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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1983
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198300001
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19830000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19830000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1983
-
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Band 1983
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Daß sich die DEFA immer mal wieder auf die nicht zu unter schätzende Produktivkraft Hu mor in ihrer mannigfaltigen Filmproduktion besinnt, ist wahr lich eine lobenswerte Sache. So kam erst kürzlich — nach dem weniger erfolgreichen Streifen „Asta, mein Engelchen“ von 1981 — zum Kinosommer ‘83 das jüng ste Lustspiel auf den heimischen Kinomarkt, um erneut — so der Regisseur in einem Interview — „das Heitere als die notwendige zweite Seite unseres Lebens zu zeigen“. Um dieses anspruchs volle Unternehmen mit dem Titel ..Automärchen“ (Drehbuch und Regie: Erwin Stranka) denn auch zu verwirklichen, bediente sich Stranka dreier, von ihm bearbei teter Episoden der gleichnami gen Erzählung von Jiri Marek mit dem Wunsch, mittels eines Phantasievolle Automobil- geschichten langatmig verfilmt Anmerkungen zum DEFA- Film „Automärchen" von Erwin Stranka Kassenfüllers dem Bedürfnis nach Humor auf der Leinwand Rechnung zu tragen. Doch halten wir zunächst einmal fest: Ent standen ist ein Episodenfilm, der auf phantastische, eben märchen hafte Weise (siehe Titel) die Freuden und Leiden der Men schen im Umgang mit dem Auto mobil in den Mittelpunkt rückt — ob nun in der Autowerkstatt, auf den Straßen oder bei unerwarte ten Verkehrskontrollen ... Da ist erstens die hübsche, .aber welt fremde Waldfee Heidelinde, die den ansonsten korrekten Buchhal ter Piel zu einer Trabi-Tour mit 173 km/h (!) verleitet. Zweitens ein Herr Neumann, der für den Verkauf seiner Seele an eine schwarze Katze Inhaber eines überdimensionalen Straßenkreu zers wird. Und da ist schließlich der ehrbare Kfz-Mechaniker Sen- gebusch, der selbst die Bekannt schaft eines Geistes machen muß, nämlich in Gestalt des Automo- bilunglücks — zuständig, durch organisierte Verkehrskarambola gen zu den dringend benötigten Ersatzteilen zu kommen. Drei durchweg kinoträchtige Episoden also, sollte man- meinen, um dar aus ein dramaturgisch zugkräfti ges Lustspiel in Szene zu setzen. Aber leider — weit gefehlt! Zum ei nen fehlt’s an einer Idee, um die Episoden geschickt ineinander zu verzahnen, zum anderen an Pfiff im szenischen Ablauf: Massen kollisionen und Autorasereien machen eben noch lange kein Lustspiel, so daß das Interesse am Handlungsverlauf trotz er wartungsvollen Einstiegs beim Zuschauer binnen kurzer Zeit erlahmt. An etwas Originalität und komödiantischem Witz ge winnt der Film eigentlich erst in der letzten Dreiviertelstunde, wenn sich Sengebusch und „Kol lege Automobilunglück“ (hervor ragend Kurt Böwe in einer Dop pelrolle!) in die Haare kriegen. Aber auch hier bleibt Langatmig keit nicht aus. vermögen Bowes Spielfreude wie die der anderen Darsteller (Marylu Poolman, Ro man Kaminski, Michele Marian u. a.) sowie der Einsatz zahlrei cher altbewährter Tricks das Film auto so richtig auch nicht in Fahrt zu bringen. Insofern ist es mit „Automärchen“ beim aner kennenswerten Versuch eines neuen DEFA-Lustspiels geblie ben, das gut ein : Filmknüller im ■ sommerlichen Kinoangebot hätte werden können. Zumal somit auch weiterhin die Fortsetzung einst so erfolgreicher Filme die ses Genres