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Sehen so unsere Lehrer aus? Verräter Kritische Bemerkungen zur ideologischen Arbeit im 5. Studienjahr der Romanisten sind Der Weg zum Verbrechen Gedanken eines ehemaligen Republikflüchtigen beim Empfang auszuüben. Fritz Welsch entrichtet zu haben, kann keiner der Westen treffen wird. — b — Sind onn. ten, Zeichnung: Ernst Jadzewski nur bes- von eines Verbrechens schuldig. objektiv Sie sind ehrlos. Kn. bekennt. Vdo Wolf Universitätszeitung, 9. 1. 1958, Seite 3 der DDR ihr Studium bezahlen lassen und obendrein ein fettes Stipendium einstecken. Auf ihre gute Ausbildung vertrauend, stehlen sie sich eines Tages den Studenten berufen, dem erklären, daß Bauernkinder ehe der. Republikflüchtige von Maschine ausgestoßen wird mit Stempelvermerk auf dem Lauf- upd Nebel in das andere in den Dienst eines Systems das die Wissenschaft aus- nach dem Aspekt des Pro ¬ bei Nacht Lager, um zu treten, schließlich Staat, hetzte unter und fühlte sich Staatssekretär zu die Arbeiter- und Ihre Kommilitonen! Wir kön- Aufnahme verhindern, wenn gewillt sind, mit uns zu ar- ■ „Ueberiegen Sie es sich. Sie > Re Ab- s der nder, stu- Ioch- aus ihler Meh- . daß tihler Freie Bahn dem Tüchtigen. — wegen Sie ihren Bruder, nach gern. das eite» flüchtigen die Feindschaft gegen die DDR. Ohne diesen Wegezoll für die Straßen bundesrepublikanischer Freiheit werden, die Aufgaben zu erfüllen, die unser Staat und die Arbeiterklasse von ihnen verlangt? Wie wollen diese Stu denten — seien sie nun als Lehrer oder Diplomanden vorgesehen — in der Pra- Nur ein Weg führt in die Zukunft, und das ist der Sozialismus. Er allein garan tiert unsere Freiheit und allen Frieden und Wohlstand. Unsere Zukunft liegt im weiteren Aufbau des Sozialismus und wir gestalten sie uns am besten, wenn wir stets um die Erreichung dieses Zieles ringen. Niemand kann sich die ser Entscheidung entziehen. Sie verlangt von jedem nur, daß er sich zu seiner und seines Volkes Zukunft mit der Tat Zu einem achttägigen Studienaufenthalt weilte Dr. Kouzi aus Damaskus an unserer Universität. Er wurde am 4. Januar vom Prorektor Prof. Dr. Schleifstein empfan gen. sich, bei uns auf ein Hochschulexamen vor. Von 10 000 Einwohnern studieren in der DDR 9 technische Wissenschaf- „Be- dem Sie 2n in se •st s- ne Mehrheit der Studenten sich gegen die Trennung von Kirche und Staat aus spricht, solange es keine klare Verurtei lung des NATO-Pfarrers Schmutzler und des am Institut verhafteten Staatstein- des Schröder gibt. Sie werden nicht wei terkommen, solange verworrene Vor stellungen über einen „menschlichen So zialismus“, Mißtrauen gegen die Politik der Partei der Arbeiterklasse und die Regierung unser Republik bestehen und keine Bereitschaft vorliegt, mit Herz und Verstand für den Sozialismus zu kämpfen. Gewiß, die Studenten des 5. Studien jahres tragen nicht die alleinige Schuld Briefe an : nen Ihre Sie nicht 1 beiten!“ — ar- un- ha- so- die ten, während in Westdeutschland 4 auf diese Fächer entfallen. Weshalb ist Adenauer scheinbar ser dran als Eisenhower? Es soll Studenten geben, die sich • Student Schlechter führt eigen artige Reden bens- ni io klar- R für „Er Ich t ZU' wei- r ist i mir ■ viel r ich eder • Gründliche Aussprachen sind nötig! wei' flucht g da ¬ kommen ! Schreiben Disziplinen auf die Frage „Wo liegt der Himalaja?