des Abends die schönen alten Volkstänze «usgeführt und neue dazugele/nt. Lustige Spiele erhöhten die Fröhlichkeit, und so klang der Abschiedsabend in voller Har monie aus. Bautzen. HI marschiert. Der Iungbann 1/178 in Panschwitz meldet, daß im Verlauf der Werbung der Hitler-Jugend und nach deren Beendigung zahlreiche Ueber- tritte aus den Reihen der katholischen Jugend in die HI erfolgten: diese betragen weit mehr als die Hälfte der gesam ten Neuaufnahmen. In einem Ort traten so viel Jugendliche einer katholischen Iungschar in die HI über, daß diese Iungschar fast aufgerieben wurde, Bautzen. Mittelalterliche Richt st ätte ent deckt. Im Grundstück Schilleranlagen 4 stieß man beim Grundaraben zu einer Mauer auf menschliche Skelettreste. Nachrabungen förderten die Skelettreste eines Geräderten zutage. Der Tote lag in einer kleinen Grube, die bis zum gewachsenen Granitfelsen reichte. Die Halswirbel wurden m Knochensplittern gefunden, die Schädelkapsel war gewalt sam in mehrere handtellergroße Stücke zertrümmert und der ganze Schädel nach oben auseinandergeschlagen. Dicht neben dem Skelett wurde ein zweites gefunden, bei dem Rundfunk-Programm Deulschlandsender Reichssender Leipzig: Dienstag, 14. Mai 10,15 Schulfunk: Aus Dresdens glanzvollsten Tagen; 12,00 Mittagskonzert; 14,10 Für die Frau: Ein Park der Toten; 10,20 Jugend und Leibesübunaen: Die Sommerarbeit beginnt; 16,00 „Lindenwirtin, du junge . ein Nachruf für Aennchen Schumacher; 16,30 Der Naturforscher Anton Dohrn; 17,00 Vom Hundertsten ins Tausendste; 13.30 Bericht über Sudetendeutsckes Schrift tum; 18.30 In der Stille schwingt ein Ton. Saaengedichte; 10,00 Eine bunte Stunde Volksmusik; 20,00 Nachrichten; 20,13 Hans Grimm; ein Querschnitt durch sein Schaffen; 21,00 Neunte Sin fonie d-moll von Anton Bruckner; 22,00 Nachrichten und Sport funk; 22.30 Spät-Fcierabcnd Dienstag, 14. Mai. 0.00: Sperrzeit. — 10.15: Ein Schisflein fährt um die Welt! Hörspiel nach dem Buch von Kapitän Kircheiß. — 10.50: Fröhlicher Kindergarten. — 11.30: Die Landsrau schaltet sich ein: Schwcine- schlachtcn an warmen Tagen. — 11.40: Hederich und — immer wieder Hederich. Anschließend: Wetterbericht. — 15.15: Von deut scher Frauenkunst: Deutsche Komponistinnen der Gegenwart. — 15.45: Die Erziehung des Millens. — 17.15: Jungens lernen boxen. — 17.30: Das deutsche Lied. — 18.00: Hitlerjugend an der Arbeit: Das Deutschlandlagcr 1035. Funt-Vorbericht. — 18.20: Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. — 18.40: Zwi- ichcnprogramm.' — 19.00: Aus Stuttgart: „Weil wir so schön bei- einander sind..." Cino bunte Volksmusik. — 20.15: Stunde der Nation. Aus München: Hans Grimm. Ein Querschnitt durch sein Schassen. — 21.00: Deutscher Kalender: Mai. — 23.00 bis 24.00: Aus München: Spät-Feicrabend. der Schädel an beiden Schläfenssiten zertrümmert war. Die Schädel wurden geborgen und die Körpertnochen einem Friedhof zugeführt. Im Grab fand man einen gelbglasierten Tonscherben, der etwa 500 Jahre alt ist; außerdem wur den Reste eines Kettenhemdes mit Abdrucken von Gewebe teilen aufgefunden. Das Grab befindet sich im Bereich des mittelalterlichen Rabensteins, bei dem man in Bautzen Ver brecher mit dem Schwert richtete und räderte. Der hier gefundene Geräderte ist von ober her gerädert worden, d. h. der Henker begann seine grauenvolle Arbeit am Kopf und ließ Vas schwere Rad den ganzen Körper des Verurteilten hinuntersausen. Das zweite Skelett weist darauf hin, daß hier mit dem Gerichteten auch das Opfer des Mörders be stattet worden ist. Dieser seltene Fall von Doppelbestattung ist für Bautzen im 15. und 16. Jahrhundert mehrfach belegt. Der mittelalterliche Fund ist für die Bautzener Geschichts forschung auch deshalb besonders wichtig, weil er einwand frei die Bestattung in der Nähe der Richtstätte belegt. Stollberg. Am Freitagnachmittag fuhr ein I5 Jahre alles Mädchen mit ihrem Fahrrade, das sie eben erst be kommen hatte, über den Markt. Plötzlich versagte die Rück« trittsbremse, und die Radfahrerin, die durch ein engegen- kommendes Auto unsicher geworden war, fuhr die abschüssige Straße hinab mit großer Wucht in das Schaufenster eines Putzgeschästes. Die Verunglückte trug erhebliche Verletzungen im Gesicht und an den Armen davon. Reichenbach i. V. Neue Reichsbaknhalte- punkte. Ab 15. Mai werden an den Nebenbohnstrecken Reichenbach (Vogtl.) Oberer Bahnhof—Mylau—Göltzschtal- brücke und Lengenfeld (Bogtl.) Ob. Bahnhof—Mylau— Göltzschtalbrücke