wie „Der Mann, der nach der Oma kam“ aussteht, der wohl zuletzt am überzeugendsten „das Heitere als die notwendige zweite Seite unseres Lebens zu zeigen“ vermochte. Aber das ist jetzt auch schon elf Jahre her ... F. W. Weil Musik aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist Auch im kommenden Anrechtszyklus wieder Musikalische Akademien Zweimal im Jahr finden innerhalb der Anrechtsreihe „Dienstag in der 19“ Musikalische Akademien statt. Diese Information kann man. dem von der HA Kultur herausgegebenen Faltblatt mit dem Jahresangebot al ler Anrechte entnehmen. Aber was verbirgt sich hinter der Bezeichnung „Musikalische Akademie“ ? Ein Blick in Meyers Neues Lexikon belehrt darüber, daß es seit dem 18. Jahrhundert Musikalische Akade mien als Bezeichnung für Opern- und Konzertveranstaltungen mit hohen künstlerischen Zielen gibt. Nun hat sich unser Verhältnis zur Musik im Laufe der Zeit geändert. Musik ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, die Vielfalt ist kaum zu überschauen, Orientierungs hilfe ist geboten. Von diesen Über legungen ausgehend begann 1979 Prof. Dr. Max Pommer, Universi tätsmusikdirektor und Leiter des Leipziger Universitätschores (LUC), Musikalische Akademien zu veran stalten. Erklärtes Anliegen dieser Veranstaltungen ist es, Anregung zu geben, wie Musik nacherlebbar wer den kann. Dabei wird Musik in ihrer ganzen Breite vorgestellt. Eine Aus ¬ wahl der Themen, die von Jazz bis Barockmusik und von Komponisten porträts z. B. von Eisler bis Schu mann reichen, geben Einblick in die Vielfalt musikalischer Ausdrucks formen. Einen wesentlichen Schwerpunkt der Musikalischen Akademien bil den Veranstaltungen, die sich mit der Rezeption von Musik auseinan dersetzen. An dieser Stelle seien als Beispiele dafür genannt: „Musik in unserer Zeit“ mit dem Oboisten Prof. Burkhardt Glaetzner und einem Vor trag von Prof. Pommer über Inter pretationsprobleme am Beispiel von Bachs Orchesterouvertüren. Einen Einblick in die Probenarbeit des LUC zur Aufführung der „Johannes-Pas sion“ von J. S. Bach unter der Lei tung von Prof. Rilling (Stuttgart/ BRD) konnten die Besucher der Mu sikalischen Akademie im Februar dieses Jahres erleben. Durch die unterschiedliche Thema tik der Veranstaltungen sind auch ihre Formen verschieden. Sie reichen von künstlerischen Darbietungen bis zu theoretischen Vorträgen. Auch im kommenden Anrechts zyklus werden die Veranstaltungen der „Musikalischen Akademie“ die sem besonderen Charakter Rechnung tragen: Die erste Veranstaltung stellt Werke von J. S. Bach, gespielt auf dem ungarischen Nationalinstrument, dem Cymbal, vor. Im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung steht der Komponist Felix Mendelssohn Bar tholdy, dessen 175. Geburtstag 1984 begangen wird. LUTZ HESSE Unschlüssige Begegnungen Zur jüngsten Premiere der Studiobühne des Poetischen Theaters „Louis Fürnberg" Trotz hoher Temperaturen und Prüfungszeit: Die Akteure der Stu diobühne des Poetischen Theaters „Louis Fürnberg“ wollten es sich nicht nehmen lassen, noch kurz vor der Sommerpause ihre neueste Er rungenschaft intellektuellen Thea terschaffens der Öffentlichkeit vor zustellen. „Begegnungen“ heißt schlicht das riesige DDR-Dramatik- Projekt, das also kürzlich im Kul turbund-Klub in der Elsterstraße, der Ausweichspielstätte der „Fürn- bergs“, Premiere hatte. Ein anstren gend-langer Abend von beinahe drei Stunden Dauer, die dem Zuschauer ein Höchstmaß an Konzentration abverlangen, dabei jedoch den Er wartungen (siehe Titel!) nur wenig gerecht werden. Man wollte