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getreten. Er wache stets darüber, daß bei den afrika- nischen Truppen keine Mißhandlungen vorkämen. DaS HauS nahm mit 431 gegen 133 Stimmen die einfach« Tagesordnung an und ging dann zur Budgetdebatte über. Die Stellung -er vereinigte« Sozialisten zu den Steuerplänen -er franzSstfche« Negierung. lW.T.B.) Paris, 16. November. Die Gruppe der vereinigten Sozialisten gedenkt mehrere der vom Finanzminister vor geschlagenen Steuern, darunter die bei Eröffnung von Schankwirtschaften zu zahlende Taxe, die Erhöhung der Alkoholsteuer, die Ursprungsvignettensteuer für Weine und Liköre sowie die Erhöhung der Tabaksteuer ab- zulehnen. Die «eise veS Königs von Portugal an -en eng» tische« Los. (W.T.B.) Portsmouth, 15. November. Der König von Portugal ist heute nachmittag hier eingetroffen und von dem Prinzen von Wales empfangen worden. Windsor, 15. November. Der König von Portugal ist heute nachmittag 3 Uhr 40 Min. hier eingetroffen und aufs herzlichste begrüßt worden. Der Bürgermeister überreichte eine Adresse, in der auf den vor fünf Jahren erfolgten Besuch der Ätern des Königs Bezug genommen und die Hoffnung ausgesprochen wird, der jetzige Besuch möge die seit Jahrhunderten bestehenden freundschaft lichen Beziehungen zwischen beiden Ländern noch weiter festigen. Au- -er Türkei. (W. T. B.) Saloniki, 15. November. Vier Bataillone und zwei Gebirgsbatterien gehen vorläufig an die griechische Grenze ab, um den Übertritt von Banden zu verhindern. Bo« Ven griechischen StaatSfinanzen. Im Juli d. I. sind bei der Internationalen Finanz kommission in Athen aus den rhr für den Dienst der griechischen öffentlichen Schuld überwiesenen Staats einnahmen folgende Beträge eingegangen: Salz 151 873,34 Drachmen Petroleum 234196,47 - Zündhölzer 60120,60 Spielkarten 18941,01 - Zigarettenpapier 266 035,54 Tabak 601 942,17 Stempel 572 735,04 - Von der Zollstätte im Piräus 1 512 940,00 - 3 418 784,17 Drachmen Naxosschmirgel 106 145,00 Frcs. Zur Lage in Marokko. (W. T. B.) Madrid, 15. November. Nach einer Depesche aus Melilla an den Kriegsminister haben sich die Riffkabylen von Nador dem General Marina unterworfen. Die Perfische Thronre-e. tW.T. B.) Teheran, 15. November. Die bei der heutigen Parlamentseröffnung verlesene Thronrede spricht die Hoffnung aus, daß durch die Dienste der Diplomatie eine schleunige Zurückziehung der fremden Truppen ge sichert werden würde, deren Anwesenheit der einzig un befriedigende Zug in den sonst ausgezeichneten Be ziehungen mit den Mächten sei. Ferner enthält die Thronrede das Versprechen, daß Gesetze zur Beseitigung der Mängel in der Verwaltung vorgelegt werden sollen. China und Portugal. Schanghai, 15. November. Telegramm der Deutschen Kabelgrammgesellschast. Die Verhandlungen zwischen China und Portugal wegen der Grenze von Macao sind als erfolglos abgebrochen worden. China hält seine Ansprüche auf das gesamte Hafengebiet und den größten Teil des Landgebiets einschließlich der por tugiesischen Forts aufrecht und weist den Einwand Por tugals, daß das strittige Gebiet jahrhundertelang in seinem Besitz gewesen sei, zurück. Portugal schlägt ein Schiedsgericht vor. Kleine politische Rachrtchte«. Madrid, 15. November. Der Zivilgouverneur von Madrid, Herzog von Tovar, hat feine Entlassung ge geben. — Schanghai, 15. November. Der russische Finanzminister wird in Peking