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Im Januar in der mb 7. 1. 1983, 14 bis 18 Uhr, VT/ OK, Probe Ensemble Solidarität 7. 1., 18 Uhr, a. R.: Festveran staltung zum 61. Jahrestag der Gründung, der KP Chiles 8. 1., 20 Uhr, a. R.: Tanz mit „Ruck-Zuck“, Leipzig, 3,- M 10. 1., 19.30 Uhr, Cafö. BB: Autorenabend des Poetischen Theaters „Der Dramatiker Peter Brasch liest“ 10. 1., 20 Uhr, VT: Kabarett „Spitzhacken“ Trotz(t) alledem“, 2,50 M 10. 1., 19.30 Uhr, SN: „Der dur stige Pegasus“, es lesen Jürgen Klose, Student, Gerd Franke 11, 1., 20 Uhr, VT: Lied bühne mit Gruppe „Brumm topf“, Erfurt, 3,- M 12. 1., 19 Uhr, a. R,: Papper- lapop, Beginn Brechtzyklus — siehe Sonderaushang, 2,- M 13. 1„ 19.30 Uhr, VT: „Sozio logie international — X. Welt kongreß in Mexico-City“, Forum mit Kongreßteilnehmer Prof. Meyer, Berlin 13. 1., 19.30 Uhr, SN: „Neue philosophische Probleme der mo dernen Physik“ Forum mit Dr. Deuretzbacher, ZIF Isotopen- forschung, Leipzig 13. 1., 21 Uhr, Cafe: Brechtzy klus I Filmdiskussion mit Fred Gehler, Fred Gersch, Christa Mühl 14. 1„ 19 Uhr, VT, Cafe BB: Länderabend „Griechenland“, 2,- M 15. 1., a. R.: Tanz mit „sirius“, Aue, 3,- M 17. 1., 19.30 Uhr, VT: Brecht zyklus H „Über Freundlichkeit“ Brechtprogramm der Studio bühne KMU, 2,- M 18. 1., 20 Uhr, VT, Cafd BB: „Die Leipziger Jazzszene“ Jazz studiobigband Duo Hering/ Sachse, 4,- M 19. 1., 19 Uhr, a. R.: Papper- lapop, 2,- M 20. 1., 19.30 Uhr, VT: Weltan schauliche Auseinandersetzung am Institut für Philosophie bei der Durchsetzung des Marxis mus nach 1945“, Forum mit Prof. Seidel, KMU 20. 1., 19.30 Uhr, SN: „Außen handel zwischen Konfrontation und Koexistenz“ Forum mit dem Direktor der Außenhandelsabtei lung des Kombinates Polygraph, Gen. Band 21. 1., 19 Uhr, SN: Forum der Hochschulgruppe des Kultur bundes 21. 1., 19 Uhr, BK/VT: Sek tionsball der Sektion Binnen handel Handelshochschule 22. 1.,-20 Uhr, a. R.: Tanz mit „Horoskop“, Leipzig, 3,- M 24. 1., 19.30 Uhr, VT: Brecht zyklus III, Regiearbeiten zum „Kaukasischen Kreidekreis“ Fo rum mit Hans Bunge, Berlin 25. 1., 20 Uhr, Cafe, BB: Lied bühne „Sternchen“ gemeinsame VA Stadtkabinett für Kulturar beit u. mb Silvia Pscheit und Gruppe, Dirk Vondran, Trio Un ger-Schleiermacher-Kühn, Tho mas Heyn und Gruppe „Zapfen“ 26. 1., 19 Uhr, a. R. : Papper- lapop, 2,- M 27. 1., 19.30 Uhr, VT: „Haus und Hof“, „Tag für Tag“, Rheins berg“ Filme von Volker Koepp und anschl. Gespräch mit dem Filmautor 27. 1., 19.30 Uhr, SN: 19. Uni- versit ätsstammtisch „ Studenten stadt Leipzig“ Der OBM Dr. K.- H. Müller zu Gast 27. 1., 19.30 Uhr. Cafe: „Latein amerika nach dem Falkland (Malvinenkonflikt Forum mit Victor Abujatum Palma u. Chil. Wiss. 28. 1., 19 Uhr, BK: Bierabend 29. 1., 20 Uhr, a. R.: Tanz mit „Cand“, Leipzig, 3,- M 31. 1., 19.30 Uhr, VT: Brecht zyklus IV „Der Mond war auch nicht zu vermeiden“, Pietsch/ Körbel, Berlin Vorschau Februar: 1. 2. 1983, 20 Uhr, VT: Rock konzert mit „Juckreiz“, Magde burg 3. 