wieder einen ganz besonders großen Wurf wagen und stellte zu diesem Zweck ein fünfteiliges, von fünf Leuten inszeniertes Programm zusammen, ohne sich aber — so schien es mir — darüber zu einigen, was nun letzt lich beim Zuschauer bewirkt werden soll. Rückblickend kann ich mich einfach des Eindrucks nicht erweh ren, daß bei der Auswahl und Zu sammenstellung der Texte eher auf intellektuelles Potential denn auf konzeptionelle Geschlossenheit und Klarheit orientiert wurde. Anders ist es wohl nicht zu erklären, wes ¬ halb die „Begegnungen“ — meines Erachtens streckenweise in der Aus sage nicht recht schlüssig, nur dem intimen Kenner der jüngeren DDR- Dramatik zugänglich — nur einsei tig und kühl bleiben, ein Kon takt, eine wirkliche Begegnung, ei gentlich so richtig nur in zwei Fäl len zustande kommt. Auf die erste muß man allerdings eine Stunde warten; zuvor nämlich steht das so genannte Entree (durch das man eher abgestoßen als auf Kommen des vorbereitet wird) und ein auf Effekt getrimmter Einakter „John Blake“ von Jürgen Groß auf dem Programm. Die darauf folgende Monolog-Kollektion „Vorgänger, ihr“ aber verfehlt ihre Wirkung nicht: wie anrührend-engagiert und diszipliniert sich die drei Ensemble mitglieder Simone Zeidler, Burk hard Bringsmeier und Wolfgang Schilling den Texten von Volker Braun, Christa Wolf u. a. zuwenden, kommt an. Nach der Pause die zweite wirkliche Begegnung — die Uraufführung des schön komö diantisch gespielten Zwei-Personen- Stücks „Waldesruh“ (Text: Heinz Drewniok) mit Carola Seelig und Klaus Heyne. Mehr als nur ein Ver gnügen. Dagegen gerät die fragwür dige Ulk-Nummer „Hammel und Bammel als Verkehrspolizisten“ von Lothar Trolle völlig ins Abseits, ord net sich diese Szene am allerwenig sten in die „Begegnungen“ ein... Was bleibt, ist — wie schon ange deutet — ein recht zwiespältiger Ge samteindruck von diesem langen Abend, bleiben hinsichtlich Text auswahl, Zusammenstellung und künstlerischer Bewältigung zu viele Fragen offen, kann die kurzfristige Umstellung auf die Ausweichspiel stätte als Erklärung jedenfalls nicht überzeugen... FRANK WETZEL Foto: Szenenausschnitt aus „John Blake“ von Jürgen Groß. Foto: Müller Neues für den Bücherschrank Die Heredias — Roman von Carlos Fuentes, Verlag Volk und Welt. Der alte französische Graf Branly erzählt in diesem Buch von seinen Begeg nungen mit den Heredias, einer in der ganzen Welt verstreuten Fami lie, die ihn immer wieder auf die eigene Kindheit zurückführen. Fuen tes gestaltet in seinem Roman die problematische Begegnung zweier Kontinente und Kulturen. Die Hauser-Chronik — Geschichte einer Familie, aufgeschrieben von Günther Wirth. Buchverlag Der Mor gen. Grundlage dieses Buches, das von den tiefgreifenden gesellschaftlichen Um wälzungen unseres Jahrhunderts und ihren Auswirkungen auf eine Fami lie erzählt, sind die Chronik der jü dischen Familie Hauser, autobiogra ¬ phische Aufzeichnungen der Fami lienmitglieder und ihre Briefe. Gebranntes Kind — Roman von Stig Dagermann, Verlag Volk und Welt. An dem Tag, da seine Mutter beer digt wird, erfährt der zwanzigjährige Bengt von dem Verhältnis des Va ters zu einer anderen Frau. Künftig lebt er allein der Erinnerung an die Verstorbene und sucht, die an die sem Tod Schuldigen zu bestrafen und zu demütigen. Kurzweiliges mb-Sommerfest Zum Sommerfest war kürzlich in das FDJ-Jugend- und Studentenzentrun Moritzbastei eingeladen. Bei Disko und anderen kurzweiligen Veranstol" tungen in allen Räumen des alten Gemäuers war wieder prächtige Stim mung vorzufinden. Foto: Rieck® Der