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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PÄRTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr, 14 September 1969 Preis 10 Pfennig A186 wmmmpspmammecgom2m r I In dieser I Ausgabe: Seite 2: Zum sozialistischen Kollektiv Seite 3: .. 3. Leistungsschau — ein Fortschritt Gemeinsam für Vietnam s Studenten und Hochschullehrer erarbeiteten 2500 Mark für das Solidaritätskonto: 8787 Ein nicht ganz alltägliches Bild bot sich .den Passanten aut der Rei- chenhainer Straße: Über 35 Profes soren, Dozenten und wissenschaft liche Mitarbeiter gingen am 26. August dieses Jahres mit Hacke und Schaufel, bewaffnet zur. Inter nats- bzw. Mensabaustelle. Gemeinsam mit den .118 Mitglie dern unserer FDJ-Studentenbriga- den, die an diesen Objekten einge setzt waren, fuhren die Angehörigen unserer Hochschule eine Sonder schicht, deren Erlös für das helden- huft um seine Freiheit kämpfende vietnamesische Volk auf das Soli daritätskonto 8787 .überwiesen wurde. Mit diesem Sondereinsatz handel ten die teilnehmenden Sektions direktoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter im Sinne des . antiimpe rialistischen Aktionsprogramms der Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien: ..Das • vorrangige Ziel der Aktionseinheit ist die all- seitige Unterstützung des helden haften vietnamesischen Volkes.“ Am Abend des gleichen Tages führten die beiden FD J-Studenten brigaden ein Vietnam-Meeting (Bild links) durch. Gäste dieser Solidari tätsveranstaltung waren unter ande ren Genosse Dr. Heinz Mehner, Pro rektor für Gesellschaftswissenschaf ten, und Jugendfreund Andreas Poppitz. Sekretär der FDJ-Hoch- schulteitung. In seiner kurzen Ansprache wür digte Jugendfreund Günter Althaus, Leiter der FDJ-Studentenbrigade 13, den heldenhaften Kampf unserer vietnamesischen Freunde und die weltweite Solidarität für unsere Klassenbrüder. Er sagte unter' ande rem: ..Wir sind uns voll bewußt, daß die Siege des vietnamesischen Volkes auch unsere Siege sind, weil der Kampf des vietnamesischen Vol kes auch unser Kampf ist, Kampf gegen den Imperialismus, ■ der die Existenz der Menschheit auf das höchste bedroht. Jeder Erfolg unse rer vietnamesischen Freunde ist ein Erfolg des ganzen sozialistischen Weltsystems, der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewe gung und aller anderen fortschritt lichen Kräfte. Deshalb ist jede Tat, die wir für die Interessen Vietnams tun, auch für uns von Nutzen. Die hervorragende Bedeutung, des pro letarischen Internationalismus für den Kampf um Frieden, Fortschritt und Sozialismus besteht gerade in diesem engen Zusammenhang,“ Genosse Althaus übergab einem der zahlreichen anwesenden viet namesischen Gäste, dem Genossen Trang, symbolisch die von den FDJ- Studentenbrigaden und den Ange hörigen unserer TH erarbeitete Soli daritätsspende in Höhe von - 2500 M, Kultureller Höhepunkt dieser = Veranstaltung war das Auftreten = eines vietnamesischen Chores, der E deutsche Volkslieder und Lieder = seiner Heimat darbot. = Die 118 Mitglieder der Brigade E sandten ein Protestschreiben an den = Präsidenten der USA. in dem es E unter anderem heißt: ,.Es wird = höchste Zeit, daß Ihre Regierung = begreift, daß das vietnamesische E Volk, dem die Solidarität des ganzen = sozialistischen Lagers und derE friedliebenden. Menschheit gehört, unbesiegbar ist.“ = Die Nationalhymnen von unseren = beiden Ländern bildeten den feier- = liehen Abschluß dieser Solidaritäts- E Veranstaltung. MMM Bewegung - 14 Mentoren | Kaderreserve geehrt Ingenieure Von Professor Dr.-Ing. habil. Joachim Heymann Unter den fast 2000 Studenten, die im September 1969 an unse rer Hochschule immatrikuliert wurden, befinden sich erstmalig über 500 Kommilitonen, die nach einem dreieinhalbjährigen Stu dium den Abschluß als Hoch- sch v1in deniet p enstreben Ihnen gilt unser besonderer Gruß, denn sie werden durch ein erfolgreiches Studium, das sie im 20. Jahr des Bestehens unse rer Republik aufnehmen, eine wichtige Etappe der 3. Hochschul reform mitgestalten helfen. * Wodurch, ist nun; die Ausbil dung von Hochschulingenieuren erforderlich geworden, und worin besteht das Neue in dieser Form des Hochschulstudiums? * Wir erleben täglich, daß die Prozesse, die mit der wissen schaftlich-technischen Revolution und ihrer Meisterung im Rah men der Gestaltung des entwik- kelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus verbunden sind, einen immer stärkeren Einfluß auf das gesellschaftliche, wirt- schaftliche, geistige und