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Mit guten Ergebnissen zum 10. FDGB-Kongreß Diplomarbeit wird für Gewerkschaftsarbeit genutzt Gemeinsame erfolgreiche Beratung zwischen Wissenschaftlern der Karl-Marx-Universität und Gewerkschaftsfunktionären Zu einer gemeinsamen Beratung h'afen sich in Vorbereitung des '0. FDGB-Kongresses Wissenschaft- ler der Sektion Wissenschaftlicher Kommunismus der Karl-Marx-Uni- Versität unter der Leitung des Leiters des Wissenschaftsberei- ches „Politische Organisation der sozialistischen Gesellschaft“, Genos sen Prof. Dr. Kurt Schneider und Funktionäre der „Gewerkschaft der Mitarbeiter der Staatsorgane und der Kommunalwirtschaft“ aus dem Bezirk Leipzig, unter der Leitung des Stellvertreters des Vorsitzenden des Zentralvorstandes, Genossen Klaus Umlauf. Gegenstand der mehrstündigen Be- fatung war eine von einem Fern- Studenten und Funktionär dieser Gewerkschaft angefertigte und er- tolgreich verteidigte Diplomarbeit zum Thema „Die politisch-ideolo- Suche Einflußnahme der Schulen der Sozialistischen Arbeit auf den sozia- istischen Wettbewerb, dargestellt an Beispielen ausgewählter Betriebe der VEB Gebäudewirtschaft des Be zirkes Leipzig 1979-1981“. Resultate dieser Diplomarbeit, de- einen Wert von annähernd 270 000 Mark geschaffen. Nach dem Referat des General sekretärs des ZK der SED vor den 1. Sekretären der Kreisleitungen ha ben die Gewerkschaftskollektive die ser Mittel- und Kleinbetriebe ihre Wettbewerbsprogramme für das Jahr 1982 präzisiert. So wollen sie für weitere 388 000 Mark verschlissene Materialien und Ersatzteile wieder nutzbar machen. Zugleich beschäf tigte man sich in den Gewerkschafts kollektiven dieser Betriebe nach der 3. Tagung des ZK der SED ausführ lich mit dem Neuen im sozialisti schen Wettbewerb zur weiteren Ver wirklichung der Beschlüsse des X. Parteitages der SED. Dabei wurde Klarheit geschaffen, daß es not wendig ist, Teile des mit dem Plan übergebenen Fonds an Rohstoffen, Materialien, Energie und finanziellen Mitteln an den Staat zurückzugeben. Es wurde ideologisch geklärt, daß dieses eine sehr anspruchsvolle und die komplizierteste Aufgabenstellung der letzten Jahre im sozialistischen Wettbewerb ist. Sie erfordert ge werkschaftliche Überzeugungsarbeit ren Wert auch in der Ausarbeitung Von politischen Führungsproblemen zr weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des X. Parteitages der SED liegt, konnten bereits unmittel- bar für die Leitungstätigkeit ge- Werkschaftlicher Vorstände und Lei- lungen während der Gewerkschafts- Wahlen 1981/82 genutzt werden. , ’n dieser wissenschaftlichen Ar- heit wird nachgewiesen, daß auch in den 31 sozialistischen Mittel- und Kleinbetrieben der Gebäudewirt- Schaft des Bezirkes Leipzig unter Beachtung der Leninschen Prinzi- Djen erfolgreich der sozialistische Wettbewerb zur Planerfüllung orga- Disiert und geführt wird. -Dabei Wurde in der Zeit zwischen dem 9. Hnd 10. FDGB-Kongreß ein bezirk- isher Leistungsvergleich zwischen “'«sen 31 VEB auf der Grundlage GXakter, abrechenbarer Kennziffern Beführt, der gemeinsam vom Bezirks- Xorstand Leipzig der „Gewerkschaft Ser Mitarbeiter der Staatsorgane und der Kommunalwirtschaft“ und dem Fachorgan Wohnungspolitik es Rates des Bezirkes Leipzig orga- visiert und regelmäßig ausgewertet "ird. Dieser in der DDR erstmalig SSgonnene Leistungsvergleich zwi- aShen allen VEB Gebäudewirtschaft fines Bezirkes trägt wesentlich zur