Mensch ist nicht gern allein Barbara Thalheim im FDJ-Jugend- und Studenten zentrum Moritzbastei Ihr Name brachte es fertig, daß sich die Veranstaltungstonne der Moritzbastei auch um zweiund zwanzig Uhr noch (fast über-) füllte. Barbara Thalheim kam nicht, wie lange gewohnt, mit ih rem Streichquartett, sondern ließ sich diesmal von zwei Gitarristen begleiten. Daß trotzdem noch et was Kammermusikatmosphäre mitklang, dafür sorgte ein dritter Mann mit Oboe und Englisch horn. Das Programm der vier heißt „In der Nacht ist der Mensch nicht gern allein“. Und nicht nur in der Nacht, auch am Tag, in der Not, überhaupt ist der Mensch nicht gern allein. Doch er ist es noch oft. Schuld daran sind Rücksichts losigkeit, Egoismus, Oberfläch lichkeit im Umgang mit den Näch sten. Oder einfach die Unfähig keit, sich ein bißchen vom Stau nen aus der Kindheit zu erhalten. Warum sind wir so geworden, wie wir sind? Danach fragt Bar bara Thalheim in all ihren Lie dern, fragt dje Generation ihrer Eltern und ihre eigene. Da ist nichts mehr zu hören aus der Zeit von „Als ich vierzehn war“. Da ist kein Nachdenken mehr über die Jugend. Eine Frau und Mutter von fünfunddreißig hat andere Probleme als Halbwüch sige und bekennt sich dazu. Sie wehrt sich gegen Intoleranz, Kälte und Scheuklappengeradli nigkeit. Sie erzählt zwischen ih ren Liedern eigene Erlebnisse, z. B. von einer früheren Nachbarin, die bis ins hohe Alter'allein ge blieben war und nach deren Tod sowie folgender Haushaltauflö sung nichts als ein Gerümpelhau fen auf der Straße blieb, auf dem sich ein Tagebuch mit Notiz® 11 und Gedichten fand, das über di® Besitzerin unendlich mehr saß 1 als eine langjährige Bekannt schaft. Sie erzählt auch sehr schöne sehr poetische Geschichten. Sieis sehr offen und gibt viel von sio preis, um dem Publikum nahezu - kommen. Über vielem abe schwebt ein sarkastischer To und ein bißchen spürbare Routi ne. Das scheint mir mit der an; gestrebten Wirkung nicht gan2 zusammenzugehen und einige von ihr zurückzunehmen. In einer Zugabe sang Barbar® Thalheim ein Lied eines alte französischen Troubadours, 4 dem es heißt: „Oft ist es uns hie nieden so öd’ und so allein, Un0 doch woll’n wir allhier so ge" schon selig sein“. Das könnte auc über ihrem Programm stehen. WOLFGANG HÜBNEB AG Öffentlichkeitsarbel Im Juli und August im FDJ-Jugend- und Studentenzentrum Moritzbastei 9. Juli, 20 Uhr, BK, Tani mit „Süd- rock", Leipzig, 3 Mark 12. Juli, 20 Uhr, VT, Liedbühne mit Wolfgang Rothe und Unicum, 3 Mark 13. Juli, 19 Uhr, BK, Papperlapop, 2 Mark 16. Juli, 20 Uhr, BK, Tanz mit Gruppe „Horoskop", Leipzig, 3 Mark 19. Juli, 20 Uhr, VT, Jazz in der Ba stei mit Duo Hering/Sachse und Dix und der Gruppe ex Kurs, Leipzig, 4 Mark 20. Juli, 19 Uhr, BK, Fapperlapop, 2 Mark 23. Juli, 20 Uhr, BK, Tanz mit Gruppe „Sirius“, Aue, 3 Mark 26. Juli, 20 Uhr, VT, Gitarrenkoni®'’ mit Uwe Kropinski (Sologitarre" 3 Mark 27. Juli, 19 Uhr, BK, PapperlapoP 2 Mark 30. Juli, 20 Uhr, BK, Tanz mit „Jet ' Merseburg, 3 Mark 2. August, 20 Uhr, VT, Liedbühne mi der Gruppe „Bistro", Leipzig, 3 M cr ' 3. August, 19 Uhr, BK, VT, BB, PaP‘ perlapop, 2 Mark Bierabende am 11., 14., 18., 21., 22: 25., 28. Juli und am 1., 4. uno 5. August Vom 7. August bis 3. Septembe’ bleibt die mb geschlossen! UZ historisch 7 Fuanbdamwmsmeemmemsmeeannmmenm” . ebenso viele Falschheiten wie Worte" Karl Marx über einen Thukydides der politischen Ökonomie Wer sich der Mühe unterzieht und den 1961 in Leipzig erschienenen Band „Karl-Marx-Universität Leip zig. Bibliographie zur Universitäts geschichte 