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o Greiswald Der Sozialismus witd so gut, wie wir ihn gestalten U NI VE RS ITATSZ EITU NG ür 34/36 KARL-MARX-UNIVERSITAT ORGAN DER SED-KREISLEITUNG M G tl * 3 mn 23, LEIPZIG 17. 9. 1970 14. JAHRGANG 40 PFENNIG ,, ,1-G A‘‘ers Ikts 6181953 MS' k" d 23 krol mte 19 e nu." Erste außerordentliche Mitgliederversammlungen m 5^^ ail Genossen, darunter der Leiter., tere Arbeit, der sich auf zahl- Steigerungsraten in tungen Essenportionen und Imbißverkauf, und Wissenschafts umfrage aktuell zum sozialistischen Wettbewerb. Genosse Petzold wies nach, daß die Ergebnisse der Abteilung Mensen/gastronomische Einrich- SEITE 12: UZ-Rezensionen - „Lenin und die Wissenschaft" SEITE 3: Lehrerstudium im Urteil der Praktiker SEITE 11: Soziale Betreuung im Neubau SEITE 16: Biophysik - kon taktfreudige Disziplin mit Zukunft In den vergangenen acht Tagen begann in der Grundorganisation Herder-Institut und der APO II der Zentralen Leitungsorgane die Reihe der außerordentlichen Mitgliederversammlungen unserer Partei in Vorbereitung des Umtausches der Parteidokumente an der Kreis parteiorganisation Karl-Marx-Universität. damit befaßt haben. Aufmerken ließ, daß die befragten jungen Assistenten alle zu den Ausnahmen zählten. Eine Menge von Mängeln wurde uns aufgezählt, die mit Hilfe der Wissen schaftsorganisation beseitigt werden sollen, auch eine Menge wissenschaftsorganisato rischer Maßnahmen, die kommen werden oder doch sollen. Wichtige Sachen dar unter: Normierung wissenschaftlicher Ar beit, Studienorganisation und -rationalisie- rung (ML), Praktikervorlesungen zur Wis senschaftsorganisation (Physik) und vieles andere. Allerdings: Schwerpunkte lassen sich aus den vielleicht 100 Elementen der Antwortsumme nicht erkennen — Schluß folgerung: sie sind nicht oder ungenügend bekannt. Zum Beispiel Rationalisierung vom Ministerium für Hoch- Fachschulwesen. Gottfried Handel war bis stellvertretender Sekretär der versitäts-Parteileitung Leipzig, ter mehrere Jahre Sekretär der UPL Jena. Danach leistete er dort mit der Einrichtung der Abendschule des Marxismus-Leninismus für Hoch schullehrer Pionierarbeit für die Re publik. reiche hervorragende Ergebnisse der Arbeit des letzten Jahres gründete, und wurden so wert volle Impulse für die Bewälti gung der wachsenden Aufgaben gegeben. SEITE 9: Herbstmesse 1970 - „interscola" und Buchmesse haus Handel vom FMI — merksöme Gäste der terscola". Auf Seite 9 ginnt UZ, ausgehend AUSSERDEM IN DIESER AUSGABE Auf der Grundlage einer exak ten Analyse der bisherigen Ar beit durch die APO-Leitung und alle Parteigruppen beriet die Mit gliederversammlung der APO II Zentrale Leitungsorgane Wege, die Kampfkraft der Parteiorgani sation zu stärken und so die Voraussetzungen für die Lösung der großen Aufgaben dieses Be reichs zu schaffen. Besonders die Diskussion, in der auch Genosse Erich Schwarzmeier, Mit glied der SED-Kreisleitung und Vorsitzender der Kreisparteikon trollkommission, das Wort ergriff, trug entscheidend dazu bei, die wichtigsten ideologischen Auf gaben der Parteiorganisation her auszuarbeiten. Die umfangreiche Information aller Mitarbeiter nicht nur über die sachlichen Aufgaben, sondern gleichermaßen über die politische Bedeutung dieser Aufgaben für die allseitige Stärkung der DDR nannte Genosse Dr. Paulus als entscheidende Aufgaben aller Ge nossen. insbesondere derer mit staatlichen Leitungsfunktionen. So genüge es eben nicht festzustel len, daß unbedingt alle 2500 neu- immatrikulierten Studenten unter zubringen seien, wenn nicht je der Mitarbeiter der Abteilung Internate / soziale Einrichtungen weiß, warum die Erhöhung der Studentenzahlen in diesem Jahr eine