Verallgemeinerung der besten Er- ahrungen, vor allem bei der Ver- Waltung, Bewirtschaftung und Wert- frhaltung von Wohnraumsubstanz in vesen wichtigen Betrieben bei der VSrwirklichung des Wohnungsbau- Bnogrammes bei. Die wettbewerbs- Alten Betriebe mit den erreichten Jähsten Ergebnissen in den drei Verschiedenen Auswertungsgruppen Maren seit dem 9. FDGB-Kongreß w Bezirk Leipzig die VEB Gebäude- Wrtschaft Torgau. Oschatz. Mark- zseberg, Meuselwitz, Hohburg und Wenkau sowie die Betriebsteile gd. Nord und Südwest des VEB ebäudewirtschaft Leipzig. । Allein 1642 Werktätige in den 2 Brigaden, die in diesen VEB des |. e drkes um den Ehrentitel „Kollek- f v der sozialistischen Arbeit“ kämp- afn, haben im vergangenen Jahr sein bei der Regenerierung ver- Anlissener Ersatzteile, Armaturen, Pparate und Sanitäreinrichtungen sowohl bei den wirtschaftsleitenden Kadern und bei allen Werktätigen dieser kleinen Betriebe. Im Ergebnis der politischen Arbeit konnte er reicht werden, daß bisher in jedem dritten Kleinbetrieb der VEB Ge bäudewirtschaft des Bezirkes Leipzig das Neue im Wettbewerb aufgegrif fen und Teile der Fonds zurück gegeben wurden. So beschlossen die Werktätigen des VEB Gebäudewirtschaft Wurzen, in diesem Jahr 3 Prozent, der ge planten Haushaltstützung nicht in Anspruch zu nehmen und 50 000 M als finanzielle Fonds an den Staats haushalt zurückzugeben. Zugleich wird in diesem Kleinbetrieb der Kostensatz im Bauhof bei weiterer Leistungssteigerung um 1 Prozent gesenkt. Durch eine eingeführte täg liche Abrechnung des Kohlever brauchs soll eine weitere Einspa rung von 10 000 M erreicht werden. Im VEB Gebäudewirtschaft Leip zig werden durch eine rationellere und effektivere Organisation und Gestaltung der Verwaltungs, und Bewirtschaftungsprozesse 5 Prozent der geplanten Haushaltstützung, das sind 2 Mio M, gesellschaftlicher Fonds eingespart. Gleichzeitig wer den durch den sparsamen Umgang und rationelleren Einsatz weitere geplante 100 000 M für Brennstoffe und 3200 M für Verwaltungskosten nicht in Anspruch genommen. Im VEB Gebäudewirtschaft Tor gau wird durch den Aufbau weite rer technologischer Linien und durch die Erweiterung des Repara turschnelldienstes der Bauaufwand 1 um 3 Prozent gesenkt und die Bau zeiten um 6 Prozent verkürzt wer den. Im VEB Mügeln/Dahlen/Werms- dorf wird durch verschiedene Spar maßnahmen der Energieverbrauch um 20 Mark je Wohnungseinheit ge senkt. Verpflichtungen der VEB Ge bäudewirtschaft Döbeln, Oschatz, Torgau und Zwenkau haben zum Inhalt, Energie, Gas, Wasser, Brenn stoffe, Material und Verwaltungs kosten zwischen 0,75 bis 2 Prozent nicht in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam waren sich die teil nehmenden Wissenschaftler und Ge werkschaftsfunktionäre einig, daß solche vorbildlichen Wettbewerbs initiativen der Werktätigen auch in den Mittel- und Kleinbetrieben, die unmittelbar planwirksam sind, mit allen politisch-ideologischen Mitteln unterstützt, breit verallgemeinert so wie nachgenutzt werden müssen. Dem sollen auch die „Schulen der sozialistischen Arbeit“ in den VEB Gebäudewirtschaft des Bezirkes Leipzig dienen, deren Zahl und Teil nehmer seit dem 9. FDGB-Kongreß von 68 auf 99 anstiegen. An diesen Gesprächsrunden nehmen in diesen Betrieben jetzt 1168 meist parteilose Werktätige, vor allem Arbeiter der Baugewerke, teil. Auf der gemeinsamen Beratung wurden auch inhaltliche und orga nisatorische Schlußfolgerungen für die Verbesserung der