2., 19.30 Uhr, VT: Augustei sches Zeitalter“, zum 250. Todes tag Augusts des Starken spricht Prof. Czok, KMU. „Pfeffermüllern'* ein wenig in die Karten geschaut... ... zu haben, können Studenten der Seminargruppe 21 der Sektion Journa listik von sich behaupten. Nach einem Besuch der zu den dienst ältesten Berufskabaretts der DDR zäh lenden „Pfeffermühle" schlossen sich für sie erste lange nach Vorstellungsschluß die Pforten. „Mühlen"-Chef Rainer Otto, der die Inszenierung des jüngsten Programms „Wofür lebt der Mensch?" besorgte, hatte zu einer Diskussions runde eingeladen. Dabei standen er und vier der in der aktuell-politischen Kabarettrevue Mitwirkenden Rede und Antwort auf alle Fragen der Studenten (unser Foto). Text und Foto: Jürgen Männel Zur Festveranstaltung der KMU zu Ehren des 60. Jahrestages der Grün dung der UdSSR trat das Ensemble „Pawel Kortschagin“ der Sektion TAS auf. Eine Liederfolge, dargebo ten in russischer und deutscher Spra che, bot einen gelungenen und mit Beifall bedachten Abschluß der Ver anstaltung. Das Ensemble „Pawel Kortscha gin“, eingegliedert in die Sektion TAS, ist sicherlich jedem Angehöri gen der KMU ein Begriff. Sein Lei-, ter, Genosse Dieter Graubner, hält, sich immer bescheiden im Hinter grund, so daß wir nicht zuletzt ihn, die Vielfalt seiner Aufgaben und die Vorhaben des Ensembles hier und heute einmal vorstellen möch ten. Dieter Graubner, geboren am 12. 4, .1942 in dem kleinen Erzge birgsdorf Reifland im Kreis Marien berg, studierte von 1962 bis 1966 an der KMU, Fachrichtung Musikerzie hung-Deutsch, und war von 1967 bis 1977 als Lehrer für Musikerziehung, Deutsch und später auch für Staats bürgerkunde an der POS in Krostitz ( tätig. Noch als fast frischgebackener Studiosus wurde er Mitglied des En sembles „Pawel Kortschagin“, und er selbst ist der Meinung, daß die Mitwirkung in diesem Ensemble sehr wesentlich seine politische Ent wicklung mitbestimmte, seine. — konzertanläßlich des 20jährigen Be stehens des Ensembles. Im März 1976 übernahm Dieter Graubner die, künstlerisch-musika lische Leitung des Ensembles, 1 und im September 1977 wurde ihm gleichzeitig mit seiner Eingliede rung in die Lehrtätigkeit des Berei ches Sprechwissenschaft der Sek tion TAS hauptamtlich die Gesamt leitung des 'Ensembles übertragen. Diese beiden Aufgabengebiete hat er nunmehr zu bewältigen und noch einiges mehr, denn er ist auch stell vertretender Parteigruppenorgani sator, Mitglied- der Gewerkschafts leitung, Mitglied der Kulturkom mission des Kreisvorstandes der DSF und Staatlicher Beauftragter für Kultur der Sektion TAS. Allein schon durch die letztgenannte Funk tion wird sein Zeitfonds ziemlich in Anspruch genommen, denn der Plan der Entwicklung des geistig kulturellen Lebens in der Sektion muß nicht nur erarbeitet, sondern auch Punkt für Punkt realisiert wer den. Sicher,. es gibt dabei Mitstrei ter, aber die Verantwortung und auch.ein,nicht geringer Teil der Auf gaben verbleiben doch bei ihm. Dieter Graubner leistet sich trotz aller Aufgaben ein Hobby: Er. leitet den Männerchor der LPG „Aufbau“ in Löbnitz,'Kreis Delitzsch. Das Ensemble. „Pawel Kortscha gin“ selbst, bestehend aus vier künstlerischen Gruppen (Chor, Sin geklub, Sprechergruppe und Soli stenquartett) hat sich für das Jahr 1983 viel vorgenommen. Auf folgen des sei besonders hingewiesen: Eine alte Tradition des Ensembles wird wieder aufgegriffen: das hei tere Musiktheater. So wird die be reits im Herbst 1982 begonnene Ar beit an der Musiktheaterinszenie rung „Die Glocken von Corneville" von Robert Planquette fortgesetzt. Premiere wird im Herbst 1983 sein. Als Gastdirigenten können wir den ehemaligen Ensembleleiter Dr. Jür gen Morgenstern begrüßen und als einen der Solisten Dieter Graubner. Ebenfalls traditionell für das En semble ist die Pflege der internatio nalen Folklore, vor allem der sla wischen