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. 1743). in Goßsel- lageter von Tageszeitung un» Anzeiger fiir Dippowiswawe, Schmie-ederg u. U Aelteste Zeitung des Bezirks I Fernsprecher: Ami Dippoldiswalde Nr Postscheckkonto Dresden 123 48 Dienstag, am 7. Mai 1935 101. Jahrgang Nr. 105 ten, ya» anderer tun««' ch alS rden? mt... ' wünsche aus. Unser, s ist ml dauern, et hat/ geliebt versuch bitter« !dt ihr impfer eisige. ternde dieser e mit tsend< nt aber Plundei rurteilt.- nt. ein. de» „Ich werde dem Herrgott immer danken, daß » mich die schöne Zeit im Kinderheim Gohrisch erleben lieh", schrieb ein kleines Mädel voll Dankbarkeit an die Leiterin des RSV-Kinderheimes. Willst auch Du dieses glückliche Gefühl des Kindes als Lohn für Deine Mitarbeit empfinden, melde Dich als Mit glied bei der Ortsgruppe der RSVt Diese« Matt enthält dl« amtlichen Bekanntmachungen de» Amlshaaplmannschafl, de« Sladlral« »nd de« Finanzamt« Dippoldl«walde Freytag: tunaskon- on Georg !: SSL» rt: 14,Ui Für die ! Glocken 6.30 Der ttagskon- 8,50 Der ine Hör- Nachrich- !,00 Das >ten und Mitter- : Werke für wrtsunk. — Sedlcht; an- ms Amster- lndersensche !1.15: Klas- chnitte aus Berusssol- m Tanz! Ein Hör- . Nordpol- Fröhlicher utsche Mu- zend: Wct- gnung mit luenroman utsche Lied . — 18.00: st l - — 18.40: che Unler- :rt a. M.: i Friedrich 23.00 bi ¬ en. Jq H hattt !N. Jq e durq ne. Jq ampfei z 1S.36 8.33 Wetter für morgen ' (Meldung deS Relchswetterdienste«: Ausgabeort Dresden.) Etwas böige nördliche Winde.^ Wechselnd bewölkt. Ge ringe Neigung zu Regenschauern. Kühl. Später wieder Bewölkungsabnahme. Englands Jubettag Die Feierlichkeiten in London Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite Millimeterzeile 6 HA im Textteil dl, SZ Millimeter breite MMlmeterzelle 16 H/ Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittag«. Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig -ertliches und SiWfches Dippoldiswalde. Wie schon einmal berichtet, besitzt die Fliegerortsgruppe Dippoldiswalde in dem Fabrikgebäude der Firma Blanke-Armaturen G. m. b. H. eine eigene Werk statt. Seit Wochen herrscht dort Hochbetrieb. Viele fleißige Hände sind unermüdlich tätig gewesen, um in aller Stille das erste Segelflugzeug zu bauen, das am kommenden Sonntag, dem 12. Mai, seine feierliche Taufe erhalten soll. Nun geht das Werk seiner Vollendung entgegen, Rumpf und Trag flächen sind ferliggestellt und auch die Bespannung ist be reits erfolgt. 20 erwerbslose Tischler und Schlosser schaff ten fleißig und auch die Mitglieder opferten viele Stunden ihrer Freizeit, um in kurzer Zeit das Werk zu erstellen. Die Mitglieder der Fliegerortsgruppe ersehnen nun den Tag, der ihnen Gelegenheit geben soll, ihre Maschine der Oeffent- lichkeit vorzuführen und damit für den Gedanken der Se gelfliegerei in unserer Stadt zu werben. ' — Die Ausgabe der Nr. 106 der „Weißeritz-Zeikung" für Mittwoch, 8. Mai, ist verboten worden. Dippoldiswalde. Gestern abend haben die „Kraft durch Freude"-Fahrer ihre Fahrt zur Hochsee-Erholungsreise an- gelreten. Außer den drei bereits gestern Genannten neh men auch noch Hugo Kittner und Willy Näke auf Kosten des Gaues „Kraft durch Freude" daran teil. Die Fahrt wird je nach dem Wetter nach der englischen Küste oder den norwegischen Fjorden gehen. Dippoldiswalde. Auch an den Arbeitsvekeranen sowie sonstigen Pfleglingen des Mettinstifts ist der 1. Mai als nationaler Feiertag nicht unbemerkt vorübergegangen. Wurden ihnen schon in den Mittagsstunden die großen Ber liner Kundgebungen mit der Ansprache des Führers durch Rundfunk übermittelt, so erhielten sie nachmittags und abends Kaffee und Kuchen, Schokolade usw. Sie waren durch diese Sondergaben aus den Mitteln der „Amkshaupk- mann Edler v. d. Planitz-Stiftung" aufs höchste erfreut; war die ganze Veranstaltung doch wieder einmal ein Licht blick in ihrem Dasein. Zohnsbach. 