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Dis GaMsttsetagung in Berlin Berlin, I. Februar. Ani Donnerstag vormittag fand, wieder „Völkische Beobachter" meldet, die Gäuleitertagung in Berlin ihre Fortsetzung mit Vorträgen von weltanschaulicher Bedeutung. Als erster sprach der Vorsitzende des Obersten Parteigericht's, Reichsleiker Walther Buch, der in großen Zügen die Aufgaben und den Aufbau der Parteigcrichtsbärkcit umritz. Er betonte da bei besonders, dah die blulsmäßige Reinheit einer der Grund pfeiler der NSDAP, sei. j Reichsleiker Buch ging dann ausführlich auf die Einzelauf- - gaben der Parkeigerichtsbarkeit ein. Im Anschluß an die Worte des Reichsleilers nahm Reichs leiter Alfred Rosenberg Gelegenheit, Kuri über die Aufgabe der geistigen weltanschaulichen Erziehung der Partei, mit deren Uebcr- wachung er vom Führer beauftragt worden ist, zu sprechen. Als letzter Redner ergriff dann der Leiter des Aufklärungs- amles für Bevölkerungspolitik und Aassenpflegc, Dr. Groß, das Wort zu eingehenden Ausführungen über die Notwendigkeit wirklich nationalsozialistischer und sachkundiger bevölkcrungs- , und rassenpolilischcr Arbeit durch die Partei. Es gelte hier nicht, j einen Rassenkampf zu führen, oder anthropolitische Halbbildung zu züchten, sondern es müsse dem Menschen wieder ein rassischer Instinkt gegeben werden. l Nach kurzen abschließenden Worten des Stabsleiters der ' PO., Dr. Le», in denen er die Bedeutung gerade dieser in« wc- l sentlichcn weltanschaulichen Fragen gewidmeten Stunden unter strich, wurde die Vormittagstngung beendet. Aufgabe« des KnM«serl»M» Kundgebung des Obersten Reinhard. Der neue Bundessührer des Deutschen Reichskrieger- ; bundes Kyffhäuser, Oberst a. D. Reinhard, richtete an ! die Mitglieder des Kyffhäuierbundes eine Kundgebung, in s der es u. a. heißt: „Der Frontgeist des Saldalen'ums von 1914/18 und der < Kämpfergeist der nationalsozialistischen Revolution gehören zusammen. Auf ihrer Grundlage baut sich das Dritte Reich - aus. Zn dieser Anschauung werde ich den Kysshäuserbund § führen. ; Das neue Deutschland braucht jeden Mann. Unsere Zeit duldet keinen Stillstand. Jeder muß schassen und mit helfen, jeder muß Gemeinnutz vor Eigennutz stellen. Bei- ! spielgebend sollen die Männer, die der kysshäuserbund aus > allen Volksschichten umschließt, hierin varangehen; sie sol- - len die Kameradschaft und das Pflichtbemuhtsein der Front zu neuem Leuchten bringen und lebendig verbinden die Ge nerationen des großen Krieges mit der Generation des na- "onalsozialistischen Sieges." ! -ieuer lüMMmender Flugzeugstützpunlt Bremen, 2. Februar. Die deutsche Dampfschissahrtsge- sellschast „Hansa" hat ihr Motorschifs „Schwarzenfels" an die Deutsche Lust Hansa vertäust. Das Schiss soll als wei terer Flugzcugstützpunkt im Lustpostdienst der Deutschen Lust Hansa im Südatlantik dienen. Motorschiff „Schwarzen- fels", das bis Ende Dezember in der Ostindienfahrt beschäf tigt war, liegt zur Zeit in Bremen auf. Das Schiff ist 1928 von der Deutschen Werke A.-G. kiel erbaut worden. 3« aurwegloser Lage... Die letzte Funkmeldung des Stratosphärenballons. Moskau, 2. Februar. Von dem verunglückten russischen Stratosphärenballon will, wie die Telegraphcnaaenkur der Sowjetunion mitleilt, ein Rasidioamateur in der Umgebung von Homel am 30. Januar ungefähr um 13.00 Uhr folgen den Funkspruch aufgefangen haben: spricht strato- fphärenballon mitteilt dies . . . ballon geriet in zone Nie derschläge vereiste wir befinden uns auswegloser läge . . . eisbedeckt fallen wir ... zwei meiner genossen ist sehr übel.." Das Telegraphenbüro bemerkt, daß dieje Mitteilung noch einer aufmerksamen Prüfung bedürfe. Der Untersu chungsausschuß ist nach dem Ort der Katastrophe abgereist, lieber die Ursache