“ geantwortet haben soll „Wieso hegt? Himalaja ist der Premierminister der Mongolei!“, sind Skeptiker aufgetre- ten, die öffentlich bezweifelten, ob mit sol chen Geisteskanonen je eine US-Welt- raumrakete zum Fliegen zu bewegen ist. Warten wir ab, ob diese verdächtigen Pro teste (Intrigen des Kremls?) offene Ohren finden werden. Inzwischen hat Präsident Eisenhower den Bau einer Spielzeugrakete verboten, die 22 Meter hoch fliegen und zur Erde zurückkehren kann. Bei den Mili tärraketenforschern sollen sich durch die sen Schlager des Weihnachtsgeschäftes 1957 Anzeichen von Resignation bemerk bar gemacht haben. xis unseres sozialistischen Aufbaus beiten, wenn sie kein Vertrauen zu serem Arbeiter-und-Bauern-Staat ben? Sie werden das nicht können, lange z. B. in einer Seminargruppe jeder 200. Einwohner bereitet der Totalitäts- selig-machenden vom Republik- Kennen Sie Flugplätze? an dem Zustand. Eine große Verantwor tung trägt der Lehrkörper, der fast nur aus Genossen besteht und seine Erzie hungsaufgaben sträflich vernachlässigte, trägt die schlechte Arbeit der Partei organisation und der FDJ am Roma nischen Institut. Wenn in der FDJ- Gruppe, um der Auseinandersetzung aus dem Wege zu gehen, über Stipendien in geheimer Abstimmung entschieden wurde, und wenn der Student Schlech ter, dessen Vater Fabrikbesitzer ist, als Wortführer der Gruppe auftreten kann und unwidersprochen immer wieder den Liberalismus am Institut als vorbildlich gegenüber der ansonsten „zu rauhen Atmosphäre“ in anderen Institut : onen anführt, so zeigt das doch offensichtlich, wie weit in den vergangenen Jahren das Versöhnlertum geherrscht hat. Und zwar nicht nur unter den parteilosen Studen ten, sondern auch unter den Genossen, besonders den Genossen Wissenschaft- lern. Starke ideologische Unklarheiten im vergangenen Jahr und mangelndes Vertrauen zu unseren Staatsorganen, das sich anläßlich der Verhaftung Schröders zeigte, war nur ein Ausdruck für die all gemeine unkämpferische und liberale Atmosphäre, die es zuleß, daß über Grundfragen der Politik der Partei der Arbeiterklasse nicht prinzipiell disku tiert wurde. Die notwendige Auseinandersetzung in der Parteiorganisation enthebt die Studenten des 5. Studienjahres — unter denen ein ganzer Teil älterer sind, die bereits in der Schulpraxis gestanden ha ben —' nicht der Pflicht, in ihren eige nen Reihen Klarheit und Ordnung zu schaffen. Dabei genügt es nicht, einige Aussprachen über politische Zeitpro bleme zu führen, wie das vorgeschla gen — und nicht einmal allgemein an genommen wurde. In den nächsten Wo chen sind gründliche und prinzipielle Aussprachen mit jedem einzelnen Stu denten mit Hilfe des Lehrkörpers und der Genossen des Romanischen Instituts zu führen, sie müssen damit enden, klar und verantwortungsbewußt zu entschei- den: Wer ist fähig, als sozialistischer Er zieher zu arbeiten und wer nicht, d. h., wer kann im kommenden Jahr das Staatsexamen ablegen und für wen ist es erforderlich, vorher in der Praxis des sozialistischen Aufbaus sich die po litische und pädagogische Reife anzueig nen, die ihn befähigt, später die verant- wortunesvolle Tätigkeit eines Frzichers einem Zettel. Das gehöriger der FDJ-Gruppe dagegen auf trat. Ausdruck der Verworrenheit und der labilen Lage in diesem