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Dresdner Journal : 16.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190911161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19091116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19091116
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-11
- Tag 1909-11-16
-
Monat
1909-11
-
Jahr
1909
- Titel
- Dresdner Journal : 16.11.1909
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sozialen Bedenken mehr in den Vordergrund. Abgesehen I «on zahlreichen Jugendabteilungen gibt et im Distrikte Königreich Sachsen (zu dem auch Sachsen-Altenburg ge hört) bereit- 39 Guttemplerlogen, von denen einige gegen 100 Mitglieder zählen und ihre Versammlungen in eigen- hierzu gemieteten und eingerichteten Räumen ab- halten. Die Distrikt-bücherei mit nahezu 600 meist wissenschaftlichen Werken zur Alkoholfrage befindet sich in Dresden und kann auch von Nichtmitgliedern benutzt werden. Bon hervorragender Bedeutung für die Auf- klärung-tätiakeit de- Ordens ist die vor kurzem in- Leben gerufene Sächsische Wanderausstellung gegen den AlkoholismuS. In sieben Abteilungen gegliedert, bietet die schnell aufzubauende Ausstellung Belehrungsstoff in Gestalt von WandbUdern, Modellen, Büchern rc. für einen ein- bi- zweistündigen Besuch, der wirksamer ist als selbst der beste Vortrag ohne solche Anschauungsmittel. Dabei entstehen durch diese Ausstellung nur wenig Kosten, so daß deren Benutzung auch kleinen Gemeinden möglich ist. Belehrende Schriften werden den Besuchern zudem kostenfrei verabreicht. Nähere Auskunft über die Aus stellung oder die alkoholgegnerischen Bestrebungen über haupt erteilen kostenfrei der Vorsitzende der sächsischen Distriktsloge Sekretär W. Grunert, Dresden-A., Fürsten- straße 36, sowie der stellvertretende Vorsitzende Lehrer M. Lösch, Leipzig-Gohlis, Beaumontstraße 14. Auch da- soeben erschienene Jahrbuch (mit Logenverzeichnis) der sächsischen Guttempler wird auf Wunsch unentgeltlich zugesandt. * Der Hilf-verein zu Dresden, der unter dem Protektorate Ihrer König! Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg steht, hält auch in diesem Jahre wieder m den ihm überlassenen Räumen des Palais am Taschen berg einen Wäscheverkauf ab. Dieser Verkauf findet am Montag, den 22. November, von 12 bis 6 Uhr, und am Dienstag, den 23. November, von 10 bis 6 Uhr statt. Das Direktorium des Vereins richtet auch diesmal wieder an alle seine Gönner und Gönnerinnen die herzliche Bitte, für ihre Weihnachts- oder sonstigen Bedürfnisse diesen Wäscheverkauf zu benutzen. * Der Verein zum Frauenschutz hielt am 12. No vember in Gegenwart der Mitglieder des Vereins- direktoriums, der Schwesternanstalt und des Töchter- Pensionats und unter zahlreicher Beteiligung von Freunden und Freundinnen die Feier seines 63jährigen Bestehens ab. Nach einem einleitenden Choralgesange wies Hr. Pastor Unger von der Dreikönigskirche in der Fest ansprache auf den schweren Verlust hin, den auch der Frauenschutz durch den Tod des am 19. September ver storbenen Pfarrers vr. Schmidt als Direktorialmitglied erfahren hatte. Im Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr gedachte Hr. Oberstleutnant Lentz auch des Verlusts dreier anderer vormaliger Direktorialmitglieder: der