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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1982
-
- Ausgabe Nr. 1, 8. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 15. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 22. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 29. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 5. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 12. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 19. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 5. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 12. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 19. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 26. März 1
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- Ausgabe Nr. 14, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 16. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
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- Ausgabe Nr. 23, 11. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 18. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 27, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 16. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 23. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 30. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 22. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 19. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 3. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 10. Dezember 1
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Band
Band 1982
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UZ/44 3. Dezember 1982 WISSENSCHAFT 5 Aus anderen Bildungsein richtungen Tage der Sowjetwissenschaft Ingenieurhochschule Cottbus: Bis Ende November wurden an der Hochschule Tage der sowje tischen Wissenschaft durchge führt. Bei 20 Veranstaltungen standen unter anderem Ergebnisse und Vorhaben gemeinsamer For schungen mit dem Bauingenieur institut Charkow zur Diskussion. Schon seit ’73 bestehen Verbin dungen zwischen der Cottbuser und der Charkower Ingenieur schule. Internationales Onkologie* Symposium Friedrich-Schiller-Universität Jena: Mit neuen Methoden der Tumordiagnostik befaßte sich das 2. Jenaer Onkologie-Symposium. An dieser dreitägigen Fachtagung nahmen rund 150 Wissenschaftler aus der DDR, sowie aus Ungarn, Polen, der CSSR, England, Öster reich, der Schweiz und der BRD teil. Ausbildung in Brandschutz Ingenieurhochschule für See fahrt Warnemünde/Wustrow: In einem neuen Labor der Hoch schule können jetzt Studenten eine praktische Ausbildung im Brandschutz absolvieren. Dem dient ein umgebautes Boot, auf dem sie den Umgang mit Lösch mitteln proben. Außerdem wer den hier Forschungsarbeiten zum Thema Brandschutz weiterge führt. Pflanzenwelt Kubas erforscht Humboldt-Universität Berlin: An der Erforschung der Pflan zenwelt Kubas beteiligen sich seit mehreren Jahren auch Wis senschaftler der Universität. In jüngster Zeit wurden Probleme der Verbreitung und Sippen struktur von Pflanzen und der bisher noch ungenügend er forschten geologischen Entwick lung des karibischen Raumes un tersucht. Arbeitsvereinbarung mit Manchester TU Dresden: Eine Vereinba rung über Wissenschaftskoopera tion wurde mit dem Institut für Wissenschaft und Technologie der Universität Manchester ab geschlossen. Vorgesehen sind u. a. der Austausch von Wissenschaft lern zu Studien-, Vortrags- und Forschungszwecken sowie von Informationen über Konferenzen und Symposien, von wissen schaftlicher Literatur und Lehr plänen. Zusammenarbeit mit Syrien Wilhelm-Pieck-Universität Ro stock: Im Ergebnis eines Ar beitsaufenthaltes des