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Letzte Nachrichten Lsldstmarä eines dßkLvvtöL MrkrikLvüeLsv IväustrLöUsL uvä LLvkisrs London, 25. Februar. Aus Durban (Natal) wird gemeldet: Der weitbekannte südafrikanische Industrielle und Bankier Karl Gundelfinger ist auf sensationelle Weise ums Leben gekommen. Gundelfinger befand sich auf der Neise von Kapstadt nach Durban vn Bord des italienischen Dampfers „Duilio". Am Montag früh um 7 Ahr wurde plötzlich festgestellt, daß er über Bord gefallen oder gesprungen war. Der Dampfer stoppt« sofort. Gundelfinger wurde aus den Wellen gezogen, starb aber, bevor das Schiff in Durban eintraf. Wie mitgeteilt wird, halte Gundelfinger einen nervösen Zusammenbruch. Er war in einem Sanatorium in Kap stadt Gewesen und reiste zur Nacherholuna nach Durban. Gundelfinger ist im Jahre 1S73 in Ulm an der Donau gebo ren. Mit 15 Jahren ging er nach Südafrika und machte sich schnell einen Namen. Er war u. a. Präsident der Karl Gundel- singer Ltd., der Südafrika-Ltd., der South Akrican Condensed Milk Company sowie Direktor der südafrikanischen Reservebank, ferner Mitglied des Arbeitsbeirates der südafrikanischen Regie rung, des statistische» Ausschusses von Südafrika usw. 7oäe5Lxruv§ vom Berlin, 25. Februar. Am Montag gegen 18 Uhr stürzte sich ein junger Mann von dem Funkturm des Mesiegeländes in Witz leben. Er hatte seinen Hut und Mantel in der Garderobe, die sich unten befindet, abgegeben und lieh sich mit dem Fahrstuhl bis zur obersten Plattform des Funkkurms fahren. Drei weitere Be sucher der Plattform sahen plötzlich, dah sich an der entgegenge setzten Seite der Mann, der Las 1,5 Meter hohe Geländer über klettert hatte, in die Tiefe stürzte. Infolge -es Absturzes aus der Höhe von etwa 120 Metern blieb der Mann mit zerschmetterten Gliedern liegen. Flugzeuggelchwader oeruuglüüt im Schneefturm Ein Geschwader von acht britischen Bombenflugzeugen, I Lessen Garnison Glasgow ist, geriet während eines Fluges «in einen schweren Schneesturm. Sieben Flugzeuge mußten Notlandungen vornehmen, wobei vier mehr oder weniger «schwer beschädigt wurden. Eine Gruppe von drei Flugzeu gen mußte bei Newbiggin-on-Sea (Northumberland) not landen. Eines von ihnen rannte dabei in «inen Heuschober und überschlug sich. Die Insassen erlitten aber nur leichte Verletzungen. Die beiden anderen Flugzeuge landeten ohne Unfall und erreichten später einen nahegelegenen Militär flugplatz. Von der anderen Gruppe von fünf Maschinen landeten vier bei Edinburgh. Zwei von ihnen zerbrachen «dabei ihre Propeller. Die beschädigten Flugzeug« wurden abmontiert und nach dem nächsten Flugplatz gebracht. Außer ^den beiden Leichtverletzten kam kein Teilnehmer zu Schaden. Mord im Untersuchungsgefängnis unruhstadt (Grenzmark Posen-Westpreußen), 28. Fe- druar. Im hiesigen Amtsgerichlsgesängnls ermordeten, während der Justizwachtmeister in der Kirche war, die bei den ungarischen Staatsangehörigen Sandor Kölner und Jeno Szabo, die seit November vorigen Jahres in Aus weisungshaft sitzen, den Untersuchungsgefangenen Paul Hoyer. Sie zertrümmerten ihm den Schädel und entflohen dann über die Gefängnlsmauer in Richtung der polnischen Grenze. Die Ermittlungen der Grenzpolizei haben ergeben, -atz die Mörder nach Polen entkommen sind. Die polnische Polizei Hal alle Schritte zur Ergreifung der Täter eingeleitek. LeLLns LU8 sLvor LraktäroseLkö Stede« verletzte Madrid, 26. Februar. Am Montag abend wurden in Madrid au« einer Kraftdroschke, die