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8. 5. «9 ■Für die Wissenschaft, die dem UNIVERSITATSZEITUNG ORGAN DER SED KREISLEITUNG Ee5e KARL MARX-UNIVERSITÄT ,161225 oal,, .c ' 13. JAHRGANG -i M 225.1 - v 15 PFENNIG Der Auftrag des Kongresses: Sozialistische Beziehungen und Stärkung der DDR Namens der 23 000 Angehörigen der Karl-Marx-Universität übersandte Rektor Prof. Dr. Werner dem Kongreß der Nationalen Front ein Grußtelegramm, in dem es u. a. heißt: „Die Angehörigen der Karl-Marx-Universität verpflichten sich, bis zum 20. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik und dar über hinaus Spitzenleistungen in Forschung, Ausbildung und Erziehung zu vollbringen." - Das Februar-Konzil der Karl-Marx-Universität hatte drei An gehörige der Universität zu Delegierten des Nationalkongresses gewählt, mit denen UZ nach ihrer Rückkehr erste kurze Gespräche führte. Von anderen Institutionen delegiert, weilten ferner folgende Universitätsangehörige auf dem Kongreß: Prof. Dr. Walter Hesse (Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin), die Vizeweltmeisterin im Rennschlittensport Anna-Maria Müller (Sektion Biowissen schaften) sowie Prof. em. Dr. med. Herbert Uebermuth. Prof. Dr. Hauptmann Direktor der Sektion Chemie Erika Kaufmann Medizin, 4. Studienjahr Wichtige Aufgaben für eigenen Bereich Einen ersten nachhaltigen Eindruck, der im Verlaufe des Kongresses stets aufs neue untermauert wurde, machte auf mich die unsere gesamte Bevölkerung repräsentie- vende Zusammensetzung der Teilnehmer. Nachdrücklich bestätigt wurde das in der Diskussion, in der Vertreter aller Gruppen und Schichten das Motto des Kongresses „Jeder trägt Verantwortung für das Ganze“ mit Leben erfüllten. Zwei Redner machten mir das besonders deut lich: unser Staatsratsvorsitzender Walter Ulbricht, der Marxist und hervorragende Staatsmann, und Landesbischof D. Dr. Mo ritz Mitzenheim, der verantwortungsbe wußte Christ und kirchliche Würdenträ ger. Walter Ulbricht hob sehr klar die Si cherung des Friedens als Grundlage der Politik der DDR hervor., In diesem Zu sammenhang. würdigte er die Beratung von Budapest, deren Bedeutung in der weiteren Festigung des sozialistischen La gers und dem Vorschlag einer europäi schen Friedenskonferenz zu sehen ist. Als wichtigste Aufgabe der weiteren inneren Entwicklung der DDR wies Walter Ul bricht nachdrücklich auf die Erreichung von Spitzenleistungen in profilbestimmen den Linien hin. Das erfordere die Kon zentration der Investitionen von wichtigen auf wichtigste Zweige. Es sei vorrangige Aufgabe der Nationalen Front, allen Bür gern diese politische Linie zu erläutern. Im Beitrag von D. Dr. Moritz Mitzen heim beeindruckte das emotional spürbare Bekenntnis zu unserem sozialistischen Staat, in dem der Humanismus eine wahre Heimstatt gefunden hat. Als Wissenschaftler ziehe ich als erste Schlußfolgerung aus dem Kongreß, daß ich mein Kollektiv aktivieren werde für die Lösung der auf dem Kongreß von Walter Ulbricht hervorgehobenen immens wach senden Aufgaben des Hoch- und Fach schulwesens. Gründliche Auswertung in der FDJ-Versammlung Das Herausragende, das alles Verbin dende an diesem Kongreß war die Ein- heitlichkeit, mit der die Vertreter der ver schiedensten Teile der Bevölkerung — ver- schieden nach ihrem Beruf, ihrer Weltan schauung, ihrem Alter — dort die gleichen Ziele verfochten: die Stärkung unseres so zialistischen Staates, in dem eine sozialisti sche Menschengemeinschaft heranwächst. Ich glaube, das macht vor allem die Größe dieses Kongresses aus. Das habe ich auch