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KARL-MARX-UMIVERSITAT 24. Juni 1977 Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED Einzelpreis 15 Pfennig Ruf Leipzig 7197459/460 21. Jahrgang Sächsische Landesbi ek 2 7 JUNI 1977 Botanischer Garten der KMU feiert 100jähriges Bestehen © Anläßlich des 100jährigen Be> stehens des Botanischen Gar tens der KMU am jetzigen Standort in der Linnestraße fand in der vergangenen Woche die 12. Arbeitsta gung der Biologischen Gesellschaft und der Sektion Biowissenschaften der KMU zu Problemen der botanischen Gärten statt. Wissenschaftler aus über 20 Ländern nahmen an dieser Veran staltung teil. Herzlich begrüßter Gast auf der Eröff nungsveranstaltung war auch der Se kretär der SED-Kreisleitung, Dr. Diet mar Keller (im Foto rechts). Am gleichen Tage wurde auch im Bo tanischen Garten eine Ausstellung er öffnet, die ihre Besucher mit der Ent wicklung dieser Lehr- und Forschungs stätte sowie dem beliebten Nahesho- lungsziel vertraut macht. Das Jubiläum des Botanischen Gartens war auch An laß für die Eröffnung eines tropischen Regenwaldhauses. Foto: Während der Feier in der Alten Börse. Foto: HFBS/Molsberger Höhepunkt ist die Russisch-Olympiade Sektion Fremdsprachen bereitet mit vielen Aktivitäten Oktoberjubiläum vor Mit vielfältigen Leistungen in der Ausbildung und Erziehung bereiten sich die Mitarbeiter der Sektion Fremdsprachen der Karl-Marx-Uni versität auf den 60. Jahrestag der Großen Sozialisti ¬ schen Oktoberrevolution vor. Grundlage aller dieser Aktivitäten sind dabei der Maßnahmeplan der Sektions parteileitung sowie der Jahresarbeitsplan der Sektion. Fremdsprachen die Russisch-Olym piade im Rahmen des VI. Zentralen Fremdsprachenwettstreits der Stu- denten und jungen Wissenschaftler im November und die Durchführung eines Fremdsprachenwettstreits für Studierende und junge Wissen schaftler der KMU um beste Lei stungen in Russisch, Englisch und Französisch in drei Formen. Bei der ersten Form stellen die besten Stu denten ihr Können bei der Nutzung sowjetischer Fachliteratur unter Be weis. Sie werden mit Herüberset zungen beauftragt, die für wissen schaftliche Vorhaben der Sektionen, Jugendobjekte u. ä. genutzt werden. Zu Beginn des Studienjahres 77/78 werden ferner, in allen Kursen fremdsprachige. Texte behandelt, in denen die revolutionären Verdienste des sowjetischen Volkes gewürdigt, die Richtigkeit und Lebenskraft der Leninschen Lehre bewiesen werden und die Auseinandersetzung mit dem Antikommunismus und Anti sowjetismus geführt wird. So hat die Sektionsleitung zur Verbesserung der methodischen Ar beit im Fremdsprachenunterricht an die Lehrkollektive langfristige Auf träge zum Thema „Entwicklung sprachlicher Tätigkeiten“ vergeben. Die Kollegen der Lehrkollektive Journalistik und Mathematik/Na- turwissenschaften beschäftigen sich in Erfüllung dieser Aufgabe bei spielsweise mit der Entwicklung des Sprechens in der Fremdsprache bei der Sprachkundigenausbildung Ilb, Ila und III. Das Lehrkollektiv Journalistik bildete dazu eine Ar beitsgruppe „Sprechen“, deren Mit glieder nach ausführlichem Lite raturstudium bis zum Jubiläum im Oktober eine Übungsfolge zur Ent wicklung der Sprechfertigkeiten aufstellen werden. Die Arbeitsergeb nisse werden dann während eines Erfahrungsaustausches in den Wis senschaftsgebieten ausgewertet, um sie im Unterricht zu nutzen. Der Aneignung von Wissen über die Rolle der Sowjetunion, dem Studium ihrer Geschichte, der Lan deskunde, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft dienen weitere Maß nahmen auf dem Gebiet der Erzie hung. Das Lehrkollektiv Journali stik arbeitet dazu verstärkt mit der sowjetischen Tagespresse, speziell mit der in der „Prawda" zum 