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Letzt« Rachrichte« männer ^äußerlich -es Textes. E. S. Nnrk zum Gefängnis, vom Dache bis zum Keller wurden alle ames, ergriffen. Die Empörung war k^ür Vail OeseüsckZÜ 6e8eH8ckafl8kl6ider 48- 75- f^grben. äckeNelbtrabe. Webergasse WallstraKe Lynch der in seinem der Unglücklichen: sosoit begann die Verfolgung. Nach dreitägiger Hetzjagd wurde endlich der eine der Mörder, -er Neger Will J< , „7 so groß, daß die Menge sofort selbst Standrecht üben wollte, aber es gelang dem Sheriff, seinen Gefangenen vor dem Volke zu retten und heimlich ins Gefängnis zu seine Frau erschlagen zu haben, ein gewisser Salzner, von Geburt ein Deutscher. Auf ihn richtete sich nun die Wut des Pöbels. Seine Zelle war verschlossen, über eine Stunde lang arbeitete eine Schar Männer mit wildem Eifer daran, die schweren Eisenbarren zu sprengen; endlich hatte man den Unglücklichen in den Händen, der unausgesetzt seine Unschuld beteuerte und um Gnade bat. Auch er ward auf den Hauptplatz geschleppt: an einem Telegrophenpfosten hängte man ibn auf. Seine Leiche pendelte noch am Morgen in den Lüsten, bis der greise weißhaarige Vater mit Hilfe eines Polizisten die Reste seines Sohnes barg. Der Gouverneur von Illinois hat zwei Bataillone Miliz nach Kairo geschickt, welche die Ordnung wiederherstellen sollen. Aber sie sind einstweilen machtlos, und selbst angesehene alte Bürger eilen auf geregt von Haus zu Haus und fordern alle Weißen auf, die Neger zu töten. 1^338! (siebe Abbild ), preiswertes Seidenkleid, reicb mit lülleinsätren garniert, sekr jugendbcbe l-nn, weiü, bellblau, rosa, lila Seidene prinrellkleider von 39.—. an. ^IIlÖ3 (siebe Abbild.), apartes Oesellscbaktskleid ans reinwollen Popelin, weill, blau, kraise, lila, mit reicb gestickten Linsätren gacniert In demselben Stokk, vereintacbt, von 39.—. an. Kall-, 6e8ell8ck3sts- u. 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Am Morgen aber wurde eine Volksversammlung abgehalten; man beschloß, den immer häufiger werdenden Vereinigten Staaten seine Opfer gefordert; dunklen Vergeltungsdrange verirrte er sich zu blutigen Grausamkeiten, die im Lande die größte Erregung her KottbuS der aus Guben kommende Personenzug mit einer Lokomotive zusammen. Der Lokomotivführer und der Heizer sollen schwer verletzt sein. Der Materialschaden ist nicht unbedeutend. Wien, 16. November. Das „Fremdenblatt" schreibt: In den letzten Tagen hatten wir, gewiß mit größter Be friedigung, über den herzlichen Empfang zu berichten, den Se. Kaiser!, und König!. Hoheit der Erzherzog- Thronfolger Franz Ferdinand und Ihre Hoheit die Frau Herzogin von Hohenberg am Berliner Hofe gefunden haben. Se. Majestät der Deutsche Kaiser und Seine erlauchte Gemahlin haben Sich in liebenswürdiger und zarter Aufmerksamkeit bemüht, Höchstihren Gästen den Aufenthalt auf deutschem Boden so angenehm als möglich zu gestalten. Dabei sind auss neue, wie schon so oft bei ähnlichen Anlässen, die wahrhaft innigen Beziehungen für alle Welt wahrnehmbar ge- worden, die zwischen den beiden Herrscherhäusern leit einer langen Reihe von Jahren bestehen. Jede Begegnung zwischen ihren Mitgliedern trägt dazu bei, dieses auf gegenseitiger Hochschätzung und Zu- neigung begründete Verhältnis zu vertiefen und diese die beiden Reiche verbindende