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Beethovens 1. Sinfonie stellt das erste Gipfelwerk des jungen Meisters dar. allein aus 'Urelementen': Trommel und Posaunen-Glissandi. Das The ma des Finales erscheint über ei nem fast sechzigtaktigen, gewalti gen Ostinato. Der Schwung des Satzes ist mitreißend, noch härter, noch unerbittlicher als vorausge gangene Stücke Bartöks. Orchester und Klavier sind völlig gleichge stellt, das Klavier wird zu einem Orchesterinstrument"(G. Kro6). Groß sind die Ansprüche, die die se - wie Bartök sie bezeichnete - „äußerst schwere" Partitur an die Ausführenden stellt, insbesondere an Technik, rhythmische Spannkraft und Temperament des Solisten. Dem Schlagzeugcharakter des Solo klaviers zuliebe fügte der Kompo nist dem Orchester eine Schlag werkgruppe hinzu, die „womöglich unmittelbar hinter dem Klavier auf gestellt" werden soll. So lautet im merhin die Partiturangabe. Streng genommen ist Bartöks 1. Klavier-’ konzert ein Konzert für Klavier, Schlagzeug und Orchester. 1937 schrieb der Komponist dann eine „Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug", deren Vorgeschichte mit dem 1. Klavierkonzert beginnt. Beethovens 1. Sinfonie C-Dur op. 21 , an der er vermutlich schon seit 1794 arbeitete, erlebte am 2. April 1800 im Wiener „Natio- nal-Hof-Theater nächst der Burg" un ter Leitung des Komponisten ihre Ur aufführung. Sie war das Schluß stück eines in damaliger Zeit nicht ungewöhnlichen Monsterprogram mes, das außerdem eine Mozart- Sinfonie, eine Arie und ein Duett aus dem Haydnschen Oratorium „Die Schöpfung" sowie ein Beetho- vensches Klavierkonzert, das Sep tett und ferner Klavierimprovi sationen enthalten hatte. Wie sich in diesem ganzen Programm - des jungen Meisters erste eigene „Aka demie" - die Verehrung und Huldi gung des 29jährigen Beethoven für seine Vorbilder Haydn und Mozart manifestierte, so bestätigte gerade sein sinfonischer Erstling die Äuße rung des Grafen Waldstein, daß der junge Beethoven „durch unun terbrochenen Fleiß Mozarts Geist aus Haydns Händen erhalten" habe. Beethovens 1. Sinfonie, die Carl Maria von Weber eine „feurig-strö- mende" nannte und die fraglos das erste Gipfelwerk des jungen Geni us darstellt, wurde dank ihres le bensbejahenden, strahlend-heiteren Charakters, ihres stolzen Kraft bewußtseins schnell populär. Be reits im Jahre 1802 rühmte die Leip ziger Allgemeine Musikalische Zei tung die Sinfonie als „geistreich, kräftig, originell". Dieses Blatt be zeichnete das Werk drei Jahre spä ter als das Muster „einer herrlichen Kunstschöpfung. Alle Instrumente sind trefflich genutzt, ein ungemei ner Reichtum der Ideen ist darin prächtig und anmutig entfaltet, und doch herrscht überall Zusammen hang, Ordnung und Licht." Alle erst der „Eroica" zugeschriebenen Cha rakteristika des „reifen Stils" Beet hovens - seien es der „neue", vom Wind der Französischen Revolution