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Die Einweihung dec Rcichsführecinucnschule des 2DM. D«c Reichsjugendführer Baldur von Eclürach na^ geleqent- Nch der Führerinnentagung des Bundes Deutscher Mädel die Reichsführerinnenschulc in Potsdam eingewecht. marxistilchen Zeit mit öffentlichen Geldern getrieben wurde, war der jetzt vor dem Reichsgericht verhandelte Fall des früheren Bürgermeisters Bruno 5) e l a s aus Doberschau in Sachsen. Mochten auch Millionen von festbesoldeten Gehalts empfängern größte persönliche Opfer in Form von Gehalts abzügen bringen, was ein rechter Marxist war, den ging das nichts an! Er war nur darauf bedacht, daß ihm nichts abge zogen wurde. Daher widersetzte sich auch Helas dem Abbau seines Bürgermeistergehalts und suchte die Gemeindeoerord neten mit allerlei Spiegelfechterei hinzuhalten. So unterließ er auch die ihm vom Finanzausschuß nahegelegte Erkundi gung bei der Amtshauptmannschaft, weil er genau wußte, daß diese ungünstig für ihn ausfallcn würde. Durch seine Verschleppungsmanöver war es ihm gelungen, das unge kürzte Gehalt bis zu seiner Amtsenthebung im März 1933 weiter zu beziehen, wodurch die Gemeinde um 875 NM ge schädigt wurde. In dem eigensüchtigen Verhalten des kommunistischen Bürgermeisters erblickte die Bautzner Strafkammer Une strafrechtliche Untreue und verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis, während der Mitangeklagte Gemeindekassierer Joses Rausch, der vorsichtig gewesen mar, sich um seinen eigenen Gehaltsabbau nicht zu drücken, mangels Beweises freigesprochen wurde. Dieses Urteil wurde jetzt vom Reichs gericht bestätigt. Arbeitgeber betrügt Heimarbeiter Wegen Betruges zum Nachteil einiger Heimarbeiter mußte sich vor dem Amtsgericht Sebnitz der 67 Jahre alte Blumenfabrikant Hugo Werner aus Sebnitz verantwor ten. Der Angeklagte hatte im Herbst vorigen Jahres einige Posten künstliche Blumen als Heimarbeit ausgcgeben. Für diese fertiggestellten Blumen zahlte Werner aber nur 46 bzw. gar nur 36,7 Prozent des Tariflohnes an die Heimarbeiterin nen. Durch das betrügerische Verhalten des Werner waren diese um insgesamt 140 RM Lohn gedacht worden. Mit Hilfe des Deutschen Fabrikarbeileroerbandes kamen die Heimarbeiterinnen zu ihrem Recht, der Blumenfabrikaul mußte den vorenthaltenen Lohn nachzahlen. Dessen ungeach tet war bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet worden. Werner wollte sich jetzt damit rechtfertigen, daß er zufolge der vom Ausland gedrückten Einkaufspreise für künstliche Blumen an eine bestimmte Lohnhöhe gebunden gewesen sei. wenn er Ware verkaufen wollte. Diese Verteidigung des Angeklagten mußte das Gericht selbstverständlich als nicht stichhaltig ansehen. Das Urteil lautete auf 280 RM Geld strafe, die doppelte Summe des den Heimarbeiterinnen zu wenig gezahlten Lohnes, oder auf zwei Wochen Gefängnis. Todesurteil gegen Rotmord Abschluß des großen Hamburger Prozesses. Hamburg, 3. Mal. ,3m großen Prozeß gegen die rote Marine vor dem hanseatischen Sondergerichk wurde nach einer Verhandlungs dauer von fast vier Wochen das Urteil wegen der vier gro- kommunistischen Terrorakte in den Jahren 1932 und 1933 verkündet. Folgende acht Angeklagte wurden wegen gemeinschaftlichen Mordes und Mordversuches bzw. wegen ihrer Rädelsführerschaft bei schwerem Landfriedensbruch , zum Tode verurteilt: Dettmer, Dreese, Ruhnow, Stockfleth, Wehrenberg, Hermann Fischer, Artur Schmidt und Richartz. 