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MARX UNIVERSITÄT Sächsische Landesbibothel Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SEI 9. September 1983 Genosse E. Honecker zeichnete KMU mit Ehrenurkunde aus In Anerkennung und Würdi gung hervorragender Leistungen bei der Vorbereitung und Durch führung des VII. Turn- und Sportfestes der DDR und der IX. Kinder- und Jugendspartakiade wurde die Karl-Marx-Universi tät Leipzig mit der Ehrenurkunde des Generalsekretärs des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR und Schirm herrn des VII. Turn- und Sport festes und der IX. Kinder- und Jugendspartakiade, des Genos sen Erich Honecker, ausgezeich net. Friedens- manifestation Leipziger Ärzte (UZ) Zu einer eindrucksvollen Frie densmanifestation fanden sich am 1. September, dem Weltfriedenstag, im Festsaal des Alten Rathauses 150 Arzte, Schwestern, Wissenschaftler und Mitarbeiter aus allen Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens zusam men, um ihre Stimme gegen den NATO-Raketenbeschluß und seine ver hängnisvollen Folgen zu erheben und ihre Verantwortung, alles zu tun, Leben zu erhalten, zu unterstreichen. In An wesenheit von Dr. Dietmar Keller, Se kretär der SED-Bezirksleitung, verwies Bezirksarzt OMR Dr. Hermann Michel auf die Gefahren und möglichen Fo! gen des vom Imperialismus entfesselten Wettrüstens. Ein nukleares Inferno würde das Ende der Menschheit be deuten. Zu jenen, die auf dem Meeting das Wort ergriffen, gehörte auch Prof. Dr. Roland Rogos, Med. Klinik der KMU. „Ein neuer, ein Nuklearkrieg, würde spätere Friedensbekundungen überflüssig machen", betonte er. „Des halb müssen wir die heute so akute Gefahr, die von der geplanten Statio nierung neuer US-Raketen in West- europa ausgeht, bannen." Die Teilnehmer der Friedensmanife station verabschiedeten eine Willens erklärung, in der es u. a. heißt: „Was nützt eine lebensrettende Infusion — angesichts alles Leben zerstörender Kernfusion in detonierenden Spreng ladungen? Wir wollen in Frieden un sere Arbeit verrichten: Transplantatio nen ausführen und dabei nicht trans atlantische Raketen befürchten müssen. Wir sind davon überzeugt: Die Macht des Sozialismus hilft den Frieden zu sichern. All unsere Kraft gilt deshalb seiner Stärkung.“ Am 10. September auf dem Markt Schon seit Jahren eine Tradition - die große Solidaritätsaktion der Leipziger Journalisten, als Auftakt der Solidaritätsaktion ihres Verban des. Für den 10. September, 10 Uhr, laden Journalisten zu einem um fangreichen Programm auf den Leip ziger Markt ein. In diesem Jahr bekunden wir damit unter der Losung „Solidarität hilft siegen - weg mit dem NATO- Raketenbeschluß!" unseren unüber hörbaren Willen, alles zu tun, der Menschheit den Frieden zu erhalten und all jene Völker zu unterstützen, die gegen Imperialismus und Kolo nialismus, für ihre Unabhängigkeit und sozialen Fortschritt in der Welt kämpfen. Wir würden uns freuen, recht viele KMU-Angehörige auf dem Leipziger Markt bearüßen zu kön nen. (Lesen Sie auch Seite 3.) 15. Sitzung der SED-Kreisleitung KMU Die 15. Sitzung der SED-Kreislei tung fand am 5. September statt. An der Sitzung nahmen teil die Genos sen Gerd Laßner, Kandidat des ZK der SED. Kurt Renner. Vorsitzender der Keisrevisionskommission sowie weitere Gäste. Den Bericht des Sekretariats der SED-Kreisleitung erstattete Genosse Lutz-Dieter Behrendt, Sekretär für Propaganda/Agitation. An die Leiter der Kommissionen und Arbeitsgrup pen der Kreisleitung wurden Auf ¬ träge in Vorbereitung und Durch führung der Parteiwahlen übergeben. Im Anschluß daran fand die Dis kussion in Arbeitsgruppen statt. Das Schlußwort hielt Genosse Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED-Kreis leitung. Die Mitglieder der SED-Kreislei tung gaben dem Bericht des Sekre tariats und den Schlußbemerkungen des . 