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MARX - Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED 11. Februar 1983 UNIVERSITÄT Mit guten Taten ehren wir Karl Marx Parteiaktiv der Sektion TAS: Politische Führung der Hauptprozesse durch die Partei weiter qualifizieren Strategische Aufgaben der Grundorganisation beraten (UZ) Uber die strategischen Aufgaben der Parteiorganisation bei der weiteren Auswertung des X. Parteitages und der 5. Tagung des ZK der SED berieten am Dienstag vergangener Woche die Parteiaktivisten der Sektion TAS. Vor dem Referat der GO-Leitung und der Diskussion erläuterte Dr. Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, einen Beschluß der Leitung der GO Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft und des Sekretariats der SED- Kreisleitung über den Wechsel in der Leitung der GO. Das Sekretariat beschloß das Ausscheiden des Genossen Dr. Bernhard Schulze aus der Wahrnehmung der Funktion des hauptamtlichen Sekretärs der GO TAS mit dem 31. Januar und sprach ihm den Dank für seine Arbeit aus. Genosse Werner Fuchs hob das umsichtige Wirken des Genossen Schulze und seinen hohen persönlichen Einsatz hervor. „Unter deiner Leitung hat die GO beachtliche Ergebnisse erreicht”, betonte Genosse Fuchs. Für seine mehrjäh rige verdienstvolle Arbeit wurde Genosse Schulze als Aktivist ausgezeichnet. Genosse Werner Fuchs informierte über die Zustimmung des Sekretariats zum Vorschlag der GOL, entsprechend der Festlegung im Kaderprogramm, das Mit glied der GOL, Genossin Dr. sc. Ingeborg Ohnheiser als hauptamtlichen Sekre tär der GO TAS ab 1. Februar zu wählen. Dr. Werner Fuchs zeichnete auf dem Parteiaktiv Dr. Bernhard Schulze für seine engagierte verantwortungsvolle Tätigkeit aus und beglückwünschte Dr. Ingeborg Ohnheiser zu ihrer Wahl als Sekretär der GO TAS. Genossin Ohnheiser war bereits in verschiedenen Partei- und FDJ-Funktionen tätig. Seit 1971 Mitglied unserer Partei, war sie 1970-1972 FDJ-Sekretär der FDJ-GO TAS, von 1975-1977 stellvertretender Sekretär der SED-GO und war auch in der jetzigen Wahlperiode Mitglied der GOL. 1970 erwarb sie an der Sektion das Diplom als Russisch-Englisch-Lehrer, schloß 1974 ihre befristete As sistenz mit der Promotion A auf dem Gebiet Russisch ab und promovierte 1981 zum Dr. sc. phil. Seit 1982 ist sie Dozent für Russische Sprache der Gegenwart. Während ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit an der Sektions TAS weilte sie mehr mals zu längeren Aufenthalten in der Sowjetunion, wo sie gute Kontakte zu so wjetischen Wissenschaftlern knüpfte. Gegenwärtig absolviert sie ein Fernstudium an der Bezirksparteischule. Bei ihrer neuen verantwortungsvollen Tätigkeit kann sie sich auf ein stabiles Parteikollektiv und auf eine zuverlässige GOL stützen. Foto: Müller Im, Mittelpunkt des Parteiaktivs standen' die. strategischen Aufgaben auf dem Gebiet von Erziehung und Ausbildung. Es geht darum, ' so wurde im Referat der GOL hervor gehoben,, mit den zur Verfügung ste henden Fonds, und einer gleich bleibenden Zahl von Lehrkräften eine auch weiterhin große Zahl von fachlich und politisch gebildeten Ab solventen der- Praxis zur,Verfügung zu stellen. Dgs soll u. a. mit neuen Ausbildungsdokumenten und -kon- zeptionen. erreicht werden. In die sem Zusammenhang wurde auf die hohen . Anforderungen verwiesen, die der Übergang zur 5jährigen Aus bildung von Diplomlehrern stellt., Auch auf dem Gebiet der post gradualen Aus- und Weiterbildung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Praxisbeziehungen stehen verant wortungsvolle Aufgaben vor der GO. So ist das zu gründende Institut für die Weiterbildung von Sprach mittlern Ausgangspunkt für völlig neue Fragestellungen, die in den nächsten Wochen einer Klärung zugeführt werden müssen. Rechtzeitige Überlegungen zu den Hauptrichtungen der