unerschütterliche Freundschaft immer wieder zum Ausdruck zu bringen. Mit Recht er blickt darum die Bevölkerung der Monarchie in den engen persönlichen Beziehungen beider Dynastien eine äußerst wertvolle Ergänzung des den beiderseitigen Interessen in so segensreicher Weise dienenden Bündnisses. Paris, 16. November. Die mit Spannung er wartete Erklärung, die der Ministerpräsident zu der neuen Steuervorlage in der Kanimer abgeken wird, wird bereits heute erfolgen. Es heißt, daß Briand in dieser Rede, die hauptsächlich einen politischen Charakter haben werde, auch den vom Episkopat gegen die weltlichen Schulen geführten Kampf zur Sprache bringen und die Angriffe der Geistlichen sehr entschieden zurückweisen werde. Konstantinopel, 16. November. Die türkischen Bot schafter bei den Schatzmächten übermittelten der Pforte den ablehnenden Bescheid der Schutzmächte auf die türkische Kretanote. Die Antwort der Schutzregierungen ist in freund schaftlichem Tone gehalten; fie hat jedoch in den der Pforte nahestehenden Kreisen große Enttäuschung hervorgerufen. Die Blättermeldung, daß auf der Pforte auch die Äuße rungen der deutschen und der österreichischen Regielunq erwartet würden, ist unbegründet, da die türkische Note nur den Schutzmächtcn amtlich übermittelt worden ist. Buenos Aires, 16. November. Der Präsident hat das Dekret unterzeichnet, durch das über die gesamte Re publik für die Dauer von 60 Tagen der Belagerungs zustand verhängt wird. Die Regierung beabsichtigt, eine Anzahl von Maßnahmen für eine schärfere Sichtung der Einwanderer und für eine besondere Überwachung ver dächtiger Personen zu treffen. Die Polizei ist der An sicht, daß es sich bei dem vorgestrigen Anschlag auf den Polizeipräsidenten um das Werk einer weitausgebreiteten anarchlstifchen Verschwörung handelt. bleu ^üfilberg Rönigl. u. kürst!. kokliek„ krrkerrogl. Rammerlied Winkel durchstöbert, aber die heulende Menge sand keine Spur von dem Neger Alexander. Aber der aufgestachelte Blutdurst war nicht mehr zu bändigen. Im Gefängnis war ein Photograph interniert, der im Verdacht stand, vorrufen und in langen Telegrammen der amerikanischen Presse kommentiert werden. Im Staate Illinois, in der Stadt Cairo haben sich die grauenvollen Szenen, ab- gespielt, die schließlich aus ungezügeltem Gerechtigkeitssinn und tief wurzelndem Rassenhaß in einen wilden Rausch der Grausamkeit ausmündeten. Zwei Neger hatten ein 18jähriges Mädchen, die Tochter eines braven Mechanikers, in der Abenddämmerung überfallen, geschändet und buch- stäblich zu Tode gepeitscht. Erst spät sand man die Leiche Leipzig, das uns in mannigfachen Strahlenbrechungen vorgelührt werden sollte, ist unvollendet: die literarische Entwickelung können wir nur noch bis 1750 und die musikalische noch nicht einmal so weit Überblicken. Nur die Geschichte des Leipziger Schulwesens hat das ihr ge steckte Ziel erreicht und stellt ein Ganze- dar. Das ist aber nicht das einzig Dankenswerte an dieser mühseligen, durch unendlich viele- und durchaus nicht immer erquick liche- Detail vorschreitenden Arbeit des bekannten Ge lehrten: vor allem ist e- die großzügige Art der Dar- stellung, die völlig de- Stoffes Meister geworden ist und ihn, in fünf Hauptkapitel da- Ganze gliedernd, in an ziehender und abgeklärter Form dem Publikum dar- vietet. Daß gerade mit