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An alle Talente der Universität Aufruf zum künstlerischen Wettbewerb anläßlich der Volkskunst Woche Die Woche der sozialistischen Volkskunst an unserer Universität soll zu einem Höhepunkt in der schöpferi schen kulturellen Arbeit werden und Wege für die künftige Arbeit weisen, um alle Universitätsangehöri gen für die Gestaltung eines vielseitigen, wahrhaft sozialistischen Kulturlebens zu gewinnen. Ein solches reiches, vom Geist des Humanismus getragenes Kultur leben an unserer Universität, das von den Problemen des sozialistischen Arbeitens, Lernens und Lebens aus- Wir sind uns dessen gewiß, daß das Echo auf den Aufruf der Bitter felder Konferenz - „Greif zur Feder, Kumpel! Die sozialistische National- kultur braucht dich!“ - gerade an unserer Universität als einer der größten sozialistischen Bildungs ¬ stätten unserer Republik, noch größer und überzeugender sein kann und werden muß, weil in vielen von uns - noch unerkannt und oft selbst nicht gewußt - kühne schöpferische Talente schlummern. Deshalb rufen wir alle Angehöri gen der Karl-Marx-Universität - unsere Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellten - auf, am künstlerischen Wettbewerb anläßlich der Woche der sozialistischen Volks kunst teilzunehmen. Es können na türlich auch Arbeiten eingesandt werden, die in sozialistischer Ge meinschaftsarbeit entstanden sind. Der Wettbewerb umfaßt die Ge biete: Fotografie, bildende und an gewandte Kunst, Literatur und Musik. Die Arbeiten sollen folgende Themenkreise widerspiegeln: 1. Unser Beitrag im Kampf um den Frieden, für Völkerfreundschaft und sozialen Fortschritt gegen Mili tarismus und koloniale Unterdrük- kung (der sozialistische Mensch, die ihn formende Gemeinschaft in Lehre und Forschung, beim Lernen, der Ein gelungener Film Kollegen der Ich war sehr be geistert, und all meine Bekannten, die den Film sahen, auch. Und das liegt daran, weil er wirk lich jeden anfpricht, jeden spüren läßt, welche Verantwor tung er heute hat. Am gelungensten schien mir die Bu chenwaldszene ge spielt. Kollegin Kirchner, Sekretärin Jeder hat be stimmt schon ähn liches durchmachen müssen wie Arthur Rochlitz. Es war so echt und menschlich verständlich gezeigt, wie er seine Meinung über die Volks armee ändert. Deshalb hat mich der Film so beeindruckt. Kollegin Höhl, Reinigungsfrau Wenn man sieben Jahre bei der Volksarmee seinen Dienst verrichtet hat, begrüßt man ganz besonders gute Sze nen aus diesem Leben. Nichts ist über trieben dargestellt, genauso geht’s dort zu. Ich meine, daß alle Studenten die- geht, ist der Boden für die weitere Förderung aller Talente und Fähigkeiten, hilft den sozialistischen Men schen zu entwickeln, der alle seine Kraft für die Lösung der großen Aufgaben in Forschung und Lehre einsetzt, mithilft die Aufgaben des Siebcnjahrplanes zu lösen und sich damit gleichzeitig aktiv in den Kampf gegen den westdeutschen Militarismus, Revanchismus und einsetzt. gerlieder, Songs, Tanzlieder, Massen lieder). 3. Arbeiten auf dem Gebiet der bil denden und angewandten Kunst (Malerei, Graphik, Plastik, volks- künsti. Arbeiten). Einsendeschluß: 20. 1. 1961 für die erste Etappe des Wettbewerbes. Der künstlerische Wettbewerb wird auch nach der Volkskunstwoche fort geführt. Einsendeschluß der zweiten Etappe ist der 1. Mai 1961. Die Einsendungen sind unter einem Kennwort (Name und Adresse im geschlossenen Kuvert beifügen) an die Universitätsgewerkschaftsleitung oder die FD J-Kreisleitung zu rich ten. Prämiierung: Die besten Arbeiten (in der kulturpolitischen Aussage, künstlerischen und technischen Ge staltung) werden prämiiert und zen tral ausgestellt. Für jede Art der künstlerischen Gestaltung (Foto. Li teratur. bildende Kunst) werden in jedem