Frau Oberst Ebert, der Frau Major v. Hanow und des Hrn. Geh. Rates Hedrich, Ministerialdirektors a. D., seiner der Bewegung unter den Vereinsmitgliedern, deren Zahl nunmehr 243 beträgt, und der Veränderungen in der Schwesternschaft, in der nunmehr 77 Damen, darunter 41 im Genüsse von vollen oder doch Teilfreistellen, Ausnahme gefunden haben. Um für eine so hohe Anzahl Per- sonen geeignete Räume zu schaffen, hat der Frauenschutz unter Benutzung der Mittel aus der Erbschaft der Frau Major Canzler das Grundstück Hospitalstraße 22 zur Ab- rundung seines Grundbesitzes hinzuerworben. Durch die Begründung je einer v. Pasczkowsky - Schwestern- und Pensionatsfreistelle ist die Zahl der Stiftungen für Schwesternfreistellen auf 32, die der Pensionaisfreistellen auf 12 gestiegen. Der Besuch des Töchterpensionats stellt sich zurzeit auf 39 Ganz- und 7 Halbpensionärinnen. Die Fortbildungsklassen werden auch von 30 Tages schülerinnen besucht, und im Kindergarten lernen und spielen 46 Kinder. Den Zeitverhältnissen entsprechend ist das jährliche Kostgeld auf 840 M. festgesetzt worden. Trotz einer Staatsunterstützung von 1500 M. und Bei hilfe aus der Königin Amalien - Stiftung von 250 M. bedurfte die Schwesternanstalt eines Zuschusses aus der Hauptkasse in Höhe von mehr als 15 000 M. Der Be richt schloß dementsprechend mit dem Wunsche: es möch ten edle Menschenfreunde behilflich sein, das Liebeswerk der Frauenschritzgründerin, Frl. Amalie Marschner, auä ferner zu fördern. — Auf ehrende Dankesworte an das nach reichlich zwölfjähriger Wirksamkeit als Oberin von diesem Amte zurücktretende Frl. Marie Blesse folgte die Einsegnung von 14 Schwestern, welche die vorgeschriebene Probezeit wohl bestanden hatten. Weitere Gesänge durch flochten und beschlossen die eindrucksvolle Feier. * Der vom Vorsitzenden des Sächsischen Regatta- verein- Dresden veröffentlichte Bericht läßt erkennen, daß die sorgfältig vorbereiteten Veranstaltungen de- Vereins sich auch im verflossenen Vereinsjahre großer Beliebtheit erfreuten und guten Sport geboten haben. Auch die Kassen Verhältnisse sind günstig. Die Wahlen zum geschäftsführenden Ausschuß ergaben mit un bedeutenden Änderungen die Wiederwahl der bisherigen Leitung. Als Termine für das Jahr 1910 wurden be schlossen: das Stadtachterrennen um den LerauS- forderungspreis des Hrn. Geh. Kommerzienrat Lingner am b. Juni, die Internationale Regatta am 19. Juni und ein Dauerrudern im Herbste. Leider hat der Saale- Regattaverein den gleichen Termiu für feine Regatta gewählt, an dem der Sächsische Regattaverein schon seit einer langen Reihe von Jahren seine Regatta veranstaltet. Da jedoch ein anderer Termin mit Rücksicht auf die Regatten von Berlin, Magdeburg, BreSlau, Stettin und Dessau für Dresden ausgeschlossen ist, so ließ sich keine Änderung treffen. * Donnerstag, den 18. November, abend» 8 Uhr, in Meinhold- Sälen, Moritzstraße, spricht in einem Fa- mllienabend de- Evangelischen Bunde- Hr. Pastor Han- Fliedner au- Madrid über „Nacht und Morgen in Spanien". * Die Leitung der Heiteren Künstlerabende auf dem Königl. Belvedere ersucht uns, darauf hin zuweisen, daß auch heute Dienstag die Vorstellung wie allabendlich um H9 Uhr beginnt. Theater, Konzerte, BortrLg«. * Residenztheater. Morgen, Mittwoch (Bußtag), inden zwei Gastspiele der „Urania" in Berlin (Wissen- chaftliches Theater) bei ermäßigte« Preisen statt, und »war nachmittags H4 Uhr: „Bon der Zugspitze zum Watzmann", Streifzüge durch Oberbayern; abends H8 Uhr: „Am Golf von Neapel", „Eine FrühlingS- fahrt zum . Gestade der Sirenen und Zyklopen". Am Donnerstag ist die Operette „Frauenherz". Freitag abend geht zum erstenmal die Operetten Neuheit „Die LiebeSschule" von Friedrich Korolany mit vollständig neuer, glänzender Ausstattung an Kostümen, Dekorationen rc. in Szene. Die Regie sührt Direktor Witt. Der Komponist wird der Erstaufführung bei wohnen. In größeren Rollen sind beschäftigt die Damen: Kattner, Witzani, Menzel; die Herren: Bröckel, Friese, Sukfüll, Olbrich, Staeding, Bellmann. Am Sonnabend abend wird „Die Liebesschule" wiederholt. Sonn abend nachmittag wird als volkstümliche Vorstellung bei besonders ermäßigten Preisen das Schauspiel „Die Karlsschüler" aufgeführt. * Das Zentraltheater bleibt morgen, Mittwoch, deS Bußtags wegen geschlossen. Am Donnerstag geht zum letztenmal „Die Dollarprinzessin, am Freitag letztmalig „Der fidele Bauer" in Szene. Sonnabend, abends 8 Uhr, findet die Erstausführung von „Baron Trenck", Operette von A. M. Willner und R. Bodanzky, Musik von Felix Albini, statt. In der Operette sind in den Hauptrollen sämtliche ersten Kräfte des Zentraltheaters beschäftigt. * An Stelle des Hrn. Kammersängers Löon Rains wird im Bußtagskonzert der Schumannschen Sing akademie Hr. Königl. Hofopernsänger Wilhelm Rabot aus Hannover die Baßpartie singen. * Am Mittwoch, den 24. November, abends 8 Uhr, findet zum Besten der Dresdner Fürsorgestellen für Lungenkranke ein Wohltätigkeitskonzert im Palmengarten statt. Mitwirkende sind: Frl. M. Al berti (Gesang), Hr. Hofschauspieler Steinmetz (Re zitation), Hr. Königl. Kammermusikus Jos. Lederer (Violine), Hr. Tonkünstler Max Ritter (Klavier), Hr. Kantor Rich. Schmidt (Begleitung) und der Dresdner Chorgesangverein unter Leitung des Hrn. Tonkünstlers Otto Winter. Mithin sind beim Unwachfen der Einzahlunaen di- Zahlungen noch ,m Mai und Juli hinter denen «orkbrä zurückgeblieben, so daß im allgemeinen eine steigend« Luna der Einlagen und eine fallende der Rückzahlungen zu bemerken ik? An Barbeständen hatten die sächsischen Spartassen 7usamm«n aufzuweisen im August im September 1908 6 779 040 M. 8 618 334 «. 1909 7 756 747 - 10599907 -. Jagd und Sport. * Berlin-StrauSberg, 15. November. Mit dem gestrigen Tage ging die diesjährige Rennzeit überhaupt zu Ende, und bis »um 13. März, wo in Dresden die neue Saison eröffnet wird, schweigt die Starlerglocke. Der Schlußtag war von schönster Witterung begünstigt, so daß überaus starker Besuch und ein außerordentlicher Umsatz am Totalisator zu verzeichnen war. In den sechs Rennen wurden 176 590 M. umgesetzt. Die Felder waren groß, denn jeder Stall sucht zuletzt noch Wintergelder zu gewinnen. Der Verlauf der einzelnen Rennen war folgender, I. Schluß-Flach-Rennen. 1700 M. 1200 m. Fürst Hohen- lohe-Oehringens Hadrian (Rosak) 1. Major v. Goßler» Jwnwseb (Theilen) 2. Hptm. Oberdiecks Salamanca (Winkler) 3. Tot.: 19 : 10. Platz: 13, 18, 27 : 10. — II. November-Preis. 