vm keit, weil sie nicht von Augenzeugen herrührten, mit Recht an gefochten wurde, sondern auf den Bericht, den einer der Beglei ter des U. Dominicus, der vr. Angelini, über den Feldzug in Böhmen niedergeschrieben hat. Nach seiner Erzählung veran laßte der genannte Pater durch seinen mahnenden Zuspruch den Grafen Buquvi und einige unentschlossene Kriegsobersten gegen ihre ursprüngliche Absicht die Schlacht zu wagen, er dürfte jedenfalls diese Nachricht entweder von U. Dominicus selbst oder von einem der unmittelbaren Augen- und Ohrcnzeugcn geschöpft haben. Nur der Bericht Angelinis war mir bekannt, als der Druck dieses Bandes zu Ende ging; erst einige Tage später ist ein zwei tes, noch hervorragenderes Zeugnis zu meiner Kenntnis gekommen, dessen ich nun erwähne, und zwar das des Herzogs von Baiern. Als unmittelbar nach dem Tode des ?. Dominicus Nachrichten behufs seiner Kanonisation über ihn cingesammelt und Kaiser Ferdinand und seine Gemahlin, sowie Herzog Maximilian nm ihr Zeugnis bezüglich einzelner Handlungen und Worte desselben ersucht wurden, gab Maximilian dasselbe (lateinisch) mit folgenden Worten ab: „Als das kaiserliche und ligistische Heer sich ver bunden hatten, nm den Feind nach Möglichkeit anzngrcifcn und denselben endlich vor den Mauern Prags erreichten, wollten einige der obersten Offiziere die Schlacht nicht wagen Als das der Pater merkte, trat er herzu und ersuchte den Kriegsrat mit Demnt und Bescheidenheit, es möge ihm, dem Unberufenen, gestattet sein einige Worte vvrzubriugeu. Und als ihm die Erlanbnis gegeben wurde, mahnte er mit feurigem Eifer die Führer zum Vertrauen in Gott und die Gerechtigkeit ihrer Sache: sic fvlltcn fest vertrauen, daß die Gnade Gottes nicht ausblciben nnd ihre Hoffnung mit dem Siege belohnt werden würde. Diese Worte bewogen die Gegner der Schlacht nachzu geben nnd mit vereinten Kräften den Feind anzugreifen." Ich werde im Laufe dieses oder des folgenden Jahres beide Zengnisse das Angelinis und das Maximilians veröffent liehen.