Themenkreis ein 1. Preis (100 DM), ein 2. Preis (75 DM) und ein 3. Preis (50 DM) vergeben. Ins gesamt sind also 9 erste Preise aus geschrieben. Universitätsgewerkschaftsleitung, FDJ-Kreisleitung der Universität Filmamateure gesucht! Studenten der Landwirtschaft und der Journalistik sind dabei, einen Amateur-Filmzirkel zu bilden. Wir wollen uns schöpferisch betätigen und unser Leben als Studenten auf dem Zelluloidstreifen festhalten. Wir haben uns vorgenommen, im kommenden Jahr ein bis zwei Doku mentarfilme zu drehen. Sehr viel für den Anfang, aber: Ohne Ziel kann man nicht arbeiten. Unsere Aufgabe wird es sein, die Filmtechnik beherr schen zu lernen. Schwenkübungen mit der Kamera werden durchgeführt. Erste kurze Probefilme nach eigenem Drehbuch sind zu erarbeiten. Auch werden wir uns mit der Vertonung der Filme versuchen. Das große Ar beitsfeld gibt Freunden mit den ver schiedensten Interessen die Möglich keit zur Betätigung. An Unterstützung wird es uns nicht fehlen. FDJ und Gewerkschaft sind an unserer Arbeit interessiert. Herr Schneider von der Hochschulbildstelle hat uns seine Hilfe angeboten, was wir mit Freude begrüßt haben. Die Kenntnisse, die wir uns hier erwer ben, können wir auch im späteren Leben gut gebrauchen. In vielen Großbetrieben sind Filmkameras vorhanden und arbeiten Filmzirkel. Oft fehlen aber - auch noch Freunde, die solch einen Zirkel leiten können. Mit den Erfahrungen, die wir uns an der Universität erwerben, können wir dazu beitragen, die Losung der Bitterfelder Konferenz „Greif zur Feder, Kumpel — die sozialistische Nationalkultur braucht dich“, die ja für alle Bereiche des künstlerischen Schaffens gilt, mit Leben erfüllen zu helfen. I. V. Neokolonialismus kulturell - sportlichen Betätigung, Kampf gegen Kolonialismus, Hilfe den ausländischen Studenten, Begeg nungen mit Friedensfreunden, Erleb nisse im Ausland, m den Ferien, bei Studienaufenthalten, die den Gedan ken der Völkerfreundschaft und Ent wicklung der Wissenschaft im Dienste des Friedens zum Inhalt haben, Ein drücke aus den sozialistischen Län dern, die von der Überlegenheit des Sozialismus zeugen). 2. Aufbau unserer Universität und Entwicklung zur sozialistischen Bil dungsstätte (z. B. materieller Aufbau, Höhe punkte im Leben der Universität, Beziehungen zum sozialistischen Auf bau in unserer Republik). 3. Studentensommer 1960 (z. B. Brüderliche Hilfe der sozialisti schen Landwirtschaft und Industrie, Höhepunkte aus der gemeinsamen Arbeit auf wissenschaftlichem, politi schem, kulturell-sportlichem Gebiet und aus dem sozialistischen Gemein schaftsleben, Bildung sozialistischer Kollektive). Es können eingesandt werden: 1. Fotografische Arbeiten (schwarz weiß, farbig, Diapositive; Mindest- format 9X12 cm). 2. Literarische und musikalische Ar beiten (Gedichte, Balladen, Fabeln, Kurz geschichten, Gruppentagebücher, La- Verwaltung diskutierten über den Film „Schritt für Schritt“ sen Streifen sehen und die gleiche Er kenntnis wie Hanne haben sollten. Kollege Brüntrup, Abt. Arbeit Viele Ältere sehen die Notwendigkeit unserer Volksarmee nicht ein und brin gen die Jugend in Konflikt, sind ihr nicht immer Vorbild und richtige Erzie her. Mehr Klarheit über Sinn und Zweck der Nationalen Volksarmee zu schaffen, war die gelungene Aufgabe des Films. Kollege Sprewitz, Abt. Arbeit Zirkelarbeit genügt nicht Vorbereitung der Volkskunstwoche an der Fakultät f. Journalistik Seit einigen Wochen bereiten sich die Freunde in den Gruppen, und besonders der Klubrat der Fakultät für Journalistik auf die Volks kunstwoche vor. Wir haben große Pläne: „Der sozialistische Student“ ist das Motto einer Fotoausstel lung, die wir planen. Amateure, Studenten der Abteilung Bildjour- nalistik, der Fotozirkel der Gewerk- scnaftsgruppe, sie alle werden