1700 M. 3500 m. Lt. v der Lippes Polycucte (Lt. Trevi- ranus) 1. Hrn. F. Schmidts Dennoch (Lt. v. Lütcken) 2. Hrn. v. ZychlinSkis Elga (Lt. Graf Schweinitz) 3. Tot.: 64:10. Platz 17, 16, 21 : 10. —Hl. Preis von Ahrensfelde. 1700M. 3500 m. Lt. Prinz zu Schaumburg-Lippes Schlips (Seiffert) 1. Hrn. Brieses Sagesse (Rosak) 2. Oberstlt. Frhrn. v. Reitzensteins Tugela (Rastenberger) 3. Tot : 39:10. Platz: 14, 14, 13:10.— IV. StrauSberger Abschieds-Jagdrennen. 2000 M. 4000 w. Rittmstr. v. ArnimS Aschenbrödel (Lt. v. Treskow) 1. Hrn Herfeldts Pavane (Lt. v. Lütcken) 2. Oberstlt. Frhrn. v Reitzensteins Wetterwolke (Lt. Gr. Brühl) 3. Tot.: 61:10. Platz: 22, 20, 57:10. — V. Kehrwieder-Jagdrennen. 1700M. 3000 m. Herren Bischoffs Mulden II (Nash) und Lt. Struves Kuroki III (Rosak) s 1. Fürst Hohenlohe-Oehringens Danilo III (Kalff) 3. Tot.: 11 (Mukden), 28 (Kuroki): 10. Platz: 15, 17, 98:10. 11 Pferde liefen. — VI. Trost-Handicap. 2000 M. 2600 m. Hrn. v. Schmidt-PauliS Pelta (Weißhaupt) 1. Hrn. BonkhosfS Ruhne (Rastenberger) 2. Hrn. Kampfenkels Sea Sick (Streit) 3. Tot.: 36:10. Platz: 13, 15, 13.-10. (W. T. B ) Cöln, 15. November. Die Luftschiffe „Z. II", „P. I" und „M. II" stiegen heute nachmittag ^1 Uhr zu Übungszwecken von der Bickendorfer Halle auf. Sie waren kurz nach 3 Uhr über Jülich und traten von dort auS die Rück- ahrt an. „P. I" landete !i5 Uhr, „Z. II" 5 Uhr 5 Min. und „M. II" ^6 Uhr am Aufstiegsplatze. * Im Bolkswohlsaal, Ostra-Allee, Eingang Trabantengasse, wird Donnerstag, den 18. d. M., abends ^9 Uhr, der Schwank „Zwei glückliche Tage" von Fr. v. Schönthan und G. Kadel- burg aufgefübrt Zu dieser Vorstellung haben nur Mitglieder des Vereins Bolkswohl gegen Entnahme einer Eintrittskarte von 20 Pf. Zutritt. Der Geschäftsverkehr bei den sächsischen Sparkassen im August und September 1909. (Mitteilung des Königl. Statistischen Landesamtes.) Die Zahl der Sparkassen in Sachsen hat sich in den Monaten August und September 1909 nicht verändert. Sie betrug 359. Insgesamt wurden bei den sächsischen Sparkassen im August d. I. 238 603 Einzahlungen und 114 853 Rückzahlungen, im Sep tember 233 512 Einzahlungen und 123121 Rückzahlungen bewirkt, so daß im September weniger Einzahlungen, aber mehr Rück zahlungen als im August zu verzeichnen sind. Die Zahlen für die entsprechenden Monate 1908 sind im August 222 079 Einzahlungen, 115 680 Rückzahlungen, im Sep tember 203 706 Einzahlungen, 122 908 Rückzahlungen, so daß auch im Vorjahre im September weniger Einzahlungen und mehr Rückzahlungen als im August bewirkt wurden. Nach ihren Beträgen beziffern sich für das Jahr 1909 im August im Sept. die Einzahlungen auf im ganzen 24 945 645,— M durchschnittlich 104,55 „ im ganzen 24 388 273,— „ durchschnittlich 104,44 „ die Rückzahlungen auf 18 237 757,— M. 158,79 „ 21588 439,— „ 175,34 „ . Für das Jahr 1908 sind die entsprechenden im ganzen durchschnittlich im ganzen durchschnittlich Einzahlungen 21 874 175,— M. 98,5 . 20 452 465,— - 100,4 - im August im Septbr. Zahlen folgende: Rückzahlungen 18 449 800,— M. 159,5 - 20 577 544,— - 167,4 -. Bei dem Vergleiche ergibt sich, daß die Einzahlungen im August gegenüber dem Vorjahre nennenswert gestiegen sind, während die Rückzahlungen geringer sind als im Vorjahre. Der Zunahme der Rückzahlungen im September steht eine über wiegende Zunahme der Einzahlungen im gleichen Monat gegen ¬ über. Die folgenden Zusammenstellungen enthalten einen Vergleich der Einzahlungen und Rückzahlungen in den Monaten August und September der Jahre 1904 bis 1909; es betrugen die Einzahlungen: im August 1904 21539 822 M 1905 20 737 974 - 1906 21063 086 . 