Rektors Prof. Wolfgang Brauer und Dr. Kurt Georg Prehn, Direktor für Internationale Beziehungen, in der Syrischen Arabischen Republik Wurde eine Vereinbarung über die wissenschaftliche Zusammen arbeit der Universität mit der Tischrin — (Oktober-) Universität Latakia unterzeichnet. Die Ver einbarung sieht die Entwicklung der Zusammenarbeit in den Na turwissenschaften, der medizi nischen Wissenschaft • und in technischen Disziplinen vor. Neuen Werkstoff entwickelt TU Dresden: Ein neuartiger Werkstoff mit der Bezeichnung „Lignozellulose-Zement“ wurde Von Studenten und jungen Wis senschaftlern der TU entwickelt. Flächenelemente für das Bauwe sen aus diesem neuen Material besitzen ähnliche Eigenschaften Wie bisher bekannte Asbestze menterzeugnisse. Potsdamer und Prager Programm Pädagogische Hochschule „Karl Liebknecht“ Potsdam. Ein Pro gramm der gemeinsamen Arbei ten bis 1985 haben die Hochschule Und die Prager Karls-Universität abgestimmt. Darin ist vor allem Vorgesehen, daß Potsdamer Leh- rerstudenten, Geographie bzw. Geschichtspr.ktika in Prag ab solvieren. Schule der Botschafter für Frieden und Freundschaft Abteilung Radebeul des Herder-Institutes feierte 20jöhriges Jubiläum Es ist sicher ungewöhnlich, daß ein Teil des Herder-Instituts der Karl-Marx-Universität Leipzig be sonders Gelegenheit nimmt, sein 20- jähriges Bestehen öffentlich zu bege hen. Das scheint um so merkwürdi ger, weil ja erst vor reichlich einem •Jahr, am 12. Juni 1981, Rektor und Akademischer Senat der KMU. das 30jährige Jubiläum des Ausländer studiums in der DDR und den 25. Gründungstag des Herder-Instituts in einer Festveranstaltung würdigten und bei dieser Gelegenheit dem Her der-Institut (seine Abt. Radebeul eingeschlossen) die Ehrenmedaille der Karl-Marx-Universität verliehen haben. Deshalb muß zuallererst die Einheit dieses großen Unternehmens, das da heißt „Herder-Institut — Vor studienanstalt für ausländische Stu dierende in der DDR und Stätte zur Förderung deutscher Sprachkenntnis se im Ausland“ herausgehoben und betont werden. Ein wesentlicher Teil dieses Ganzen ist die Abt. Radebeul. Es sind mindestens drei Umstände, die eine besondere Würdigung ver langen: — Genesis und Entwicklung dieser Abteilung seit 1962 aus der Zentral schule für ausländische Bürger her aus; — die bis 1981 daraus resultierende spezifische Aufgabenstellung bei der Erziehung und Ausbildung junger ausländischer Bürger; — schließlich die räumlich relativ abgelegene Situation der Abteilung vom Mutterinstitut, die sie doch ein gewisses Eigenleben führen läßt, was ja auch in der Existenz einer selb ständigen GO der SED und einer eigenen Gewerkschaftsorganisation zum Ausdruck kommt. Anders als das Leipziger Institut für Ausländerstudium, das heutige Herder-Institut, das von Beginn an sprachliche und fachliche Studienvor bereitung für das Hoch- und Fach schulwesen der DDR zu leisten hatte, ging es in den Anfängen von Rade beul um eine andere Gruppe von Ausländern. In dem Maße, wie die internationale Ausstrahlungskraft der DDR zunahm, mit der erklärten Zielstellung zur antiimperialistischen Solidarität mit den Entwicklungslän dern ging es vor allem darum, prak tische Hilfe zu leisten bei der Ausbil dung junger ausländischer Arbeiter in der Produktion. Die Begründung für diese Haltung finden wir bei W. I. Lenin, der bereits 1916, vor der Gro ßen Sozialistischen Oktoberrevolu tion, die sich in diesen Tagen zum 65. Male jährte, in bezug auf die da maligen Kolonien die bemerkenswer ten Worte fand: „Wir werden uns bemühen, diesen Völkern, die noch rückständiger und unterdrückter sind als wir, uneigennützige Kulturhilfe zu