1. Sekretärs ihre Zustimmung. Genosse Heinz Niemann wurde von der Funktion eines Mitgliedes der SED-Kreisleitung entlastet. Für seine langjährige Tätigkeit wurde ihm der Dank ausgesprochen. Die Genossinnen Angelika List und Martina Möller wurden von ihrer Funktion als Kandidat der SED-Kreisleitung entlastet. Ihnen wurde ebenfalls der Dank für ihre Arbeit ausgesprochen. Genossin Gisela Laßner wurde als Kandidat der Kreisparteikontroll kommission berufen. Kreisparteiaktiv beriet Aufgaben der Kreisparteiorganisation im Höchste Leistungen bei der weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des X. Parteitages Kommunisten der KMU werden Parteiwahlen gründlich nutzen, um gemeinsam mit allen Universitätsangehörigen ihren Beitrag zur allseitigen Stärkung der DDR und zur Sicherung des Friedens zu erhöhen / Genosse Horst Schumann unterstrich in seinem Schlußwort gewachsenen Leistungswillen und Leistungsbereitschaft / Parteilehrjahr eröffnet (UZ) Am vergangenen Dienstag beriet das Kreisparteiaktiv der KMU die Aufgaben der Kreisparteiorgani- sation im Studienjahr 1983/84. Gleich zeitig wurde das Parteilehrjahr er öffnet. Herzlich begrüßten die Parteiak tivisten in ihrer Mitte die Genossen Horst Schumann, Mitglied des ZK und 1. Sekretär der SED-Bezirkslei tung Leipzig, Gerd . Laßner. Kandi dat des ZK, Dietmar Keller. Sekre tär der SED-Bezirksleitung Leipzig, und Erwin Gutzmann. Sektorenlei- ter der Abteilung Wissenschaften beim ZK der SED. Genosse Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung ' KMU, hielt das Referat des Sekretariats. Darin betonte er, daß das Studienjahr 1983/84 und die am 3. Oktober be ginnenden Parteiwahlen ganz im Zeichen der weiteren erfolgreichen Durchführung der Beschlüsse des X. Parteitages und des Beschlusses des Politbüros vom 18. März 1980 „Über die Aufgaben der Universitäten und Hochschulen in der entwickelten so zialistischen Gesellschaft“ stehen. In diesem Zusammenhang hob er die grundsätzliche Bedeutung der Direk tive des ZK der SED zur Durchfüh rung der Parteiwahlen hervor, die für die Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Partei- und .Mas senarbeit alle Aufgaben der nächsten Zeit in konzentrierter Form daflegt. Die Wahldirektive und die Direktive des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen für das Studienjahr 1983/84 geben einheitliche und grund legende Orientierungen für die wei tere Arbeit. Als entscheidende Aufgabe in Vor bereitung ‘ und Durchführung der Parteiwahlen formulierte Genosse Werner Fuchs, daß jeder Genosse und jeder Angehörige der Universi tät seinen eigenen konkreten Bei trag zur allseitigen Stärkung der DDR und. zur Sicherung des Frie dens leistet und die große Offensive in der politisch-ideologischen Arbeit mitgestaltet. Weiterhin lenkte er die Aufmerk samkeit-auf die wichtigste Form der marxistisch-leninistischen Qualifizie rung der Genossen, auf das Partei- lehrjahr, das zugleich mit der Par teiaktivtagung für das Studienjahr 1983/84 eröffnet wurde. Als entschei denden Anteil am erfolgreichen Ver lauf . des Parteilehrjahres" hob der Redner die Tätigkeit der Propagan disten hervor. Einige der Besten wurden im Anschluß an das Referat ausgezeichnet. Genosse Werner Fuchs ging dann in seinen Ausführungen auf drei übergreifende Schwerpunkte