Völker; auch dies wird im Jahre 1983 weitergeführt. Alle Ensemblegruppen werden sich 1983 aber in zunehmendem Maße in ihren Programmen dem Ge danken der Friedenserhaltung und Friedensförderung verpflichtet füh len. In diesem Sinne wird u. a. das Chorliedprogramm erweitert und ein Sprecherprogramm erarbeitet. Dem Ensemble „Pawel Kortscha gin“ und seinem Leiter Dieter Graubner dafür viel Kraft und ein gutes Gelingen aller Vorhaben in der gewohnt guten Qualität. Ursula Pillep wie er selbst sagte — politische Schule war und ihn schließlich ver anlaßte, um Aufnahme in die SED zu bitten. Das wurde nicht nur bewirkt durch den Inhalt der politischen Pro gramme, sondern auch durch viele Diskussionen während der Einstu dierung von Programmen, den Zu sammenhalt innerhalb des Ensem bles, die mitreißende .Begeisterungs fähigkeit der Studenten und nicht zuletzt durch den damaligen Leiter des Ensembles, Dr. Jürgen Morgen stern, der sowohl künstlerisch als auch politisch das persönliche Vor bild Dieter Graubners War. Aber nicht nur während seiner Studentenzeit wär Dieter Graubner Mitglied des Ensembles, er blieb es auch während seiner 10jährigen Tä tigkeit als Lehrer in'Krostitz. We gen Seiner ausdrucksstarken und kraftvollen Stimme wurde er in vie len Ensembleprogrammen als Solist eingesetzt, so z. B. 1967 in der Ope rette „Freier Wind“ von Duna- jewski, 1969 in „La Perichole“ von Offenbach und 1974 beim Jubiläums- Der Chor des Ensembles „Pawel Kortschagin" mit seinem Leiter, Genossen Die ter Graubner, während eines Auftritts im Kleinen Saal des Gewandhauses. Foto: UZ (Archiv) Diskussion zur Literaturentwicklung in Angola A uf Einladung der Sektionslei tung besuchte Luandino Vieira, einer, der' bekanntesten Schrift- . steiler des 'heutigen Angola, die Sek- . tion Afrika- und Nahostwissenschaf ten. Bei einer herzlichen Begegnung mit Wissenschaftlern und Studenten der Sektion <informierte Luandino Angolanischer Autor war zu Gast an der Sektion ANW Vieira, der in seiner Funktion als Di- rektor für' Film und: Fernsehen der VR Angola anläßlich der 25.1 Doku nahmen sie bedeutende Funktionen in Regierung und Wirtschaft. So auch der erste Staatspräsident der Volksrepublik Angola, Agostinho Neto, der einer der berühmtesten an golanischen Dichter war. Die jun gen Schriftsteller setzen auf einem hohen künstlerischen Niveau die re volutionären Traditionen der angola nischen Literaturfort. Der Gast sprach aber auch über die Probleme, vor denen die Litera tur steht. Auf Grund des kolonialen Erbes, der Erpressungsversuche des Imperialismus und der ständigen auswirken. Die wenigen in Angola vorhandenen Druckmaschinen sind entweder zerstört, überaltert oder so im ganzen Land verstreut, daß er stens die Herstellung von Literatur- erzeugrnissen hohe Kosten verur sacht, und. daß zweitens nur in klei nen Auflagen produziert werden kann. Luandino Vieira hob hervor, daß sich diese Situation bald ver bessern wird. Angola bekommt eine komplette Druckereianlage aus der DDR. Zum Abschluß des Gespräches brachte Luandino Vieira zum Aus druck, daß trotz aller auftretenden Schwierigkeiten Angola seinen ein geschlagenen revolutionären Weg weitergeht und sich glücklich schätzt, auf die Hilfe der sozialisti schen Länder zählen zu können. Er unterstrich, daß auch die Literatur ihren Beitrag zur Stärkung und Ent wicklung der Volksrepublik Angola leistet und weiter leisten wird. S. Traumann, Sektion