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, — —-^—^«7-:^—-- .... --»-.-7-.— — Weitzeritz-Jeilung Tageszellung und Anzeiger Pir Dippoldiswalde, Schmiedeberg «. A. Aetteste Zeitung des Bezirks Mese» Blatt enthält dir amtlich«« Bekanntmachungen »er AmlShauptmannschaft, des Sladlratt »ab de« Finanzamt» Dippoldiswalde Dienstag, am 26. Februar 1935 101. Jahrgang - Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breit« - f Millimekerzrile 6 im Tezttrll dir SS - j Millimeter breit« Millimeterzeile 18 - - Anzeigenschluß: 18 Uhr vormittags. - Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig : Bezugspreis: Für einen Monat 2.— - - mit Zutragen; einzelne Nummer 10 - - :: Gemeinoe-Verbands-GIrokonto Nr. 3 :: f - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 ; - Postscheckkonto Dresden 125 48 ? — , 17.34 10.06 Naissus in zum Prie- ilist Ernest schlacht bei Der preu- )erlin gest. h-en Schutz- otlingen in lmunistische ) einer Ä-r, ynischen Er-, ingsfähigkcit Eigengewicht n« die Mo- r Flugzeuge deinen Der- Organisation rb Deutsch- Jahre 193? It zu Haden, g in ieiiicn Zips. Eine Alle Kinder ig. — 11.40: 15: Für Li- d? — 15.30: l>: Heroischer 17.50: Zwei Arbeitsrecht des Draht- am Hass. — - sür Richard Leipzig: Da-> iziger Früd- lar ng sür den funk^: 12M i; Elly Nea Eeneralpost- > NordlanL: c kommende rer Axmann Große, der musik: 2UM ; 21M Das ^iger Früh- Alles tanzt. :se Stimm: llegung cid. , mir stehl! t ganz klar Wir waren immer nm hon. Wäre sowieso in kommenden >er zärtlich, schreibe die üotka cinsl- ch zurecht " behaglichen iffre trank, inladungs- i, Herrn... enj Jobst; Vann fügte - wird auch Herzlichen Karrrau." um sich sti: lenmädchcn » auch da? kstveig war Karnau in »räts glili lvohnte seil i» Zehle»' feur lonnic . i bringe», ährend her Briese ver icke utnhcr- em sffuchtc» Lenstra stc» MrzH uh» :n können!- vor: dieser ckrlich yad erhunder, de» Ku, »L- . ! Aufgaben der Ration Der Führer über Deutschlands Freiheitskampf Bei der Parteigründungsfeier im Münchener Hofbräu hielt der Führer und Reichskanzler eine große richtungwei- ende Rede, in der er zunächst einen Rückblick auf die ver gangenen 15 Kampfjahre warf. .Der Führer rief in pla stischer Sprache das dunkle Bild aus Deutschlands tiefster Erniedrigung ins Gedächtnis zurück, die Zeit, in der alles Gute vernichtet schien, in der das Erbärmliche triumphierte, sin der man alles auflöste, was wer! I für Deutschland ^war, was stark und edel war, die Zc... in der Volk und Staat zerfielen und in der alles triumphierte, was mir vorher als Schädlinge an unserem Volke erkannt und be zeichnet hatten. Keiner glaubte damals an das, was er -tat. Und trotzdem hatten wir in dieser traurigsten Zeit den Glauben an Deutschland. Es war vielleicht ein Glück, daß viel« unter uns die Länge der Zeit gar nicht ahnten, welche -notwendig war, um dieses Deutschland wiederzuerwecken. Es wäre vielleicht mancher schwach geworden. So hoffte er vom ersten Monat zum zweiten, vom ersten Jahr zum zweiten, dritten, vierten, fünften, und mit diesem Hoffen und Glauben kam schließlich doch die Stunde, die wir damals ersehnt hatten. Als ich damals zum ersten Maie redete, war unser Pro gramm die größte Kampfansage des Jahrhunderts ge gen diese Zeit, gegen den Geist dieser Zeit. Es war ein unendlich schweres Beginnen! Wer waren wir denn? Lauter Namenlose! Nicht ein Prominenter unter uns, kein Politiker, kein Parlamentarier. Wie wollten wir überhaupt bekannt werden? Ein unerhört schwerer Ent schluß, mit nichts, ohne Namen, mit einem Programm, das sich gegen alle wandte, an die Oeffentlichkeit zu treten. Es war ein gewaltiger Kaiypf, die Bewegung dem deutschen Volke überhaupt zum Bewußtsein zu bringen. Gegenüber allen in dieser Zeit in ganz Deutschland entstandenen ähn lichen Bewegungen