mit großer Geschwindig keit durch die Straßen der Stadt fuhr, zahlreiche Schüsse ab gegeben, die «inen Polizeibeamten und sechs Fußgänger zum Teil schwer verletzten. Man nimmt an, daß es sich bei den Tätern um marxistische Element« handelt, die versuchen, Un ruhe in die Bevölkerung zu bringen. ExplollonsunglM — Föns Tote Auf dem französischen Dampfer „Generalgouverneur Jonnart- explodierten, al» er lm Hasen von Tunis seine Ladung löschte. Kisten, die Feuerwerkskörper enthielten. Fünf eingeborene Hasenarbeiter wurden dabei gelötet und fünf schwer verletzt. Hauber- und Liebeslrechhett Sieben Personen auegeplündert Auf der Straße Plawniowitz—Rudzinitz in Oberschlesien ' überfielen zwei Männer mit Pistolen ein Fuhrwerk, das - mit drei Personen besetzt war und nahmen diesen 21 und ein Paar hohe Schnürstiefel ab, die ein Räuber sofort anzog. Darauf zwangen die Räuber das Fuhrwerk, etwa Hundert Meter in eine Waldschneise zu fahren; dort bewachte «in Räuber die drei Opfer. Der andere ging wieder zur Landstraße, wo er zwei Radfahrer anhielt uno sie zu dem Fuhrwerk brachte; hier wurden sie ausgeraubt und mußten dann aus dem Wagen Platz nehmen. Der Räuber begab sich nochmals auf die Landstraße und hielt wieder Radfah rer an, von denen einer flüchtete. Der andere setzte sich zur Wehr, wurde aber von dem Räuber mit der Pistole so heftig auf den Kopf geschlagen, daß er zusammenbrach. Die Räuber flüchteten nun auf den geraubten Fahrrädern. 72 Zimmer und 200 Tische und Schränke erbrochen InMiskolczin Ungarn stellten die städtischen Beam ten fest, daß Einbrecher den Sonntag dazu benutzt hatten, um im Rathaus 72 Zimmer, 140 Schreibtische, 53 Schränke und Geldschränke zu erbrechen. Die Einbrecher haben einen großen Geldbetrag und viele Akten mitgenommen; sie dürf ten sich fünf bis sechs Stunden im Gebäude ausgehalten haben. Die beiden bewaffneten Heiducken der Nationalen Garde, die das Rathaus ständig bewachen, haben von den Einbrechern nichts bemerkt. Trotz größtem Polizeiaufgebot fehlt bisher jede Spur von den tollkühnen Dieben. s SkLusvIMw Luuä - Isvväonsr LaLvLokj . London, 25. Februar. Eine grauenhafte Entdeckung wurde Montag nachmittag im Fundbüro eines Londoner Bahnhofs gemacht. Es wurde dort «in Paket abgegeben, das kurz zuvor in einem Zuge aus Kingston bei London gesunden worden war. In dem Paket befanden sich die Beine eines Mannes. Man glaubt, daß die Gliedmaßen höchstens einige Stunden vorher abgetrennt worden sind. Der Eisenbahnwagen, in dem das Paket gefunden worden ist, wurde von der Polizei beschlagnahmt. Das Geständnis eines Mörders . Wie wir damals berichteten, wurde Mitte Januar in einem abgelegenen Bauerngut bei St. Katharina in der Gegend von Eger der Landwirt Franz Stelzner er mordet, dessen Frau durch Axthiebe niedergeschlagen und schwer verletzt und das fünfzehnjährige Dienstmädchen von dem Mörder vergewaltigt. Nack) zwei Wochen wurde in Waldsassen in Bayern der 32jährige tschechoslowakische Staatsangehörige und Landstreicher Schübl als der mut maßliche Täter verhaftet. Nachdem er in Deutschland eine vierwöchige Haft wegen unbefugten Grenzübertritts abge sessen hatte, wurde er den tschechoslowakischen Behörden in Eger ausgeliefert; er wurde sofort nach St. Katharina ge bracht und der Frau Stelzner und dem Dienstmädchen gegenübergestellt, die ihn mit Bestimmtheit als den Mörder bezeichneten; außerdem trug er den dem ermordeten Bauer geraubten Rock. Schübl, der bisher hartnäckig geleugnet hatte, gestand schließlich, den Mord begangen zu haben. Erdbeben aul Krein London. 