für den erfolgreichen Auf- ,0^ rs0 abf ed che gja erb 1962 Uni- spä- auf- „in- be- von 24 Wissenschaftler der Karl-Marx- Universität empfingen am 11. Sep tember aus der Hand des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Hans-Joachim Böhme, die Beru fungsurkunde zum ordentlichen Pro fessor. Unter ihnen befinden sich Dr. sc. Peter Heldt, Sekretär der Neuer Direktor des FMI: Prof. Dr. G. Handel Prof. Dr. Gottfried Handel (unser Bild) wurde am 2. September von Prorektor Prof. Dr. Walter Poeggel in sein Amt als Direktor des Franz- Mehring-Instituts unserer Universi tät, des zentralen Weiterbildungs instituts der Republik für ML-Leh- rer, eingeführt. Zu den ersten Gratu lanten zählten Harri Heyne, 2. Sekre tär der SED-Kreisleitung Karl-Marx- Universität, und Genosse Burkhardt “JI Kooperations beratung der Parteisekretäre Parteisekretäre bzw. ihre Stell vertreter von den wichtigsten Kooperationspartnern des mathe matisch-naturwissenschaftlichen Bereiches der Karl-Marx-Univer sität hatte das Sekretariat der SED-Kreisleitung für den 26. 8. eingeladen, um mit ihnen ge meinsam über die Bewältigung der Führungsaufgaben zu bera ten, die aus der Verflechtung der Universität mit der Volkswirt schaft für die Parteiorganisatio nen aller Partner erwachsen. Aus gehend von wertvollen Ergebnis sen bei der Verflechtung der For schung diskutierten die Genossen Möglichkeiten für langfristig und systematisch gestaltete Koopera tionsbeziehungen auch auf dem Gebiet der Ausbildung, Erziehung und Weiterbildung. Alle Anwe senden waren sich darüber einig, daß es ihre gemeinsame Aufgabe ist, die Erfüllung der Partei beschlüsse über das sozialistische Absolventenbild zu sichern. Die wertvollen Anregungen der Ko operationspartner werden auf den außerordentlichen Mitglie derversammlungen eine entschei dende Rolle spielen. geistig-schöpferischer Arbeit mit Hilfe sy stematischer Heuristik spielte nur einmal eine hauptsächliche Rolle (an der Chemie), einmal am Rande, sonst gar nicht. Eine Leitungsaufgabe für Sektionen wie Uni versität. Auch direkt wurden Anforderun gen an die Leitung gestellt: Ob, wie und wann kann die Universität reale Anwen dungsmöglichkeiten für die auf der „inter scola“ gezeigten Rationalisierungsmittel schaffen? Wie weit muß die Vorbereitung der Lehrenden jetzt gehen? Wie geschieht das? UZ wird auf einige der offenen Fragen bald eingehen. Nächste Woche: Wie orga nisiert die Parteileitung Chemie, daß alle ihren Platz bei der Durchsetzung der Wis senschaftsorganisation finden? 31 neue Professoren Unter ihnen zwei Mitglieder des Sekretariats der SED-Kreisleitung die weit über denen in Handel und Gastronomie allgemein lie gen — nur möglich waren, weil der Wettbewerb zum Arbeits und Leitungsprinzip dieser Abtei lung geworden ist. Er unterstrich; daß die Wettbewerbsführung für ihn nicht zusätzliche Arbeit, son dern nicht wegzudenkender, un entbehrlicher Bestandteil seiner Führungstätigkeit sei. Mehrere Diskussionsredner for derten eine kämpferische Hal tung aller Genossen zur Erfül lung der Aufgaben und insbeson dere der Parteibeschlüsse aller Ebenen — vom Plenum des ZK bis zur Leitung der APO. Gleich zeitig unterbreiteten sie ihre Ge danken zur Verbesserung der Arbeit der Parteiorganisation. So schlug Genosse Egert vor, wie parteimäßig zu sichern sei, daß die Vorbereitung der Studenten unterbringung rechtzeitig beginnt, die Unterbringung rationeller, sicherer, aber u. U. auch billi ger erfolgen könne. Auch er ließ sich von der politischen Bedeu tung der Sicherung möglichst günstiger Arbeits- und Lebens- bedingungen der Studenten für ihre sozialistische Erziehung lei ten. Aus Referat und vielen Dis kussionsbeiträgen sprach