Führungstätig- keit der politisch-ideologischen Ar beit, besonders zur wirksamen Ein flußnahme auf den sozialistischen Wettbewerb und auf die Schulen der sozialistischen Arbeit beraten. So sollten jetzt in allen „Schulen der sozialistischen Arbeit“ die neuen vom Generalsekretär des ZK der ' KPdSU auf dem 17. Kongreß der Sowjetgewerkschaften unterbreiteten Friedensinitiativen den Werktätigen gründlich erläutert und daraus wei tere Schlußfolgerungen für neue Wettbewerbsinitiativen in den Be trieben gezogen werden. Als Empfehlung für die Fach organe Wohnungspolitik der ört lichen Räte, denen die VEB Ge bäudewirtschaft in den Gemeinden und Städten des Bezirkes Leipzig unterstehen, wurde angeregt, zu ver- anlassen, daß auch in allen diesen Betrieben jetzt „Konzeptionen für die Verbesserung der Verwaltungs- Organisation und Rationalisierung und für den Einsatz von Mikro elektronik. Robotertechnik und der Mitnutzung des vorhandenen ESER- Systems“ erarbeitet und verwirk licht werden. Solche Maßnahmen führten beispielsweise im VEB Ge bäudewirtschaft Leipzig zu einer Einsparung von 12 Arbeitskräften. Die begonnene Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Ge werkschaftsfunktionären soll in Aus wertung des 10. FDGB-Kongresses fortgesetzt werden. Rudolf Scheffler, Vorsitzender des Bezirksvorstandes Leipzig der „Gewerkschaft der Mit arbeiter der Staatsorgane und der Kommunalwirtschaft“ Prof. Dr. Wolfgang Rötzsch, Mit glied des Bezirksvorstandes der Ge werkschaft Wissenschaft, Delegier ter zum 10. FDGB-Kongreß in Ber lin. Vor dem Kongreß Auf der Zentralen Delegierten konferenz der Gewerkschaft „Wissenschaft" in Dresden erhielt ich den Auftrag, als Delegierter am 10. FDGB-Kongreß in Berlin vom 21. bis zum 24. April 1982 teilzunehmen. Der vorangegan gene Kongreß von etwa 230 Teil nehmern in Dresden und beson ders auch die Wahlveranstaltung der Bezirksgewerkschaft „Wissen schaft“ in Leipzig zeichneten sich durch großes Verantwortungsbe wußtsein aller Delegierten, ein sehr gutes Niveau und beste Or ganisation der Veranstaltungen aus. Alle Teilnehmer sind sich der größten Aufgabe unserer gegen wärtigen Zeit bewußt, mit allen Kräften den Frieden in der Welt zu sichern, um auf der Grundlage eines dauerhaften Friedens die Hauptaufgabe in der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik unter Führung der Partei der Ar beiterklasse zu verwirklichen und die Beschlüsse des X. Parteitages auf den jeweiligen Arbeitsgebie ten in die Tat umzusetzen. Als Hochschullehrer und Labor arzt ergeben sich für mein Ar beitskollektiv vielfältige neue Aufgaben in Lehre, Forschung und medizinischer Betreuung. Das Fachgebiet der Klinischen Chemie und Laboratoriumsdia- gnostik ist für die Entwicklung einer besseren Effektivität, Quali tät, Rationalisierung und günsti geren Ökonomie im Gesamtsy stem der medizinischen Betreuung ein gutes Beispiel. Labormaschi nen und Computer, Mikroelektro nik und geeignete Rationalisie rungsformen gilt es in größerem Umfang einzusetzen, um dem Arzt in der Diagnostik eine bessere E n tsch eid u n gs un ters tu tzu ng zu geben. Die Karl-Marx-Uni versität hat auf diesem Gebiet bereits gute Erfolge aufzuweisen. Seitens der Bezirks- und von der Universitätsgewerkschaftslei- tung hat unser Kollektiv stets be ste Unterstützung erhalten; denn bei einer solchen Entwicklung im Laborsystem des Bereiches Medi zin und des Territoriums ergeben sich zahlreiche Fragen für jeden einzelnen