gewähren... d. h. ihnen beim Übergang zur Benutzung; von Maschi nen zwecks Erleichteurng der Arbeit, zur Demokratie und zum Sozialismus behilflich zu sein“. Und an anderer Stelle formulierte der Führer der Re volution. es gelte, „jede Befreiungs bewegung in den Kolonien nicht in Worten, sondern mit Taten zu unter stützen“. Eben diese grundsätzlichen Hinweise Lenins standen zweifelsoh ne Pate bei der Gründung einer neuen Institution in Radebeul. Aus sporadischen Anfängen in Wippra, Steinach und anderen Orten der DDR entstand auf Beschluß des Staatssekretariats für Berufsbildung und des Ministeriums für Volksbil- düng vom Juni 1962 in Radebeul die „Zentrale Schule für ausländische Bürger zur sprachlichen Vorbereitung auf die produktionstechnische Aus bildung“, zunächst mit einer Zweig stelle in Dresden-Loschwitz. Aufgabe dieser neuen Einrichtung war, wie in der Arbeitsgrundlage formuliert wurde, folgendes: „Wie Glückwünsche des Sekretariats der SED-Kreisleitung Anläßlich des 20jährigen Bestehens der Abteilung Ra debeul des Herder-Instituts der Karl-Marx-Universität übermittelte das Sekretariat der SED-Kreisleitung Karl- Marx-Universität die herz lichsten Glückwünsche ver bunden mit dem Dank für die geleistete Arbeit. In dem Schreiben heißt es u. a.: Zu der positiven Gesamt entwicklung gehört gleicher maßen das erfolgreiche Be mühen um die ständige Ver besserung der Bedingungen und der Qualität der Erzie hung und Ausbildung. Das betrifft besonders die Ent wicklung von Lehrmateria lien und -methoden, die Er arbeitung von Zusatztexten zum Grundkurs „Deutsch in tensiv“, die Dia- und, Ton bandsammlungen, die den Anforderungen des Erzie- hungs- und Ausbildungspro- fils gerecht werden. In diesem Sinne leisteten und leisten viele Genossen und Kollegen eine hervorra gende und engagierte Arbeit. Durch hohen Einsatz des gesamten Kollektivs wurde den neuen gesellschaftlichen Erfordernissen Rechnung tra gend, der Übergang von der dreimonatigen Sprachintensiv- ausbildung zur fünfmonatigen Sprachausbildung gemeistert und die Ausbildung ohne Abstriche während der Re konstruktion gesichert. Es sei auch hervorgehoben, daß die Mitarbeiter der Ab teilung auf Grund langjähri ger Erfahrungen auch Sprach lehrgänge für ausländische Berufspraktikanten in ande ren Orten der DDR unter stützen. die gesamte Außenpolitik unserer Deutschen Demokratischen Repu blik, so ist auch unsere Einrichtung dazu ausersehen,' im wahrsten Sinne des Wortes Künder der hohen Prinzipien des proletarischen Inter nationalismus zu sein. Unsere Schule hat die Aufgabe, den jungen Nationalstaaten und jenen, die sich von den kolonialen und halbkolo nialen Fesseln befreien, bei der Heranbildung ihrer nationalen Ka der zu helfen.“ Die Gründung er folgte am 1. 8. 1962, der erste Lehr gang bega-n bereits am 10. b. 62 für die Dauer von drei Monaten. Er fand unter nicht einfachen Bedin gungen statt: es mangelte an Erfan- rungen, es gab nur wertige Lehr- kräfte (einen Direktor, einen Lehrer und zwei Betreuer), die alle jeweils 24 Wochenstunden Unterricht und 12 Stunden Seminar zu geben hatten; räumlich gesehen, gab es nur Pro visorien. Aber gearben.et wurde, und das jst das Entscheidende. Wie auch im späteren Leipziger Mutterinstitut — allerdings um zehn Jahre nach vorn zeitversetzt — be gannen Praktikanten aus sozialisti schen und Entwicklungsländern mit der Ausbildung. Zunächst aus dem auf sozialistischem Weg befindlichen Kuba sowie aus Algerien und Mali. So wurden gleichsam zwei Seiten unserer Außenpolitik erkennbar. Schon am 11. 12. 