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Für die ‘Wissensehdit, die dem Sozalismuselet./ UINIVERSITATSZEITUNC 6 ORGAN DER SED KREISLEITUNG KARL MARX UNIVERSITÄT LEIPZIG 3. FEBRUAR 13. JAHRGANG Bis zum Konzil: Höhepunkt der Massendiskussion zur Weiterführung der Hochschulreform Auf der Grundlage des theoretischen Reichtums der Thesen zum 20. Jahrestag der DDR beraten wir über den Entwurf des Staatsratsbeschlusses und den Programmentwurf unserer Universität Mit dem tieferen Eindringen in die Grundfrage der Entwicklung der DDR und ihres Hochschulwesens wächst die Klarheit über die Perspektive der Univer sität und die persönliche Perspektive jedes einzelnen Massendiskussion über die weitere Entwicklung, der Kari-Marx-Universität muß Masseninitiative zum Kampf um Spitzenleistungen für die Stärkung unserer sozialistischen DDR auslösen Durch ihre tägliche Arbeit, hohen Einsatz für die Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben dokumen tieren die Angehörigen unserer Universität schon bis zum Konzil ihre Zustimmung zum Programm SED-Kreisleitung und Senat stellten Programmentwurf zur Diskussion Wie aus unserer am Freitag ausgelieferten Sondernum mer bereits ersichtlich war, beschlossen SED-Kreisleitung und erweiterter Senat aut einer gemeinsamen Sitzung am 28. Januar im Richard-Wagner-Saal des Zoo nach gründ licher Beratung, den Entwurf des „Programms zur Entwick lung der Karl-Marx-Universität im gesellschaftlichen Sy stem des Sozialismus" der Universitätsöffentlichkeit sowie den Praxispartnern der Universität zur Diskussion zu stel len. Auf dem Konzil cm 12. Februar sollen dann die vor den Sektionen, Instituten und Fakultäten gewählten Dele gierten über dieses Programm beschließen. An der ge meinsamen Sitzung nahmen teil Mitglieder der Arbeits gruppe der SED-Bezirksleitung Leipzig unter Leitung des Genossen Hans Wetzel, 2. Sekretär der Bezirksleitung, und Angehörige der Arbeitsgruppe des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen unter Leitung des stellvertre- tehden Ministers Prof. Dr. Gregor Schirmer Prof. Dr. Horst Möhle. 1. Stellvertreter des Rektors, unterstrich in seinem einleitenden Referat, daß das vor liegende Programm entstanden ist auf der Basis der im Dezember-Konzil mit dem Ministerreferat und den „Grund sätzen" gegebenen Orientierung und einer öffentlichen Diskussion dazu, wie sie bisher von Umfang und Niveau an der Karl-Marx-Universität noch nicht erreicht wurde. Insgesamt gingen bis zum Tag der Sitzung mehr als 1000 größtenteils sehr wertvolle Vorschläge beim Rektor eia. Prof. Möhle begründete das Programm und erläuterte zur Führung der Massendiskussion über die Thesen zum 20 Jahrestag der DDR, den Entwurf des Staatsratsbeschlusses und den Programmentwurf einen Maßnahmeplan, den das Gremium gleichfalls bestätigte. In der Diskussion sprachen die Mitglieder des Akademi sehen Senats Prof Dr. Hauptmann, Prof. Dr. Ambro sius, Prof. Dr. Winkler, Prof. Dr. Beier, als Leite rin einer zentralen Arbeitsgruppe Dr, Helga Ulbricht die Mitglieder der SED-Kreisleitung Dr, Herbert Kietz Dr. Kurt Schneider, Heinz Clauß, Siegfried Pro boll, Prof. Dr. Gerhard Müller, als Vertreter der FD! der Student Klaus J a c o b s und in einem umfangreichen abschließenden Diskussionsbeitrag Minister Prof. Dr Schirmer. Prof. Dr. Möhle dankte in seinem Schluß- wot allen an der Ausarbeitung des Programms beteilig ten Universitätsangehörigen. . In der Diskussion wurden für alle Bereiche wertvolle Er fahrungen über die Arbeit an einer verbesserten Ausbil dungskonzeption, die auf ein vierjähriges Studium berech net ist, vermittelt (Chemie), Es wurde deutlich, daß eine erfolgreiche Forschungskonzentration in Abstimmung mit anderen Forschungseinrichtungen und dem Praxispartner klar ausgearbeitete, wohl begründete eigene Angebote verlangt, bei denen ein hoher Nutzeffekt von der Sektion nachgewiesen werden kann (Tierproduktion/Veterinärmedi- zin). Die bisherige Arbeit der Sektion Philosophie/Wissen- schaftlicher Sozialismus am Modell eines gemeinsamen wissenschaftlich-produktiven Grundstudiums aller Marxis mus-Leninismus-Lehrer unterstreicht die Forderung nach höher Verantwortung jedes einzelnen Sektionsangehörigen, nach schöpferischer Diskussion und prognostischen Über legungen; es wurde deutlich, daß ein .solcher Auftrag ebenfalls ein bedeutender wissenschaftlicher Forschungs auftrag ist. Weitere Beiträge beschäftigten sich mit Pro blemen der Beziehungen zu den .Praxispartnern der Karl. Marx-Universität; der Weiterbildung der Hochschullehre’ insbesondere im Marxismus-Leninismus und der marxistisch- leninistischen Wissenschaftsorganisation; der Arbeits- und