Studienjahr ist die Republikflucht des Studenten Udo Wolf. Dieser verließ die Republik im Zusammenhang mit der Verhaltung Schröders, weil er kein Vertrauen zu un seren Staatsorganen hatte. Da er bald das wahre Gesicht des westdeutschen Imperialismus kennenlernte und sich nicht von westberliner Spionageorgani sationen zum Agenten machen lassen wollte, kehrte er nach einigen Tagen zu rück und appellierte in der Versamm lung an seine Freunde, aus seinen Feh lern auch Schlußfolgerungen für ihre eigene Stellung zu unserem Staat zu zie hen. Das wurde auf der Versammlung nicht erreicht. Zwar erklärten einige Studenten, sie wüßten, daß es im Westen keine Perspektive gibt. Wie wenig hat aber z. B. der Student Schlechter be griffen, wie nahe er selbst mit seinem verworrenen und durch nichts gen cht- fertigten Gerede über Rechtsunsicher heit, Gewissenskonflikt und geistige Le thargie in der DDR den Feinden unse res Staates steht. Auch der Student Wer ner wird nicht in der Lage sein, andere zu überzeugen, wenn er sich zwar gegen die Republikflucht wendet, im gleichen Atemzug aber erklärt, er fühle sich auch in der DDR nicht zu Hause. Wie will schließlich die Freundin Dippmann junge Menschen zu Sozialisten erziehen, wenn sie sehr viele Unklarheiten hat, aber der Meinung ist. man könne sich mit seinen Fragen nicht herausgetrauen? Wie wollen schließlich die vielen ande ren, die schweigend dabeisaßen, als die Diskussion etwas lebhafter wurde, drau ßen bestehen, wenn sie nicht vor dem Staatsexamen über die Grundfragen Klarheit bekommen und ernsthaft und leidenschaftlich darum ringen, fähig zu Ihnen militärische Objekte bekannt? — Haben Sie in letzter Zeit Truppen- transporte beobachtet?“ — „Warten Sie im Vorraum zu Zimmer 8, Sie wer- Öen wieder aufgerufen!“ „Amerikanische Sichtungsstelle“ stand auf der Tür, laut Laufzettel müssen hoch die französische und die britische absolviert werden. Doch findet in die sen Sichtungsstellen nur ein informa- torium omnium über die Person des Republikflüchtigen statt, dessen Resul tat für die ihn förderhin zu widmende »Betreuung“ seitens genannter auslän discher Dienststellen bestimmend ist. id di lche? i hef llegi9 a un® , di« : vor Ricl f Es liegt mehrere Jahre zurück. Aus dem Westen kam ein Land arbeiter nach dem Osten Deutsch lands, ein akademisch gebildeter Mann. Er hieß Dr. vet. med. Kurt Dedi und fand Arbeit bei uns. Sein weiterer Lebensweg sei in großen Zügen rasch beschrieben. Die Arbeiter-und-Bauern-Macht bot ihm die Möglichkeit zu arbei ten. Dedie erhielt Forschungs aufträge. Staatliche Ehrung wurde ihm zuteil. Dedie nahm von unse rem Staat den Professorentitel, und er ließ sich von einem Staats sekretariat der DDR als Dekan be stätigen. Durchaus ein nicht außergewöhnlicher Entwicklungs gang eines begabten Wissenschaft lers in einem Staat, der den An gehörigen der Intelligenz neben der materiellen Sicherheit noch die Gewißheit bietet, das alles Forschen und Lehren humanen, friedlichen Zielen dient. Doch Dedi beschimpfte diesen Claus oder : ver t def Ver Fron' t auf lebe» n von fits beurteilt- Einige von ihnen erklä ren zynisch: „Natürlich ist es klar, daß der Sozialismus siegen wird- Aber bis dahin möchte ich noch als Angehöriger einer Schicht, die mit oben steht, die Annehmlichkeiten des Kapitalismus aus kosten'“ Diese