60. Jahrestag eingerichteten Rubrik. Im Lehrkollektiv Philologie/Phi- losophie wurden Museumsbesuche, deren Auswertung im Unterricht und Aufnahme in die Themenlisten der Prüfungen zusätzlich in den Ar beitsplan aufgenommen. Außerdem haben sich die Kollegen dieses Lehr kollektivs verpflichtet, bis Septem ber Gesprächs- und Vortragsmateri alien über die Zusammenarbeit DDR -Sowjetunion , auf, dem jeweiligen Fachgebiet der Studenten in Rus sisch und Englisch zusammenzustel len. Höhepunkt bei der Würdigung des Roten Oktober sind an der Sektion FDJler der KMU in Wolgograd dabei Zu den Teilnehmern der FDJ- Delegation zum IV. Festival der Freundschaft zwischen der Jugend der DDR und der So wjetunion, das in der Helden stadt Wolgograd stattfindet, gehören seitens der FDJ- Kreisorganisation der KMU: Dr. Adelheid Riedel, 1. Se kretär der FDJ-Kreisleitung. Dietmar Rostig, Kandidat des FD J-Zentralrates, sowie die FDJ-Studenten Udo Macher und Bodo Kude. Die vier Jugendfreunde werden in Wolgograd die Ge legenheit nutzen und die Komsomolzen über die viel fältigen Initiativen auch der FDJ-Kreisorganisation KMU in Vorbereitung des 60. Jah restages der Oktoberrevolution informieren. Wissenschaftstage werden vorbereitet (PI) Als Höhepunkt und Bilanz der kontinuierlichen Kooperation zwischen dem VEB Kombinat GISAG und der Karl-Marx-Universität finden auch in diesem Jahr im November die „Tage der Wis senschaften“ statt. Die Veran staltungsreihe, die bereits zum vierten Male von beiden Partnern durchgeführt wird, beinhaltet diesmal Themen zu Fragen der Rechnungsführung und Statistik, Leitungs- und Informationsorganisation, der Projektierung und Gießerei technik, die jeweils in Ar beitskreisen speziell debattiert werden. Die Wissenschaftstagungen werden vom 9. bis 11. Novern- ■ ber veranstaltet. Auf dem Pro- I gramm stehen Vorträge zu I aktuellen Aufgaben der Politi- ■ schen Ökonomie und zur Ver- | Schärfung der allgemeinen Krise des Kapitalismus. Außerdem wird ein leitender Mitarbeiter von GISAG über die Aufgaben des Kombinats auf den Gebieten von Wissen schaft und Technik sprechen. Die Mehrzahl der anderen Veranstaltungen wird von Wissenschaftlern der Karl- Marx-Universität getragen. Voraussichtlich werden auch ein soziologisches, ein rechts wissenschaftliches Seminar und Vorträge zu medizinischen und naturwissenschaftlichen Themen vor den Werktätigen gehalten. Um den Sieg im Fußballturnier kämpften die Sportler der Sektion Physik und des ORZ. Sieger wurden die Fußballer der Physik. Foto: Müller Sportbegeisterte kamen zum Sportplatz Wettinbrücke © Hervorragendes Wettkampfwetter lockte am vergangenen Sonn- abend die Sportenthusiasten der Karl-Marx-Universität zum Sportplatz an der Wettinbrücke, um beim 3. Sportfest der Angehö rigen der KMU dabei zu sein. In Anwesenheit des Sekretariats der SED- Kreisleitung mit seinem 1. Sekretär Walfried Weikert, begrüßte der 1. Pro rektor Prof. Dr. Horst Stein die Sportlerinnen und Sportler, Im fairen sportlichen Wettkampf maßen 315 Aktive — im vergangenen Jahr waren es 450! — ihre Kräfte in den traditionellen Leichtathletikdis ziplinen, im Volleyball- oder Klein feldfußball-Turnier, beim Tennis, absolvierten die Bedingungen für das Sportabzeichen in Bronze oder beteiligten sich an volkssportlichen Wettkämpfen. Zu den Aktiven ge hörten auch der 2. Sekretär der SED-Kreisleitung Dr. Siegfried Thäle und die Sekretäre Dr. Diet mar Keller und Norbert Gustmann. Die meisten Sportbegeisterten ka men, wie schon im vorigen Jahr, vom ORZ, aus dem Institut für tro pische Landwirtschaft (hier sind be reits 40 Sportabzeichen in Bronze vergeben worden) und den Sektio nen Wirtschaftswissenschaften, Phy sik, Mathematik und Biowissen schaften. 