denen sich Wissenschaftler und Praktiker zu größeren Arbeitsgemeinschaften zusam menfinden. Auf Grund der umfassenden Bedeutung, die die sozialistische Umgestaltung für uns alle besitzt, überprüfte der Rat der Land wirtschaftlichen Fakultät seine eigene For schungsarbeit. Dabei wurde prinzipiell fest gehalten, daß Lehre und Forschung auch in der Zukunft als untrennbare Einheit be trachtet werden müssen. Wir haben des weiteren festgehalten, daß Grundlagenfor schung und angewandte Forschung in ihren Relationen den jeweiligen Gegebenheiten entsprechend aufeinander abgestimmt sein müssen. Wenn auch im Gesamtmaßstab der Fa kultät gesehen die Relation von Grund lagen zur Zweckforschung als richtig befun den wurde, so haben wir in einigen Institu ten diesbezüglich Disproportionen feststel len und Vorschläge zur Veränderung unter breiten können. So wurde empfohlen, daß im Institut für Betriebs- und Arbeitsorganisation bei der Forschungsarbeit den theoretischen Grund lagen für eine sozialistische Betriebsorgani sation eine größere Aufmerksamkeit ge schenkt werden möchte; sind doch letztere für die weitere sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft von außerordentlicher Bedeutung. Demgegenüber scheint uns, daß im Institut für Acker, und Pflanzenbau eine Ausweitung der Zweckforschung ratsam wäre, ohne daß aber die in diesem Insti tut vorbildlich befundene pflanzenphysiolo gische Grundlagenforschung dabei ein geschränkt werden möchte. Des weiteren haben wir überprüft, ob die Thematik der Forschungsarbeit in den einzelnen Instituten im wesentlichen auf die Erfüllung der Volkswirtschaftspläne orien tiert und aufeinander abgestimmt ist. Es stellte sich hierbei heraus, daß die zustän digen Institute sich z. B. hinsichtlich der „Maisforschung" gut orientiert, aber un genügend koordiniert haben. Letzterer Un zulänglichkeit dürfte zuzuschreiben sein, daß es der Fakultät in der Vergangenheit nicht gelungen ist, ein für die sozialistische Entwicklung der Landwirtschaft so wichti ges Problem so zielstrebig und umfassend in Angriff zu nehmen, daß unsere For schungsergebnisse im Republikmaßstab im Rahmen der „Forschungsgemeinschaft Mais“ als richtungsweisend anerkannt worden wären. Eine besondere Aufmerksamkeit wid mete der Rat der Fakultät bei der Über prüfung seiner Forschungsarbeit der Einführung neu erarbeiteter wissenschaft- licher Ergebnisse in die landwirtschaftliche Praxis. Die erste Maßnahme 'bei der Ein führung wissenschaftlicher Ergebnisse muß darin bestehen, daß den Studierenden im Verlauf der Vorlesungen, Übungen und Se minare die neuen Erkenntnisse mitgeteilt werden. Es wird in Zukunft mehr darauf geachtet werden müssen, daß Forschungs arbeiten unmittelbar in der landwirtschaft lichen Praxis angestellt werden, um auf diese Weise die untrennbare Einheit von Wissenschaft und Praxis Realität werden zu lassen. In diesem Zusammenhang und aus die ser Erkenntnis heraus sei noch hervor gehoben, daß unter Federführung des In stituts für Betriebs- und Arbeitsorganisa tion ein weltumfassendes Komplexthema über die „Erarbeitung wissenschaftlich be gründeter Vorschläge für die Organisation der Landwirtschaft im Bezirk Leipzig“ in Angriff genommen wurde. Gute Erfolge bezüglich der Einführung neuer wissenschaftlicher Ergebnisse in die landwirtschaftliche Praxis konnten in fol genden Themen erreicht werden: „Voll milchsparende Kälberaufzucht“ (Institut für Tierzucht), „Aufzucht mutterloser Ferkel“ und „Herstellung von Fischsilage“ (Institut für Tierernährung), „Vorschläge für die Organisation eines Schädlingswarndienstes“ (Institut für Phytopathologie), „Entwicklung von Schwemmentmistungsanlagen“ (Institut für Landmaschinenlehre), „Rekultivierung der vom Braunkohlenabbau beanspruchten Flächen“ (Institut für Sonderkulturen) usw. Der Rat der Fakultät hat anläßlich der Einschätzung seiner Forschungstätigkeit mit Nachdruck hervorgehoben, daß die an geführten Erfolge bestimmt noch verbes sert, die angedeuteten Unzulänglichkeiten wahrscheinlich nicht aufgetreten wären, wenn eine noch zielstrebigere Lenkung der Forschung und auch eine systematische Entwicklung von sozialistischen Forschungs gemeinschaften seiner Tätigkeit zugrunde gelegen hätten. Es wurde festgestellt, daß in der Lenkung der Forschungsarbeit durch die Fakultät und in der Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit wahr scheinlich die Reserven der Fakultät für eine qualitativ bessere Auslastung der vor handenen materiellen und personellen Ka pazitäten liegen. Wir haben erkannt, daß besonders durch eine sozialistische Gemein schaftsarbeit über den Rahmen der Fakul tät und Universität hinaus durch die Ein beziehung von Praktikern und Mitarbeitern der staatlichen Organe die Fakultät wirk samer als bisher den gegenwärtigen Ent-