gleich am Montag früh den Freunden meiner Seminargruppe berichtet, die natürlich ungeheuer viele Fragen an mich hatten. Wir''haben fest gelegt, daß ich in der nächsten FDJ-Ver sammlung einen ausführlichen Bericht, gebe und wir dort gemeinsam den Kongreß gründlich auswerten. Das gleiche werde ich als Mitglied der Parteileitung Medizin in der nächsten. Parteileitungssitzung tun, das ist mit dem Sekretär schon so verein bart. Der entscheidende Auftrag nach diesem Kongreß ist, alle Bürger in die Arbeit der Nationalen Front einzubeziehen, den Ge meinschaftssinn unserer Bevölkerung noch weiter zu festigen. Das heißt für uns an der Universität und im Bereich Medizin ganz besonders, alle Studenten in die Ar beit einzubeziehen. Dabei sehe ich die Hochschulreform nach wie vor als die ent scheidende Arbeit, die wir zu leisten ha ben. Und zwar nun endlich auch in den letzten Bereichen über Diskussionen hin ausgehend, wir müssen der Bevölkerung unserer Republik zeigen, daß wir vor wärtskommen. Alle einbeziehen, das ist meines Erach tens die Art und Weise, mit der allein wir es auch schaffen, den Auftrag des Kon gresses zu erfüllen, der von uns verlangt, überall echte sozialistische Beziehungen zu schaffen. All» Krälte der Nationalen Front des demokratischen Deutschland fur die allseitige Starkuna unseres sozialistischen Valerlandes Brigitte Wagner Wifa, 5. Studienjahr Als Teil unserer Gemeinschaft beweisen Es ist ein einmaliges Erlebnis ge wesen — wir haben dort einen schwer zu beschreibenden Eindruck von der Geschlossenheit unseres Vol kes erhalten. Besonders beeindruckt hat 1 mich in dieser Beziehung die Atmosphäre während des Empfangs der Jugend- und Pionierdelegation. Das ist nicht in Worte zu fassen. Ich gehe gleich heute noch zum Vor sitzenden unseres Wohnbezirksaus schusses der Nationalen Front — ich möchte dort in einer Ausschußsit zung berichten, und vielleicht eini gen wir uns dabei auch über eine Einwohnerversammlung. In unserem Wohnbezirk ist nämlich allerhand los — die Volksschwimmhalle, die hier gebaut wurde, und die Vorbe reitungen zum Beleuchtungspro gramm haben hier allerhand von dem, was wir sozialistisches Leben, sozialistische Gemeinschaft nennen, geweckt.’ Ich möchte da gern mit- helfen. An der Universität,: scheint mir, ist es dringend notwendig, dafür zu sorgen, daß die Studenten auch im Wohngebiet mitarbeiten, ich glaube, das geschieht viel zu wenig. Aber einmal sind sie doch auch Einwoh ner, und damit Angehörige der so zialistischen Gemeinschaft ihres Wohngebietes. Und zweitens sollten sie durchaus auch gerade als Studen ten dort eine aktivere Rolle spielen, den Leuten zeigen, wie Studenten sind, ihnen durch ihr Auftreten be weisen, daß wir uns auch als Teil der sozialistischen Menschengemein schaft fühlen und uns als solcher bewähren wollen und können. Die Rostocker Studentin, die auf dem Kongreß in ähnlicher Weise gespro chen hat, hat dafür riesigen Ap plaus geerntet. Stärkung der DDR und Entwick lung der sozialistischen Menschenge meinschaft heißen die Aufträge des Kongresses — ich glaube, wir sollten versuchen, stets zu berücksichtigen, wie eng das zusammengehört: Bei unserer Arbeit zur Stärkung der DDR entwickelt sich diese Gemein schaft, und in dem Maße, wie wir diese Gemeinschaft bewußt weiter- entwickeln, machen wir unsere Re publik entscheidend stärker. Nationalrats- Mitglieder aus unserer Universität Der Kongreß der Na tionalen Front wählte zu Mitgliedern des Na tionalrates: die Studentin Brigitte Mehlhase, Sektion Afrika-Nahost-Wissen schaft; den emeritierten Profes