12 Männermannschaften und zwei Frauenmannschaften bewarben sich im Volleyball um den Sieg und sechs Mannschaften kämpften im Fußball um Sieg und Punkte. 68 Sportabzei chen konnten verliehen werden. Am Dienstag konnten die Besten des Sportfestes sowie die besten Sek tionen während einer zentralen Sie gerehrung die Auszeichnungen ent gegennehmen. Auf dieser Veranstal tung wurde auch der von der FDJ- Kreisleitung im Januar gestartete Wettkampf um den „sportlichsten Stu denten“ abgerechnet. (Die Ergebnisse des Sportfestes veröffentlicht UZ in der nächsten Ausgabe). Im Auftreten des Genossen dem Erwartungsniveau unserer Menschen gerecht werden Von Dr. sc. Fritz Koch, Sekretär der SED-Grundorganisation Tierproduktion und Veterinärmedizin E in entscheidendes Erfordernis für die weitere Erhöhung des mate riellen und kulturellen Lebens niveaus des Volkes besteht in der Freisetzung aller schöpferischen Po tenzen der Werktätigen. So gut wie es uns gelingt, unsere Menschen für die Erfüllung der auf dem VIII. Par teitag formulierten und auf dem IX. Parteitag bekräftigten Haupt aufgabe zu gewinnen, so erfolgreich werden wir in unseren Bereichen den Anforderungen der Effektivi tätssteigerung der Arbeit und der Durchsetzung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts gerecht werden können. Eine hohe Qualität in Erziehung, Ausbildung und For schung, die Beschleunigung des Pro zesses der Wissenschaftsentwicklung verlangen neue Maßstäbe an die schöpferische Atmosphäre in den Arbeitskollektiven zu legen, be dürfen des unduldsamen Ringens um die Ausnutzung aller Reserven, erhöhen die Bedeutung des sozialisti schen Wettbewerbs und lassen es als notwendig erscheinen, ihn auf neue Weise zur Wirkung zu bringen. D ie Führung der politischen Mas senarbeit an der Sektion Tier produktion und Veterinärmedi zin, in den Fachrichtungen und schließlich den Arbeitskollektiven kann sich darauf gründen, daß letz tere zum überwiegenden Teil aus Mitarbeitern im wissenschaftlichen aber auch technischen Bereich be stehen, die politisch interessiert sind, die sich der Auseinanderset zung mit politisehen Tagesfragen stellen. Sie zeichnet eine hohe Einsatzbereitschaft, Initiativreich tum, aber auch eine kritische Hal tung, insbesondere gegenüber den vielfältigen Erscheinungen im Kol lektiv selbst, aus. W ir müssen im Auftreten als Ge nossen anerkennen, daß nicht nur die Bereitschaft zu hohen Leistungen, sondern auch das Er- wärtungsniveau unserer Menschen in den Jahren nach dem VIII. Par teitag' erheblich gestiegen ist. Das bedeutet, daß nur der Genosse das notwendige Vertrauen im Arbeits- kollektiv genießt, der in der Lage ist, den gestiegenen Anforderungen an das überzeugende Auftreten im Kollektiv gerecht zu werden. Im Initiativprogramm der Sektion zum IX. Parteitag konnten unter Führung der GO bedeutende Fort schritte in der Gestaltung des sozia listischen Wettbewerbs erreicht werden. In nahezu allen Fachgrup penkollektiven wurden neue Initia tiven diskutiert, wurde in den Dis kussionen um neue Einstellungen zum eigenen Beitrag bei der Erfül lung unserer anspruchsvollen Auf gaben gerungen. Wir können an Hand des auch jetzt erarbeiteten Maßnahmeplanes mit Initiativen zum 60, Jahrestag der Oktoberrevolution feststellen: Die Atmosphäre in unseren Kollekti ven ist gut, wir sind auf dem richti gen Weg. Doch bereits die Abrechnung des Initiativprogramms zum IX. Par teitag und die kritische Auswertung in der GOL ließen erkennen, wir haben allen Grund, uns mit dem Er reichten nicht zufriedenzugeben. Lassen wir uns nicht noch zu häu fig mit dem Vorliegen einer hohen Qualität zu weniger ernsthaften Aus einandersetzung mit der erreichten Qualität verleiten? Was aber kann den Kampf um eine