Mitarbeiter — nicht nur auf dem Gebiete der Arbeits- und Lebensbedingungen, Mein Ar beitskollektiv hat sich diesen Auf gaben uneingeschränkt gestellt. Hohes Niveau ist Maßstab für künftige Symposien 13, Symposium über Hochenergiephysik in Bad Schandau k Wie bereits gemeldet, fand kürz- 12h das nun schon traditionsreiche '• Frühjahrssymposium über Hoch- Fesrgiephysik statt. Ort des Tref- 1308 der etwa 40 Physiker, darunter „ dusländische Gäste, aus 18 Insti- seen von sieben Ländern war Bad ohandau im Elbsandsteingebirge, voganisiert wurde diese Tagung gm Wissenschaftsbereich Hochener- ^Physik der Sektion Physik unse- v, Universität. Unter den Gästen varen Kollegen aus der UdSSR, der DSn Polen. CSSR. USA. BRD und Pinemark. Unter den DDR- augsikern begrüßten wir Vertreter . Berlin., Zeuthen, Jena. Ros- aerdorf sowie aus dem WB QFT un- stesr. Sektion. Im Rahmen der Be- Sttörderung waren auch je ein Phvent des 2. und 4. Studienjahres terSlk-Diplom aufmerksame Zuhö geBeben neuen experimentellen Er- blenissen standen insbesondere Pro- viehe der theoretischen Weiterent- tel6 ug unserer Disziplin im Mit- genunkt. Mit insgesamt 25 Vorträ- tfumWurde ein recht breites Spek- " interessanter Fragestellungen behandelt, Unter diesen Vorträgen wurden 12 von ausländischen Teil nehmern gehalten. Von den ins gesamt 13 Vortragenden aus der DDR stammten neun aus unserem Wissenschaftsbereich. Das allge meine Niveau der Vorträge erwies sich als sehr hoch, hervorhebens wert war die zumeist sehr lebhafte Diskussion. Die moderne Hochenergiephysik als Gebiet der Grundlagenforschung beschäftigt sich mit Fragen des Auf baus und der Wechselwirkungen der Elementarteilchen. Von speziel lem Interesse sind die Untersu chung der Eigenschaften der Ha dronen, stark wechselwirkender Teilchen. Nach heute allgemein als gesichert angenommenen Erkennt nissen sind die Hadronen aus Quarks aufgebaut, deren Wechselwirkun gen mit Hilfe einer Eichfeldthe orie, der Quantenchromodynamik, beschrieben werden können. Unter suchungen zu Eigenschaften und Voraussagen dieser Theorie standen auch im Mittelpunkt unserer Ta gung. Neben Fragen zur Behand lung der QCD im Rahmen einer Stö rungstheorie wurden insbesondere neue nichtstörungstheoretische Me thoden diskutiert. Zu den Höhepunkten zur nichtstö rungstheoretischen Problematik ge hörte der Vortrag von Prof. Toffe vom Institut für Theoretische und Experimentelle Physik Moskau, der über neue Ergebnisse zur Berech nung von Baryonformfaktoren in der QCD berichtete. Mit besonde rem Interesse wurde auch der Vor trag von Dr. Lautrup vom Niels- Bohr-Institut in Kopenhagen zu Me thoden gemittelter Felder in Git tereichtheorien aufgenommen, die die analytische Behandlung von Phasenübergängen als äußerst viel versprechendem Phänomen in Eichtheorien erlaubt. Selbstverständlich wurde neben dem sehr straffen wissenschaftli chen Programm auch die Möglich keit genutzt, um unsere auslän dischen Gäste mit den Sehenswür digkeiten unserer Heimat vertraut zu machen. Eine Exkursion nach Dresden führte uns in den Zwinger, die Gemäldegalerie Alter Meister und zu einem Stadtbummel durch die Dresdner Innenstadt. Intensiv derkonfe. renz bericht wurde auch bei strahlendem Son nenschein die Möglichkeit von Wan derungen im Elbsandsteingebirge ge nutzt. Insgesamt können wir einschät- zen, daß diese Tagung mit interna tionaler Beteiligung mit großem Er folg absolviert worden ist und allen Teilnehmern gute Anregungen