Leute scheinen eiskalte Rechner zu sein y Im Grunde genommen leiden sie an einem Kardinalfehler. Auf den ersten Blick ist Adenauer besser dran als sein Herr und Meister. Nach der kürzlich veröffentlichten Jahresbilanz unseres Staatssekretariats für Hochschulwesen entfallen auf 1000 Bürger in Westdeutschland 2,8 Stu dierende, in der DDR jedoch 5. Insge samt zählt die DDR 85 000 Studenten und Fernstudenten, mit anderen Wor- die von der Atmosphäre des Hasses gegen die DDR erfüllt sind, wird ihm die Größe westlicher Freiheit gelehrt und die Sphäre seines Denkens auf die der bundesdeutschen „Erhabenheit“ inneliegenden Möglichkeiten beschränkt. D fle großen Aufgaben beim Aufbau . — des Sozialismus sind nur zu lösen, wenn die Arbeiterklasse und die übrigen Werktätigen bewußt an der Lösung die ser Aufgaben teilnehmen. Bekanntlich entsteht das neue sozialistische Bewußt sein nicht spontan, sondern es entwik- kelt sich im ständigen Kampf gegen die Ueberreste des Alten, gegen die Ein flüsse der bürgerlichen Ideologie, die ständig und durch einen gewaltigen Ap parat der Imperialisten gelenkt, in un sere Republik eindringen. Die Erziehung sozialistischer Erzieher hat deshalb in der gegenwärtigen Situation als ein Teil des ideologischen Klassenkampfes eine besonders große Bedeutung. So wie heute an den Schulen und Universitäten Jahre hindurch Schüler und Studenten erzogen werden, werden morgen die Er bauer des Sozialismus aussehen. Schon von diesem Gesichtspunkt aus kann man sich unter keinen Umständen damit einverstanden erklären, daß Stu denten mit dem Berufsziel Erzieher die Universität verlassen, ohne sich ihrer Verantwortung beim Aufbau des Sozia lismus bewußt zu sein, wie das beispiels weise im 5. Studienjahr des Roma nischen Instituts der Fall ist. Lange Zeit war dem Lehrkörper und den Genossen des Romanischen Instituts nicht klar. Welche ernsten Versäumnisse in der Er ziehungsarbeit der vergangenen Jahre zugelassen wurden. Erst durch die Ver haftung des Assistenten'Winfried Schrö der und die Republikflucht des Studen ten Udo Wolf wurden die Genossen, der Lehrkörper und die besten Studenten alarmiert. Wie bedenklich der ideolo gische Zustand im 5. Studienjahr ist, zeigte sich in einer FDJ-Versammlung am 18. Dezember 1957. Am Anfang war es nicht einmal möglich, über grundsätz liche Fragen zu sprechen, weil der FDJ- Gruppenleiter und einige Gruppenmit glieder versuchten, die Diskussion über ideologische Fragen zu verhindern. Auch später blieb die Mehrheit der Anwesen den völlig passiv. Die wenigen, die nach langen Aufforderungen tatsächlich spra chen. vertraten, teils verworrene, teils feindliche Ansichten, die wohl als Spie gelbild der Gruppensituation gewertet Werden müssen, da kein einziger An- Und Verbrechen gegen die DDR zu or- Ranisieren — ein Werk, zu dem ihnen Jeder der illegal die DDR verläßt ein williger Verbündeter scheint, dessen Weigerung man mit „NATO-Allmacht“ Überwinden wird. Gern zur Hilfe bereit halten sich die Dienststellen der Bun- desrepublik, ohne dabei die aktive Holle in der Wühlarbeit gegen die DDR zu beeinträchtigen, denn sie fordert den Republikflüchtigen ein Gleiches ab und haben lediglich ihren amerika- bischen, britischen und französischen ig! sitäts’ i dei? serr ora i sid r ei? (littel n. jahr schof i Uni' rgrif, it ui* fen. 11 z • do ude®) wa 4 uicke hme® jahre „Name? Geburtstag?