Volltext Seite (XML)
..W M Vers Wps. Bei 32 Seiten Umfang und bester Tiefdruckattsführung kostet „Hilf mit!" monatlich nur 10 Pf. Der N. S. Lcircrbund leistet durch seine große deutsche Schülerzcitung praktische Erziehungs arbeit an der Jugend im Sinns der nationalsozialistischen Er- ziehungsidcalc, im Sinne des Führers. „Hilf mit!" wird neben Rundfunk und Tagespreise das beste Hilfsmittel in der Erziehung nicht nur der Jugend, sondern auch der Eltern über die Jugend zum Nationalsozialismus sein. Die Viehzählung vom 5 Dezember 1933. ergab beson- wichtige Einblicke in die Entwicklung des sächsischen Viehbestandes. Der Pferdebestand zeigte mit 140 273 zwar immer noch eine Abnahme wie alljährlich seit Dezem ber 1925. Diese Verminderung stellte sich im Jahre 1933 jedoch auf nur 256 Pferde gegenüber den Tausenden, uni die der Pferdebestand seit 1925 alljährlich abnahm. Die Zah len des Nachwuchses der Pferde sind erheblich angestiegen. Der Rinderbestand erfuhr mit 749 3t6 Rindern gegen über dem Vorjahr eine Erhöhung um 27 576 Stück. Die Gruppe der Milchkühe vermehrte sich bei 399 007 Stück um 15 214. Der Biedbeftand in Sanken Mkllllilg mr ilbeWsnter MMineWling Die Reichsaulobahn Berlin—Stettin wird gebaut. Bereits an drei Stellen wird an der Reichsauto- oahn Berlin—Stettin gearbeitet. Trotz des Winters sind etwa 1000 Arbeiter nahe bei Fi now und Altenhof i. d. Mark mit den Bauar- beiten beschäftigt. Jin Frühjahr soll die Zahl der Arbeiter auf 4000 erhöht werden. behandelt, über Wirtschaft und Arbeit, Handwerk und Handel, über den deutschen Bauern, den deutschen Arbeiter, über Frage» der Hygiene, der Leibesübungen und des Wehrsports, der Er nährung, der vorbeugenden Unfall- und Schadcnverhütung, des Tier, und Pflanzenschutzes werden Abhandlungen gebracht. Von Wohlfahrtspflege und Volksmohlsahrt, Nächstenhilfe und Opfer mut der Väter im Weltkrieg und im Kampf um das neue Reich wird berichtet. Aber auch lehrreiche Kapitel aus Technik, Physik, Chemie, Erdkunde und Geologie und den anderen Fächern des Unterrichts sind in „Hilf mit!" enthalten. Trotzdem schmilzt die Zahl der Wenden, die 1 19, zur ersten Volkszählung in der sächsischen Lausitz noch 26 Pro zent und 1900 16 Prozent der Gesamtbevölkerung gebildet hatte, rasch zusammen. Vor allem sind es wirtschaftliche Gründe, die in einzelnen Gemeinden das Wendentum bereits völlig zum Erliegen gebracht haben, besonders der Braun kohlenbergbau. Aber auch in rein agrarischen am Alten hängenden Dörfern verschwindet das Wendische immer mehr. Die Mehrzahl der Eltern verlangt, daß ihre Kinder in der Schule Deutsch lernen — und nur Deutsch. Das Wendische können und sollen sic — wenn überhaupt — im Hause ler nen und sprechen. Die nächste Volkszählung wird wohl nur noch sehr wenige Personen ergeben mit nur wendischer Muttersprache. Dr. —y. Artliches und SWsches Dippoldiswalde. Das goldene Ehejubiläum feiert morgen Sonnabend Landwirt Ernst Thiole und Gatlin, Hospikalstraße, in seltener Rüstigkeit. Herzlichsten Glückwunsch der Hcimatzeitung zu diesem Jubelfest! Dresden, 2. Februar. Die Geltungsdauer der in den leisten Jahren dnrchgeführten prozentualen Kürzung der Dienstbczüge usw. der Bcnmlen ist vom Reiche bereits im März v. Js. vom 31. Januar bis zum 31. März 1934 verlängert worden. Da es noch nicht übersehen werden kann, wie die weitere Regelung im Reiche getroffen werden wird, die sächsische Regierung aber von den Entschließungen im Reiche abhängt, hat der für die entspre chenden sächsischen Gchallskürzungsregclnngen jetzt noch auf den 31. Januar 1934 festgesetzte Endtermin aufgehoben werden müssen. Der Schweinebestand erreichte am 5. Dezember 