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lischen Vermittlung zu empfehlen, so das; Ferdinand jetzt auch van englischer wie früher twn französischer Seite um die Zu lassung derselben bestürmt wurde, während er thatsächlich von beiden Anträgen nichts wissen wollte. Und nicht genug mit der Empfehlung Iakobs als Vermittler ereiferte sich Wotton mich für die Annahme eines Vorschlags, der bei Gelegenheit der Ulmer Verhandlung zur Sprache gekommen war. Dort hatte man von Seite der Union den französischen Gesandten erklärt, daß der Ausgleich mir auf der Grundlage getroffen werden könnte, wenn der Kaiser auf die Regierung in Böhmen, die von den Ständen geführt werden solle, Verzicht leisten und sich mit dem Gennße der königlichen Einkünfte begnügen würde. Auch der Pfalzgraf sollte den königlichen Titel aufgeben, aber nach dem Tode des Kaisers ihn wieder führen und die Rechte desselben üben dürfen. Wir bemerken, daß der Gesandte diesen Vorschlag auf eigene Verantwortung machte, aber er handelte wie alle damaligen eng lischen Diplomaten. Die Vertreter Jakobs in Frankreich, in Savoyen und Deutschland nahmen sich der Interessen des Pfalz grafen auf das wärmste an, trotzdem daß der König ihnen andere und zum Teil entgegengesetzte Instruktionen gab. Wotton wurde mit seinem Vorschläge abgewicsen und so leistete er zur Zeit, als die Ligisten bereits nach Böhmen vordrangen, den französi schen Gesandten in unnützen Plandereien eine von diesen nicht verschmähte Gesellschaft. III. Während Maximilian in Ulm mit der Union über die wcchselfeitige Neutralität verhandelte, suchte er sich mit dem Kurfürsten von Sachsen über einen gemeinschaftlichen Angriffs plan zu verständige». Er wollte in Österreich einrücken, den dortigen Aufstand Niederschlagen und dann nach Böhmen ziehen, dagegen wünschte er, daß der Kurfürst von Sachsen die Lausitz und Schlesien angrcifen und so die böhmischen Kräfte zur Teilung zwingen solle. Als Johann Georg von diesem Plane in Kenntnis gesetzt wurde, war er mit demselben nicht zu frieden, er wünschte, daß die beiden Heere gleich von vorn-