33 weitere Angeklagte erhielten Zuchthausstrafen bis zu 15 Jahren, sechs Angeklagte Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren; ein Angeklagter wurde freigesprochen. Den zum Tode verurteilten Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit und den übrigen Angeklagten auf Zeit aberkannt. GMemiöLder zum Tsde vemttettt Nach zweitägiger Verhandlung vor dem Tilsiter Schwur gericht wurde der Mörder Friedrich Freßdorf aus Tilsit wegen Mordes und versuchten Mordes an seiner Ehefrau zum Tode und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Freßdorf, der bereits über zwanzigmal vorbestraft ist, versuchte im April 1929 seine Ehefrau zu ermorden, um die Aufwärtcrin Helene Hartkopf heiraten zu können. Dieser Versuch miß lang jedoch. Am 11. März d. I. brachte Freßdorf dann seine Frau um. Die Mitangeklagte Hartkopf, der eine Beteili gung an der Bluttat nicht nachgewiesen werden konnte, ^>urde freigefprochen. Zuchthaus sür Frau von WMaum Der Vorsitzende der Sondertagung des Breslauer 'Schwurgerichts verkündete in dem Meineidsprozeß gegen Frau Agnes von Puttkamer folgendes Urteil: Die Ange klagte Frau Agnes von Puttkamer wird wegen Meineides, Konkursverbrechens und Vollstreckungsoereitelung zu einer Gesamtstrafe von 2 Jahren 9 Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Die Angeklagte ist als dauernd eidesunfähig zu erachten. Vier Monate der Untersuchungs haft werden ihr als verbüßt angerechnet. Von der Anklage der Abgabe falscher eidesstaatlicher Versicherungen und des versuchten Prozeßbetruges wird die Angeklagte freigespro chen. Ihre mitangeklagten Schwestern Olga Kumm und Dr. Elisabeth Kumm werben freigesprochen, da sie nicht hinrei chend überführt sind. Sächsische Nachrichten Dresden. Kranzniederlegung am Pionier- Denkmal. Am Mittwochvormittag erfolgte eine feier liche Kranzniederlegung am Denkmal der Sächsischen Pio niere durch die Kompagnie des 4. Magdeburger Pionier- Bataillons, die am 1. Mai ein Pontonbrücke über die Elbe geschlagen hatte. Als Vertreter des Wehrkreiskommandos I V nahmen Stadtkommandant Oberst Sieglin und Oberst leutnant Schmidt an der Feier teil, ferner Oberbürgermeister Zörner sowie Stabssührer Zehmen als Vertreter des Ober gruppenführers von Killingcr. Nach dem Abschreiten der Front durch Oberst Sieglin legte Bataillonskommandeur Oberstleutnant Thomas-Magdeburg am Ehrenmal einen Kranz nieder. Von einem über der Gedenkstätte kreisenden Flugzeug wurde ein Blumenstrauß abgeworfen. Bautzen. Neue Erfolge der Arbeitsschlacht. Im Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft wurde mit geteilt, daß die Zahl der Erwerbslosen im Bezirk wieder um 1940 gesunken ist; sie beträgt jetzt noch 3527. Die Gemeinden Boblitz und Oberkaina sind zusammengeschlossen worden. Penig. Sechs Verletzte. Unweit der Kosakeneiche stieß der 23 Jahre alte Fleischergehilfe Seim von hier mit feinem Kraftrad mit dem 35 Jahre alten Mechaniker Walz zusammen, der an seinem Fahrrad ein Paket befestigte. Seim erlitt eine schwere Gehirnerschütterung sowie schwere Schä- delverlctzungen und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Walz wurde mit einem Unterschenkelbruch in das Zwickauer Kreiskrankenstift eingeliefert. Auf dem Schafberg fuhr ein Chemnitzer