des Unglücks wird angenommen, daß der Ballon durch starke Luftströmungen aus der Moskauer Gegen- fortgetragen worden und in großer höhe in über aus ungünstige atmosphärische Verhältnisse geraten ist. Die sterblichen Ueberreste der drei verunglückten Stra- tosphären-Flieger wurden nach Moskau gebracht. Auf dem Bahnkof hatte sich eine tausendköpfige Menschenmenge ein- gefunoen, um oen Forschern die letzte Ehre zu erweisen. Eine Ehrenwache erwies den Toten militärische Ehren. Die Beisetzung findet auf dem Roten Platz statt. Lie LeuWr Mode Wer bringt das Vorbild für die „Deutsche Mode", zu, wer bringt überhaupt die „Deutsche Mode 1934", das Kleid für die deutsche Frau? „Deutsche Modelle", in diesem Falle die Frühjahrs- und Sommermoöe 1934, sieht man erstmalig auf der großen Modellvorführung des Deutschen Mode-In stituts vom 13. bis 15. Februar in Berlin, wo die 300 be sten deutschen Modelle zu sehen sein werden. Es geht nicht mehr an, daß Kleider „fremden Ursprungs", auf gesellschaft lichen Veranstaltungen oder „Modeschauen" gezeigt, als „Deutsche Mode" angesprochen werden. „Deutsche Modelle", die für die deutsche Frau maßgebend sind, werden von deut schen Modekünstlern geschaffen, aus deutschen Stoffen her- gestellt, nur auf dem Wege über das Deutsche Mode-Insti tut herausgebracht und als Modell des Deutschen Mode- Instituts durch eine Schutzmarke besonders gekennzeichnet. Es ist das Streben der deutschen Mode-Industrie, gemein sam mit den Modellschöpfern unter Leitung des Deutschen Mode-Instituts der deutschen Frau das Kleid zu bringen, das sie mit Stolz tragen kann und das nicht nur den Ver gleich mit jeder ausländischen Konkurrenz aushält sondern darüber hinaus auch der deutschen Frau Gelegenheit gibt, auch ihren Teil am Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft beizutragen. Zue AbEstungsfrage Jie mMe» M die ilMMen AWlWMrWW Rom, 1. Februar. In gut unterrichteten römischen Kreisen betont man, erfreulicherweise seien das italienische und das eng lische Memorandum zur Abrllstungsfragc aus demselben Geiste ge boren; beide Vorschläge versuchten, den Bedürfnissen der gegen sätzlichen Standpunkte Deutschlands und Frankreichs gerecht zu werden und auf schnellstem Wege zu einer praktischen Lösung zu gelangen. In der Art der vorgesehenen Lösung seien jedoch die italienischen Vorschläge deshalb überlegen, weil sic stärker den tatsächlichen Bedürfnissen des Augenblickes angcpaßt seien. Das englische Memorandum belrachte in der Einleitung zwei Möglich keiten: Entweder Aufgabe gewisser Arten von Waffen durch die bewaffneten Staaten oder Beibehaltung deS gegenwärtigen Stan des. England entscheide sich für die erste Lösung, die von der ita lienischen Regierung praktisch nicht in Erwägung gezogen werde, Italien könne auf den Vorwurf, sein Memorandum bringe eine Aufrüstung stakt eine Abrüstung erwidern, daß die Erhaltung des stakus quo der bewaffneten Staaken immerhin schon einen greif baren Erfolg insofern darstcllen würde, als jeder weitere Rüslungs- wclllauf vermieden werde. Man müsse sich angesichts der harten u.alsachen, vor denen man stehe, heute mit bescheideneren Lösun gen zufrieden geben, weil sie allein die Aussicht bieten, unmittel bar verwirklicht zu werden. In diesem Sinne berge das englische Memorandum den Keim zu neuen Verwickelungen in sich, weil eine Ilmwandlung der Bestünde der bewaffneten Mächte sicher zu komplizierten und langwierigen Verhandlungen führen müßte, Italien habe übrigens betont, daß es grundsätzlich Anhänger einer aufrichtigen Abrüstung sei und jede Gelegenheit benutzen würde, einer solchen nnherzubommcn. Jie MWm der aimikiMen RtMW über die MWWbellWisteli „Angemessener Ausbau der deutschen Landesverteidigung nicht als Aufrüstung anzufehen". Washington, 