gesellschafts wissenschaftlichen Forschung im nächsten Fünfjahrplanzeitraum sol len längerfristig einen weiteren deutlichen Leistungs- und Effektivi tätsanstieg sichern. In der anschlie ßend lebhaften und konstruktiven Diskussion wurden erste Überlegun gen zur Realisierung der weitge spannten Aufgaben vorgetragen. Dr. Werner Fuchs, der das Schluß wort hielt, forderte die Kommuni sten der Sektion TAS auf, sich an die Spitze zu stellen im Kampf der Sektion, ihren unverwechselbaren Beitrag für Spitzenleistungen zu bringen. Er ordnete die Aufgaben der Sektion, die im Kampfpro gramm und im Sektionsplan formu liert sind, ein in die grundlegenden Aufgabenstellungen, die Kriegsge fahr zu bannen, und die allseitige Stärkung der DDR zu gewährlei sten. Dazu sind, so betonte der 1. Se kretär der SED-KL, der weitere Kampf um die Durchführung der Beschlüsse des X. Parteitages, ein weiterer bedeutender Leistungszu wachs in Aus- • und Weiterbildung und in der Forschung und die' wei tere unablässige Festigung der Kampfkraft der GO, APO und der Parteigruppe, notwendig. Finnischer Gast weilte an KMU (UZ-Korr.) Zu einem Aufent halt weilte am 28. und 29. Januar 1983 der Rektor der Universität Tampere, Prof. Dr. Visakorpi, an der KMU. Der finnische Gast wurde vom Rektor, Prof. Dr. sc. Dr. h. c. Lothar Rathmann, emp fangen und informierte sich in' Gesprächen über Lehre und For schung an der Leipziger Universi tät. Als Ergebnis des Besuches un terzeichneten beide Rektoren eine Vereinbarung über künftige wissenschaftliche Beziehungen zwischen der Universität Tam pere und der KMU. Das Doku ment sieht unter anderem eine Zusammenarbeit auf den Ge bieten Germanistik, Überset zungswissenschaften, Neuro physiologie, Journalistik und in ternationale Beziehungen sowie den Austausch von Wissenschaft lern zu diesen Schwerpunkten vor. Zugleich wurde ein systema tischer Austausch von Literatur und wissenschaftlichen Publika tionen über die Bibliotheken bei der Universitäten festgelegt. Die se Vereinbarung ist die erste ver tragliche Verbindung zwischen der Verbindung der KMU und ei ner finnischen Hochschuleinrich tung. Auszeichnung für Mediziner (UZ-Korr.) Auf der Dele giertenkonferenz der Gesell schaft für experimentelle Medi zin der DDR, die im Januar in Berlin stattfand, wurden 6 Wis senschaftler, darunter 2 aus dem Bereich Medizin, für hervorra gende wissenschaftliche Leistun gen ausgezeichnet. Der Präsident der Gesellschaft, Prof. Rapoport ehrte Dr. med. Andreas Reichen bach (Carl-Ludwig-Institut für Physiologie) für seine Promotion A mit dem Johannes-Müller- Preis und Dr. sc. med. Wolfgang Schmidt (Anatomisches Institut) für seine Promotion B mit einer Prämie aus dem Fonds der Ge sellschaft zur Förderung der ex perimentell-medizinischen For schung und mit der Karl-Loh mann-Medaille. Sonntagsvorlesung (UZ) Dem Thema „Baustoffe gestern — heute — morgen“ ist die nächste Sonntagsvorlesung Leipziger Hochschulen und Aka demie-Institute in Verbindung mit der URANIA am 13. Februar gewidmet. Im Hörsaal 2 des Ge- schwister-Scholl-Hauses, 7010, Ritterstraße 8/10 spricht um 10 Uhr Prof. Dr.-Ing. Walter Schulze, Technische Hochschule Leipzig, URANIA-Forum über Marx in unserer Zeit KMU-Wissenschaftler im Gespräch mit 400 Leipzigern über Lebenskraft der Marxschen Lehre Auftaktveranstaltung des URA- NIA-Bezirksvorstandes zum Karl- Marx-Jahr war in der vergangenen Woche ein repräsentatives öffentli ches Forum im Alten Rathaus zum Thema „Karl Marx — Wissenschaft und gesellschaftlicher Fortschritt“, das gemeinsam mit dem URANIA- Präsidium ausgerichtet wurde. Als Gesprächspartner der 400 Teil nehmer hatten sich der Vizepräsi dent der URANIA, Prof. Dr. Lutz- Günther Fleischer, sowie von der Karl-Marx-Universität die Profes soren Manfred Bensing, Historiker; Armin Ermisch, Biologe; Gerd Laß- ner, Mathematiker; Robert