Wohlfahrtsempfänger mit seinem Fahr rad in eine Gruppe Kinder des Kirchenchors. Ein Mädchen wurde dabei so schwer verletzt, daß es in bewußtlosem Zu stand in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. Drei Mädchen erlitten leichtere Verletzungen. Die Schuld an dem Unfall soll den Radfahrer treffen, der in rasendem Tempo den Berg hinabgefahren war. Chemnitz. Verunglückter Kraftmagenfüh rer erhängt sich. In Mittelbach stieß ein Kraftwagen Der Ehre»»« der deutsche« Arbeit ß Der Führer während seiner großen Rede aus «-' dem Tempelhofer Feld. s gegen einen Baum, wobei der Stellmachermeister Resch schwer verletzt wurde. Der Kraftwagenführer Lasch, der den Unfall verschuldet hatte, machte seinem Leben gleich darauf durch Erhängen ein Ende. Oelsnih i. V. Einfolgenschwerer Verkehr s- unfall ereignete sich nachts auf der Staatsstraße nach Hof in Flur Lauterbach. Der 55jährige Otto Müller von hier wurde von einem Radfahrer angefahren und erlitt tödliche Verletzungen. Als sich der Polizeihauptwachtmeister Walther nach der Tatbestandsaufnahme an der Unfallstelle auf der Rückfahrt befand, fuhr er mit seinem Kraftrad gegen einen Bordstein, wurde vom Rad geschleudert und so schwer ver letzt, daß er in bedenklichem Zustand ins Krankenhaus ge schafft werden mußte. Stelzen i. V. Infolge Blitzschlages ging die Scheune des Landwirts Militzer in Flammen auf; von der Scheune sprang der Blitz auf das Stallgebäude des Land- i wirts Eckner über und erschlug zwei Kühe. Der Blitz nahm feinen Weg weiter aus das Stallgebäude des Landwirts Zeh, wo er vier Schweine traf, die notgeschlachtet werden mußten. Das Feuer der Scheune des Landwirts Militzer entzündete auch das Anwesen des Landwirts Michaelis, das vollkommen nicderbrannte. Auslandslehrerlagung in Mainz Der NSLB wird am Freitag, 18. Mai, in Mainz eine Auslandslehrcrtagung abhalten, zu der alle aktiven und ehe maligen Auslandslehrer, die dem NSLB angehören, freund lichst eingeladen sind. Aufgabe der Tagung ist, die Arbeit der nächsten Zukunft festzulegen und in einem kameradschaftlichen Zusammensein in den anschließenden Tagen persönliche Füh lung zu bekommen. Meldungen bis spätestens 10. Mai an Pg. Bernhard Eichinger, Seußen bei Marktredwitz, Ober franken Von dort erfolgen dann nähere Mitteilungen. Zweiter Waffentag der Deutschen Schweren Artillerie vom 2. bis 4. Juni in Dresden In den ersten Iunitagen wird die sächsische Landeshaupt stadt Tausende von ehemaligen Angehörigen der Deutschen Schweren Artillerie in ihren Mauern sehen; nach sechs jähriger Pause treffen sich die Kameraden zum zweiten gro ßen Waffentag, der die erste große Wiedersehensfeier im neuen und innerlich geeinten Deutschland ist. Mit dem alten Kampfruf „An die Zugtaue — Anziehen — Zugleichl" lädt der Landesverband der Sächsischen Fußartillerie-Vereine, der mit der Durchführung des zweiten Waffentages beauf tragt ist, alle ehemaligen Schweren Artilleristen nach Dres den ein. Der zweite Waffentag der Deutschen Schweren Artillerie wird am Sonnabend, 2. Juni, mit einem Be grüßungsabend im Städtischen Ausstellungspalast eröffnet. Am Sonntagvormittag wird auf dem Alaunplatz ein Feld- gottesdienst und eine Feier abgehalten, bei der der Führer des Waffenringes, Generalleutnant a. D. Ziethen, eine An sprache halten wird. Es folgen dann Vorführungen des Reichsheeres und ein Marsch zum