“ — „Melden Sie sich mit dem Laufzettel beim Arzt!“ — Gänge, Treppen, Vorzimmer, eine flüch tige Untersuchung; geselligem Klein tier gewidmet. Der Mensch ist Klein tierhalter oder nicht, im Nein-Fall darf er mit drei Decken und einem verbeul ten Blech napf nebst Löffel ausgerüstet über Wege, Gänge und Treppen bis zu den ihm gewiesenen Raum der Freiheit Unbegrenzten Schritt wagen. Gebettet, Wenn auch der Komfort der Schlafstelle der einzig ihm gebotene ist, dämmert der Republikflüchtige dem kommenden Tag entgegen, unbewußt der Prädesti nation, die nunmehr über ihn schwebt. Das ihm und seinesgleichen verbind liche Notaufnahmeverfahren (für Repu blikflüchtige) wird an seiner „Not“ die Tugenden derer erleuchten, die mit Augurenblick den Untergang der DDR Weissagten und von der Ohnmacht ihrer Prophezeihungen gezeichnet, Wütend den kalten Krieg forcieren. In ihr Netz muß jeder Republik flüchtige hinein, denn das „human gewollte“ Notaufnahmeverfahren ist die bundesrepublikanisch aufgestellte Falle, Und aus den Reihen der in ihr gefan genen Opfer werden laufend „kalte Krieger“ rekrutiert. Keiner entgeht die ser Falle und jedem prägt sie die Spu ten ihrer Eisen ein. Als 120 PS mit Hearst jun. vom Mos kauer Flughafen in die Innenstadt jag ten, hatte er — nach seinen eigenen Worten — weder für die Kirch- noch Fernsehtürme ein Auge. Der Anblick des kühnen Baus der Lomonossow-Univer sität nahm ihn ganz und gar in An spruch'. Er notierte sauer: „Es ist schwierig, sie zu beschreiben, ohne von den Ausdrücken Gebrauch zu machen, die der Reiseführer benutzt. Russischen Berechnungen zufolge ist sie fünfzehn mal so groß wie die Columbia-Univer sität in New York!“ William Randolph ließ sich nicht ohne gewisse innere Bewegung berich ten: Außer den Moskauer Hochschulen bestehen in den Republiken noch 766 andere sowie 2756 wissenschaftliche Forschungsinstitute, in denen über zwei Millionen Menschen beschäftigt sind. Weitere zwei Millionen besuchen tech nische und Berufsschulen. Mehr als eine Million Bürger lernen abends oder als Fernstudenten. So leid es ihm tut, nun möchte auch Hearst nichts mehr von den Märchen wissen, die Sputniki seien das Werk von in Gefangenschaft geratenen deut schen V-Waffen-Forschern. Angesichts der Tatsache, daß die Sowjetunion einem riesigen Laboratorium mit einem Millionenheer von Wissenschaftlern gleicht (der Volkswirtschaftsplan sieht für das Jahr 1958 weitere 68,9 Milliar den Rubel für Volksbildung vor), be- schwört Hearst Eisenhower „ernsthafte Entschlüsse zu fassen, wenn die USA die Ueberlegenheit Rußlands liquidie ren und letzten Endes die Initiative im globalen' Krieg wiedergewinnen wol len“. Der Presse ist zu entnehmen, daß diese ernsten Worte wie warmer Regen auf die Privatinitiative bestimmter Unternehmer kreise wirkten. Man weiß in den Staaten nicht so recht, ob es nur dem wärmeren Klima Kaliforniens zuzuschreiben ist, daß hier die privaten Hochschulen und In stitute schneller als Imbißhallen für Milk and Sandwiches aus dem Boden schießen. Auf alle Fälle sind die Inserate vielver sprechend. Examen und Promovierung zum Dr. hypn. (Hochschule für Hypnose) oder Dr. gymn. (Institut für Gymnastik) zu günstigsten Preisen in kürzester Frist. Für Fernstudenten durch Nachnahme