berech tigter Optimismus für die wei- Rechts: Prorektor Prof. Möhle, links (sitzend): Pro rektor Prof. Gebhardt, dazwi schen in der 2. Reihe: Prof. SEITE 4: Prof. Dr. Fritz Holz apfel über die Aufgaben der Universität in Vorberei tung der 13. Arbeiterfest spiele SEITE 5: UZ berichtet vom Funktionärlehrgang der FDJ SEITE 7: Das militärische Erbe Friedrich Engels' - Erster Beitrag einer Serie zu seinem 150. Geburtstag- Von Dr. Karlhans Treiber SEITE 8: Geschichte und Perspektive des Botanischen Gartens bau des Sozialismus unumgäng liche Notwendigkeit ist. Referat und Diskussion arbeite ten in eindringlicher Weise die Bedeutung der marxistisch-leni nistischen Weiterbildung aller Ge nossen und Kollegen und ins besondere des Studiums von „Politische Ökonomie des Sozia lismus und ihre Anwendung in der DDR“ heraus. Am Beispiel der ersten Schritte zur Schaffung eines Zentrums der Elektronen mikroskopie an der Universität wurde nachgewiesen, wie über das Studium des genannten Wer kes eine qualitativ neue ideolo gische Haltung zu dieser schon seit Jahren diskutierten Aufgabe geschaffen wurde. Für die Er arbeitung einer exakten Grund fondsökonomie an der Karl- Marx-Universität — Schritt macherarbeit für das Hochschul wesen der DDR — seien die Po tenzen aller Mitarbeiter nur über dieses Studium freizusetzen, be tonte das Referat. Großen Wert legte die Diskus sion auf die Veränderung der ideologischen Einstellung vieler SED-Kreisleitung, und Dr. rer. oec. habil. Fritz Holzapfel, Mitglied des Sekretariats der SED-Kreis leitung und Vorsitzender der Uni versitätsgewerkschaftsleitung. Vier Wissenschaftler aus Ein richtungen der Praxis wurden zu Honorarprofessoren an die Karl- Marx-Universität berufen. Drei Uni versitätsangehörige erhielten die Urkunde für eine außerordentliche Professur. Die Namen der Berufenen veröffentlichen wir auf Seite 2. Organisation Nach ihren Erwartungen und nach eige nen beabsichtigten Aktivitäten in bezug auf die Wissenschaftsorganisation im Stu dienjahr 1970/71 fragten wir eine Reihe Wissenschaftler der Sektionen ML, Sprach wissenschaft, Physik, Chemie, Mathematik. Von nahezu allen erhielten wir sofort eine Antwort, die davon zeugte, daß sie sich oft as außerordentlich edeutsame: Stärkung der ampfkraft der Partei on ROLF MÖBIUS Die ersten außerordentlichen Mitgliederversammlungen zum Umtausch der WParteidokumente haben in unserer Kreisparteiorganisation stattgefunden; p vor uns liegende Woche erhält ihr Gepräge durch eben diese Versamm- Bgen in nahezu allen Grundorganisationen und APO, zu denen Genossen Sudenten gehören. .Mitgliederversammlungen von außerordentlicher Bedeutung für die Stärkung er Kampfkraft der Partei! Die Vorbereitungen der meisten Parteileitungen Deweisen, daß sie die Aufgabe richtig erkannt haben; in Analysen und Refe- Rten werden Probleme der weiteren Formierung der Parteiorganisation, ihrer Rührungstätigkeit, der Erhöhung der marxistisch-leninistischen Bildung der Ge- ^Ssen — Wege zur Vertiefung des Einflusses auf das sozialistische Denken und hndeln aller Sektions- oder Institutsangehörigen im Mittelpunkt stehen, weil ^6 Lösung Voraussetzung für höchste Leistungen an allen sachlichen Aufgaben r 3. Hochschulreform ist. Um das genannte Ziel in der Versammlung und den darauffolgenden Ge rochen mit allen Genossen wirklich zu erreichen, müssen neben den Leitungen "d den an der Ausarbeitung der Analysen beteiligten Genossen alle Mitglieder id Kandidaten dieses Ziel kennen und begreifen. Schließlich hängt der Erfolg cht nur vom Referat ab, sondern gleichermaßen von der Vorbereitung jedes Dzelnen Genossen auf das, was in Versammlung und Gespräch ja auch von hm erwartet wird: in erster Linie