Rathaus, wo ein Vorbei marsch der Schweren Artilleristen vor ihren ehemaligen Generalen stattfinden wird. Für Montag find Ausflüge in die Sächsische Schweiz vorgesehen. Tagung der gewerblichen Genossenschaften Sachsens Am 6. und 7- Mai findet der 30. Verbandstag des Säch sischen Genossenschaftsstandes in Dresden statt. Nach den Sonderbesprechungen der Warengenossenschaften und der Kreditgenossenschaften am Sonntag wird der ordentliche Ver bandstag am Montag, 7. Mai, vormittags 9,30 Uhr, begin nen. Förderung der M-BottMsMM durch die Schulen Das Sächsische Ministerium für Volksbildung und das Wirtschaftsministerium geben folgende gemeinsame Verord- tung heraus: Die NS-Volkswohlfahrt hat vom Führer gro^e, für die Zukunft unseres Volkes lebenswichtige Auf gaben erhalten, deren Erfüllung nur möglich ist, wenn das gesamte Volk geschlossen hinter ihm steht und sich an dieser Arbeit auch aktiv beteiligt. Ueber die Bedeutung dieser Aufgaben herrscht in ein zelnen Kreisen immer noch Unkenntnis, zu deren Behebung ganz umfassende Aufklärungsarbeit erforderlich wird. Es hat zu diesem Zweck neben der Tätigkeit der „Politischen Organisation" daher auch durch die Schulen eine Aufklärung über Ziele und Aufgaben der NS-Volkswohlfahrt einzusetzen. Diese Aufklärung könnte u. a. auch dadurch erfolgen, daß den Schülern der mittleren und oberen Klassen Aufsatzthemen über die NS-Volkswoh!fahrt und ihre Bedeutung für die Gesundung des Volkes gestellt werden. Im übrigen weisen das Ministerium für Volksbildung und das Wirtschastsmini- sterium alle Lehrer und Beamte ihres Geschäftsbereiches darauf hin, daß ihre Mitarbeit und Mitgliedschaft bei der NS-Volkswohlfahrt notwendig ist, um den vom Führer ge wünschten Erfolg zu sichern. Muttertag und Schule Im Verordnungsblatt des Sächsischen Ministeriums für Volksbildung wird folgende Verordnung veröffentlicht: Sonntag, 13. Mai ds. Js., wird das deutsche Volk im „Mut tertag" sein Bekenntnis zur artreinen, erbgesunden und kin derreichen deutschen Familie der Zukunft ablegen und dem gemäß den Tag als einen Ehrentag der deutschen Mutter, als der Hüterin und Pflegerin eines stolzen Nachwuchses, begehen. Auch unsere Schuljugend soll wissen, zu welch ver antwortlicher Aufgabe sie als künftige Träger eines art- gemäßen Familienlebens heranwächst, sie soll wiederum ler nen, die Mütter unseres Volkes zu ehren und ihnen in Dankbarkeit zu dienen. Der Reichsminister des Innern hat daher folgendes be stimmt: Am Sonnabend, 12. Mai, findet im Festsaal sämt licher deutscher Schulen nach der vierten Schulstunde eine S ch u l f e i e r zu Ehren der deutschen Mutter und der deut schen Familie statt. Im Mittelpunkt der Feier steht eine Ansprache; Gcmeinschastslieder und gut vorbereitete Dar bietungen von Schüleru(innen) der verschiedenen Alters stufen geben der Veranstaltung den Charakter einer Gemein schaftsfeier. Jin Nadelarbeitsunterricht (Werkunterricht) sämtlicher Klassen werden im Verlaufe der nächsten Wochen Gebrauchsgegenstände, u. a. Wäsche- und Kleidungsstücke (Werkarbeiten) zugunsten armer Mütter und Kinder herge stellt. Die Arbeiten sind bis zum 13. Mai an die ortszustän dige Stelle der NSV abzuliesern. In den beruflichen Schu len, die am 12. Mai keinen Unterricht abhalten, ist der Mutterehrung am vorhergehenden Schultag im Unterricht in geeigneter Weise zu gedenken.