26. Februar. Wie aus kandia aus Kreta ge meldet wird, wurden dort am Montagvormitlag heftige Erdstöße verspürt, die etwa zwei Minuten dauerten und von unterirdischem Grollen begleitet waren. Eine größere An zahl von Häusern,wurde zerstört, mehrere schwer beschädigt. Auch sonst ist der Sachschaden ziemlich erheblich. In der Umgebung von kandia wurden zwei Personen getötet und fünf verletzt. Erdbebenopser auf Kreta Das Erdbeben aus der Insel Kreta forderte nach den bisher vorliegenden Meldungen zehn Tote. Fünfzig Per sonen wurden verletzt. Das Museum, in dem die antike Sammlung untergebracht ist, wurde schwer beschädigt. LeLnsrs Ltürws im uuä Lm Lrmg.1 London, 25. Februar. Die über dem Atlantik und dem engli schen Kanal wütenden Stürme haben großen Schaden ungerichtet. Die beiden englischen Schiffe „Ottinge" und Hillcrofk" wurden in -er Bucht von Biscaya vom Sturm überrascht, verloren ihr Steuerruder und trieben hilflos umher. Mehrere Schiffe eilten zur Hilfe, und es gelang einem französischen Schlepper, die „Ok- tinge" ins Schlepkau zu nehmen, lieber das Schicksal -er „Hik- leroft" ist noch nichts bekannt. Dampfer, die in Halifax eintra fen, berichten, daß auf dem Ozean ein gewaltiger Sturm miteiner Stundengeschwindigkeit bis zu 160 Kilometer tobe. Mehrere Per sonendampfer sind mit großer Verspätung eingetroffen. Der bri tische Zerstörer „Viceroy", -er von Casablanca nach Gibraltar zurückkehrte, erlitt eine schwer« Majchinenstörung. Er mußte seine Fahrt nur mit einer Maschine forlsehen. Besondere Gewalt erreichte -er Sturm an der englischen Südküste. Bei Brighton gab eS einen gewaltigen Hagel- und Ge wittersturm, -urch Sen mehrere Häuser beschädigt wurden. Die Halbinsel Portland bei Weymouth ist durch riesig« Seen vom Festland abgeschnitken worden. 18 rxs-mseLs Revolution Lrs 2U labövsILuxlLeLem LueLtLrus verurteilt Madrid, 26. Februar. Vor dem Kriegsgericht In Gijon hat ein Prozeß gegen 22 Marxisten seinen Abschluß gefunden, die bei der Oktoberrevolution eine hervorragende Rolle gespielt haben. Das Urteil lautete für 16 Angeklagte auf lebenslängliches Zucht haus und insgesamt 112 000 Peseten Geldstrafe, die als Entschä digung für Revolutionsgeschädigte gedacht ist. Drei Angeklagte erhielten je 12 Jahre Gefängnis, drei ipurden freigesprochen. — Auch vom Kriegsgericht Oviedo wurden zwei Revolutionäre zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. fuhr, wobei Mauer schlug. Schweres «raftwaseaMlü« bei Wurzen Sieben verletzte, der Fahrer verhaftet Ein aus der Fahrt von Oschatz nack Leipzig befindlicher Lastkraftwagen mit 28 Fahrgästen fuhr gegen die Mauer der Eilenbahnunterführung beim Vorwerk Kornheim bei Wurzen, wobei die linke Seltenwand des Wagens abgeris sen wurde. Zwei Fahrgäste erlitten schwere und fünf seich, ter« Verletzungen; sie mußten sämtlich dem Krankenhaus in Wurzen zugeführt werden. Der Führer des Last, kraftwagens, Hermann Iüngel aus Leipzig, flüchtete sofort nach dem Unfall und legte die dreißig Kilometer lange Strecke bis nach Leipzig zu Fuß zurück; er konnte in seiner Wohnung verhaftet werden. Das Unglück soll daraus zurückzuführen sein, daß Jüngel in zu hoher Geschwindigkeit in die als gefährlich bekannte Kurve unter der Brücke ein- ä der Wagen nach links schleuderte und an die Lssued äes svAllsedeL Ikrovkolxers Lu Mveksu München, 25. Februar. Der Prinz von Wales traf Montag mittag auf der Durchreise