1409—1959“ mit dem Na mensregister zu den Werken von Marx und Engels vergleicht, wird mehr oder minder überrascht fest stellen, daß sich Karl Marx mit den geistigen Produkten mehrerer Leip ziger Professoren befaßte, die dabei teilweise eine recht spöttische Kritik erfuhren. Das trifft z. B. auf den Mitbegründer der Historischen Schu le der bürgerlichen Vulgärökonomie Wilhelm Roscher (1817—1894) zu. Ro scher hatte in Göttingen und Berlin studiert, wurde 1844 in Göttingen zum ordentlichen Professor berufen und erhielt 1848 an der Universität Leipzig eine Professur für praktische Staats- und Kameralwissenschaft. 1860/61 bekleidete er das Amt des Rektors. Seine Werke, von denen der „Grundriß zu Vorlesungen über die Staatswissenschaft nach geschichtli cher Methode“ (1843), das „System der Volkswirtschaft“ (1854/94) und die Geschichte der Nationalökono mie in Deutschland“ (1874) seine Hauptschriften darstellen, zeugen da von. daß er die Notwendigkeit und Möglichkeit der theoretischen Ana lyse leugnete. Er sammelte jedoch umfangreiches wirtschaftshistorisches Material. Karl Marx nannte Wilhelm Roscher iro nisch Wilhelm Thukydides Roscher, weil sich dieser in der Vorrede zur ersten Auflage seines Buches „Die Grundlagen der Nationalökonomie“ — wie Marx schrieb — „bescheide nerweise als Thukydides der politi schen Ökonomie angekündigt hat“. Er polemisierte gegen die Ansich- 82. Folge ten von Roscher, die dieser in der Kritik der Schriften des schottischen Ökonomen Anderson (1739—1808) ge äußert hat. In diesem Zusammen hang heißt es bei Marx über eine These von Wilhelm Roscher: „In diesem Satz sind ebenso viele Falsch heiten wie Worte.“ Noch radikaler ist sein Urteil an anderer Stelle ausgefallen: „ . woll te ich alle ähnlichen groben Ge schichtsfälschungen, die W... Th... in seinen literarhistorischen Notizen begeht, ebenso ausführlich beleuch ten, so müßte ich ein Werk schrei ben so dick wie seine Grundlagen’ und ein solches Werk wäre in der That ’not worth the paper it was written uporL Wie schädlich aber die gelehrte Ignoranz eines W... Th... wieder auf Forscher in anderen Wis senschaften rückwirken kann, sieht man z B. bei Herrn A. Bastian, der in seiner Schrift .Der Mensch in der Geschichte’ 1860. Bd. I. P 374 Note, den obigen Satz von W... Th... als Beleg für seine .psychologische’ Be hauptung aufführt... Man wirft mir hoffentlich keine .Lieblosigkeit“ gegen W... Th... vor. Mit welcher .Lieb losigkeit behandelt dieser Schul fuchs die Wissenschaft selbst! Ich habe jedenfalls dasselbe Recht von seinen.totalen ,Univahr- heiten“ zu sprechen, wie er selbst ge nügsam herablassend von den fal ben Wahrheiten“ Ricardo’s sprechen darf. Zudem ist W... Th... keines wegs .ehrlich“ mit seinem Katalog studium. Wer nicht ,respectable‘ ist, exi stiert für ihn auch historisch nicht, z. B. Radbertus existiert nicht für [ihn als] der Theoretiker über die Grundrente, weil er ,Communist’ ist. Außerdem, auch unter den ,respec- table writers“ ist W... Th... unge nau. Zum . Beispiel Bailey existiert für Mac Cuiloch, sogar als Epoche machend. Er existiert nicht für W. Thucydidees. Solle die Wissenschaft [502] der poli tischen Ökonomie in Deutschland be ¬ fördert und popularisiert werd 6 ’ so müßten Leute wie Rod. ein J° v nal stiften, das allen Forsch^^ (nicht Pedanten, Schulfüchsen nen Vulgarisateurs) offenstünde und d Hauptzweck hätte, die Ignoranz d , Fachgelehrten, sowohl in der "e senschaft selbst, wie in ihrer “ schichte, nachzuweisen.“ . e S. A.^
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