3m hiesigen Ortsgrupoenbereich konnten auch seht wieder durch die NSV «ine stattlich« Anzahl Ferienkinder untergebracht werden. Vorige Woche kamen aus Breslau u. U. 17 Kinder zu einem mehrwöchentlichen Aufenthalt hier an; 15 da von wurden in 3ohnsbach mit Bärenhecke und 2 in Falkenhain del ihren Pflegeeltern untergebracht. Das letzte Mal waren über 20 Kinder aus der Delitzscher Gegend und vorher eine gleichgroße Anzahl aus dem Saargebiet hier untergebracht. Noch heute fin det Schrittwechsel der Ferienkinder mit ihren hiesigen Pflege eltern und Freunden statt. , , London, . Mai. England beging am Montag seinen größten Festtag sei dem Weltkriege, das 25jährige Regierungsjubiläum Kö nig Georgs V. Millionen Londoner und Besucher aus allen Teilen Großbritanniens und des englischen Weltreiches und der übrigen Welt hatten sich schon in den frühen Morgen stunden in den festlich geschmückten Straßen der englischen Hauptstadt elngesunden, um den großartigen Jubilüumszug nach der St. Pauls-Kathedrale zu sehen. Es herrschte ein prachtvolles Wetter. Heller Sonnen schein strahlte auf die menschengefüllten, mit Hunderttatisen- den von Flaggen und Girlanden geschmückten Straßen der Stadt. Die Zuschauer hatten in ihrer Begeisterung schon zum Teil am Sonntagabend ihre . Plätze auf dem harten Pflaster eingenommen und waren in bester Stimmung Schon mehrere Stunden vor Beginn des Umzuges mar schierten große Truvpenabteilungen, geführt von Musik kapellen im Stadtinrtern auf. Um 10 Uhr war die ganze Strecke der Prozession yon einem dichten Spalier von 14 000 Soldaten aller Formationen — Leibgarde, Kavalle rie, Flieger. Marine, Territorialarmee usw. eingesäumt. Der große Iubilärpnszug war ein Ereignis von un geheurem Glanz und einer Prachtcntfaltung, die der gro ßen Ueberlieferung des englischen Königshauses und des britischen Weltreiches würdig war. Die kilometerlange Prozession wurde in sieben Abteilungen durchgeführt. Als erster fuhr der britische Ministerpräsident MacDonald in voller Staatsuniform in Begleitung von berittener Polizei durch die Straßen, überall begrüßt von freudigen Zurufen der Menge. Ihm folgten in fünf offenen Wagen die Minister präsidenten von Kanada, Südafrika, Australien, Neusee land. der Vertreter Indiens und die Ministerpräsidenten Lichtentanne. Anläßlich der Rückkehr des einzigen sächsi schen Siegers im Aeichsberusswettkampf, des 16 Jahre allen Schuhmach«rlehrllnas Karl Meinel aus LichkeMann«, sand am Sonnabend am Bahnhof in Lichtentanne ein 'feierlicher Empfang statt. 3n einer Festsitzung der, Gemeindeverordneten wurde Mei nel durch Bürgermeister Christer In einer Ansprache, geehrt. De.t Bürgermeister überreicht« ihm im Namen der Geminoe «In Spar- kastenbuch einer Einlage von 50 Mork. 3m Auftrag der. NSDAP sprach Ortsgruvpenleiter Schrapp«, namens der H3 Ve- folgschaftSführer Frommhold dem Berusswettkampffleger Dlück- , Bischofswerda. 396 Erbhöfe. Im Bezirk des An- .erbengorichts Bischofswerda sind bis zum 1. März 1935 39k Erbhöfe in das gerichtliche Verzeichnis ausgenommen wor- den. . Leipzig. Besuch des Landesbischofs. Landes bischof Coch besuchte die Vorortgemeinden und Randsied lungen des Leipziger Ostens, um einen Tag inmitten der .Volks- und Glaubensgenossen zu verweilen, die in entfern- sten Borstädten und Siedlungen leben. Der vom Bischof bewiesene Wille zur persönlichen Fühlungnahme fand iv den bedachten Vorortgemeinden Anger-Crottendorf, Probst- heida, Stötteritz und Thonberg freudiges und dankbares Verständnis. Mittags hielt der Lanvesbischos auf dem Friedhof Stötteritz qiye Feierstunde für die dort