in München ein. Er be suchte das Armee-Museum, das Kriegerdenkmal und das Deutsche Museum. Vor der Feldherrnhalle am Mahnmal ließ er seinen Wagen eine kurze Weile anhalten. Im Armee- Museum interessierten den englischen Thronfolger besonders auch die Modelle der „Goeben" und „Breslau", jener deut schen Kriegsschiffe, die sich während des Weltkrieges so tapfer im Mittelmeer geschlagen.haben. Im Deutschen Museum be sichtigte er eingehend die Abteilung über die Entwicklung der Verkehrsmittel. Am Abend reiste der Prinz von Wales mit dem Nachtschnellzug nach Paris weiter. UM keLv äsr LtLlLsuLM- LbeLsiviMsn VsrkLnäluvZSL Rom, 25. Februar. Die italienisch-abessinischen Verhandlun gen über die von Italien vorgeschlagene Errichtung einer 6 Kilo meter tiefen neutralen Zone haben, wie von unterrichteter italie nischer Seite erklärt wird, entgegen anderslautenden Nachrichten noch zu keinem Abschluß geführt. Die abessinische Antwort auf die Stellungnahme Italiens zu den Gegenvorschlägen von Addis Abeba wegen der Errichtung dieser Zone steht noch aus. Insbe sondere sei der italienischen Regierung noch nichts darüber be kannt, daß die abessinische Regierung bereit sei, auf die für Ita lien unannehmbar« Teilnahme belgischer und schwedischer Offi ziere an dem Ausschuß zur Kontrolle der neutralen Zone zu ver zichten. Italien seienerseits bleibe bereit, den Nomadenstämmen in dem Grenzgebiet zwischen Somali und Abessinien das Durch zugsrecht durch die neutrale Zone einzuräumen. Auf den von Abessinien gegen Italien erhobenen Vorwurf, Rom habe auf verschiedene Noten noch nicht geantwortet, wird von italienischer Seite mit Nachdruck erklärt, dah Italien, abge sehen von einer am letzten Sonnabend übergebenen Note, in der Abessinien die Anwendung des Schiedsartikels auf den italienisch- abessinischen Freundschaftsvertrag erneut vorschlägt, keine Note unbeantwortet gelassen habe. lieber diesen abessinischen Vor schlag, -er also wegen der Kürze -er Zeit überhaupt noch nicht habe beantwortet werden können, sei übrigens bereits zwischen dem italienischen Gesandten und -er abessinischen Regierung eine Fühlungnahme erfolgt. Kirchliche Nachrichten. Mittwoch, den 27. Februar 1935. Dippoldiswalde. Aben-s 8 Uhr Bibelstunde im Diakonat: Petzold. Kipsdorf. Abends 8 Uhr Bibelstunde. Donnerstag, den 28. Februar 1935. Berreuth. Ab«n-s V-8 Uhr Bibelstunde: Müller. Reichstädt. Abends 8 Uhr Bibelstunde in der oberen Schule. Reinhardtsgrimma. Abends 8 Uhr Bibelstunde i. Pfarrhause. Bärenburg. Abends 8,15 Uhr Andacht in -er Kapelle, an schließend Abendmahl. Gemeind« gläubig getaufter Christen. Schmiedeberg. Friedenskapelle. Mittwoch, 27. 2., abends '/,8 Uhr Bibelstunde. muplfchristlelter: Felix Jehn«, Dippoldiswalde, stellvertretender muvtschrlstletter: Werner Kuntzsch, Altenberg. Verantwortlicher lnzelaenleiter Felix Iehne, Dippoldiswalde. D.-A. I 1935: 12V2. Druck und Verlag: Lari Jehu«, Dippoldiswalde. Es gibt viele Wege die M «MjW Wm, M er gibt leim eW-mu.alidjtZeilWMüse! WWMM Seriell As«-» " MiMmikMesW wie: Kecknungen, Quittungen, Lrtek- bogen, däitteilungen, Lriekumscbläge, Postkarten, Preislisten, Prospekte, Lin- lsäunxs-, Veriobungs-, Vermäklungs- karten unck -briete, Trauerkarten unck -briete, Visitenkarten, Oescbäktskarten, blocbreits- unck sonstige Bestreitungen, latelliecker, Plakate, Kataloge, Lintritts- unck däitglieckskarten, Vereinsstatuten, Rabattmarken, Formulare usw. usw. 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