erwartet. Bo« Landtag«. Dresden, 16. November. Heute vormittag 10 Uhr fand die dritte öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer statt. Nach Bortrag der Registrande wurde in die allgemeine Vorberatung Über das Königl. Dekret Nr. 8, den Personal- und Besoldungsetat der LandeS- Brandverficherungsanstalt auf die Jahre 1910 und 1911 betreffend, eingetreten. Auf Antrag des Abg. Braun (natlib.) wurde das Dekret an die Finanz deputatton zur Berichterstattung verwiesen. Die nächste Sitzung wurde auf Donnerstag, den 18. No vember, vormittags 11 Uhr anberaumt. Schluß der Sitzung vormittags 10 Uhr 22 Min. Zweite »«««er. Tagesordnung für die vierte öffentliche Sitzung Donnerstag, den 18. November 1909, vormittags 11 Uhr. Allgemeine Vorberatung über da- König!. Dekret Nr. 4, den Bericht über die Verwaltung und Vermehrung der Königlichen Sammlungen in den Jahren 1906 und 1907 betreffend. Mannigfaltiges. Dresden, 16. November. * Der Gewerbeverein hielt gestern abend unter dem Vorsitze des Hrn. Zivilingenieur Hartwig eine stark- besuchte Versammlung ab, in der zunächst vier neue Mitglieder ausgenommen wurden. Dann gab der Vor sitzende bekannt, daß am 10. November zwölf Mitglieder ihr 25jähriges Mitgliedsjubiläum feiern konnten, darunter die Herren v. BreSciuS, Fabrikbesitzer Thomas und Ober meister Schmidt. An Stelle des durch eine Erkältung verhinderten Forschung-reisenden Rudolf Zabel sprach Hr. Kaufmann Waldemar Schmidt über da- Thema: „Der Bernstein, seine Entstehung, Gewinnung und Ber Wertung". Nach einem Überblick über die Entstehung de- Bernsteins wie- der Redner darauf hin, daß der Bernsteinhandel schon sehr alt sei, denn schon zur römi schen Kaiserzeit wurde viel Bernstein gekauft und ver kauft. Später errichteten die pommerschen Herzöge ein Bernsteinmonopol. Der Redner erörterte dann die Ge- winnung des Bernsteins durch da» Schöpsen und Stechen und durch den Tagebau. DaS größte Bernstein bergwerk in Palmnicken habe im Jahre 1907 noch einen Reingewinn von 1^ Mill. M. gebracht. Auch die Ber Wertung des Bernsteins sei sehr alt, was durch die alten Gräberfunde heute noch oft bewiesen werde. Der Bortrag fand dankbaren Beifall, und es verdient hervor gehoben zu werden, daß Hr. Kaufmann Schmidt schon mehrfach im Gewerbeverein in gleicher Weise ein gesprungen ist. An zweiter Stelle sprach Hr. Ingenieur und Gewerbeschuloberlehrer Pieschel über die Photo graphie im Dienste der Technik und der Krieg-wissen- schäft. An zahlreichen Lichtbildern wies er die mannig- fache Verwendung der Photographie auf der Reise, bei Kriminalfällen, im Fabrikbetriebe, beim Bau von Kriegs schiffen, bei der Kinematographie rc. nach und erntete mit seinen Ausführungen lebhaften Beifall. * Der Bund deutscher Gastwirtsgehilfen mit dem Sitze in Leipzig hielt gestern nachmittag eine Ver sammlung nationalgesinnter Gakwirtsgehilfen in Meinholds Sälen ab. Der Bundesvorsitzende Hr. Zeuner wies in seiner Begrüßungsansprache auf den schwachen Besuch der Versammlung hin und teilte mit, daß infolgedessen demnächst eine Nachtversammlung stattfinden solle. Dann berichtete Hr. Stadtverordneter Bunzel-Leipzig über die Zwecke und Ziele des Bundes, der die wirtschaftlichen und sozialen Interessen sowie die Rechtsverhältnisse der im Gastwirts- berufe tätigen Personen fördern und wahren wolle. Auch wolle er das Standesansehen heben und für angemessene Entlohnung Sorge tragen. Der Bund