vertrat ich die Auffassung: Nicht zu sammenfassen, sondern durchsetzen! Man durfte sich damals keiner falschen Solidarität bingeben, nicht sagen: Sie wob len ja das gleiche wie du! Rein, es muß ein Wille 'm Deutschland sein, und alle anderen müssen überwunden wer den (stürmische Zustimmung). Wir haben diese Parolc 'durchgehalten 15 Jahre lang, und sie hat uns endlich zum größten und endgültigen Erfolg geführt. Men Gewalten zum Trotz Der Führer schilderte dann in lebendiger und sarka stischer Weise den Kampf all der Gewalten gegen die empor kommende nationalsozialistische Bewegung. Er sprach von- der Lüge und dem Haß, von der Taktik des Totschweigens !und den Prozessen vor den Gerichten des Nooemberstaates. ! in denen Strafen für den Kampf gegen die Vaterlands losigkeit Ehrennarben für jeden Nationalsozialisten seien Allein alle Bitternis, so fuhr der Führer fort, haben wir endlich überwunden, reich mit Narben bedeckt, und ich kann es nur immer wieder sagen: Durch den Sieg des Glaubens und den Triumph des Willens! Der Sieg des Glaubens hat sich in diesen 15 Jahren ausgewirkt und wenn alles gegen uns verschworen schien, dann blieb übrig unser unabänderlicher und unzerstörbarer Wille. Und so haben wir denn, das glaube ich lagen zu können, unser Wort von damals eingelöst. Als ich vor 15 Jahren zum erstenmal hier sprach, habe ich ein Programm verkündet und erklärt, daß wir unbekannten Menschen dieses Programm durchfüh ren wollten, ganz gleich, was sich uns entgegenstellen wurde, daß wir diese Welt aus den Angeln heben würden, daß wir ein neues Deutschland begründen wollten. Wir haben da mals eine Revolution versprochen, und eine Revolution ist über Deutschland gekommen, tief end gewaltig. Nicht äußerlich haben wir das System überwunden, sondern innerlich. All die Fermente der Volkszerstörung sind beseitigt! Der Marxismus genau so wie unser wurzel loses, nicht weniger internationales bürgerliches Parteien- soslem. An ihre Stelle ist eine Gemeinschaft getreten, post- tisch die deutsche Volksgemeinschaft, wirtschaftlich die Fron» unserer arbeitenden Menschen. Beginn der neuen Entwicklung wir regieren erst zwei Jahre. Man soll sich ja nicht einbilden, daß unsere Tatkraft nun etwa seht im 25. Monat erschöpft ist. Im Gegenteil, wir stehen erst am Beginn der neuen Entwicklung, was wir in den zwei Jahren suchen» ist erst die Ankündigung dessen, was einmal sein wird» -ertliches und ZAMes Dippoldiswalde. Wenn jemand geglaubt hat, daß in folge des Verschiebens von Sonntag auf Montag das Winter-Vergnügen des All g. Turnverein-» schlecht besucht werden würde, so war er sehr im Irrtum ge wesen. Der noch vom Schützen-Vergnügen vor 8 Tagen fastnachtlich-festlich geschmückte Saal war vollbesetzt, und e^ war damit der Beweis erbracht, dem man auf der Einla dung Ausdruck gegeben, daß der Tag wenig Einfluß hat; denn man hat nach solchem Fest „am Dienstag früh genau so wenig ausgeschlafen wie am Montag früh". Dabei mutz festgestellt werden, daß das Turneroölkchen sehr solid war; denn um 1 Ahr war schon Schluß. Es wurde tüchtig ge tanzt und gerutscht. Die Rutschbahn fand außerordentlichen Zuspruch. Daneben aber wurde auch noch anderes geboten zur Unterhaltung. Oberknrnwart Schietzel hatte es sich nicht nehmen lassen mit einer „Bunten Bühne" aufzuwarlen. Als Ansagkr wirkte Tbr. Lehrer Matthes mit und entledigte sich dieser Aufgabe in schönster Meise, meist in Versform,- und dabei hatte man ihm dieses Amt erst am Abend übertragen. Zuerst kamen „11 Luftikusse", Turner am Sprungkasten, dann zeigten sich zwei Jockeys ohne Pferde bei einem netten Tanze. Ein Duett folgte und diesem ein Tylophonvortrag, eine Leistung, die zu einer Zugabe zwang. Die andere Hälfte des Programms brachte dann noch viel mehr Spaß. In Ihr war lediglich ein Menuett von