Lau terbach, Geophysiker; Horst Rich ter, Wirtschaftswissenschaftler; und Dieter Wittich, Philosoph, eingefun den. In der vom. Vorsitzenden des Bezirksvorstandes,' Prof. Dr; Peter Tillack, geleiteten Diskussion wie sen die Wissenschaftler die Lebens kraft und'Aktualität; der Marxschen Lehre.für die Gegenwart nach und belegten das unter anderem am Bei spiel der marxistischen Reproduk tionstheorie als Grundlage für die ökonomische Strategie der SED. Sie würdigten Marx als universellen Denker, dessen dialektische Me thode Arbeitsmittel für jede' Fach- disziplinist. Konferenz Junger Chemiker (UZ-Kor.) Am Dienstag wurde an der Sektion Chemie der KMU die „Konferenz Junger Chemiker“ in der Vorlesungsreihe „Frieden statt Krieg“ mit einem Vortrag von Prof. Dr. Kh. Lohs zu der Proble matik „Probleme der Abrüstung aus der Sicht des Chemikers“ eröffnet. Es wurden viele Probleme und Auf gaben in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als ständiges Mitglied der DDR-Delegation bei den Genfer Ab rüstungsverhandlungen angesprochen. Junge Nachwuchswissenschaftler aller Chemiesektionen der Universi täten und Hochschulen der DDR hielten Vorträge. Die Sektion Chemie der KMU lei stete mit dieser Konferenz ihren Bei trag zur Realisierung der anspruchs vollen Aufgaben im Karl-Marx- Jahr. Diese Konferenz ist ein we sentliches Element zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuch ses, ein die Leistungsmotivation sti mulierender wissenschaftlicher Mei nungsstreit. Text und Foto: M. Friese 25 JAHRE ZV 25 Jahre zuverlässiger Beitrag zur Stärkung des Friedens A m 11. Februar 1983 kann die Zivilverteidigung der DDR auf 25 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Die Annahme des „Gesetzes über den Luftschutz in der DDR“ durch die Volkskammer war die Geburtsstunde der Zi vilverteidigung unseres Landes. Eingeordnet in die Bemühungen zur Stärkung der Verteidigungs bereitschaft des Sozialismus und für den Schutz der Heimat wur den erforderliche Maßnahmen beschlossen, um einen wirksa men Schutz der Bevölkerung, der Städte, Gemeinden und Be triebe, der für die Befriedigung der Lebensbedürfnisse der Be völkerung wichtigen Einrichtun gen sowie der kulturellen Werte vor den Folgen von Angriffen aus der Luft zu gewährleisten und durch solche Angriffe her vorgerufene Notstände zu behe ben oder zu mildern. Es war zunächst erforderlich, durch eine wirksame politisch- ideologische Arbeit unter den Menschen die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit von Schutz maßnahmen zu erläutern. Neue Wege mußten beschritten wer den bei der Aufklärung der Be völkerung über Wirkungen von Massenvernichtungsmitteln und die Möglichkeiten des Schutzes vor ihnen. D ie Bereitschaft zur freiwilli gen, aktiven Mitarbeit der Bevölkerung an der Reali sierung dieser Schutzmaßnah men mußte geweckt werden, so daß Formationen verschiedener Zweckbestimmung im Dienste des Luftschutzes geschaffen wer den konnten. Den neuen, objek tiv herangereiften Bedingungen der 60er Jahre entsprach das im Jahre 1970 beschlossene Gesetz über die Zivilverteidigung. Die ZV als ein sorgfältig durchdach tes, organisiertes System von Maßnahmen zur Gewährleistung der Standhaftigkeit der Volks wirtschaft und des zuverlässigen Schutzes der Bevölkerung trat jetzt als strategisch bedeutsamer Faktor bei der Gewährleistung der Lebensfähigkeit des Staates in Erscheinung. In Auswertung des IX. Partei tages der SED wurden weitere bedeutsame Maßnahmen zum Ausbau der ZV festgelegt. In schöpferischer Anwendung der Leninschen Lehre von der Ver teidigung des sozialistischen Staa tes und in Übereinstimmung mit den Erfahrungen der sowje tischen Zivilverteidigung sowie ausgehend von der Zielstellung unserer Partei zum Schutze des Friedens und des sozialistischen Vaterlandes wurde mit dem Ver- teidigungsgesetz vom 