Lebensbedingungen u. a. Wir werden darauf teilweise zu rückkommen. Minister Prof. Schirmer verwies insbesondere auf die Be deutung der Wissenschaft und damit des Hochschulwesens für die planmäßige Entwicklung der übrigen Teile des ge sellschaftlichen Systems und des Gesamtsystems. Die dar aus resultierenden Aufgaben seien ohne von der Wissen schaft erarbeiteten Vorlauf nicht zu lösen. Von diesem Grundsatz ausgehend, erläuterte Prof. Schirmer wesent liche Gedanken des Beschlußentwurfes des Staatsrats. Ins besondere unterstrich er die Notwendigkeit, sich der geseli- schaftlichen Grundlagen der sozialistischen Wissenschafts entwicklung bewußt zu werden, wie sie in der. Präambel des Beschlußentwurfes herausgearbeitet wurden. UZ wird im Verlaufe der Massendiskussion ihre Leser mit wichtigen Gedanken des Diskussionsbeitrages vertraut machen. Minister Schirmer würdigte ferner die Anstrengung der Angehörigen der Karl-Marx-Universität bei der Aufholyng des Rückstandes und schätzte ein, daß ein wesentlicher Teil des konzeptionellen Rückstandes mit dem vorliegenden Programmentwurf wettgemacht werden konnte. . Foto: HFBS (Vogel) neennoenenmreeeracagmesumdsmeemennemssammmauescemsememesneumammagd UZ-SONDERAUSGABE - UZ-SONDER Heute mit Beilage UZ-SONDERAUSGABE - UZ-SONDER Entwurf des Staatsrats* beschlusses über die Weiterführung der 3. Hochschulreform und die Entwicklung des Hochschulwesens bis 1975 UZ-SONDERAUSGABE - UZ-SONDER Massendiskussion - Masseninitiative Genosse Dr. Herbert Kietz, Sekretär der SED-Kreisleitung, betonte in seinem Diskus sionsbeitrag, daß alle staatlichen Leiter, die Funktionäre der Partei und der Massenorgani sationen bedeutende Verantwortung für die umfassende Aussprache tragen, zu der die gemeinsame Sitzung des Akademischen Se nats und der SED-Kreisleitung den Auftakt gab. Es geht darum, daß es uns in Vorberei tung des Konzils am 12. Februar gelingen muß, mehrere Aufgaben in einem einheitli chen Prozeß zu lösen: Jeder Universitätsangehörige muß mit dem Inhalt des Aufrufs zum 20. Jahrestag der Gründung der DDR vertraut gemacht werden. Zugleich gilt es, sich die in den Thesen ver mittelten Erfahrungen des Klassenkampfes, ihre theoretische Verallgemeinerung und die Schlußfolgerungen für die Gestaltung des Systems des Sozialismus in der DDR unter den Bedingungen des verschärften Klassen kampfes zu eigen zu machen. Mit dieser ak tuellsten Darlegung der Strategie und Taktik unserer Politik verschaffen wir uns die richtige Basis für die große Aussprache. Den Inhalt des Beschlußentwurfes des Staatsrates über die Weiterführung der 3. Hochschulreform nannte Genosse Dr. Kietz als zweites Dokument, mit dem sich jeder Universitätsangehörige befassen muß, zu dem zu sprechen jeder Universitätsangehörige in diesen 14 Tagen Gelegenheit haben muß. Das ist die Voraussetzung dafür, daß alle auf dem Niveau der neuesten Erkenntnisse, Aufgaben stellungen und Entwicklungstendenzen des ge samten Hochschulwesens der DDR, die Pro bleme der Karl-Marx-Universität und ihrer Entwicklung sachkundig beraten und Vor schläge und Meinungen zum Beschlußentwurf des Staatsrates wie auch zum Programm der Karl-Marx-Universität äußern können. Erst von diesen Positionen aus können den Angehörigen unserer Universität der Inhalt des auf der Grundlage zahlreicher Hinweise ausgearbeiteten Entwurfs des Programms un- serer Universität und damit die Perspektive der Karl-Marx-Universität und ihre eigene Perspektive bewußt werden; auf dieser Posi tion wird dann die Erkenntnis wachsen, daß sich das Programm unserer Universität nicht im Selbstlauf verwirklicht, sondern der akti ven Mitwirkung aller bedarf. Eine solche Dis kussion — zu einem einheitlichen Prozeß ver schmolzen — erlaubt es auch, noch tiefer in die Grundfragen einzudringen als bei der Diskussion der „Grundsätze". Das gilt insbesondere für die Integrations prozesse der verschiedenen Klassen und Schichten unserer Gesellschaft bei gleich zeitigem Wachsen der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer Partei. Das gilt für die sich gesetzmäßig vollziehende immer en ger werdende Zusammenarbeit mit der So wjetunion. Und das gilt für die Notwendigkeit straff zu organisierender Kooperation mit we nigen Praxispartnern zur Lösung der beider seitigen Aufgaben. Dabei gilt es) schon in der Diskussion der nächsten beiden Wochen in stärkerem Maße die Verantwortung für die ganze Universität entwickeln zu helfen. Genosse Dr. Kietz ver wies besonders auf die Notwendigkeit, trotz Praktikum auch die Studenten mit den Mate rialien vertraut zu machen, auch mit ihnen den Fortgang der Hochschulreform an der Karl-Marx-Universität zu beraten. • (Fortsetzung auf Seite 2)