1933 mit 886 802 Schweinen eine Rekordhöhe: die Zu nahme stellte sich seit Dezember 1932 auf 63 642 Stück. Wei ter fällt auf, daß 48 252 trächtige Zuchtsauen ermittelt wor den sind, die eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 5053 Stück oder 11,70 v. H. bedeuten. Die Zahl der trächtigen ein halbes bis ein Jahr alten Jungsauen erfuhr bei 11 469 Stück eine Zunahme von 1489 oder 14,92 v. H. Im Reich nahm seit Dezember 1932 der Bestand an träch tigen Sauen um 10,6 v. H., der Bestand an trächtigen Jung sauen um 17,8 v. H. zu. Es ist erklärlich, daß unter diesen Verhältnissen der Sachverständigenausschuh beim Reichs ministerium für Ernährung und Landwirtschaft vor einer Aufblähung der Schweinehaltung dringend warnt. Die Zahl der über ein halbes Jahr alten S ch la cht s ch w e i n e er- reichte mit 229 992 Stück einen Höch st stand. Ihre Ver größerung gegenüber dem Vorjahr betrug 19140 oder 9,08 v.H. " Feiedensmahnung des Papstes Für ein ^wirkliches Friedensreich veunruylgenoen Bedingungen denken, unter denen Europa seil 15 Zähren stehe. Man dürfe sich nicht darüber täuschen, daß die konfllktsaefahren, wenn sie zur Wirklichkeit wür den, Europa" und die ganze Welt in schlimmere Uebel brin gen und vielleicht zum Zusammenbruch der ganzen christ lichen Kultur führen würden. Es gebe kein anderes Heilmittel gegen alle diese Uebel als eine schleunige Rückkehr der menschlichen Gesellschaft zu Jesus Christus. Das sei das erste und ernsteste Problem, das die Regierungen zu lösen hätten. Von der Lösung die ser Frage hänge der Frieden der Welt ab. Alle diese Uebel seien eine Folge des letzten Krieges, von der nicht nur die besiegten Völker betroffen worden seien, sondern die auch schwer auf denjenigen Völkern lasteten, die daran nicht teil genommen hätten, und selbst aus denjenigen, die aus ihm siegreich hervorgegangen seien. Man habe eine Zeitlang ge hofft, daß die Krise langsam beseitigt werden könne, aber die Erfahrung lehre, daß dies nicht der Fall sei und daß die zahlreichen Fühlungnahmen zwischen den Leitern oder Ver tretern der verschiedenen Regierungen zu unzureichenden Er gebnissen geführt hätten. Daraus folge, daß die zwischen den Völkern bestehende Spannung ständig zunehme, ohne daß man wisse, was geschehen solle, um diese Entwicklung aufzuhalten. Die Völker hätten diplomatische Abkommen vorbereitet, feierliche Pakte gewollt. Aber der Friede könne nicht nur in solchen Schriftstücken enthalten, sondern er müste gewollt sein. ein wirklicher Ticrjreimd in der: Regel ein guter Mensch ist. Wer aber ein Tier roh behandelt, von dem kann man ohne weiteres auf schlechte, brutale Charaktereigenschaft schließen. MWMe WIUM all deMen SWen In diesen Tagen findet in ganz Deutschland auf Veranlassung! der Reichsleitung der Deutschen Stenografenschaft e. V. unter Billigung und Förderung der zuständigen Ministerien einSchüler- kurzschrifllcistungsschreiben an allen kurzschristpflegenden linlcr- richksanstallen statt ohne Unterschied, ob der Kurzschriflunler- richt an diesen Anstalten pfllchtmäßig oder als Wahlfach oderauch in mit der Schule selbst nur lose zusammenhängenden freiwilligen Kursen, an denen Schüler und Schülerinnen vielleicht mehrerer Unkcrrichlsanstalten teilnehmen, erteilt wird. Die Kurzschrift — und cs gibt heute in Deutschland nur noch die eine, die Deutsche Kurzschrift — braucht heute jeder Schulentlassene, gleichviel wel chen Beruf er ergreift: denn sie findet heute immer mehr Ver wendung bei den Behörden und in der Wirtschaft. DaS Schrei ben soll für die Jugend ein Ansporn sein, die Kurzschrift so zu er lernen und sich in ih r so zu üben und fortzubilden, daß jeder