wohnenden -Siedler ab und leistete einzelnen Gemeindemitgliedern in -ihren Wohnunaeq, und Gärtest auf volkstümliche Weise seel sorgerischen Beistand. Nachmittags wurde im „Albertgarten^ eine überfüllte Volkskirchenversammlung abgehalten, die zu gleich als außerordentliche Kirchengemeindeversammlung gedacht war. Der überaus günstige Verlauf der Veran staltung dürste richtungweisend für das evangelische Ge- meindeleben sein und baldige Wiederholungen in anderen Gegenden Sachsens im Gefolge haben. Dieser Sonntag bewies den evangelischen Christen, daß die Kirchenführung sich auch der Volksgenossen nachdrücklich annimmt, deren kirchliche Betreuung im einzelnen infolge der größeren Aus dehnung des Arbeitsgebietes größere Schwierigkeiten be reitet. Zwickau. Am Sonnabend mittag wurde in einer Kesselfabrik in Neumark der Kesselschmied Phllbert von einem umslürzen-en Hiscnrohr so unglücklich getroffen, daß Ihm -le Schädeldecke zer trümmert wurde. Der Verunglückte wurde sofort ins Zwickauer Krankenhaus gebracht, wo er wenige Stunden später verstarb. Burgstädt. Doppel selb st mord. Auf dem Lahn- gleis zwischen Burgstädt uno Cossen wurden ein Mann und ein Mädchen vom Zug überfahren tot aufgesunden. Bei dem Mädchen soll es sich um die 19 Jahre alte Haustochter Thalmann handeln, während die Personalien des Mannes noch nicht festgestellt werden konnten. Glashütte. Unser ältester Einwohner, der frühere Edelstein- schleifereivesttzer Bruno Streller, welcher erst vor wenigen Wo chen seinen 85. Geburtstag-feiern konnte, ist am Montag an Al tersschwäche gestorben. Dreien. Das zweite Opfer, geborgen. Aw Ostersonntag waren auf einer Faltbootfahrt in der Nähr von Pillnitz zwei Personen auf der Elbe ertrunken. Dir Leiche des jungen Mädchens konnte bald geborgen werden Jetzt ist auch die Leiche des 26 Jahre alten Obertruppsüh- rer Wolfgang Kawall an der Kleinzschachwitz» Führe an- getrieben wohden. Ambach. Ein Bäckergeselle von hier wurde beim Transport von Broten nach der Randstedelung von einem eigentümlichen Unglück ereilt. Er Kam mit seinem Fahrrad am sog. Schersschen Teich ins Rutschen und geriet in das kalte Naß. Der junge Mann konnte sich wieder aus der unbehaglichen Lage befreien; doch die für die Kunden bestimmten Brote waren selbstverständ lich nur noch als Vtehfutter zu verwenden. Meißen. DaS Domkapitel des Hochstifks Meißen hielt am Sonntag im Kapikelsaale -eS Domherrenhauses «Ine Sitzung ab, In dcr«n Verlauf Pfarrer Pangrih von der Frauenkirche Meißen durch den Propst des Hochstists, Geh. Rat Dr. jur. Schmalz, In sein Amt als Domprediger «ingewlesen wurde. Ebenfalls am Sonntag fand die Amtseinweisung deS neuen Kantors, Organisten und Diakonen an St. Afra, Kurt Flämig, stakt. Neukirch. In den Waldungen des hiesigen Rittergutes hörten Spaziergänger lautes Schreien von Rehen. Sie fanden zwei Rehe, die sich in Schlingen verfangen hallen und be reits sehr erschöpft waren. Ein Rehbock, der ebenfalls aus einer Schlinge befreit werden konnte, verendete bald darauf. Es ist bisher noch nicht gelungen, die Schlingensteller zu er mittel». Bezugspreis: Für einen Monak 2.— mit Zutragen; einzelne Nummer 10 .-: Gemelnde-VerbandS-Virokonkv Nr. S :: oldiswalde Nr. 403 von Südrhodesien und Nordirland. In der zweiten Pro zession folgten der Sprecher des Unterhauses und in der dritten der Lordkanzler von England und andere hohe Würdenträger. .. Prunkvoller Umzug des Königspaares Die großartigsten Szenen WGn sich jedoch kurz stach 10 Uhr am königlichen BucktNgham-Palast ab, wo Hundert tausende von Menschen ihren Monarchen erwarteten. Einige Minuten nach 10 Uhr trafen die Mitglieder der königlichen Familie ein, um den König und die Königin zu ihrem Jubelfest zu beglückwünschen. Die nächsten