2, Februar, Die amerikanische Regierung stu diert mit großer Aufmerksamkeit die inhaltliche Zusammenfassung der britischen Abrüstungsdenkschrift, die der britische Botschafter dem Außenminister Huil übergeben hak. Eine offizielle Stellung nahme der Regierung wird abgelehnt, und zwar mit der Begrün dung, daß die von London und Rom ausgehenden Vorschläge mehr denn je erwiesen, daß es sich noch immer um ein rein euro päisches politisches Problem handele, um die Einigung zwischen dem deutschen und dem französischen Standpunkt. Unter keinen Umständen wollen die Vereinigten Staaken sich in diese Dinge mischen, wenn sie auch dringend hoffen, daß die deutsche und die französische Regierung bald zu einem Kompromiß gelangen möch ten. Offenbar als Wirkung der britischen und der italienischen Stellungnahme ist eine gewisse Aendcrung der bisherigen starren ablehnenden Haltung der amerikanischen Regierung gegenüber einem Ausbau der deutschen Rüstungen zu erkennen. Dem Ver treter des DNB. wurde von zuständiger Seite erklärt, daß die Vereinigten Staaten selbstverständlich keinerlei Interesse daran hätten, Deutschland wehrlos zu erhallen. Man würde nur eine Situation bedauert haben, die Frankreich zu dem Entschluß ge bracht hätte, seine bereits so starke Rüstung noch weiter zu stei gern. Sollte sich also eine Lösung finden lassen, die Deutschlands Wünsche auf einen angemessenen Ausbau seiner Landesverteidi gung erfüllt und gleichzeitig Frankreich veranlaßt, seine Rüstun gen nicht zu vergrößern, so würde das in Washington nicht als Aufrüstung Deutschlands aufgefaßk werden. Jie AWmMWisteii iii der Mil ter Miiier Prelle Berlin, 2. Februar. Die hauptstädtische Presse befaßt sich er neut mit der italienischen und mit der britischen AbrüstungSdenk- schrist. Die beiden Pläne werden kritisch miteinander verglichen, wobei sich übereinstimmend die Auffassung ergibt, daß der italie nische Vorschlag den deutschen Standpunkt in den entscheidenden Einzelsragen wesentlich Rechnung trägt und von dem gleichen Ge sichtspunkt auSgeht, der die deutsche Auffassung bestimmt. Der italienische Plan wird als ein Plan der Realitäten bezeichnet, während man dem englischen Plan zum Vorwurf macht, daß er ich immer noch in der Illusion bewegt, die hochgcrüstcten Nach- >arn Deutschlands wären bereit, eine Beschränkung ihres Rü- lungsbcstandes vorzunehmen. Die in beiden Vorschlägen geae- >ene Anregung, Deutschland möge nach Genf zurückkehren, findet in den Blättern Kühle und zum Teil stark ablehnende Behandlung. Mussolini geht von der Ucberzcugung aus, so schreibt die „Deutsche Allgemeine Zeitung", daß die Abrüstungsbestimmungen deS Versailler Diktats nach Sinn und Umfang keine Aussicht auf Verwirklichung mehr haben. Nicht ganz so deutlich wie Musso lini macht sich die englische Denkschrift diese Feststellung zu eigen. Es muß anerkannt werden, daß England mit seinen ernstgemein ten Vorschlägen mutig den Kreis der vertraulich Handelnden ver lassen hat, um sich an die große Weltöffentlichkeit zu wenden. Wenn die französische Presse versucht, die italienische Denkschrift als nicht ernsthaft hinzusteiien, so muß dieses Vorgehen als ein für den Ernst der Frage höchst unangebrachtes Störungsmanövcr bezeichnet werden. Andererseits hält die von England vorge- schlagenc Frist von zehn Iahren, die für die Abrüstungskonven tion gelten soll, einer ernsthaften Erörterung nicht stand, da die bescheidenen Anfänge einer wirklichen Abrüstung nicht soweit hinausgezögert werden können. Auch der „Tag" ist der Ansicht, daß der englische Vorschlag eine Hinausschiebung der wirklichen Gleichheit auf 10 Iahrc be deute, wobei Deutschland nach Abschluß von Nichtangriffspakten während dieser Frist den anderen Staaten alle Sicherheit gewäh ren würde, ohne selbst