solle keme Kon kurrenz für die bereits vorhandenen drei nationalen Verbände sein, sondern lediglich eine Ergänzung. In Dresden hätten die Gastwirtsgehilfen besonders unter der Frauenarbeit zu leiden, deshalb sei die Schaffung eines Tarifs sehr notwendig. In der Debatte wandten sich verschiedene Redner gegen die Begründung eines neuen Verbands, weil hier- durch nur eine Zersplitterung herbeigeführt werde. In seiner Entgegnung wies Hr. Bunzel darauf hin, daß der neue Bund infolge einer Anregung bereits bestehender Organisationen entstanden sei. Nach einer weiteren kurzen Aussprache wurde eine von den Gegnern eingebrachte Resolution, die sich gegen die Neugründung aussprach, mit einer geringen Mehrheit abgelehnt. Als der Borsitzende dies feststellte, erhoben die Gegner Wider spruch, worauf es zu lärmenden Szenen und scharfen persönlichen Angriffen kam. Um dem Tumult ein Ende zu machen, schloß der Vorsitzende die Versammlung, worauf die Teilnehmer nach und nach auseinandergingen. * Zu dem ersten öffentlichen Vortragsabend der Ortsgruppe Dresden der deutschen Gesell schaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten hatten sich etwa 1700 Personen in dem großen Volks- wohlsaale eingefunden. Hr. Sanitätsrat Prof. vr. Blasch ko sprach über die soziale Bedeutung der Ge schlechtskrankheiten. Der Vorsitzende der Ortsgruppe, Hr. Stadtrat vr. Dehne eröffnete die Versammlung und hieß die Erschienenen willkommen. Der Vortragende selbst ging nunmehr näher auf die einzelnen Geschlechts krankheiten ein und bezeichnete sie als eine der bedenk- lichsten Volksseuchen. Die Ärzte wüßten, in welcher Weise diese Krankheiten nicht nur den einzelnen Menschen an seiner Gesundheit schädigen, sondern auch in das Familien leben zerstörender- und unglückbringender Weise eingreifen und damit auch für den Staat als Ganzem die ver derblichsten Folgen nach sich ziehen. Sie erfordern infolgedessen die angestrengteste Aufmerksamkeit der Behörden, denen aber in ihren Bestrebungen, die Krankheiten einzudämmen, öffentliche Körper schäften zu HUfe kommen müssen, die im Volke die nötige Aufklärung verbreiten. Nichts ist verderblicher als Bogel Strauß-Politik gegenüber solchen Übeln. Be merkenswert waren die Ausführungen des Hrn. Redners über die Reglementierung der Prostitution. Letztere stellt natürlich einen Hauptweg der Übertragung der sexuellen Krankheiten dar. Die Erfolge einer systematischen Über wachung und ärztlichen Kontrollierung der Prostitution sind nach den Ausführungen des Hrn. Redners so ungenügend, daß man sich die Frage vorlegen muß, ob es überhaupt möglich ist, auf diesem Wege das Übel einzudämmen. Die einen glauben, daß genügende Verbesserungen in der Handhabung der Kontrolle die bisher auSgebliebenen Erfolge erzielen würden, die anderen halten überhaupt das ganze System für verfehlt und dringen auf feine Abschaffung. Zu den letzteren gehört auch der Vortragende. s In Blasewitz verschied vorvergangene Nacht schnell und unerwartet am Herzschlag Hr. Schriftsteller und Redakteur Oskar Lee de im 40. Lebensjahre. Leede war besonders auf belletristischem Gebiete tätig und hat zahl reiche Gedichte, Festspiele, Novellen und Erzählungen verfaßt. Auch war er lange Jahre Redakteur der von Laudien herausgegebenen „Unwersal-Korrespondenz für deutsche Zeitungen". Eine besonders verdienstliche Tätig- keit entfaltete der Verstorbene als langjähriges Vorstands