fr.i Haus. Bequeme Teilzahlung möglich. Als einer dieser Akademiker moderner von Natur aus geistig minder bemittelt seien, also treu und brav Herrn Dedis Leben finanzieren mögen, aber nichts in den Hör sälen ihres eigenen Staates zu suchen hätten. Es mag sein, daß sich Dedie da mit dort einen Lehrstuhl sichern wollte, wo er einst als Landarbei ter herkam. Der Staatsanwalt des Bezirkes Leipzig sucht Dedie wegen Ver rats an der DDR, wegen Ver gehens gegen das Paßgesetz und die Anordnung über die Ein. und Ausfuhr von Zahlungsmitteln. Jeder, der unsere Republik ver läßt, gleich welche Motive und Versprechungen ihn dazu bewegen morgen, verrät unseren Staat. Er begibt sich als Helfershelfer zu den Feinden unseres Volkes, und das, nachdem längst bekannt ist, welch verhängnisvollen Kurs Bonn steuert. Westdeutsche Wirt- sch aftssach verstand ige bezei ch - neten die Republikflüchtigen als einen der wichtigsten Faktoren für den Kapitalzuwachs der bun desdeutschen Monopole. Die Ge heimdienste und Industrieunter nehmen handhaben die Abwerbung von Fachkräften gegenwärtig als Hauptwaffe ihres kalten Krieges gegen die DDR. Dedi hat in vollem Bewußtsein und mit der Absicht, die Arbeiter- und-Bauern-Macht zu verraten, gehandelt, als er die Republik ver ließ. Wir sind sicher, daß ihn und all© Verräter des Volkes Urteil * FDJ-Gruppenleiter wollte nichts von ideologischer Diskussion wissen Weitere Dienststellen, Villen und Ge bäude des riesigen Nachrichten- und Spionagenetzes müssen passiert wer den, ' ' ~ - dieser — vom Faschismus geprägte Wort »Menschenmaterial“ drückt aus, was der Republikflüchtige für seine „Seelsorger“ darstellt. Ihre Sorge gilt dem Ziel, Haß en 'n. er e- lie ti- n- Kollegen den Vorzug überlassen. Eindeutig fordert anspruch des allein „Western way of life“ können nicht mit einem Bein hier und mit dem anderen .drüben“ stehen. Wir erwarten, daß Sie uns unterstützen, sonst wird niemand einen Finger für Sie rühren!“ Eindeutig klar ist diese Bahn der „Tüchtigkeit“. Sie führt in die Nacht der Kriegspolitik, und jeder, der sie be schreitet, wird zum Mithelfer und un geachtet seines „subjektiven Wollens“ i m , 26 1 ligud vig., vie ehml Segnungen des „Wirtschaftswunders“ teilhaftig werden. Eine Fürsorgebehörde gibt es auch. Sie sorgt speziell dafür, daß der Republikflüchtige für die diver sen Nachrichten und Agentenunterneh men konserviert wird und läßt sich bei Untauglichkeit des „Objekts“ ihre kar gen Gaben caritativer Gesinnung mit barer Münze entgelten. Selbstverständ lich wirken in diesem Apparat auch Menschen, doch Beamter zu sein, ver pflichtet in erster Linie und mithin er strahlt das „deutsche Ideal“ (hinter dem Schalter zu sitzen) im neuen bundes republikanischen Glanz und wirft sei nen Schatten auf das neue bundes- „deutsche Schicksal“, das sich vor dem Schalter stehend erfüllen soll. Angesichts dieser vom Kriegs-Pleitegeier symboli sierten NATO - staatlichen Beamten hierarchie wird der Republikflüchtige zum erbärmlichen Nichts. In das Män telchen scheinheiliger Fürsorge und Ob hut verwickelt, darf er bundespflicht getreu Verrat an der DDR üben, ohne daraus einen bundesrechtlichen An spruch für sich ableiten zu können. In dem Milieu ärmlicher Flüchtlingslager, • Warum traut sich Freundin Dippmann nicht? r ge r, zu- zur ilisti iofor chte» keine