10. Oktober 1978 der ZV Rolle, Platz und Auf gabe im Gesamtsystem der Lan desverteidigung zugewiesen. Fol ¬ gende Hauptaufgaben wurden ge setzlich verankert: — Organisation des Schutzes der Bevölkerung, der Volkswirt schaft, der lebensnotwendigen Einrichtungen und der kulturel len Werte vor den Folgen von mi litärischen Aggressionshand lungen sowie von Katastrophen; — Gewährleistung der Vorberei tung und des Einsatzes von Kräf ten zu Rettungs-, Bergungs- und unaufschiebbaren Instandset zungsarbeiten (RBI); — Durchführung von Maßnah men, die der Aufrechterhaltung des staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens dienen. S eit nunmehr 15 Jahren wird an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen der DDR kontinuierlich die Zivilverteidi gungsausbildung der weiblichen Studenten sowie der ungedienten Reservisten und wehrdienstun tauglichen männlichen Studen ten durchgeführt. Die Studenten werden in den Ausbildungslehr gängen befähigt, später selbst einmal Führungsfunktionen in nerhalb der ZV zu übernehmen. Sie stellen somit eine stabile Ka derreserve dar und leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung und Verteidigungsbereitschaft unserer Heimat. Große Anerken nung gebührt hierbei den Füh- rungskadern aus dem Bereich des Lehrkörpers der Universitä ten und Hochschulen. Resultierend aus der sich stän dig weiter verschärfenden inter nationalen Lage erfordert auch in den nächsten Jahren die Ge währleistung des Schutzes der Bevölkerung durch die ZV die weitere komplexe Verwirkli chung vielfältiger Maßnahmen. Dazu gehören insbesondere die politisch-ideologische, mora lisch-psychologische Vorberei tung sowie die planmäßige Aus bildung der Bevölkerung zur Er füllung von Aufgaben der ZV und zum richtigen Verhalten in Gefahrensituationen, die ge schützte Unterbringung der Bür ger, der individuelle Atem- und Körperschutz, der medizinische und Lebensmittelschutz sowie die Warnung und Alarmierung. Die Einsatzkräfte der ZV in den Territorien und Betrieben wer den sich weiter auf die Durch führung von RBI-Arbeiten in Wirkungsherden aus Waffen wirkungen. Havarien und Ka tastrophen. vorbereiten. D ie Kräfte der Zivilverteidi gung der DDR werden ins gesamt ihre Einsatzbereit schaft weiter erhöhen und als le bendiges Zeugnis unmittelbar und zielklarer Führung durch die marxistisch/leninistische Par tei ihren Klassenauftrag zuver lässig erfüllen. KMU-Angehörige geehrt Aus Anlaß des 25. Jahrestages der Zivilverteidigung wurden ver diente KMU-Angehörige ausge zeichnet. Mit der „Verdienstmedaille der Zi vilverteidigung der Deutschen De mokratischen Republik" in Gold wurde Oberarzt Doz. Dr. Joachim Bennek geehrt (bitte lesen Sie Seite 5). Die Medaille Für treue Pflicht erfüllung in der Zivilverteidigung der DDR" in Bronze für 10 Jahre er hielten: Rolf Lampsch, Irmgard Zimmer mann, Ernst Barthel, Ulrich Graf, Dr. Dietrich Kipping, Dr. Jörg Maß mann, Dr. Günter Winke, Doz. Dr. Wilfried Priboth, Hans Dä beritz und Dr. sc. Günter Lach mann. Mit dem „Bestenabzeichen der Zi vilverteidigung" wurden geehrt: An nelies Berger, Dr. H.-Robert Böhme, Inge Hentschel, Dr. Karl Bauer, Lisa Kohls, Dr. Roger Kliche, Dr. Werner Kühne, Rolf Lampsch, Roland Nitzsche. Dr. Dieter Stem- pell, Prof. Dr. H.-Dieter Wiezorek, Dr. Peter Fix, Dr. Hans-Peter Ger hardt, Dr. Ursula Knoll, Dr. Heinz Berger, Dr. Dieter Lätzsch, VR Doz. Dr. Fritz Koch. Als „Bestes ZV-Kollektiv" wurden die Kollektive der Sektion Tierpro- duktion/Veterinärmedizin (Leiter Doz. Dr. Wilfried Priboth) und der Kinderklinik (Leiter Dr. Hartmuth Sänger) ausgezeichnet. Das „Erinnerungsabzeichen zum 25. Jahrestag der Zivilverteidigung" erhielten Helmuth Kläß und Wolf gang Silberschmidt. Sonderbeilage zur Kreisdelegierten konferenz der FDJ 25 Jahre Zivil verteidigung Gespräch zum neuen DEFA-Film „Der Aufenthalt"