ANW mentar- und - Kurzfilmwoche ■ in Leipzig weilte und 'Mitglied der in ternationalen Jury war, über, einige Aspekte. der . Literaturentwicklung in der jungen Volksrepublik. Die angolanischen . Schriftsteller waren von Anfang an am bewaff neten Kampf gegen die portugiesi sche Kolonialherrschaft . beteiligt. Nach Erlangung der politischen Un abhängigkeit im Jahre 1975 über , Überfälle des Südafrikanischen Ag gressors hat die junge Volksrepu blik: Schwierigkeiten zu meistern, die sich natürlich auch, auf die Li teraturproduktion und -Verbreitung „Verkehrte Welt" vorgestellt Helmut Bez las aus seinem neuen Stück Wer nicht zu dieser Lesung war, hat etwas verpaßt — das steht fest! Zur dritten Veranstal tung „DDR-Dramatik im Ge spräch“ hatte das Poetische Thea ter am 6. Dezember in die Mo- ritzbastei geladen. Nachdem be reits Armin Stolper und Heinz Drewniok Gelegenheit hatten, aus ihren Stücken zu lesen, war es diesmal der vor allem durch sein Erfolgsstück „Jutta oder die Kinder von Damutz“ bekannte Helmut Bez. Eine kurze Einführung gab Dr. Peter Reichel, Leiter des Poetischen Theaters „Luis Fürn- berg“. Bez zuzuhören war schon allein deshalb eine Freude (wenn auch diese wenig genutzt haben), weil er so vortrug, daß es nicht schwerfiel, sich die Um setzung vorzustellen. Seine frü here Arbeit als Schauspieler, Re gisseur und Hörspiel-Autor war unverkennbar. „Verkehrte Welt“ ist eine Ko mödie, die den ironisch gemein ten Untertitel „Historisches Schauspiel“ trägt. Mit seinem Stück, das 1983 uraufgeführt wer den soll, macht Helmut Bez einen Schritt, den kaum ein DDR-Autor vor ihm gewagt hat: Zwar gab und gibt es schon die Auseinandersetzung mit der Ro mantik (Christa Wolf auf dem Gebiet der Prosa allen voran), aber nur wenige hiesige Drama tiker benutzten ein Stück dieser Zeit, um es für unser Theater umzusetzen. Das vor mehr als 180 Jahren von Ludwig Tieck verfaßte Büh nenstück ist Theater auf dem Theater, das heißt, dem Publi kum wird ein Stück vorgesetzt, das im Theater spielt. Allerdings dienten die Strukturen der Tieckschen Komödie nur als An- Helmut Bez während der Diskussion zu seinem neuen Stück. Foto: R. Müller satzpunkt für Bez. Die Aussage über das Theater tritt gegenüber der Aussage über Gesellschaftli ches in den Hintergrund. Nun soll aber Bez „Verkehrte Welt“ nichts Vordergründiges über die Gesellschaft sein, so daß der Zu schauer sich sagen könnte: „Ge nauso ist es.“ Bez gibt eine „Para bel im vagen Sinne“ vor, die nicht mehr als Modellsituationen vorführt — seine Ableitungen muß jeder selbst treffen. Es wird eine Gesellschaft ge zeigt, in der die „Nützlichkeit“ obenan steht, in der es eigentlich nur nach Vernunft und prakti schem Nutzen geht. Das ist die Welt des Scaramuz — er hat die Welt des vor ihm herrschenden Apoll aus Verfall und Erstarrung herausgeführt. Die „führende Kraft“ ist nun er, fortan ist sein scaramuzisches Prinzip das all mächtige und richtige. Die Diskussion um das Stück gab dem Autor erste Hinweise auf die mögliche Wirkung der Komödie, den Gästen gab sie Hilfe im Verständnis der „Ver kehrten Welt“. Zur nächsten Veranstaltung der Reihe „DDR-Dramatik im Gespräch“ wird am 10. Januar Peter Brasch erwartet. Peter Kubiak „Das alte Dresden“ jetzt in teilweise neuem Gewand erschienen Uber die 6. erweiterte Auflage von Fritz Löfflers Werk 1982 war es nun endlich so weit. „Das alte Dresden“ von Fritz Löffler ist in