gleichberechtigt zu sein. Der italienische Plan sehe demgegenüber wesentliche größere Möglichkeit für die Erreichung der geplanten Gleichberechtigung vor. Der Gedanke, daß Deutschland beim Abschluß einer Abrüstungskonvenkion in den Völkerhund zurückkehren müsse, bedeute eine völlige Ver kennung der deutschen Stellung zum Völkerbund. Deutschland könne sich, wie die Vereinigten Staaten, Iapan und Rußland an einer Abrüstungskonvenkion beteiligen, ohne Mitglied des Völker bundes zu sein. Die „Deutsche Zeitung" meint ebenfalls, man könne nicht verstehen, was die Frage einer Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund mit der Abrüstung an sich zu tun habe. Das Blatt beschäftigt sich weiter kritisch mit dem englischen Vorschlag, u. a. eine zweijährige „Studienzeit" cintrcten zu lassen, nach der dqnn an die Abrüstung der Kriegsflugzeuge gegangen werden solle. In mehreren Abrüstungskonferenzen habe man jahrlang das Flug zeugproblem bereits behandelt und „studiert". Wozu also jetzt wiederum eine Prüfungszeit, die in einer unangenehmen Weise nach einer versteckten Bewährungsfrist riecht? Beim Studium der beiden Memoranden, so folgert der „Lo kalanzeiger", drängt sich zunächst unabweislich der Eindruck auf, daß sowohl Italien'wie England sich mit der für alle aufrichtigen Anhänger des AbrüstunaSgedankens bitteren Tatsachen abgefun den haben, daß eine allgemeine Abrüstung der hochbcwaffneten Staaken aus den Deutschland im Versailler Vertrag aufgezwungc- nen Rüstungsstand nicht zu erreichen sein wird. Die Engländer- Haben bei der von ihnen vorgcnommenen Synthese zwischen Si cherheit, Gleichberechtigung und Abrüstung keine ideale Lösung gefunden. Was sie auf dem Gebiet der Sicherheit Vorschlägen, stellt ein außerordentlich weites Entgegenkommen gegenüber Frankreich dar. Die „Germania", die in den englischen Vorschlägen weit gehende Zugeständnisse an die französischen Forderungen erblickt und die unterstreicht, daß Italien auch in Zukunft auf eine effek tive Abrüstung bestehe, erklärt: Die Entscheidung liegt bei Frank reich; denn an seiner starren Haltung und seiner den Abrüstungs- gcdanken völlig tötenden Rüstungspolitik sind alle bisherigen Ver suche gescheitert. Paris wenig erbaut Starter Widerstand gegen Englands BorWäge Die englische Abrüstungsdenkschrift und die Stellung nahme Italiens beschäftigen überaus jtart die Weltöffentlich keit. In England findet der Vorstoß der Regierung MacDo- nald allgemeines Lob. Vie englische Presse aller Richtun gen ist sich darüber einig, daß die Vorschläge so gul gedacht seien, wie es bei einer so verwickelten und heiklen Frage möglich sei. Es herrscht die Auffassung, daß England be deutungsvolle Zugeständnisse gegenüber Deutschland gemacht habe, und man gibt der Hoffnung Ausdruck, daß Frankreich sich durch die vorgeschlagenen Bestimmungen über die Kon trolle und gegenseitige Befragung veranlaßt sehen werde, sich mit den englischen Zugeständnissen einverstanden zu er klären. Nur der liberale „News Chronicle" äußert Be denken, und zwar weil die Vorschläge Englands nicht weit genug in der Frage der Abrüstung der schwerbewaffneten Staaten gingen. Die Londoner „Time s erklärt, der eng lische Vorschlag gehe über alles hinaus, was bisher in der Abrüstungsfrage getan worden sei. Was England Vor schläge. werde der Forderung Deutschlands nach Gleichheit ebenso gerecht, wie dem Verlangen Frankreichs nach Si cherheit. Das einzig brauchbare Abkommen, das gegenwär tig erreichbar sei, sei eine Konvention, die sämtlichen Staaten die als Verteidigungswaffen bezeichneten Waffen bewillige, also auch den Staaten, die solche Waffen gegenwärtig nicht besitzen dürfen. Die konservative „Morning Post" spricht von einem letzten Versuch. England werde durch sei nen