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Dritte Kapitel. Die Frankfurter Kaiserwahl und die böhmische Königswahl. I. Ausbreitung des Aufstandes über sämtliche Länder der böhmischen Krone und Parteinahme der Österreicher für denselben, ll. Die niederösterreichischen Protestanten vor Ferdinand. Thurn vor Wien. Der Krieg in Böhmen. M. Ferdinand reist nach Frankfurt zur Kaiserwahl. Doncasters Verhand lungen. IV. Die Absetzung Ferdinands in Prag und die Wahl des Kur fürsten von der Pfalz zum König von Böhmen. V. Annahme der dar- gebotenen Krvne durch den Kurfürsten trotz mangelnder Zustimmung des Königs Iakob. I. All Ferdinand war cs nun, zu bestimmen, welche Stcl- lnng er gegenüber dem böhmischen Streite einnehmen wolle. Er hatte bis dahin fortwährend geklagt, daß der Kaiser nicht die nötigen Verteidignngsmaßregeln treffe und obgleich nach der Entfernung Khlesls die wichtigste Veranlassung für diese Klage weggeräumt war, so nahmen doch die Kriegsrüstungen auch später nicht die Dimensionen an, die man ursprünglich geplant hatte und die im Verhältnis zn den vorhandenen Mitteln gestanden wären. Die Mißerfolge auf dem Kriegsschauplätze bewirkten, daß Ferdi uand sich gegen die vom Kaiser gewünschte Friedensvermittlung nicht so feindselig bewies, wie man nach seinem ersten Auftreten hätte erwarten sollen, freilich hoffte er, daß der Herzog von Baiern die katholischen und monarchischen Interessen bei der Vermittlung wahren werde. Unmittelbar nach dem Tode des Kaisers deutete seine Haltung darauf hin, daß er sein Vertrauen ans die Unterstützung Spaniens und auf die ihm von Philipp III in Aussicht gestellte Truppeuhilfe setze, denn er wolle nichts