Ernst getragen; denn bei dem Massen-Rasieren „am laufenden Bande" oder „an der Knopfgabel", wie man es nun nennen will, wollten sich die Zuschauer doch halb tot lachen, und ebenso war ein Kouplet „Der lange Franz und der kleine Hans" eine Num mer, bei der man so recht von Herzen lachen konnte. Mit einem Tanz „Wenn Teufel und Engel sich bekriegen" schloß die Vortragsfolge. Jeder war befriedigt. Und dann klang wieder die Musik, und alles drehte sich im Tanze, bis auch dieses schöne Fest zu Ende war. Dippoldiswalde. Für gestern Montagabend hatte die I. G. Farbenindnstrie, Ludwigshafen a. Rhein, zur kostenlosen Ausführung des Ufa-Films „Flüssige Kraft" nach den Ar-Ni-Lichtspielen eingeladen. Zahlreich war man der Einladung gefolgt; denn kostenlos eine Filmvorführung besuchen zu dürfen, bietet sich nicht alle Tage. Nach herzlichen Mgrüßunasworten des Ingenieurs Beutner erläutert« dieser in ganz ausführlicher und leicht verständlicher Art die Herstellung der verschiedenartig sten Erzeugnisse der I. G. Farbenindustrie in Ihren vielen großen Werken (nebenbei bemerkt: die I. V. Farben beschäftigten zurzeit 100 000 Arbeiter und Angestellte!), insbesondere die Benzin gewinnung auf synthetische Artin dem Leuna- werk bei Merseburg. Dieses in den Kriegsjahren entstandene und zur Herstellung von Sprengstosfen erbaute gigantische Werk wurde bekanntlich nach dem Kriege zur Stickstoffgewinnung um gebaut und ist In den letzten Jahren zur Erzeugung von Benzin aus Braunkohl« gewaltig vergrößert worden und wird noch wei ter vergrößert; denn durch di« steigende Motorisierung Deutsch lands steigt naturgemäß auch der Bedarf an Betriebsstoff, oen wir leider heute noch zum größten Teil (-/.-es Bedarfs) vom Ausland beziehen müssen. Daß dafür viel kostbares deutsches Gold oder Devisen Ins Ausland wandern, die wir anderweitig be nutzen könnten, liegt klar auf der Hand. Doch deutscher Erfinder geist, deutsch« Rohstoffe und deutsch« Arbeit werden auch hier, wie der Film in anschaulicher Weise zeigte, durch die Verflüssi gung der In genügender Menge In Deutschland vorhandenen Braunkohle zu Benzin uns auch auf diesem Gebiete unab hängig vom Ausland machen. Daß der Leuna-Treibstoff voll kommen einwandfrei und hochwertig ist, und somit anderen teu ren Erzeugnissen anderer Marken gleichzustellen Ist, beweisen die vielen gezeigten praktischen Beispiele und Untersuchungen. Dippoldiswalde. Nächsten Donnerstag kann Frau Stadt rat Gietzolt, hier, ihren 80. Geburtstag bei recht guter Ge- sundheit und Geistesfrische feiern. Herzlichen Glückwunsch. Dresden. Besuch volnischer Eisenbahner. Auf Einladung der Deutschen Reichsbahn bereist gegenwär tig eine volnische Studienkommission, bestehend aus etwa zwanzig höheren Beamten des polnischen Berkehrsministe riums durch Deutschland. Die Gäste besichtigten hier die Rangieranlagen am Bahnhof Friedrichstadt, die Personen- und Güterverkehrsanlagen, den Zwinger, die Gemälde galerie, das Grüne Gewölbe, die Sonderausstellung „Sach sen und Polen" und die Chopin-Gedächtnistafel am Neu- Markt. Eine Fahrt nach der Bastei mit Aufenthalt am Ling- »erschloß zeigte den Gästen die Schönheiten der sächsischen Clblandschaft. Dresden. Führertagung des NSDFB. Der Landesverband Sachsen im NSDFB (Stahlhelm) hielt hier eine Geschäftsführertagung ab, an der etwa 1400 Kameraden aus ganz Sachsen teilnahmen. Die Tagungsteilnehmer sand ten an den Bundesführer, Reichsarbeitsminister Seldte, und an den sächsischen Innenminister Dr. Fritsch Gruß- telegramme, auf die von Reichsminister Seldte und Staats minister Dr. Fritsch Danktelegramme eingingen. Ott-den. Wo bleibt dielingende Jugend? In der Kreistagung des Sängerkreises I. Dresden, im Gau XX des Sächsischen Sängerbundes im Deutschen Sänger bund teilte Sängerkreissührer Scheder mit, daß der