für die weitere Arbeit gegeben hat. Wir sehen dem kommenden 14. Sympo sium im Frühjahr 1983 mit Optimis mus entgegen und werden es mit neuen, international beachteten For schungsergebnissen vorbereiten. Dr. A. Schiller. Sektion Physik Kooperation im Dienste der Verbesserung der medizinischen und sozialen Betreuung psychisch Kranker Die Erfüllung der Beschlüsse des X. Parteitages der SED sowie der V. Hochschulkonferenz ver langt auch von der Forschung auf dem Gebiet der klinischen Persön lichkeitspsychologie einen sichtba ren wissenschaftlichen Leistungs zuwachs und eine wirksamere Überführung von Grundlagen- erkenntnissen in der klinisch-psy chologischen Praxis im Gesund heitswesen der DDR. Diese Auf gabenstellung entspricht einem der Grundsätze zur Organisierung des Leistungsanstieges im Gesund heitswesen, die auf der 4. gemein samen Parteiaktivtagung des Ge- sundheits- und Sozialwesens der Stadt Leipzig und des Bereiches Medizin der KMU im Dezember des vergangenen Jahres fixiert wurden. Als ein Beitrag zur Intensivie rung der Zusammenarbeit zwi schen der KMU und den territo rialen medizinischen Versorgungs einrichtungen ist anläßlich des Tages des Gesundheitswesens ein Kooperationsvertrag zwischen dem Bezirkskrankenhaus für Psychia trie Leipzig und der Forschungs gruppe „Klinische Persönlichkeits psychologie“ der Sektion Psycho psychologische Strukturmodell in terpersonaler Kompetenz auf kli- nisch-psychologische Fragestellun gen in der Psychopathologie anzu wenden und es unter dem Aspekt der gestörten Regulation sozialen Verhaltens zu überprüfen, zu spe zifizieren,und zu erweitern. Dabei sollen im Sinne der Praxisüber führung wissenschaftliche Grund lagenerkenntnisse der Persönlich- keitspsychologie für die klinische Persönlichkeitsdiagnostik nutzbar gemacht und Schlußfolgerungen für psychotherapeutische Verän derungsziele der Persönlichkeit ableitbar werden. Thematischer Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist die Überfüh rung psychodiagnostischer Ver fahrensansätze zur Messung von Strukturkomponenten interperso naler Kompetenz in das klinische Anwendungsgebiet. Der zur Zeit verfügbare Methodensatz sowie in Entwicklung begriffene Verfah rensansätze zu relevanten Dia gnostizierungsgegenständen sollen entsprechend den Anforderungen an eine klinische Persönlichkeits diagnostik qualifiziert werden. Zugleich soll ein Beitrag zur Er mittlung spezifischer Besonderhei Zusammenarbeit zwischen Sektion Psychologie der KMU und Bezirkskranken haus für Psychiatrie vertraglich vereinbart logie der KMU abgeschlossen worden. Der Vertrag steht unter dem Thema „Strukturanalyse und Diagnostik psychopathologischer Zustände“, und er schließt neben gemeinsamen Forschungsauf gaben auch Aufgaben der Aus- und Weiterbildung von Hoch schulkadern und mittlerem medi zinischem Personal ein. Mit ihm werden die bisherigen Formen der Zusammenarbeit auf eine qualitativ neue Stufe ge bracht. Bei der Unterzeichnung des Ko operationsvertrages am 2. Dezem ber 1981 drückten Prof. Dr. H. Schröder, stellvertretender Direk tor für Forschung der Sektion Psychologie und Forschungsgrup penleiter, und die Ärztliche Di rektorin des Bezirkskrankenhau ses für Psychiatrie, Frau MR Dr. med. R. Rank, übereinstimmend aus, daß sie in der Vertiefung der Kooperation zwischen beiden Ein richtungen ein entscheidendes Kettenglied für eine beiderseits sichtbare Leistungssteigerung sehen. Neben Vertretern der