Gedanken, Überlegungen, Vorschläge dazu, Me die Kampfkraft der Grundorganisation erhöht werden kann. Das schließt dn die Klärung aller Probleme, die den Genossen persönlich am Herzen liegen, eren Lösung ihm bei der Entwickulng seiner Persönlichkeit hilft und die Be dungen der Parteimitglieder zueinander und zur Partei noch enger gestalten fonn, Horst Schumann unterstrich kürzlich in einem LVZ-Leitartikel, daß der Umtausch UIder Parteidokumente „keine rein innerparteiliche Angelegenheit" ist. Viele ’^niversitätsangehörige, die nicht unserer Partei angehören, verfolgen mit Inter- Säse und Aufmerksamkeit die Vorbereitungen auf den Umtausch. Sie kennen ROs Interview, das Genosse Walter Ulbricht im April dem „Neuen Deutschland“ Gb. Sie wissen, welche Aufgaben die SED-Kreisleitung an der Universität aus Giesem Interview ableitet. Dazu gehört die Vervollkommnung des Systems der Dorxistisch-leninistischen Aus- und Weiterbildung bei nachdrücklicher Orientierung ( f dos Studium von „Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwen- Sung in der DDR"; die Erweiterung der Kooperationsbeziehungen der Univer- it von der Forschung auf den gesamten Reproduktionsprozeß, besonders Srziehung, Aus- und Weiterbildung; die ideologische Arbeit der Partei für die 9Uantitative und qualitative Erfüllung des Plans an der Universität Wie in jedem hdustriebetrieb _ durch Konzentration des Forschungspotentials und Ein- Ziehung der Studenten, durch konsequente marxistisch-leninistische Durchdrin- Rung aller Fächer, durch Erziehung und Ausbildung aller Immatrikulierten zu 10zialistischen Absolventen mit jenen Kenntnissen, Fähigkeiten und Eigenschaf- Sn, die der Staatsratsbeschluß fordert. . Uber die konkreten Ziele der Grundorganisationen und APO sollten alle Wniversitätsangehörigen. gleichermaßen informiert werden — durch die Partei- "ündzeitungen, in Gewerkschafts- und Brigadeversammlungen. So realisiert J* die führende Rolle der Partei im Bereich, nimmt die Grundorganisation Nirkungsvoll Einfluß auf das sozialistische Denken und Handeln aller, werden Deue Initiativen angeregt. Wie sind alle Genossen in den Kampf um die Erfüllung der Parteibe- w‘ Schlüsse einbezogen? Welche Initiativen hat die Parteiorganisation zurVer- Ij^lichung der 3. Hochschulreform eingeleitet oder stimuliert, welche sind , | Wtzt nötig? Welche ideologischen Fragen verbergen sich hinter den damit ver-, Aundenen Aufgaben? Entspricht der Stand der marxistisch-leninistischen t oi ung, der Parteierziehung der Größe der Aufgaben? Wie gewinnen wir "e Parteilosen für unsere gemeinsame Sache? II M diese Fragen müssen in den außerordentlichen Mitgliederversammlun- 2en, den Gesprächen und bei ihrer Auswertung Antworten gegeben oder ge- 1 Tunden werden. Das setzt eine offene Atmosphäre, eine reale Einschätzung Sraus; Schönfärberei und Selbstzufriedenheit haben keinen Platz in unserer dr+a: D 1 r- t 1:0, .L. .IA:LR.. Ic der „interscola“ eine Reihe zu Möglichkeiten und Gren zen audiovisueller Unter richtsmittel. Foto: Weber .Ortei. Reale Einschätzung heißt aber gleichermaßen richtige Einordnung des Streichten, Würdigung erfolgreicher Anstrengungen. Die Beratung der Partei- Ftivisten der Universität vor Studienjahresbeginn konnte zahlreiche wertvolle kgebnisse einschätzen. An ihnen sind alle Grundorganisationen beteiligt. Keine Parteileitung hat das Recht, diese Erfolge zu verschweigen, auch sie Sehören zur umfassenden Information aller. .Kampfbereitschaft, Kampffähigkeit aller Genossen, um die es uns ja beson- Dsrs geht, verlangen von den Leitungen auch, Freude am Kampf zu wecken, 's Einschätzung, daß bisherige Anstrengungen erfolgreich waren, ist dafür ußerordentlich wichtig.