drei Umzüge wurden von den Prinzen des königlichen Hauses und ihren Familien gebildet. Der Prinz von Wales, det von der Kö nigin Maud von Norwegen, der Schwester Kostig Georgs, begleitet war, trug die prachtvolle Uniform eines Obersten der Walliser Leibgarde, den roten Rock mit Orden bedeckt. Ihm folgte der Herzog von Nork in Marineuniform. Als das englische Königspaar wenige Minuten vor 11 Uhr in einer von sechs Grauschimmeln gezogenen offe nen Karosse den Buckingham-Palast verließ, erhob sich ein ungeheurer Begeisterungssturm unter der Menge. Der König, der die in Gold und Purpur strahlende Uniform eines Feldmarschalls der britischen Armee trug, war tief gerührt und dankte der Menge durch Zuwinken. Königin Mary, zur Linken des Monarchen sitzend, trug ein mit Silber und Diamanten geschmücktes Prachtkleid mit dem blauen Band des Hosenbandordens. Vor der königlichen Karosse ritt eine Eskorte Leibgardislen in roten Uniformen und mit goldenen Helmen, hinter dem königlichen Wa gen folgte eine endlose Reihe von Skaalswäaen mit hohen Beamten und Würdenträgern des Königreiches, darunter die Maharadschas von Patiala. Kaschmir und andere in dische Fürsten in prachtvollen orientalischen Gewändern. 3ohnsbach-Falkenhain. Einen äußerst interessanten Licht bild ervortrag bot am Sonnabend die Kameradschaft Johnsbach und Umg. vom „Kyffhäuserbund" den hiesigen Einwohnern. Max Nowack, Dresden, hielt im Gasthof Falkenhain, wo er schon seit Jahren «In lieber Sommergast ist, einen Weltkriegs-Lichtbilder vortrag: „Mit dem Inf.-Reg. Nr. 182 von Rumänien nach Ruß land". Kameradschaftsführer R. Zimmermann entbot herzliche Willkommensworte. In volkstümlicher Weise und oft mit Sol dakenwitz gewürzt, schilderte der Vortragende bei Vorführung von einzig guten und scharfen Bildern seine Erlebnisse In Rumänien beim Inf.-Reg. 182 in vorderster Stellung am Serekh, -le Silken und Gebräuche der dortigen in äußerst kümmerlichen Verhält nissen lebenden Einwohner, wo Seuchen eine ziemlich groß« Kin dersterblichkeit verursachen. Der Waffenstillstand machte dem dor tigen Aufenthalt eln End« und mit ü«m Schiff ging es auf der Donau dem Schwarzen Meer und der Ukraine zu. Manches die ser Bilder und -er Wort« erinnerte -lesen und jenen Frontkame raden an seine Erlebnisse Im fernen Osten, Süden und Westen, «n tl« Stunden der Gefahren un- der Kameradschaft. Reicher Beifall und Worte -es Dankes- durch -en Kameradschaftsführer lohnten den Vortragenden. Oelsa. 3m oberen Ortstell macht sich -le Verbreiterung -er Straße sowie die Verflachung einer Kurve nötig. Dam kommt, daß an -er Hauptstraße einige Stellen noch keinen Fußweg he- sitzen. Au diesem Zwecke mußten mehrere Grundstücksbesitzer einen Streifen Land an der Straße zur Verfügung stellen. Jn- zwiscken sin- schon neu« Leitungsmasten gesetzt worden, dWerken- nen lassen, wie breit künftig -le Straße fein wir-. An einigen Stellen lst schon mlt -en Erobewsgungsardelken begonnen worden. Nach Fertigstellung des Fußweges wird -er gesamte Ort an einer Seile einen Fußweg besitzen, womit die Gefahr des Ueberfahren- werdens -er Fußgänger bei Immer stärker werdendem Verkehr beseitigt ist. Glashütte. Unsere Wehr wurde am Montag früh gegen 8 Uhr durch daS Alarmhorn nach dem Hofe -es Krelßigschen Hau- Dort war -aS Atelier -es Photographen Max Asiche -urch -le In -er angrenz«n-en Aschengrube befindliche beiß« Asch« in Brand geraten und völlig ausgebrannt, noch ehe Wehr «Ingretfen konnte. Letzter« und -K-Osthushenrtchwrhr beschränkten -as Feuer auf seinen Herd «nd schützten einig« Ge- bSade.die gefqhr-et. schienen. Der Photograph Risch« hat -le Anrichtus^ u. L. «In Fotoapparat, nicht versichert, so Laß Ihm «In beträchtlicher Schaden entstanden Ist. ' Weitzeritz-Zeilung