ein, auf die bei Gewährleistung aller ande ren Aufgaben die ganze Kraft der Kreisparteiorganisation - konzentriert werden muß. So ist erstens ein Durchbruch bei der umfassenden Anwendung und Nutzung des sozia listischen Leistungsprinzips zu er reichen. zweitens eine Wende in Tempo und Qualität der Entwick- lung der wissenschaftlichen Kader, angefangen bei der Arbeit mit be sonders begabten Studenten, einzu leiten und drittens ist damit zu be ginnen, die Praxiswirksamkeit der Universität auf eine höhere Qualität zu heben. In der sich anschließenden Diskus sion wurden vor allem Überlegungen und Erfahrungen vermittelt, wie die gestellten Aufgaben für das neue Studienjahr realisiert werden kön nen. Dabei, so wurde deutlich, .wer den die Kommunisten der KMU die Parteiwahlen nutzen, um . eine neue Qualität in der gesamten Arbeit zu erreichen. Genosse Horst Schumann hob in seinem Schlußwort den deutlichen Leistungszuwachs,; der an der Uni versität unter Führung der Kommu nisten erreicht wurde, hervor. Gleich zeitig forderte er. aus . der Wahldi rektive des" ?K Aufgaben abzuleiten, die auf eine breite Mobilisierung aller Kommunisten zielen. „Ein Kom munist muß sich täglich mit seiner ganzen Person für den Sozialismus einsetzen.“ In diesem Zusammen hang'verwies er auf die neue Rolle, in die die Wissenschaft hineinge wachsen und forderte, das vorhan dene Potential voll zur Wirkung zu bringen und immer effektiver für die Stärkung der Wirtschaftskraft der DDR einzusetzen. Daraus leitete er den hohen Anspruch an die Parteiar beit ab. Die Entwicklung parteili cher Positionen, einer kämpferischen und schöpferischen Atmosphäre ist Voraussetzung, den Anteil, wirklicher Spitzenleistungen weiter zu erhöhen. (UZ berichtet in der nächsten Aus gabe ausführlich.) Sozialismus und Wissenschaft brauchen den Frieden Friedensmanifestation Leipziger Wissenschaftler / Willenserklärung wurde verabschiedet (UZ) Mehr als 100 Leipziger Wissenschaftler der Karl-Marx- Universität der Leipziger Akade mie-Institute, der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und der Leipziger Hochschulen verein ten sich am 31. August zu einer Friedensmanifestation und bekun deten ihren festen Willen, alles zu tun, um den Frieden in der Welt zu erhalten und eine thermonu kleare Katastrophe zu verhindern. Zu jenen, die sich im Alten Se natssaal eingefunden hatten, ge hörten Jochen Pommert, Sekretär der SED-Bezirksleitung, Dr. Lutz- Dieter Behrendt und Dr. Klaus Rendgen, Sekretäre der SED- Kreisleitung. Das Gremium be schloß, ein ständiges Symposium „Leipziger Wissenschaftler für den Frieden“ zu begründen, das verstärkt zur Friedenssicherung notwendige Erkenntnisse vertie fen helfen soll. Im Verlauf der von Prof. Dr. Armin Uhlmann, Sektion Physik, geleiteten Aussprache, umrissen Wissenschaftler der verschieden- sten Disziplinen und Einrichtun gen ihren spezifischen Beitrag zur Erhaltung und Sicherung des Frie dens. So sprach Prof. Dr. E. Poppe. Mitglied des DDR-Komi tees für wissenschaftliche Fragen der Sicherung des Friedens und der Abrüstung, anhand der Welt- Versammlung für Frieden und Leben in Prag, darüber, wie sich das Ringen von DDR-Wissen schaftlern um Frieden in die in ternationale Friedensbewegung einordnet. Prof. Dr. E. Lehmann, Sächsische Akademie der Wissen ¬ schaften. und Prof. Dr. W. Altner, Rektor der TH Leipzig, betonten, daß jede Tat zur ökonomischen und wissenschaftlichen Entwick lung ein Beitrag zum Frieden ist und machten das anhand der Vor stellung wissenschaftlicher Ergeb nisse auf ihren Arbeitsgebieten