1907 23084 885 - 1908 21874175 - 1909 24 945 645 - im September 18 490 162 M. 19149 969 - 19106 244 - 18 832 311 - 20 452 466 - 24 388 273 - . Bon 1904 bi- 1908 sind keine erheblichen Schwankungen in den Einzahlungen zu bemerken; das Jahr 1909 weist aber in beiden Berichtsmonaten eine wesentliche Steigerung gegenüber dem Vorjahre der Einzahlungen auf. Eine Steigerung gegen da» Borjahr war bereit» in den vorausgehenden Monaten Mai, Juni und Juli zu beobachten. Die Einzahlungen betrugen im Mai Juni Juli 1908 19 322 669 M. 20 331 289 M. 28 611 613 M. 1909 22 204124 - 25 548 344 - 34 210 414 -. Rückzahlungen hatten die Sparkassen in folgenden Beträgen zu leisten: 1904 im August 14 612 859 M. im September 16 952 798 M. 1905 16040 868 - 18 433 274 - 1906 16 090 033 - 17 650 084 - 1907 18 832 311 - 20 387 503 - 1908 18449 800 - 20 577 544 - 1909 18 237 757 - 21 588 439 - . Während die Rückzahlungen im Monat August von 1904 bi» 1907 gestiegen sind, sind sie sowohl 1908 wie auch 1909 gegenüber dem Vorjahre zurückgegangen. Die Rückzahlungen im September haben zwar beständig in allen Jahren zugenommen; jedoch steht die Zunahme der Rückzahlungen nicht im Verhältnis »u der be deutenden Steigerung der Einzahlungen. Zum Vergleich mögen noch die Monate Mai, Juni und Juli dienen. So betrugen die Rückzahlungen im Mai Juni Juli 1908 21177 882 M. 22 688042 «. 29 317 876 M. 1909 20 657187 » 23 546069 - 28803 712 .. Volkswirtschaftliches. * Chemnitzer Bank-Verein. In der vorliegenden Nummer unseres Blattes werden die Aktionäre ausgefvrdert, das Bezugsrecht auf die jungen Aktien auszuüben. Auf je 6000 M. alte Aktien kann eine junge Aktie zu 1000 M zum Kurse von iOO^ ohne Vergütung von Stückzinsen, zuzüglich 's Schluß- cheinstempel bezogen werden. Bon diesem Bezugspreise sind 50 yh nebst dem Agio von 9 zusammen 59 bei der An meldung zu zahlen, während die Einzahlung der restlichen 50 ohne Verrechnung von Zinsen am 30. Juni 1910 zu erfolgen hat. Auf vorzeitige Bollzahlungen werden 4 9h Zinsen vergütet. An meldungen zur Ausübung des Bezug-recht« haben am hiesigen Platze bei der Deutschen Bank Filiale Dresden zu er folgen. O Die Kulmbacher Rizzibräu Aktiengesellschaft in Kulmbach und Pilsenetz, die bereits in den letzten Jahren durch ihre starke Absatzsteigerung eine Ausnahmestellung unter den deutschen Brauereien eingenommen hatte, konnte auch in 1908/09 eine weitere Erhöhung des Absatzes um 7,423 bl erzielen. In den letzten drei Jahren hat sich der Absatz um 31 300 bl ge hoben. Der Erlös aus Bier stieg in Kulmbach auf 1 001 890 M. (im Vorjahr 970 388 M.) und in Pilsenetz auf 1218 288 Kronen (1 206 411 Kronen). Die Geschäfts- und Betriebsspesen erforderten in Kulmbach nur 823 285 M. (826 938 M.), in Pilsenetz ober 1 052 764 Kronen (1017174 Kronen). Nach 94 554 M. Ab- schreibungen auf Anlagen in Kulmbach (im Vorjahr 93 650 M. auf Anlagen und 52 736 M. auf Debitoren, Hypotheken, Wert papiere und Anteile) und 116181 Kronen (116 514 Kronen) Abschreibungen und