folgende Haltepunkte für den öffentlichen Personenverkehr — ohne Gepäck- und Expreßgutoerkehr — eröffnet, und zwar Reichenbach (Bogtl.) Dtttesschule, zwi schen dem Bahnhof Reichenbach (Bogtl.) Ost und dem Halte punkt Reichenbach (Dogtl^ Karolinenstraße; Reichenbach (Bogtl.) Reichsstraße, zwischen dem Haltepunkt Reichenbach (Vogtl.) Karolinenstraße und dem Bhf. Reichenbach (Bogtl.) Unt. Bhf.; Reichenbach (Vogtl.) Eleklrizitätswerk, zwischen dem Bhs- Reichenbach (Vogtl.) Unt. Bhf. und dem Bhs- Mylau; Mylau Anker, zwischen dem Bhf. Mylau (Haltep. Mylau) und dem Bhf. Göltzschtalbrücke; Mylau Bad, zwi schen der Haltestelle Mühlwand und dem Haltep. Mylau; Lengenfeld (Vogtl.) Baumwollspinnerei, zwischen dem Bhk- Lengenfeld (Vogtl.) und der Haltestelle Wolksvsük Letzte Nachrichten . SchweresjUnwetter in Nankings Manking, 12. Mal. Zn der Nachk zum Sonntag zerstört« ein schwerer Gewitterslurm die Telephon- und Telegraphenleitungen. Der Sturm wütet« mehrere Stunden ohne Unterbrechung. Etwa 1000 kleinere Häuser und viele Boote auf bem Jangtse wurden beschädigt oder ganz zerstört. Durch den Einsturz des Neubaues des Regierungssilmstudio wurden drei Arbeiter getötet. Einweihung derVauernschule in Gransee Berlin, 12. Mai. 3n Granfee (Mark) wurde am Sonntag der Neubau der Kurmärkifchen Bauernschul« eingemacht. Noch der Begrüßung der Gäste durch den Gründer ter Kurmärkischen Bauernschule, Freiherrn von Wangenheim, und der Festansprache des Landesbauernführers der Kurmark, Bredow, hielt Reichs obmann Staatsrat Wilhelm Meinberg die Weiherede, die er mit Grußworten des Reichsbauernführers einleitete. Am Nachmittag begaben sich die Festteitnehmer zum Thinaplah, wo sich bet Volks tänzen und lustigen Spielen rasch ein fröhliches Volksfest ent wickelte. Die ungarische Presse zu dem Besuch Mackensens Budapest, 12. Mai. Di« ungarisch« Pr«ss« widmet dem be vorstehenden Besuch deS Generalfelümarschalls von Mackensen in Budapest warme Begrüßungsartikel. Die öffentlich« Meinung Ungarns, sagt der Pester Lloyd, wendet sich mit der Wärme und Dankbarkeit der Person des greisen Soldaten zu, dir dem großen Freund Ungarns und dem Befreier Siebenbürgens gebührt, der deutsche und ungarische Truppen in zahlreichen gemeinsamen Kämpfen zu glänzenden Sie gen geführt hat. Die gesamte ungarische Ocffenllichkeit begrüßt ihn anläßlich seines Besuches in Ungarn mit der Liebe und Ach tung, die dem großen Soldaten und hervorragenden Freund un serer Nation gebühtt. Es gab keinen deutschen General, der in Ungarn so beliebt war und immer sein wird, wie Mackensen. Ungeteilte und warme Sympathie empfängt den greisen Feld herrn in Ungarn. » Függenthcnsg veröffentlicht «in Bild des greisen Feldmar schalls und zählt dessen ruhmreiche Taten auf. Wiederaufleben der Gerüchte von einer Umbildung des britischen Kabinetts London, 12. Mai. Die Gerüchte über ein« demnächst zu er wartende Umbildung des englischen Kabinetts erfahren heute durch die beiden Scnntagszcitungen Sunday Expreß und People «ine Wiederbelebung. 3n dem erstgenannten Blatt gibt Peter Howard als spätesten Zeitpunkt für den Rücktritt Macdonalds den 1. 3uli an. Mac- oonald werd« einen Plas; im Oberhaus erhallen, und an seiner Stelle werde Baldwin die Führung der RegierungSgrschäfte über nehmen. Angesichts der Kritik, die auf einer Geheimsihung der Konservativen im Unterhaus an der Außenpolitik geübt worden sei, werde Baldwin vermutlich einige Veränderungen,,im Kabinett Vorschlägen, darunter «Inen Wechsel auf dem Posten des Außen ministers. Wer polnische Korrspondcnt der SonnlagSzeitung People be hauptet, daß in einflußreichen politischen Kreisen Gerüchte von Neuwahlen im 3uU sprächen. Kürzliche Ereignisse hätten einige Mitglieder des Kabinetts zu der Ucberzeugung gebracht, daß nicht der Herbst, sondern der Sommer die beste Zeit für die Befragung des Volkes sei. Sozialdemokratische Flugschristen verteiler in Wien verhaftet Wien, 12. Mai. Der ischechosiowakifchr Staatsangehörige Engelbert Rakowiß aus Znaim wurde beim Schmuggel der ille galen in Brünn erscheinenden Arbeiterzeitung und von sozial- Lomokralischen Proxagandamaleriais verhaftet. Die Ermittlun gen der Behörden führten zur Aufdeckung nahezu des gesamten BerleilungSapparatcs sllr dieses Material. .Insgesamt wurden im Zusammenhang damit 3V Personen verhaftet, von denen 25 Ver waltungsstrafen erhielten und 19 wegen Hochverrates Lem Lan- desgericht eingllefert wurden.