Partnereinrichtungen nahmen auch der Parteisekretär der Sek tion Psychologie, Genossin Dr. Lander-Berndt, und der Partei sekretär des Bezirkskrankenhau ses, Genossin Herfter, teil. Die Zusammenarbeit beider Partner ist darauf gerichtet, das bereits erarbeitete persönlichkeits- ten der interpersonalen Fähig keitsstruktur und der Verhaltens-, dysregulation bei ausgewählten klinischen Gruppen geleistet wer den. Zur Realisierung des auf fünf Jahre abgeschlossenen Vertrages wurde für 1982 ein Jahresarbeits plan aufgestellt, der vorsieht, ein Überleitungskollektiv von Klini schen Psychologen des Bezirks krankenhauses für Psychiatrie aufzubauen. Es wird damit begin nen, bisher als Forschungsinstru mente vorliegende psychodiagno stische Verfahren in der klini schen Anwendungsforschung für den klinischen Einsatz vorzuberei ten. Die Ergebnisse werden auf einem wissenschaftlichen Kollo quium beraten, und gemeinsame Veröffentlichungen sind geplant. Beide Vertragspartner sehen ein Ziel der gemeinsamen Tätigkeit darin, die Praxiswirksamkeit der psychologischen Forschung durch eine rasche Überführung moder ner persönlichkeitspsychologischer Erkenntnisse zu erhöhen. Durch die vertraglich fixierten Koopera tionsbeziehungen eröffnen sich aber gleichzeitig auch Möglichkei ten für den weiteren Ausbau der praxisnahen Ausbildung von Stu denten der Klinischen Psychologie, wie zum Beispiel im Berufsprak tikum. Dr. phil. D. Maiwald Dipl. Psych. K. Reschke Interdisziplinäre Arbeit an FORMAC und REDUCE NTZ-Weiterbiidungsveranstaltung mit Industriepartnern Unter dem Titel „Formelmani pulation — Systeme und Anwen dungen“ wurde kürzlich ein drei tägiges Arbeitsseminar des Naturwissenschaf tlich-Theore tischen Zentrums durchgeführt. Zu dieser Veranstaltung hatte das NTZ Interessenten und Erstan wender aus wissenschaftlichen Einrichtungen und der Industrie eingeladen. Formelmanipulation (FM) ist ein neuerer Begriff der Informationsverarbeitung und steht für vielfältigste Algorith men und Rechenprogramme, die bei gegebenem Kalkül eine sym bolische Auswertung, Substitu tion und Umordnung von Aus drücken (Formeln) erlauben. Zu den elementaren „Fähigkeiten“ von FM-Systemen gehören z. B. die partielle Differentiation und die Integration verschiedener Klassen von Funktionen in analy tisch geschlossener Form (unbe stimmte Integrale). Moderne FM- Systeme erweisen sich in zuneh mendem Maße in verschiedenen Bereichen der Natur- und Inge nieurwissenschaften als effektiv einsetzbar. Zu den an der KMU verfüg baren FM-Systemen gehören FORMAC und insbesondere REDUCE. Mit REDUCE wird bis her in acht Forschungskollektiven der am NTZ beteiligten Sektio nen Physik. Mathematik und des ORZ gearbeitet. Das NTZ arbeitet auf diesem Gebiet mit dem Ver einigten Institut für Kernfor schung Dubna zusammen. Nach Vorträgen einführenden und wei terbildenden Inhaltes, die durch praktische Vorführungen und Übungen an den Terminals im Teilhabersystem des ORZ ergänzt wurden, galt das besondere Inter esse der etwa 50 Teilnehmer aus verschiedenen Hochschulen, Aka demieinstituten und der Industrie der Demonstration gelungener Anwendungsfälle aus der Hoch- energiephysik, der Relativitäts theorie und zu nichtkommutati ven Algebren der Quantentheorie. Die NTZ-Veranstaltung trug dazu bei, Ergebnisse und Erfah rungen auf diesem Gebiet zu ver mitteln und diese neuen Nutzern der Formelmanipulation zu er schließen. K.-P. Jann. ORZ Dr. W. Laßner, Sektion Physik