sich an dem Wettbewerb beteiligen. Von Modellbauten über Batik, Stoff drude, Bastelarbeiten bis zu den be liebten Erbsen- und Apfelketten; alles wird für unsere Ausstel lung des Laienschaffens gesammelt. Aber was hat solch eine einmalige Schau für einen Sinn, fragten wir uns, und beschlossen, einen Zirkel mit unseren Laienkünstlern auf zubauen. Auch ein Zirkel schreibender Arbeiter und Studenten und eine Gruppe, die sich mit neuer deutscher Literatur beschäftigen wird, ist geplant. Bei einer Umfrage in einigen Seminar gruppen fanden sich eine ganze Reihe von Interessenten. Wir wollen uns bemühen, alle Studenten, aber auch die Wissen schaftler, Angestellten, Arbeiter, an das kulturelle Leben in unserer Fa kultät heranzuführen. Die Zirkel arbeit genügt dazu nicht. Auch mit der Förderung junger Talente geben wir uns nicht zufrieden. Universitätszeitung, 7. 12. 1960, S. 8 Jede Woche treffen sich einige Freunde an zwei oder drei Abenden zu Klubveranstaltungen, die meist von den Gruppen vor bereitet werden. Buchbesprechungen, Musikabende, Foren zu aktuellen politischen Themen, Lichtbildervor träge, Berichte über Auslandsreisen, Abende über Majakowski, Seghers, Brecht — vielfältig und interessant entwickelt sich unser Klubleben. Der Höhepunkt der Volkskunst woche wird unsere „Estrade“ sein. Aus den Erfahrungen unseres Kulturprogramms des Naunhofer Studentenlagers lernend, bereiten wir einen Abend vor, zu dem alle Gruppen beitragen. Im Mittelpunkt' der Estrade, die ein Bild vom Leben unserer Fakul tät vermitteln soll, steht der Kampf um den Titel „Sozialistische Studen tengruppe“. Vom Song bis zur Tanz einlage, von der Agitprop-Szene bis zum Massenlied — unsere „Estrade“ soll lebendig sein, soll uns allen Freude machen. In den Gruppen werden die Texte geschrie ben. Einige haben schon mit den Proben begonnen, alle wollen ihr Bestes geben. Die Volkskunstwoche soll kein Abschluß sein. Sie soll uns neue An regungen geben, alle Freunde zur kulturellen Selbstbetätigung bringen. Die Kultur soll zum festen Bestand teil des Lebens eines jeden Studen ten werden. - ts - Zur Leistungsklasse I aufgestiegen sind die Studentinnen, die in der Sektion unserer HSG aktiv Gymna stik treiben. Daß erst ein fleißiges und hartes Training diesen Erfolg er möglichte, davon konnte sich unser Fotoreporter in der vergangenen Wo che überzeugen. Foto: Wittwer Aus einer Diplomarbeitsmappe der Abteilung Kunsterziehung des Instituts für Pädagogik ist dieser Linolschnitt von Karl-Heinz Müller entnommen. Schmetterbälle gegen Massensport? Recht einsam fühlten sich am vergangenen Montag 16 Tischten nisspieler, die an den Meisterschaf ten der Nichtaktiven unserer Uni versität teilnahmen. Wehmütig dachten diejenigen, die schon öfter teilnahmen, an vergangene Jahre, wo immer mindestens 30 — 40 Teil nehmer antraten. Einen Großteil Schuld an diesem traurigen Ereignis tragen ganz ohne Zweifel die FDJ-Leitungen der Grundeinheiten und auch die Hochschulgruppenleitung der FDJ. Am 28. Oktober, also bereits vier Wochen vor Spielbeginn, wurden die Ausschreibungen von der HSG Wissenschaft fertiggestellt und für jede Fakultät eine der HGL zur Weiterleitung an die Fakultäten übergeben. Das einzige, was dort getan wurde, war, daß die Aus schreibungen in die für jede Fakul tät vorhandenen Kästen gesteckt wurden. In keiner Anleitung von Funktionären fiel auch nur ein Wort über die Meisterschaften, und dabei ist doch gerade der Tisch tennissport in den Wintermonaten eine ideale Möglichkeit der massen sportlichen Betätigung der Studen ten. Das hätten die Freunde der HGL wissen sollen. Auch der Hinweis in unserer Zei tung auf die Meisterschaften wurde nicht beachtet. So wurden die Tischtennismeisterschaften der Uni versität von ganzen 16 Freunden