mitglied des OrtsverbandeS Dresden der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller. Auch war er kürzere Zeit zweiter Vorsitzender des Vereins Dresdner Presse. * In einer Wohnung im Hause Pirnaische Straße39 entstand gestern nachmittag in der 5. Stunde auf uner mittelte Weise Feuer, durch das mehrfacher Schaden an Möbelstücken, Wische rc. angettchtet wurde. Die in einem Alkoven eng zusammengestellten Sachen brannten in solchem Umfange, daß die herbeigerufene Feuerwehr eine Schlauchleitung vom Straßenhydranten in An Wendung bringen mußte. * Am heutigen zweiten Tage der 16. Bölker- schlachtdenkmalS-Lotterie wurden folgende größere Gewinne gezogen: 3000 M. auf Nr. 183958: 1000 M. auf Nr. 100080 : 500 M. auf Nr. 93860; 300 M. aUs Nr. 8800, 26351, 107165 ; 200 M. auf Nr. 21318, 24602, 34027; 100 M. auf Nr. 21298, 37858, 50039, 52768 69156, 74117, 79063, 98331, 119688, 144416, 154594 186906, 196158, 197874. * Aus dem Polizeiberichte. Gestern vormittag wurde im hiesigen Birkenwäldchen von einer Un bekannten die Ehefrau eine- Gewerbetreibenden aus der Niederlaufitz in krankem Zustande betroffen und dem Johannstädter Krankenhause zugeführt. Hier stellte sich heraus, daß die Kranke Salzsäure zu sich genommen hatte. Auf Vorhalt erklärte sie, daß sie mit ihrem Ehemanns in Unfrieden lebe und deshalb die Salzsäure in selbstmörderischer Absicht getrunken habe. Eine Gefahr für ihr Leben ist nicht vorhanden. — Auf der Prager Straße wurde am Sonnabend vom Sturm ein 88 Jahre alter Rentner zu Boden geworfen. Er erlitt einen Bruch de- linken Ober schenkels. Hilfsbereite Vorübergehende hoben den Ber- unglückten auf und brachten ihn zunächst in einen in der Nähe befindlichen Geschäftsraum, von wo aus er dann in einer Droschke nach feiner Wohnung überführt wurde. — Nach hierher gelangter Mitteilung beabsichtigt der so- genannte Weltreisende Emil Pohlig au- Solingen demnächst in Dresden öffentliche Borträge über seine Erlebnisse und Abenteuer zu halten. In seinen Ankündigungen behauptet er, in den Jahren 1897 bis 1903 zu Fuß um die Erde gewandert zu sein. Das beruht aber auf Unwahrheit. Er ist vielmehr in dieser Zeit rund 3'-!, Jahre in deutschen Strafanstalten unter- gebracht gewesen. Bor dem Besuch dieser Vorträge wird daher gewarnt. A«S Sachse«. (W. T. B.) Leipzig, 15. November. Das Reichs gericht hat die Revision des Abgeordneten Wet ter! 6, der am 13. Oktober vom Landgericht Kolmar wegen Beleidigung des Prof. vr. Gneiße zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden war, verworfen. — Das Schwurgericht zu Leipzig wird sich demnächst mit einem Revolverattentat sowie mit einem Doppel giftmord zu beschäftigen haben. Es ist das Revolver, attentat im Reichsgericht und die Bleiweiß- Vergiftung, an der die Stellmacherehefrau Rother und ihr kleines Mädchen gestorben sind. Am 16. November vorigen Jahres feuerte der 41 Jahre alte Kaufmann Alfred Bernhard Oswald Großer aus Steglitz bei Berlin im Sitzungssaal des vierten Zivilsenats des Reichsgerichts aus zwei Revolvern gegen zehn Schüsse ab, wodurch der Reichsgerichtsrat Maenner schwer verletzt wurde, während eine andere Kugel den Rechnungsrat Straßburg tötete. Großer, der die Tat im Zorn über die Erfolglosigkeit eines Erbschaftsprozesses verübt hatte, wurde längere Zeit in der Heilanstalt Sonnenstein auf seinen Geisteszustand beobachtet, und das Ergebnis der Beobachtung war, daß