dieser Darstellung Kämmel als Glückwünschender zum Jubiläum der Universität sich eingefunden hat, ist von besonderer Be deutung. Denn wie ein roter Faden ziehen sich die Beziehungen de- Leipziger Gelebrtenschulwesens zu>.der Hochschule des Landes hindurch, die bei stärkerem Hervor- treten für beide Teile segensreich waren, und deren zeit weise Zurückstellung sich U'ter gerächt hat. Für die Lektion ist da- Buch nicht immer leicht, da sehr viel Detail und auch nur schultechnisch Interessante- darin oorkommt: aber über diese Einzelheiten Hilst hinweg die Kugeln buchstäblich zerfetzt, man fand später, daß über überall fühlbare Tendenz, unser heimisches Gelehrten- 700 Schüsse auf die Leiche abgefeuert worden waren, schulwesen in beständige Wechselbeziehung zu den geistigen Aus den blutigen Fleischresten rissen zuckende Finger das Gesamtströmungen Deutschlands zu bringen. Dies Be-j Herz; man zerschnitt es in unzählige Stücke, und ein streben tritt vor allen Dingen zutage in den vortrefflichen,! heißer Kampf entbrannte um diese blutigen grausigen klar formulierten Einleitungen und in den vielen ein- Reliquien, von denen jeder eine nach Hause tragen gestreuten Charakterbildern hervorragender Schulmänner, wollte. Auf einem h^chgetürmten Scheiterhaufen ver- deren Beziehungen zu den gelehrten und literarischen brannte man dann die Reste des Gerichteten, eine Frau Strömungen von selbst den Übergang vom Besonderen war es, die das Feuer anlegte, inves andere Hände an zum Allgemeinen vermitteln. Eine Anzahl trefflicher der Stange mit dem Kopfe eine Inschrift befestigten, Bilder führt uns auch die bedeutendsten Leipziger Schul- die da sagte: „Dies ist das Schicksal aller Neger, die männer .äußerlich vor und bildet eine gute Ergänzung weiße Frauen belästigen." Die grauenvollen Szenen hatten alle niederen Instinkte in der Masse entfesselt; die Volkswut hielt Ausschau nach einem neuen Opfer. Irgendwer sprach den Verdacht aus, der zweite Mörder sei im Gefängnis verborgen. Wieder stürmte die Masse Anfällen der Neger auf weiße Frauen durch ein grau- siges Exempel eme Abschreckuna entgegenzusetzen. In wachsender Erregung zog eine nach Tausenden Kottlm», 16. November. (Privattelegramm.) Heute zählende Menge -um Gefängnis. Biele Frauen vormittag ^10 Uhr stieß dicht vor dem Personenbahnhöfe marschierten im Zuge. Alle Ermahnungen des - - - - - Bürgermeisters verhallten ungehört; das GefSnanis ward gesprengt, die schwache Wache entwaffnet und au- seiner Zelle zerrte man den nun vor Angst und Entsetzen bebenden Übeltäter auf die Straße. Der schwarze Mörder suchte durch ein Bekenntnis sein Leben zu retten, er denunzieite seinen Helfershelfer, aber sein Flehen um Gnade ward verlacht. Auf dem Hauptplatze der Stadt halten eifrige Hände einen Galgen gezimmert, harte Fäuste packten den Mörder, um seinen Hals wand man die Schlinge und unter dem ohrenbetäubenden Geschrei der Tausenden ward James gehenkt. Allein nach einer halben Minute riß das Sell. Die Szenen, die folgten, spotten der Beschreibung. Es war wie das Zeichen zu einer Entfesselung dunkelster bestialischer Triebe. Man riß dem Opfer den Kopf vom Leibe, spießte den Schädel auf eine lange Holzstange, die aufgevflanzt wurde, indes die Menge sich wie wahnsinnig auf den Körper stürzte. Revoloerschüsse knatterten, der Körper ward von