Kreis, der aus neun Gruppen besteht, 255 Vereine mit rund 11500 Sängern und 18 400 beitragenden Mitgliedern umfaßt. Von den 8800 männlichen Sängern seien nur etwa 600 unter 25 Jahre alt; es gelte, die Jugend in die Gesangvereine zu führen. Pirna. Durch grobe Fahrlässigkeit von Schulknaben, die auf einer Wanderung begriffen waren, geriet am Sonnabend in Dohna die Feldscheune des Erbhofbauern Böhme in Brand. Zwei Schüler hatten mit der Knallkorkpistole gespielt und durch ein Astloch in die Scheune hineingeschossen, wobei das Stroh durch die entstehenden Funken Feuer fing. Die Scheune brannte in kurzer Zeit vollständig nieder. « Sebnitz. Reichsangehörigkeit aberkannt. Auf Grund der gesetzlich angeordneten Nachprüfung der von 1918 bis 1933 erfolgten Einbürgerungen machten sich hier 302 Nachprüfungen nötig. In neun Fällen, die neun zehn Personen betrafen, wurde die deutsche Reichsangehö- rigkeit aberkannt. Riesa. Bürohaus in Flammen. Das Bürohaus der Obst- und Gemüsehandelssirma Oehmichen in Stauchitz ist durch Feuer mit der gesamten Einrichtung vernicklet worden. Die Entstehungsursache des Brandes ist noch nicht ermittelt worden. Lhemnitz. Gastwirtschaft ausgebrannt. In der Aeußeren Klosterstraße geriet in einer Gaststätte der Papierschmuck in Brand; sofort stand die ganze Gaststube in Flammen. Die Gäste konnten sich in Sicherheit bringen. Die gesamte Einrichtung wurde vernichtet oder beschädigt; sämtliche Fensterscheiben -des Hauses zersprangen infolge der Hitze. Burgstädt. Der Kettenbriefunfug, der schon manches Unheil anrichtete, treibt hier wieder einmal seine Blüten. Nachdem mehrere Einwohner der Umgegend solche Briefe erhalten haben, wurde jetzt auch ein zwölfjähriger Schüler damit bedacht. Auch in Limbach erhielt eine Ein wohnerin einen Kettenbrief; leider ist der Schreiber der Briefe noch nicht ermittelt worden. LrlMmitschau. Ein schreckliches Unglück ereig nete sich auf der Straße nach Gablenz. Der Sturm rih dem Schüler Reißmann die Mütze vom Kopf; das Kind rannte seiner Mütze nach auf die Fahrbahn, wurde vor den Augen seiner Schulkameraden von einem Personen kraftwagen ersaht und tödlich verletzt. Sk. Marienstern. Aebtissin Sterz f. Die Aeb- tissin des Klosters St. Marienstern, Bernarda Elisabeth Sterz, ist ins Alter von 44 Jahren gestorben; sie war 1911 in das Kloster eingetreten und 1927 nach dem Ableben ihrer Vorgängerin zur Aebtissin gewählt worden. Ehemnlh. Am Sonntag abend wurde die Feuerwehr nach der Aeußeren Klosterstraße gerufen, wo in einer Gast stätte die dort angebrachte Papierdekoration in Brand ge raten war. Im Nu stand die ganze Gaststube in Flammen. Die anwesenden Gäste konnten sich nur mit Mühe retten. Das gesamte Gasthausinventar wurde vernichtet oder beschä digt, auch ist erheblicher Eebäudeschaden entstanden. Sämt liche Fensterscheiben sind infolge der Hitze zersprungen. Die Feuerwehr konnte in kurzer Zeit des Brandes Herr werden. Ein Mann, der bei Ausbruch des Feuers an dem Gasthaus vorüberging und eine Fensterscheibe einschlug, verletzte sich dabei die Schlagader an der rechten Hand und mußte ärzt» liche Hilfe in Anspruch nehmen. Oelsa! k l. s. 2m Jahre l S34 ist in Oelsnitz die Zahl der öffentlichen Tanzveranstaltungen und Vereinsvergnügen um mehr als zurückgegangen. Das Interesse der Bevöl kerung hat sich zu einem wesentlichen Teil anderen Dingen zugewandt, so den Veranstaltungen der NSG „Kraft durch Freude" und den Urlaubs- und Theaterfahrten. Während im Jahre ld33 in Oelsnitz noch I I Personen durch Selbst mord aus dem Leben schieden, ging diese Zahl im Jahre 1934 auf zwei zurück. Wetter für morgen (Meldung deS Reichswetterdienstes: AnSgabeort Dresden) Aufheiternd. Abflauekde nördliche Minde. Kälter. Im Flachland« örtlich Nachtfrost möglich. Nur vereinzelt noch etwas Niederschlag,