1962 begann der 2. Lehrgang. Im Rhythmus von drei Monaten wurden bis zum Juli 1966 850 Ausländer aus 18 Ländern aus gebildet, die dann eine Facharbei- terausbildung aufnahmen. In einer Tageszeitung der DDR („Neue Zeit“ v. 14. 7. 1966) konnte man damals übei* Radebeul die bis heute stim mige Formulierung finden, es sei eine „Schule der Botschafter für Frieden und Völkerfreundschaft“. Es liegt in der Natur der Sache, daß diese Institution rechtzeitig den Kontakt zum Herder-Institut suchte, war doch dort zu diesem Zeitpunkt bereits ein beachtlicher Erfahrungsschatz bei der Ausbil dung und im Umgang mit Auslän dern zusammengetragen worden. In Zusammenarbeit mit Leipzig wurden erste Ausbildungspläne er arbeitet; die wissenschaftliche und pädagogisch-methodische Qualifizie- rung im Fach „Deutsch für Auslän der“ begann; die Lehrmaterialien des Herder-Instituts wurden für die spezifischen Belange der Zentralen Schule in Radebeul adaptiert. So war es durchaus von innerer Logik, wenn die Zentralschule am 1.1.1968, also vor nunmehr 14 Jahren, als selbständige Abteilung dem Herder- Institut der Karl-Marx-Universität angegliedert wurde. Damit war eine gute Grundlage für eine kontinu ierliche Entwicklung in Ausbildung . und Erziehung und für die weitere pädagogische und wissenschaftliche Qualifizierung der Lehrkräfte gege ben. Dieser Übergang war — wie sich rückschauend wohl mit Berech tigung sagen läßt - ein echter Ge winn, ja ein Neubeginn für die Ar beit in Radebeul. Eine große Rolle bei der Fortentwicklung der Abtei lung spielten gerade in diesen Jah ren unter Führung der GO der SED die staatlichen Leiter und die Ge- werkschaftsorganisation, die 1969 den Kampf um den inzwischen im mer mit Erfolg verteidigten Staats titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ initiierte. Gerade diese Jahre sind in Radebeul durch ein stetes Suchen nach effektiveren Lehrme thoden, durch die Entwicklung neuer Lehr- und Lernmittel bzw. durch die Adaption vorhandener und durch die Schaffung eines selbständigen Kurses zur Landeskunde DDR ge kennzeichnet. Nach zehn Jahren ihres Bestehens hatte die Abte Tung 1972 bereits an 2543 Praktikanten aus 88 Ländern Grundkenntnisse der deutschen' Sprache vermittelt, bis heute sind es rund 4700 auslän dische Bürger. Erfahrungen anderer genutzt; Umfragen und Untersuchungsergebnisse finden Anwendung: Lehrprogramm des Kurses Hochschulpädagogik wurde weiter präzisiert Der Kurs „Einführung in die Hochschulpädagogik“ für wissen schaftliche Mitarbeiter zu Beginn ihrer Erziehungs- und Ausbil dungstätigkeit, der vom Wissen- Schaftsbereich Hoch- und Fach schulpädagogik und von der wis senschaftlichen Abteilung Hoch schulmethodiken unter Leitung von Prof. Dr. sc. H. Möhle an unserer Universität gestaltet wird, erfuhr auf der Grundlage des 1980 eingeführten Programms seine notwendige Präzisierung. Über einige ausgewählte Aspekte des (neuen) Inhalts die ses Lehrgangs wird im folgenden berichtet. Zugleich soll hiermit der für die weitere Erhöhung von Niveau und Effektivität er forderliche Meinungsaustausch angeregt werden. Ein wichtiges Anliegen des Kurses ist zunächst, die hoch schulpädagogisch relevanten Be schlüsse des X. Parteitages der SED find der Erkenntnisse der V. Hochschulkonferenz der DDR gezielt auszuwerten und zu dis kutieren. Zur tieferen Erfassung des Inhalts der Beschlüsse fan den lebhafte Erörterungen der Teilnehmer in der Absicht statt, sie im gesamten einheitlichen Prozeß der kommunistischen Er ziehung und fachlich-wissen schaftlichen Bidung konsequent umzusetzen. Dabei wurde dem erklärten Bestreben der teilneh menden jungen Wissenschaftler entsprochen, in ihrer persönlichen Arbeit dafür einen Beitrag zu leisten. Als ein Schwerpunkt werden im Kurs die