Rückstellungen in Pilsenetz werden 126 539 M. (35 499 M.) Reingewinn für Kulmbach und 100 967 Kronen (117 591 Kronen) Reingewinn für Pilsenetz ausgewiesen. ES. stehen also 212 361 M. (135 451 M.) zur Gewinnverteilung zur Verfügung, die folgende Verwen dung finden sollen: 11 730 M. (8977 M.) Zuweisung zur Reserve, 40 000 M. Zuweisung zur Berlustreserve, der 27 839 M. (20 000 M.) entnommen wurden, 2283 M. Zuweisung zur Ge- bühren-Aquivalentreserve, 77 373 M. (wie i. B.) -- 70 M. Ge winnanteil auf 1105^ Genußscheine, 49 100 M. (wie i. B.) --- 5^ Dividende auf 982 000 M. Litera Aktien und 31 875 M. 1H 9H Dividende auf 2 125 000 M. Litera 8 Aktien. Im neuen Geschäftsjahre sind die Preise für Hopfen außergewöhnlich hoch, dagegen die für Gerste und Malz erheblich billiger als im Borjahre. Wenn die bayrische Bierindustrie durch die zu ge« wärtigende Erhöhung der bayrischen Malzsteuersätze nickt allzusehr beschwert wird, hofft die Berwaltung auch für diese- Geschäfts jahr wieder ein befriedigendes Ergebnis zu erreichen. " Auf dem am 15. November abgehaltenen Dresdner Schlacht viehmarkte waren 685 Rinder, einschließlich 40 österreichischen, 350 Kälber, 1138 Schafe und 1957 Schweine aufgetrieben, die in Mark »u 50 Kg Lebendgewicht refp. Schlachtgewicht folgende Preise erzielten. Ochsen: 1. ») vollfleischige, auSgemästete höchsten Schlachtwerts 41 bis 44 resp. 77 bis 80, 1. d) Österreicher 43 bi» 47 resp. 79 bi» 84, 2. junge fleischige, nicht auSgemästete, ältere auSgemästete 87 bis 40 resp. 73 bis 76, 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 33 bi» 36 resp. 69 bi- 72, 4. gering genährte jeden Alter» 27 bi- 32 resp. 58 bi» 66. Kalben und Kühe: 1. vollsteischige, auSgemästete Kalben höchsten Schlachtwert» 89 bi» 42 resp. 71 bi» 75, 2. vollfleischige, auSgemästete Kühe höchsten Schlachtwert» bi» zu 7 Jahren 36 bis 88 resp. 67 bi» 70, 8. ältere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 32 bis 35 resp. 62 bis 66, 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 27 bi» 31 resp. 56 bis 61 und 5. genug genährte Kühe und Kalben 48bis 53 Schlachtgewicht. Bullen: I. vollfleischige höchsten Schlachtwert» 38 bi» 42 resp. 68 bi» 73, 2. mäßig ge nährte jüngere und gut genährte ältere 35 bis 37 resp. 65 bi» 67, 8. gering genährte 30 bi» 84 resp. 60 bi» 64. Kälber: 1. feinste Mast- (Bollmilchmast) und beste Saugkälber 50 bi» 53 resp. 80 bi» 83, 2. mittlere Mast, und gute Saugkälber 46 bis 49 resp. 76 bi» 79, 8. geringe Saugkälber 41 bis 4ö resp. 71 bis 75. Schafe» 1. Mastlämmer 43 bis 46 resp. 84 bis 86, 2. jüngere Masthammel 38 bi» 42 resp. 79 bi» 82, 3. ältere Masthammel 34 bi» 37 reiv. 72 bis 77, 4. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 80 bis32 resp. 66 bis 70. Schweine: 1. ») vollfleischige der feineren -kaffen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1H Jahr 59 hi» 61 resp. 76 bis 78, L. d) Fettschweine 61 bis 62 refp. 78 bis 79, 2. fleischige 56 bi» 58 resp. 73 bis 75 und 8. gering entwickelte, sowie Sauen und Eber 52 bis 55 refp. 68 bis 72. Geschäftsgang: sowohl in -lindern und Kälbern, als auch in Schafen und Schweinen durchgebend langsam. Für ausgesucht beste Stücke wurden höhere Preis« bewilligt al» die oben an-
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