deutlich. Auf die Verantwortung bei der Erziehung der jungen Generation verwiesen Prof. Dr. D. Biesold, Direktor für Forschung am Be reich Medizin, der auch die Ver- antwortung der Ärzte für das Le ben hervorheb, und Prof. Dr. G. Wäsch, Sektion Pädagogik. Prof. Wäsch umriß auch die Aufgaben der Gewerkschaftsmitglieder im Kampf für den Frieden. Prof. Dr. G. Sterba, Sektion Bio- Wissenschaften, unterstrich die Notwendigkeit, bereits der Ge fahr zu begegnen, die manche wis senschaftliche Denkweise west licher Forscher enthält. Prof. Dr. M. Ringpfeil sprach u. a. über die umfangreiche Arbeit, die Wissen- schaftler unseres Landes in inter nationalen staatlichen Abrü stungsgremien leisten, und Prof. E. Hexeischneider, Direktor des Herder-Institutes, berichtete über die Arbeit mit den Studenten des Instituts, die aus vielen Ländern der ErcLi kommen. Einmütig verabschiedeten die Wissenschaftler eine Willenser klärung in der sie sich gegen die 'Hochrüstungspolitik rechtskonser vativer Kreise der USA und füh render Kreise der NATO ausspre chen. (Den Wortlaut lesen Sie bitte auf Seite 3.) Neues Ausstellungszentrum Einrichtung soll Stätte der Begegnung werden (UZ) Das „Ausstellungszentrum der KMU“ in der Goethestraße würde am Sonnabend vergange ner Woche mit einer festlichen Veranstaltung seiner Bestimmung übergeben. Im Beisein von Dr. Dietmar Keller, Sekretär der SED-Bezirksleitung, Dr. Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED- Kreisleitung KMU, und Staats sekretär Kurt Löffler unter strich Prof. Dr. Hans Piazza, daß die Schaffung dieses Ausstellungs zentrums auf eine Empfehlung des Sekretariats der SED- Kreis leitung KMU zurückgehe und mit der Eröffnung ein weiterer Schritt getan wurde, um die Funktion der Universität als geistig-kulturelles Zentrum in der Stadt noch stärker auszuprägen. Neben dem Tradi tionskabinett und der „Galerie im Hörsaalbau“ verfüge die KMU nun über eine Einrichtung, in der der Kunst- und Sammlungsbesitz der KMU der Öffentlichkeit zugäng lich gemacht und somit die hu- manistischen Traditionen der Leipziger Universität verdeutlicht werden kennen. Gleichzeitig soli dieses Ausstellungszentrum zu einer Stätte der Begegnung zwi schen den KMU-Angehörigen und den Leipzigern und ihren Gästen werden. Dazu werden zahlreiche Veranstaltungen geplant. Mit der übergäbe des Ausstel lungszentrums wurde die Ausstel lung ..Luther und Leipzig“ eröff net. die gemeinsam mit der Stadt Leipzig ausgestaltet wurde und die bis 31 Dezember zu sehen ist.. Dazu findet hier am 15. 9.. 18 Uhr. ein Vortrag mit Prof. Dr Hoye statt. Angehörige der Karl-Marx-Universität! Die SED-Kreisleitung, der Rektor, die Universitätsgewerk schaftsleitung und die FDJ-Kreisleitung rufen auf zur Teil nahme an der Großkundgebung anläßlich des Internationalen Gedenktages für die Opfer des faschistischen Terrors und anläßlich des Kampftages gegen Faschismus und imperialistischen Krieg am Sonntag, dem 11. September 1983, auf dem Karl-Marx-Platz: Wir bekunden an diesem Tag unsere feste Entschlossenheit, alles zur Stärkung unserer sozialistischen Deutschen Demokra tischen Republik zu tun und für einen sicheren Frieden gegen die Konfrontations- und Hochrüstungspolitik des USA-Impe rialismus und seiner NATO-Verbündeten zu kämpfen. Bringt Fahnen und Transparente mit! Treffpunkt: 9.30 Uhr, Innenhof des Universitätskomplexes. „Venceremos - wir werden siegen!“ Wir begrüßen ein neues erstes Studienjahr 15 Jahre inter disziplinäre strahlen biologische Forschung 6 Mittelalterliche Literatur im Zugriff marxistischer Forschung