Schulentlassene sic' praktisch im Leben für den Staat gebrauchen kann. Das Schreiben soll eine von Jahr zu Jahr wiederkehrende Dauereinrichlung werden. Es soll bei den Schülern Freude an ihren Leistungen und Fortschritten hervorbringen und die Liebe zur Kurzschrift verliefen und steigern. Die Preisträger erhalten Urkunden, die, von Jahr zu Jahr ergänzt, einen wertvollen Nach weis der kurzschristlichcn Leistungsfähigkeit deS Einzelnen dar- stellcn. Den Besten winken außerdem noch Bücherpreise, Wie die Lehrer gemäß der vor einigen Tagen bekannkgegebenen Mit teilung des Sächsischen Volksbildungsministeriums in den Schu len, so sollen auch die Eltern von zu Hause aus dafür sorgen, daß alle kurzschriftkundigen Schüler und Schülerinnen an den Lei- skungsschrciben teilnehmen. Sterin Sie Wendm ms? In Bautzen, dem „sächsischen Rothenburg", findet der Besucher noch heute Firmenschilder mit rein wendischer In schrift, im Spreewald und in entlegenen Strichen der beiden Laufitzcn erfreuen bunte Trachten und urtümliche slawische Volksbräuche den Wanderer. Ausländische, namentlich tsche chische Zeitungen und Bücher beklagen bis in die neueste Zeit „die unerlöste Minderheit". Nachrichten von Berbrüderungs- lesten der Wenden und Tschechen gehen von Zeit zu Zeit durch die Presse. Vor und während des ^genannten Frie denskongresses von Versailles (1919) wurden ernsthafte Ver handlungen gepflogen, das „Land der Wenden" zur neuen Tschechoslowakei zu schlagen. Außer der sächsischen und preußischen Lausitz forderte man einen breiten sächsischen Grenzstreifen, einschließlich des rechts der Elbe gelegenen Teils von Dresden (!) Es ist deshalb von größtem Interesse, sich der Grund lagen dieser geradezu grotesken Forderungen zu erinnern. Lei der letzten Volkszählung (1925) bezeichneten sich 71 029 als wendisch sprechend, und zwar knapp 43 000 in Preußen und 28 000 in Sachsen. Von diesen gaben aber nur 13 606 das Wendische allein als Muttersprache an, die übrigen :rugen sich selbst als „Wendisch und Deutsch" in die Listen -in. Nur noch 11 600 Personen in Preußen nnd 1977 i» Sachsen beherrschten Deutsch nicht oder nur ganz mangelhaft In Bautzen, „der Hochburg des Wendentums", gab es nur noch 40 Personen mit nur wendischer Muttersprache. In zwischen dürften wohl die meisten davon verstorben sein oder Leutsch gelernt haben. Die gesamte wendisch verstehende Be völkerung von rund 70 000 Seelen sitzt in dem etwa durch Sie Städte Guben—Lübben—Kamenz—Bischofswerda— Löbau bestimmten Gebiet zwischen rund einer Million rein Deutschen. Die meisten dieser Wendisch verstehenden sieben Prozent haben sich außerdem selbst als zweisprachig einge tragen. Inzwischen dürften sich die Zahlen auch bereits wieder stark zugunsten des Deutschtums verschoben haben, nahm doch bereits in den 15 Jahren zwischen 1910 und 1925 die Zahl der „Wenden" um 36 Prozent ab, von 111 000 auf 71 000! — und dies trotz Kinderreichtums der wendischen Lauern und trotz der liberalsten Minderheitenpolitik der Erde. In Preußen und noch stärker in Sachsen werden die ..Wenden" gegenüber der größeren deutschen Bevölkerung bei Besetzung von Lehrer-, Pfarrer- und Veamtenstellen gewaltig bevorzugt. In den Schulen wird wendischer Unter richt erteilt, vor Gericht wie in Gemeindesitzungen darf wen disch gesprochen werden. Wendische Volksfeste, Aufzüge und Theaterspiele werden vorzüglich von deutschen volkskundlichen Kreisen ermutigt und unterstützt. Zas Mr im deutschen Sagenkreis Das Tier hat schon bei den Germanen eine große Rolle spielt. Und zwar achtete und behandelte man es eben als Lebewesen mit einem Funken göttlichen Odems. Die sittlich hochstehende