der 6. erwei terten Auflage beim VEB E. A. Seemann Verlag Leipzig erschie nen. Dieses Buch läßt die Herzen der Dresden-Freunde höher schlagen. Ausgereicht hat auch dieses Mal die Auflage nicht, um die Nachfrage zu befriedigen. Es sei denen zum Trost gesagt, die kein Exemplar erwerben konn ten — es hat schon sechs Aufla gen mit Erfolg gegeben, warum sollte es nicht auch noch zu einer siebenten kommen? Und bis dahin lohnt sich ein Gang in die Bibliothek auf jeden Fall. Die vorliegende Auflage ist ge genüber der vorhergehenden ent scheidend erweitert worden. Die 5. Auflage endete mit dem Bau geschehen der Semperzeit. Die neue Auflage umfaßt jetzt 502 Seiten. Der Autor hat noch die letzten Jahrzehnte der Bau geschichte im alten Dresden hin zugefügt, so daß die 6. Auflage mit den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts schließt. Die Anzahl der Abbildungen ist erhöht worden, darunter sind sogar 20 farbige Bilder. Die Texte zu den Abbildungen sind auf dem jeweiligen Blatt, das stellt auch eine wesentliche Ver besserung gegenüber den vor hergehenden Auflagen dar. Der farbige Einband zeigt ein Vedute der Frauenkirche von Bernardo Belotto. . Dieses ist gleichzeitig der Hinweis auf den Kern des Buches — Dresden als Barockstadt. Es beginnt mit der Entstehung der Stadt vor 750 Jahren und de ren Heranwachsen in den ein zelnen Epochen. In der Renais sance erlebte Dresdens Architek tur einen ersten Höhepunkt. Lei ¬ der blieb uns außer dem Jä gerhof (Museum für Volkskunst), der Ruine des Schlosses und dem langen Gang am Stallhof nicht mehr viel erhalten. Den absolu ten Höhepunkt erreichte Dres den als Barockstadt unter Au gust dem Starken und seinen, ge nialen Baumeistern, in einer be sonders glücklichen Paarung von Pöppelmann und Permoser, den Schöpfern des Zwingers. Diese Zeitepoche nimmt berechtigter weise den meisten Raum des Bu ches in Anspruch. Aus der Barockära sind uns dank aufwendiger Restaurie rungsarbeiten des Denkmalschut zes noch folgende Bauwerke er halten: Der Zwinger, die ehema lige katholische Hofkirche, das Blockhaus, Schloß Pillnitz, Schloß Moritzburg, Ruine der Frauenkirche, Ruine des Ta schenbergpalais und der Barock garten Großsedlitz. Trotz starker Überbauung, besonders in den Jahren der Gründerzeit, hat die Stadt den Barockcharakter bis zur grausamen Vernichtung durch britische und amerikani sche Bombenangriffe im Februar 1945 behalten. Als Einlage ist wieder ein alter Stadtplan von Desden beigefügt. Er gibt einen Überblick über Grenzen und Umfang der Stadt vor etwa 130 Jahren. Fritz Löfflers Werk enthält so viel Fakten, Namen und Jahres zahlen, die vom Leser mit Hilfe der Chronik, des Personenregi sters und des Literaturverzeich nisses auf anschauliche Weise er schlossen werden können. Leider ist die Abbildung Num mer 375 (Der Neustädter Markt mit Neustädter Rathaus) seiten verkehrt gedruckt worden. Die ses kleine Versehen ist in Anbe tracht der Fülle der Abbildun gen bedauerlich, aber zu ver schmerzen. Dieses Buch vermittelt uns, auf welch architekturvolle Ver gangenheit Dresden blicken kann, und es weckt Interesse und Freude an den historischen Baudenkmälern der Stadt. Besonders den jüngsten Lesern wird klar, .was wir mit dem Un tergang des alten Dresden 1945 verloren haben. Die Aufgabe für die jetzige Generation ist es, das noch Verbliebene und Wieder erstandene zu erhalten und für die Zukunft zu bewahren. Falk Jähnke