Vorschlag ein beträchtliches Risiko auferlegt. Vielleicht lohne es sich aber, insbesondere, wenn man im Austausch gegen dieses Opfer für die nächsten zehn Jahre mit einem gesicherten Frieden und der Vermeidung jedes kostspieligen Wettrüstens rechnen könne. Selbst der sozialistische ..Daily Herold" stellt fest, daß man zulassen müsse, daß Deutsch land eine Angleichung seines Rüstungsstandes vornehme, da die anderen Mächte offenbar nicht auf den deutschen Stand abrüsten wollten. Erziehung zum Nationalsozialismus. Das ist die Ehrenpflicht, die der deutsche Lehrer gegenüber dem Führer übernommen hat. Die Neichsleltung des National sozialistischen Lehrcrbundes hat als eine ihrer ersten Maßnahmen zur Verwirklichung dieser großen Aufgabe die illustrierte deutsche Schlllerzeitung „Hilf mitl" herausgebracht, die von jedem deutschen Schüler und jeder deutschen Schülerin gelesen werden soll. „Hils mit!" soll Ergänzung zu den zum großen Teil veralteten und un brauchbaren Lehr- und Lesebüchern sein und wird bereits jetzt schon Von französischen Regierungsseilen lieg! bisher noch kei nerlei Acußerung über die Vorschläge Englands und Ita liens vor. In Paris wird erklärt, daß Daladier erst am Mittwoch das Außenministerium übernommen habe, und darum bisher noch nicht die englische Denkschrift habe prü fen können. Die Aufnahme in der Presse ist sehr ungünstig. Alles in allem bezweifelt man, daß der Versuch Englands und Italiens, durch ihre Kompromißvorschläge Deutschland für die Rückkehr nach Genf zu gewinnen, Erfolg haben wird. Der der Regierung nahestehende „P e t i t P a r i s i e n" lehnt den englischen Beitrag zur Abrüstungsfrage zwar nicht ohne weiteres ab, da eine Verständigung zwischen Paris und London über viele Anregungey der Denkschrift durchaus möglich sei, leider ergäben sich aber, wenn man auf die Einzelheiten eingehe, sehr ernste Mei nungsverschiedenheiten. England und auch Italien'träten für eine, wenn auch kontrollierte mäßige Aufrüstung Deutsch- lands sein. Frankreich fordere aber eine substanzielle Rü stungsherabsetzung der am stärksten gerüsteten Armeen, nicht oder «ine Aufrüstung Deutschlands. Das Blatt vermißt Ein zelheiten über die Kontrolle und über die wirtschaftlichen und sonstigen Sanktionen. Unzulänglich seien beide Denkschrif ten, vor allem in der Frage der Truppenstärke und des „braunen Heeres", dessen Fortbestehen neben der regulä ren Armee für Frankreich völlig unannehmbar sei. Das „Oeuvre" lehnt das englische Dokument ab, weil keine Probezeit vorgeschlagen wäre. Vielleicht könne der englische Vorschlag als Grundlage eines künftigen Abkommens die nen, im Augenblick aber schienen die Regierungskreise in Pa ris von ihm wenig erbaut zu sein. Auch Pertinax bezeichnet im „Echode Pari s" Englands Vorschlag als unannehm bar. Frankreich müsse angesichts -er wachsenden deutschen Militärmacht die „Freiheit" seiner Vorbereitungen" behalten. Zu Italien findet die englische Initiative einen freund lichen Hinterhalt. Die Vorschläge Londons werden von den großen Zeitungen zustimmend besprochen und allgemein als mit der italienischen Ausfassung übereinstimmend bezeichnet. : in allen deutschen Gauen von den Lehrern im Unterricht verwendet. ! Unter Mitarbeit der wichtigsten für die Jugenderziehung vorhan- ! denen Stellen, vor allem der zuständigen Ministerien, wird der für " die Jugend wertvolle Stoss in „Hilf mitl" behandelt. Die Ge schehnisse unserer Zeit, die Ziele und Ideen des Nationalsozialis mus, das Leben und die Taten des Führers und seiner Mit arbeiter werden dem Jungen und Mädel vor Augen geführt und nähergebracht. Unsere große Vergangenheit, Heimat und Volks tum, deutsche Kunst, Sprache und Schrifttum, Fragen des Grcnz- und Auslanddsutschlums und der ehemaliqen Kolonie.' uvcrdcn