wesentliche Be schleunigung des wissenschaftlich- technischen Fortschritts, der Weiter entwicklung des Niveaus der Erzie hung, Ausbildung und der Forschung mehr schaden, als eine solche Hal tung. Die Differenziertheit im Niveau der Arbeit in den einzelnen Kollek tiven konnte zwar vermindert wer den, doch steht vor der Parteiorgani sation die Aufgabe, eine hohe Qua lität auf breiterer Ebene zu erreichen. E ine wesentliche Aufgabe besteht in der Schaffung solcher lei tungsmäßigen Voraussetzungen, - daß die Leistungsfähigkeit der Kol lektive voll ausgeschöpft wird. Die Orientierung der Parteiorganisation liegt dabei in der Verstärkung der kollektiven Beratung der Aufgabe, der regelmäßigen Abrechnung vor den Kollektivmitgliedern, der Wür digung hoher Leistungen und der kritischen Auseinandersetzung; mit Mängeln. Wir können zwar davon ausgehen, daß die Planvorbereitung und -Ver teidigung zu festen Führungsgrößen an der Sektion geworden sind, daß sich die APL und Parteigruppen je doch in noch stärkerem Maße mit diesen Prozessen befassen müssen. Es sind Bemühungen um hohe Wissenschaftlichkeit und politische Wirksamkeit im Erziehungs- und Ausbildungsprozeß einzuschätzen. Es ist zu analysieren, wie das Enga gement jedes einzelnen für die Auf gabenstellung des Kollektivs ist, ob bei bestehenden Mängeln die Auf gabe immer dem notwendigen Ni veau entspricht oder aber welches die hemmenden Faktoren im Kollektiv sind. Es muß erste Aufgabe jedes Par- teikollektivs sein, zu ermitteln, wel che Fragen unserer Mitarbeiter un beantwortet geblieben sind und ihr Engagement einschränken, wie die Hinweise und Kritiken Beachtung finden, wie jeder die Aufgaben des Planes als seine eigenen betrachtet und wo die Gründe für noch beste hende Gleichgültigkeit, schlechte Arbeitsmoral und Egoismus liegen. Hierin besteht das Hauptfeld der Wirksamkeit unserer Genossen und sind entscheidende Fragen gelagert, die die Leistungsfähigkeit unserer Kollektive bestimmen. E in hohes Niveau der Arbeit der einzelnen Kollektive an unserer Sektion kann nicht erreicht wer den, wenn nicht das Forschungspro fiei auf die Entwicklungsprozesse in der Tierproduktion unter indu striemäßigen Bedingungen ausge richtet ist. Diesem Prozeß trägt die Sektionsleitung unter Führung der GO dadurch Rechnung, daß in allen Fachdisziplinen langfristige Wis senschaftskonzeptionen erarbeitet und zum größten Teil verteidigt wurden, die Richtschnur für die weitere Entwicklung von Erziehung, Ausbildung und Forschung sind. Im Prozeß der Erarbeitung dieser Kon zeption war es notwendig, viel ideo logische Klarheit zu schaffen. Die intensiven Diskussionen tru gen und tragen dazu bei, die Stel lung der einzelnen Wissenschafts disziplin im Prozeß des notwendi gen wissenschaftlich-technischen Fortschritts in der Land- und Nah rungsgüterwirtschaft zu bestimmen, jedem einzelnen Mitarbeiter den konkreten Ansatzpunkt für die Nützlichkeit des eigenen Wirkens zur Erfüllung der Hauptaufgabe kla rer vor Augen zu führen und bilden eine gute Basis für die weitere Ent wicklung auch der ideologischen Arbeit. Damit sind und werden für unsere Genossen neue Maßstäbe gesetzt, denen nur über die Erhöhung des eigenen theoretischen Niveaus zu entsprechen ist. Der Förderung dieses Prozesses wird die GOL durch die ständige Analyse der Wirksamkeit unserer Genossen und der Festlegung dies bezüglicher weiterer Aufgaben ent sprechend dem Führungsdokument der GOL zur Führung der politisch- ideologischen Arbeit an der GO ge recht. Aktivitäten der Sektion TAS zum 60. Jahrestag Weitere Beiträge zur Uz- Leseraktion Aus Referat und Schlußwort auf der VW Der Rote Okto ber und das Ende der Geheim diplomatie UZ maß das Prüfungsfieber bei Chemie studenten