Einstellung zum Tier ist dem Deutschen auch heute noch eigen. In den deutschen Märchen und Sagen tritt es uns immer wieder meist als Freund und Begleiter des Menschen entgegen. In der Volksmeinung, wie sie uns von unsern Altvorderen überkommen ist, wird bestimmten Tieren die instinktmäßige Gabe zugesprochen, den Tod eines Menschen vorauszuahnen. Heult z. B. der Hund längere Zeit ohne irgendeinen ersichtlichen Grund, dann hört er nach diesem Volksglauben den Tod auf leisen Sohlen nahen und bald wird er in einem Hause der Nachbarschaft oder auf dem Hofe selber Einkehr halten. Auch wenn eine Elster i längere Zeit auf dem Dachfirst sitzt oder mehrere Elstern ! sich längere Zeit in der Nähe des Hofes herumtreiben, soll das ein Zeichen für die baldige traurige Einkehr des Für sten der Totcnwelt sein. Aucb der Ruf eines Käuzchens und das Pochen des Holzwurmes deuten angeblich darauf hin. daß in baldiger Zeit irgendwer aus der Familie sterben muß. Wenn der Bauer oder sonst ein Familienmitglied ge storben ist, dann geht in manchen Gegenden der Hofälteste in alle Ställe und kündet den Tieren den Tod des Haus genossen. Stirbt jemand des Nachts, dann werden die Tiere sogar geweckt. Der Heidjer geht zu feinen in der Heide weit verstreut liegenden Bienenstöcken, um den Immen den Tod des Familiengenossen zu künden. Der Wagen mit der Leiche des Bauern wird selbstverständlich von seinen eigenen - Pferden gezogen: hat er mehrere Pferde, dann von seinen ! Lieblingspferden. Für die westfälischen „Sattelmeier", deren Geschlecht und Geschichte eindeutig bis auf den Sach senherzog Wittekind zurückgeht, besteht heute noch das Recht, den Leichenwagen sechsspännig zu fahren. Alle diese j Meinungen und Gebräuche beweisen uns, wie eng der deutsche Mensch mit den Tieren verwachsen ist. Er betrach tet sie nicht als tote Sache sondern als ein von Gott gewoll tes Geschöpf. In keinem Land der Welt ist deshalb auch der Tierschutz so weit entwickelt wie gerade in Deutschland. Und ein Tier, das ist alte Erfahrung, weiß gute Behand lung wohl zu unterscheiden. Ein Tier merkt sehr wohl, wer es gut mit ihm meint. Deshalb sagt man wohl auch, daß Paris, 2. Februar. Der „Intransigeant" veröffentlicht eine Erklärung, die Papst Pius XI. einem Vertreter dieses Blattes gegenüber gemacht habe. Die Veröffentlichung ist im wesentlichen eine Zusammenfassung der von Papst Pius XI. bei verschiedenen Anlässen und in mehreren Enzykliken bereits vertretenen Ansichten. Es heißt darin u. a.: Die Einstellung der Feindseligkeiten zwischen den ver schiedenen Völkern werde den Beginn des wirklichen Arie densreiches in der Welt bedeuten. Der Ariede sei weniger eine Tatsache, als eine Willensrichtung. Die Bemühungen zur Wiedervcrsöhnung könnten für die einen oder die an deren Opfer der Eigenliebe fordern. Aber es scheine, das; man durch solche Opfer das Ergebnis erzielen könne, das alle Staatsoberhäupter und alle Völker seil dem Abschluß des letzten europäischen Krieges vergeblich suchten. Das komme daher, daß man die von der Kirche vertre tene Ansicht, daß nämlich nur im Reiche Christ! der wahre Frieden entstehen könne, vergessen habe. Nun sei aber das Reich Christi das Reich der Nächstenliebe, wenn auch nicht um des Nächsten willen, so wenigstens um der Liebe Gottes willen, d. h. durch die Vergebung und das Vergessen der Beleidigungen. Und doch sei dieses Problem so ernst, daß man nur wünschen könne, die aufrichtigen Bemühungen, die feit 10 -edecn 'ür den Frieden aufgewandt worden seien, mögen endlich zu einem Ergebnis führen. Denn wer könne ohne Beklemmung an die andernfalls entstehende Erschwerung der bereits so unglücklichen und so