sor Nationalpreisträger Dr. med. habil. Herbert Uebermuth; der Kongreß wählte zum Mitglied der zen tralen Revisionskommis sion: den Dozenten Dr. rer. oec. habil. Reinhardt Loos, Institut für So- , zialistische Wirtschafts führung. Bezirksdelegiertenkonferenz der FDJ tagte lewährt als Helfer der Partei . • - ak-ke Am vergangenen Wochenende tagte im Haus Auensee die Bezirksdelegiertenkonferenz der FDJ. Sie legte ein ausdrucksvolles Bekenntnis zur Partei der Arbeiterklasse und zu unserem sozialistischen Staat ab. Die Konferenz wählte in das neue Sekretariat der Bezirksleitung auch Genossen Bernd Preußer, bisher Sekre tär der FDJ-Kreisleitung Karl-Marx-Univesität. Die Kreisleitung bittet uns mitzuteilen, daß bis zur Neuwahl Genosse Heinzjürgen Hagen müller die Geschäfte des 2. Sekretärs wahrnimmt. Auf der Konferenz sprach auch die Mathema tikstudentin Gisela Voland. Wir veröffent lichen nachstehend Auszüge aus ihrem Dis kussionsbeitrag. Mathematiker rechnen für die sozialistische Zukunft Es gibt böse Zungen, die behaupten, Ma thematiker könnten nicht rechnen, aber ich versichere euch: Wir rechnen sehr gut. Wir gehen aus von dem Gegebenen: das sind die Mathematikstudenten, Doktoren, Pro fessoren, jeder mit bestimmten Fähigkei ten, Fertigkeiten, Überzeugungen. Und wir wissen auch, was gesucht ist, was wir er reichen wollen: erstens Mathematikstuden ten viel mehr als bisher; zweitens nicht schlechthin Mathematikstudenten, sondern Absolventen, die durch ein hohes fachliches Wissen und durch ein hohes gesellschaft liches Verantwortungsbewußtsein die gro ßen gesellschaftlichen Vorhaben unseres so zialistischen Staates optimal verwirklichen helfen. Ganz allgemein heißt das, die wissen schaftlich-technische Revolution zugunsten des Sozialismus zu meistern. Wir waren im Praktikum, vor allem im Erdölverarbeitungskombinat Böhlen, und es zeigte sich, daß die Anwendung mathe matischer Methoden den Effekt um 10 Pro zent erhöht — und das ohne Investitionen. Ob diese zehn Prozent kommen oder nicht, das hängt natürlich vom Mathematiker ab, davon, ob er schlechthin mit Zahlen rech net oder gesamtgesellschaftlich rechnet. Wir sind der Meinung, daß wir dazu eben nicht nur hohe fachliche Kenntnisse, sondern auch sehr hohe Kenntnisse im Mar xismus-Leninismus haben müssen. Der Mar xismus-Leninismus hilft nämlich nicht nur, die gesellschaftliche Entwicklung zu ver stehen, sondern sie auch sehr gut voraus zuberechnen. Das meinen wir, wenn wir sagen, wir wollen ein neues, hocheffektives Studium konzipieren. Dafür trägt natürlich die FDJ eine hohe Verantwortung. Wir füh len uns als FDJler und Mathematiker, und wir glauben, das paßt nicht nur zusammen, sondern das gehört ganz einfach zusam men. Unsere Gesellschaft erwartet viele Ma thematiker. Das heißt für uns konkret hohe Studentenzahlen und ein optimales Stu dium, das bei uns vier Jahre betragen wird. Aber in diesen vier Jahren müssen wir viel mehr erreichen als bisher in fünf. Deshalb müssen wir das Studium wissenschaftlich produktiv gestalten. Das bedeutet, die so zialistische Erziehung mit der Ausbildung zu verknüpfen. Das bedeutet weiter, sich neue, dem wissenschaftlich-technischen Höchststand entsprechende theoretische Kenntnisse anzueignen, Methoden der selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit zu er kennen, moderne Studienformen und -me- thoden anzuwenden. Und das bedeutet nicht zuletzt, alle Kenntnisse ständig schöp ferisch in der Praxis anzuwenden — zum Nutzen für unsere Republik im Kampf gegen den Imperialismus. Fortsetzung auf Seite 3