die Eröffnungskammer des Landgerichts das Verfahren einzustellen beschloß. Die Staatsanwaltschaft erhob gegen diesen Beschluß Be schwerde, und Großer wird sich wegen seiner Tat jetzt vor den Geschworenen zu verantworten haben. — Unter der Anklage eines Giftmordes steht der Stellmacher Otto Rother. Am 11. Juni d. I. brachte er feine schwer kranke Frau in das Krankenhaus. Die Arzte stellten eine schwere Bleiweißvergiftung fest, an der die Frau anderen Tages starb. Einer Schwester hatte Frau Rother vor ihrem Tode noch anvertraut, daß ihr Mann ihr schon lange nach dem Leben getrachtet habe. Das veranlaßte die Staatsanwaltschaft, das am 13. Mai ganz plötzlich verstorbene 7 Wochen alte Kind Rothers exhumieren zu lassen. Wie bei der Mutter, ergab die Sektion auch hier Vergiftung durch Bleiweiß. Rother hat seine Schuld bislang hartnäckig bestritten, aber sehr schwere Verdachtsmomente sprechen gegen ihn. Leipzig, 16. November. Heute vormittag fand im Sitzungszimmer des Dresdner Bahnhofs hier eine Be sprechung zwischen Vertretern der preußischen und der sächsischen Staatseisenbahnverwaltung und der Stadt Leipzig über die Durchführung des Baues des Empfangsgebäudes für den neuen Hauptbahnhof Leipzig und des Bahnhofvorplatzes statt, an die sich eine Besichtigung des Gebäudebaues anschloß. Im Verlause dieser Besichtigung wurde im Beisein der bei den Leipziger Bahnhofsbauten mit wirkenden Beamten der drei genannten Verwaltungen, sowie der Herren Architekten Lossow und Kühne aus Dresden und der zurzeit beim Bau beschäftigten Unter nehmer die Weihe eines an der Südwestecke des Ge bäudes am Blücherplatze verlegten Grundsteins vor- genommen. Nach einer kurzen Ansprache des Hrn. Geh. Baurat Homilius, technischen Referenten für die Leipziger Bahnhofsbauten in der Königl. Generaldirektton der Sächsi schen Staatseisenbahnen zu Dresden, wurde in den Grundstein eine verlötete Kapsel eingelegt, die eine kurze Abhandlung über die allgemeine Planung der Leipziger Bahnhofsbauten, eine Urkunde über die Grundsteinlegung für da- EmpfangSgebäude, sowie einige Tageszeitungen, Münzen rc. enthieü. Nachdem die Kapsel eingemauert worden war, erfolgte die Weihe des Steines durch Hammerschläge, die von Sprüchen begleitet waren, seitens der Herren Präsidenten der Königl. Eisenbahndirektion Halle und der Königl. Generaldirektion der Sächsischen Staatseisenbahnen zu Dresden, des Hrn. Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig sowie der beim Bau direkt beteiligten technischen Beamten, Architekten und Unternehmer. Gegen Mittag war die einfache Feier beendet. Chemnitz, 16. November. Wie den „Reuest. Rachr." auS RöhrSdorf gemeldet wird, entstand dort gestern abend in der Wohnung der Witwe Frömming ein Brand, weil ein l^jährigeS Kind die brennende Petroleumlampe vom Tische warf. Durch da» Feuer wurden die zwei kleinen Kinder schwer verbrannt. Der Großvater, dem die Aufsicht über die Sinder an vertraut war, beging Selbstmord durch Erhängen. Beide schwer verbrannten Kinder wurden in das Chem nitzer Krankenhaus gebracht, wo das jüngere alsbald ge storben ist. DaS ältere Kind dürfte ebenfalls mit dem Leben kaum davonkommen. Plauen, 15. November. Auch im Voatlande hat der Sturm am Sonnabend erheblichen Schaden an- gerichtet, in der Stadt sowohl, al» auch auf dem Lande. Er entwurzelte Bäume und riß Reklametafeln um. Der von Syrau kommende Personenzug mußte auf offener