kulturelle Leben in unserer Deutschen De mokratischen Republik ausüben. Wissenschaft und Bildung, de ren Bedeutung unsere Verfas sung dokumentiert, durchdringen alle Bereiche unseres Lebens; sie sind heute wesentliche Grundlage unserer sozialistischen Gesell- schaft und darüber hinaus Haupt- gebiete der. allseitigen Zusam menarbeit mit der . Sowjetunion und den anderen sozialistischen Ländern. Im Wettbewerb der Studenten und jungen Wissenschaftler an der TH Karl-Marx-Stadt hat die Bewegung der Meister von morgen im Prozeß der Wissensaneignung und der Ein beziehung in die Forschung besondere Bedeu tung erlangt. Eines unserer speziellen Pro bleme ist die geplante Verdopplung unserer Studentenzahlen. Das erfordert auch eine Ver stärkung unseres Lehrkörpers. Deshalb müssen wir schon heute vorhandene Reserven in den Sektionen suchen. Eine solche Reserve erschließt die Bewe gung der Meister von morgen, die schon jetzt nicht nur zu Leistungssteigerungen führte. Sie gab vor allem starke Impulse zu schöpfe rischer Mitgestaltung in Lehre und Forschung. Gerade auf die Entfaltung solchen Schöp fertums kommt es an. Dazu bildet das wissenschaftlich-produk tive Studium eine günstige Ausgangsbasis. Neue bewährte Studienformen und Methoden werden dabei bewußt und zielgerichtet ange wendet, um die Studenten mit Problemen der Lehre und Forschung von heute .und morgen vertraut zu machen. Am Stand unserer Hochschule auf der MMM: Genosse Stark erläutert den Besuchern ein Gerät für das audiovisuelle Stu dium. Foto: Weisflog Diese. Erkenntnis muß sich bei allen Hoch- Schullehrern und Studenten noch stärker als bisher durchsetzen. Dann werden wir die Wissenschaft und Technik von morgen mei stern. Dr. Otto Fiedler Die Leitung der Sektion Erziehungswissenschaften. und Fremdsprachen führte am 28. August 1969 gemeinsam mit der FDJ-Organisation eine Mentorenkonferenz zur Vorbereitung des schulpraktischen Semesters durch. An der Konferenz nahmen 40-Mentoren aus dem Bezirk Karl-Marx-Stadt, die Mitarbeiter, des Lehrbereiches Poly- technik und die Studenten der Matrikel 66 teil. Neben der Erläuterung des Inhaltes und der Organisation des . schulpraktischen Semesters für Polytechniklehrer stan den im Mittelpunkt der Ausführungen und der Diskussionen die Erziehungsaufgaben der Studenten im Unterricht an den polytechnischen Oberschulen und in außerunterrichtlichen Veranstaltungen, besonders auf der Grundlage der ..Aufgaben stellung des Ministeriums für Volksbildung und des Zentral rates der FDJ zur weiteren Entwicklung der staatsbürger lichen Erziehung der Schuljugend der DDR" und der Be schlüsse der Moskauer Konferenz, Die Mentoren machten in der Diskussion einige Möglichkeiten der staatsbürgerlichen Erziehung an praktischen Beispielen aus dem Werkunterricht kenntlich. Der Sektionsdirektor, Genosse Prof. Dr. Müller, betonte in seihen Ausführungen, daß die Schulpraktiker ver stärkt in die Aufgaben, die die 3. Hochschulreform stellt, einbezogen werden müssen. Besonders in der Forschungsarbeit ist es notwendig, zur schnelleren Realisierung neuer effek tiverer Lehr- und Lernmethoden die Erfahrungen der Prak tiker besser zu nutzen. Im Verlaufe der Konferenz wurden 14 Mentoren für lang jährige, erfolgreiche sozialistische Gemeinschaftsarbeit mit unserer TH mit einem Anerkennungsschreiben und einer Buchprämie von der Sektionsleitung und der FDJ-Organisa tion geehrt. Werner Meixner, verantw. Mitarbeiter f. Praktika des Lehrbereiches Polytechnik = Gleichzeitig - ist die Wissenschaft = einer der Hauptfelder und In- E strumente des Klassenkampfes = zur Entscheidung der .Frage: Wer = — wen? = Die Wissenschaft kann sich aber = nur dann zielstrebig zu einer = Hauptproduktivkraft entwickeln, E wenn in Forschung und Lehre = vom wissenschaftlich-technischen = Höchststand in der Welt ausge- E gangen wird. Bereits auf dem = VII. Parteitag wurden Maßnah- E men zur Steigerung des Bestan- = des an wissenschaftlichen Kadern = und zur Entwicklung der fortge- = schrittensten Ingenieurschulen zu = Ingenieurhochschulen mit neuen = Ausbildungsformen beschlossen. E Das 9. Plenum des ZK der SED = präzisierte diese Ziele. die = schließlich im Beschluß des = Staatsrates der Deutschen Demo- = kratischen Republik vom 3. April = 1969 über die Weiterführung der = 3. Hochschulreform und die Ent- = Wicklung des Hochschulwesens = bis .1975 ihren Niederschlag fan- E den. Als eine wichtige Aufgabe = wird in diesem Beschluß die Aus- E bildung von Hochschulingenieu- = ren bezeichnet. = (Fortsetzung auf Seite 2)