komplexe Entwick lung und Ausprägung schöpferi scher Studentenpersönlichkeiten im Lehr- und Studienprozeß be handelt. Interessante Untersu- chungsergebnisse des Wissen schaftsbereiches Hochschulpäd agogik wurden vorgestellt, Um fragen' auf Universitäts- und Zentralen Leistungsschauen der Studenten und jungen Wissen schaftler diskutiert und die fach spezifischen Erfahrungen der Wissenschaftler gemeinsam aus gewertet. Bei einem Besuch des Tradi tionskabinetts der Karl-Marx- Universität wurde auf die Be deutung seiner Nutzung für die kommunistische Erziehung der Studenten, insbesondere für die Ausprägung ihres Traditionsbe wußtseins hingewiesen. Ein weiterer Schwerpunkt des Kurses ist auf die theoretische und praktische Befähigung der Teilnehmer zur Führung von Seminaren konzentriert. Die einbezogenen Wissenschaft ler der verschiedenen Fachrich tungen bereiteten, aus ihrem Lehrgebiet unter Nutzung der vermittelten hochschulpädagogi schen Kenntnisse und eigener Er fahrungen ein einstündiges Se minar schriftlich vor. Ein präzi sierter Abschnitt wurde dann praktisch mit den Kursteilneh mern, welche die Studenten re präsentierten, gestaltet und auf Videoband auf gezeichnet. Die Fernsehaufzeichnung war an schließend die Grundlage für die kritische Analyse im Kollektiv. Die Verallgemeinerung der Methoden zur stoffspezifischen Wissensvermittlung war inter essant und lehrreich. Zugleich wurde eine aufgeschlossene Ein stellung der Teilnehmer zur ge zielten Hospitation bei Fachkolle gen geschaffen. Sehr förderlich war auch die vertiefte Anleitung der Teilneh mer zum hochschul-didaktisch be gründeten Einsatz der gedruck ten und audiovisuellen Lehr- und Studienmittel im Seminar. Prak tische Übungen erwiesen sich als nützlich. In die Kurse eingebundene Gastvorträge ausländischer Wis senschaftler tragen zur Erarbei tung und vergleichenden Be trachtung hochschulpolitischer und hochschulpädagogischer Ein sichten bei den Teilnehmern bei. So fanden 1982 ein Gastvortrag des Inhabers des Lehrstuhls Päd agogik der Kiewer Staatlichen Universität, Gen. Dr. A. M. Alex- juk, zur „Entwicklung der Hoch schulbildung im Lichte des XXVI. Parteitages der KPdSU“ und ein weiterer Vortrag des a. o. Prof. G. Kloss von der Uni versität Manchester zum Thema „Wissenschaftliche Hochschulen in England unter dem Diktat staatlicher Sparpolitik“ statt, deren Inhalte angeregt diskutiert wurden. Es kann zusammenfassend festgestellt werden, daß das im eingeführten Programm fixierte Ziel, Interesse an hochschulpäd- agogischer Fundierung der ei genen Bildungs- und Erziehungs arbeit bei den Teilnehmern zu wecken und dafür notwendige Grundkenntnisse anzueignen, er reicht wird. Davon zeugen die aktive Mitarbeit im Kurs, die für die Diskusison im Kurs mit Fleiß angefertigten Seminarre ferate und die freiwillige Über nahme der Bearbeitung erster begrenzter Analysen und Schluß folgerungen zur eigenen Lehrtä tigkeit unter aktuellen hoch schulpolitischen und -pädago gischen Fragestellungen, wie sie sich z. B. in der Konzilthematik der KMU 1982 widerspiegelten. Um das für den Einführungs kurs notwendige Selbststudium der Teilnehmer niveauvoll und effektiver zu gestalten, erscheint es sehr zweckmäßig, ein kurzge faßtes hochschulpädagogisches Kompendium zu schaffen und be reitzustellen. Dr. sc. H.