ausgetragen. Natürlich ist es auch sehr bequem von der Leitung der Hochschul sportgemeinschaft, sich auf den Ausschreibungen auszuruhen und die weitere Verantwortung der FDJ zu überlassen. Hier schiebt eine Leitung der anderen die Verant wortung zu, und die Leidtragenden sind die durchaus sportbegeisterten Studenten unserer Universität. Wir schlagen vor, darüber sollte die Delegiertenkonferenz der HSG beraten, daß die HSG im nächsten Jahr endlich dazu übergeht, einmal im Monat alle Sportfunktionäre zu sammenzunehmen und anzuleiten. Dann können solche Pannen ver mieden werden und vor allem könnten dort zwischen den einzel nen Fakultäten Vergleichskämpfe in vielen Disziplinen vereinbart wer den (z. B. suchen die Journalisten z. Z. Schachgegner). Ueber die Bedeutung des Massen sports ist schon viel gesagt worden, zum sozialistischen Leben gehört die sportliche Betätigung aller Freunde. Offensichtlich bedarf es der Überwindung von Bürokratis mus und Unterschätzung, um dem Massensport an der Universität endlich auf die Beine zu helfen. T. Thiede Die ersten Meister stehen fest Bei äußerst dürftigem Teilnehmer kreis (siehe unseren Kommentar) be gannen am 28. November die diesjäh rigen Meisterschaften der Tischtennis spieler mit den Spielen in der Klasse der Nichtaktiven. Im Spielniveau waren keine Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, der Leistungs unterschied zwischen den einzelnen Spielern war deutlicher als früher. So gab es nur in den Endspielen wirklich interessante Kämpfe. Überraschend siegten im Herren-Doppel die erst vor Spielbeginn zusammengestellten Ull- mann/Med. Fak. und Tiede/Fak. f. Journalistik klar mit 3:0 gegen Schielke/Splettstößer (Fak. f. Journ.). Im Einzel sorgte ebenfalls Vorjahrs ¬ meister Klaus Schielke für die nega tive Überraschung, als er, der in allen Spielen lustlos wirkte, schon frühzeitig gegen den körperbehinder ten, aber ganz groß auftrumpfenden Mediziner Ullmann ausschied. Ullmann stand dann im Endspiel gegen seinen Doppelpartner Tiede (Fak. f. Journ.). Der erste Satz ging 21:14 an Ullmann, dann 21:18 für Tiede, 21:17 für Ull mann. Die bessere Kondition brachte dann im 4. und 5. Satz zweimal 21:19- Ergebnisse für Manfred Tiede (Fak. f. Journ.) und mit diesem 3:2-Sieg den Meistertitel. Somit blieben, wie schon in den letzten vier Jahren, wiederum beide Männertitel bei Vertretern der Fakultät für Journalistik. —mati— Hochverdientes 1:1 gegen Motor West Fußball: Die punktspielfreien Win termonate nutzten die Fußballer, um sich in Vergleichen mit höherklassigen Mannschaften auf die neue Saison vor zubereiten. Außerdem geben diese Spiele Gelegenheit, neue, junge Spie ler zu überprüfen, und die Gewähr, daß das Kollektiv wesentlich gefestigt in die Pokal- und Punktspiele geht. Nach einer 5:2-Niederlage am vori gen Sonntag in Dresden gegen die Elf der TH, erreichten unsere Fußballer am Sonntag gegen Motor West — einer Spitzenmannschaft der ersten Kreis klasse — ein hoch verdientes Unent schieden. Bei starkem, böigen Wind hatte unsere Elf über weite Strecken das Spielgeschehen in der Hand und hielt durch gute taktische Einstellung auch gegen den Wind durch überlegtes „Ziehharmonikasystem“ den gefähr lichen Gästesturm in Schach, gestattete ihm nur den Ausgleich durch einen Fernschuß. Hätte der Sturm in der ersten Halbzeit mit dem Wind im Rük- ken, die ihm gebotenen Chancen ver wertet, vor allem nicht zu sehr mit Fernschüssen gegeizt, die Entscheidung wäre schon in diesen 45 Minuten für die HSG gefallen. Soviel steht aber fest: Unsere Fußballer haben ihre gute Form aus den Punktspielen gehalten, was am Sonntag in Delitzsch gegen den Bezirksligisten Traktor erneut unter Beweis gestellt werden muß. Die Reserve, die erstmalig in neuer Besetzung antrat, unterlag 0:6 (0:1).