-R. Böhme? Dr. W. Fischer, Bereich Medizin Ökonomische und soziale Wirkungen der Industrieroboter-Technik Vielbeachtetes Forschungskolloquium an der Sektion Marxismus-Leninismus Um die Einsatzvorbereitung sowie die ökonomischen und sozialen Wir kungen des Einsatzes von Industrie roboter-Technik im Produktionspro zeß von Großbetrieben ging es einen Tag lang in der Phonothek. Die For schungsgruppe „Sozialistischer Cha rakter der Arbeit“, Sektion Marxis mus-Leninismus, hatte zu ihrem ersten Forschungskolloquium einge laden. Der Sektionsdirektor, Prof. Dr. sc. Heinz Niemann, unterstrich das Anliegen des Forschungskollo quiums, einen theoretischen und praxiswirksamen Beitrag zu leisten zur Verwirklichung des Roboter- Programms und damit zur Durch setzung der Wirtschaftsstrategie un serer Partei für die 80er Jahre. Die kameradschaftliche Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Studenten und Praktikern führe nicht nur zu gewichtigen Forschungsergebnissen, sondern sei zugleich eine entschei dende Voraussetzung für das theo retische Niveau, die Praxisverbun denheit und die weltanschauliche Ausstrahlungskraft der Lehrveran staltungen sowie die selbständige wissenschaftliche Tätigkeit der Stu denten. Im Referat des Themenleiters, Doz. Dr. sc. Michael Düsterwald, und in der anschließenden lebhaften, schöpferischen Diskussion wurden folgende Problemkreise behandelt: 1. Planmäßige Gestaltung der Wechselwirkungen von wissen schaftlich-technischem, ökonomi schem und sozialem Fortschritt im Produktions- und Reproduktions prozeß — eine wesentliche Voraussetzung für einen neuen Schritt zur Verbin dung der Vorzüge des Sozialismus mit den Errungenschaften der wis senschaftlich-technischen Revolu tion; — ein entscheidendes Erfordernis, um die Möglichkeiten der wissen- schaftlich-technischen Revolution als Hauptreserve für Leistungswachs- tum und Erhöhung der Effektivität zu verwirklichen. 2. Zur Bestimmung der Industrie roboter-Technik (IRT) und ihrer Funktionen im sozialistischen Pro duktionsprozeß, Erhöhung der öko nomischen und sozialen Wirkungen des IRT-Einsatzes — grundlegende Aufgabe zur Durchsetzung des IRT- Programms entsprechend der Wirt schaftsstrategie für die 80er Jahre, 3. Zur planmäßigen Gestaltung sowie zur Bewertung des IRT-Ein satzes aus der Sicht der komplexen Reproduktionsprozesse von Kombi naten und Betrieben — Wirkungen auf die Grundfonds- reproduktion — Wirkungen im anbeitsteiligen Prozeß — komplexe ökonomische Wirkun gen : Produktionswirkungen, Ein sparungswirkungen, Effektivitäts wirkungen — soziale Wirkungen: qualitative Entwicklung der Arbeits- und Le- bensbedingungen, komplexe Aus wirkung auf die Arbeitsinhalte, qualitative und quantitative Ent- wicklung des Arbeitsvermögens, Entfaltung der sozialen Aktivität der Werktätigen — komplexe Prozeßanalysen zur Vorbereitung, ökonomische Begrün dung und technologische Einordnung des IRT-Einsatzes; Erfahrungen aus Vorbereitung und Einführung der IRT; Bewertung der Ergebnisse des IRT-Einsatzes. Eigene Untersuchungsergebnisse trugen die Studentinnen Simone Schröder und Sylvia Brinkmann vor. Aus dem VEB Kombinat Polygraph „Werner Lamberz“ lag ein schrift liches Material vor. Mit diesem Kombinat verbindet die Forschungs gruppe ein besonders enges Ver hältnis. D. M. Aus dem Bericht des Politbüros an die 5. Tagung des ZK: In weit größerem Maße wird es notwendig, Rationalisierungslösungen zu fin den, die den Einsatz von Industrierobotern mit der Modernisierung vorhandener Produktionsanlagen so verbinden, daß hochproduktive Technologien und Ver fahren mit großem ökonomischem Effekt wirksam werden. Eine wichtige Quelle des Leistungswachstums ist die Verkürzung des Zeitraumes von der Inbetrieb nahme neuer Kapazitäten bis zur Erreichung ihrer vollen Produktionswitksam- keit. Erfurter Kombinat Umformtechnik: Ein Beschickungsroboter befördert riesige Maschinenteile zum Bearbeitungsautomaten. Foto: ADN/ZB
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