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Aus der Diskussion auf der FDf-Delegiertenkonferenz: Neue Arbeitsweise - neue Erfolge den teren grganisierten wir einen Abend über die‘Lyrik der DDR und eine Be Mißbrauch IVestberlins muß aufhören Wünsche werden cher-Feier. Pesondone wir 9 die Asit-Prop-Grupps auftreten kan /o Külfurveranstaltungen, Fanz us* wo V V WO konkreten Aufgaben sich für jeden stattfinden können; die gruppen sgllen wissen, wo sie hingehen können. Sowjet^egierung erreichen, daß }Vest- das Freundschaftsbündnis des polnischen Dr. Ulrich Krüger wird. Siebenjahrplan und Wissenschaften tronentechnik die Wissenschaft die wich tigste Triebkraft jeglichen technischen Gruppen anzuwenden. F9t9: Thieme 8 UdSSR 0.8 Mill Dipl 1968 1970 Prof. Dr. Basil Spiru zu lebenl' ,MIl Wir haben Gruppenkolloquien durch- geführt. Einige Freunde der Seminar- gruppe bereiten sich auf ein bestimmtes Thema vor und geben dann eine Dis- Lehrkörpers gefaßt. Damit das Studium besser mit der Vegetationsperiode in der sozialistischen Landwirtschaft überein- stimmt, wurde der Beginn des Früh jahrssemesters auf den 1. April ver- legt. ir gern berücksichtigen. Jochen Schulz, Dynamik der Industrieproduktion (Voraussichtliche Entwigklung) behandelt, dis mit der Arheit in Genossenschaften Zusammenhängen. berlin aujhört, Spionage- und Provoka tionszentrum in Mitteleuropa zu sein und als entmilitarisierter, neutraler Ort zu einer Brücke der Verständigung zwi schen Ost und West wird, darpit zum Abbau der Spannung und zur Festigung des Frieden^ in Enrdpa beiträgt. D ie Thesen zum XXI. Parteitag der V on großer Bedeutung für die Schaf- • KPdSU gehen davon aus, daß im " fung der materiellen und techni- Zeitalter der 'Automatisierung und Elek- sehen Grundlage des Kommunismus tronentechnik die Wissenschaft die wich- wird die maximale Entwicklung der Elektronen-Rechentechnik Sfiin. Die mo derne Wissenschaft bedarf' gegenwärtig Natürliph sing auch während d^r Tagt/ngspausep die Diskussion weiter. Wie ar beiten eure Studiengruppen? Wie geht es in der Kampaskewegumg 942 Viele Anregungen erhielten die Delegiertein, nun qmmt es darauf an, sie in dep und deutscheu Volkes gefestigt. So ent larvt heute die Pervertierung der Macht die imperialistischen Kreise, die sie be- treiheu, und die Kraft der Valksmassen ist es, die dem Muchtmißbrauch ein Ende setzen und den Frieden sicherp Einige Freunde begreifen noch nicht, daß der Arzt im Sozialismus eine neue gesellschaftliche Funktion einnimmt. Fortschritts ist. Fragt man nach der Rolle der Phyitik, d e ‘~ ^(ttäematik und der Chemie in den bevorstehenden sie ben entscheidenden Jahren des kommu nistischen Aufbaus in den UdSSR, dann ergibt schon eine elementare Betrach tung, daß diese Zweige ßer Wissenschaft unlösbar miteinander verbunden sind, ineinander übfrgreifen und daß aus die ser Symbiose ganz gesetzmäßig neue Wissenschaftliche Zweige entstehen. dW der Entwicklung der Menschheit neue grandio.se Perspektiven eröffnen. Der wissenschaftliche Perspektivplan für die nächsten sieben Jahre bleibt nicht an den unmittelbaren Aufgaben der Gegenwart haften, sondern wendet mit dem sozialistischen Gesundheitswe- sein vertraut machen? Eine Gruppe des 2. Studienjahres hat z. B. mit der Poliklinik Taucha einen Ptenschaftsvertrag abgeschlossen. Sie ht im Nationalen Aufbauwerk gehols fen, die Klinik auszubauen. Die Aerzte beziehen die Freunde der Gruppe in ihre Arbeit mit ein. Wir schlagen vor. daß sich unsere Freunde in Vorbereitung der sgzialistis sehen Studentenlager mit Fragen des Gesundheitsschutzes beschäftigen und dann im Lager Vorträge darüber halten. Haps Biazza, Sekretär der Grundeinheit Historiker: Die 33 Studiengruppen der Fachschaft Historiker beschäftigen sich hauptsäch- Irene Thalberg, Fakultät für Journalistik: In unserer Seminargruppe haben wir uns darüber unterhalten, wie wir zu besseren Studienleistungen gelangen. Angeregt wurden wir dazu durch den Gruppenwettbewerb an unserer Fakuh tat in der- Kompaßbewegung. Hier nah- men wir in der wissenschaftlichen Ar- beit einen schlechten Platz ein. fn der Diskussion stellten wir fest, daß ein Hauptmangel der fehlende Ar- beitsplan jedes einzelnen Freundes ist. Pas wollten zunächst einige überhaupt solcher Rechenruaschipep. die pi t an die 100 g09 Operationen in der Sekunde leisten, morgen kann es schon eine Mil lion solcher Operationen sein. Den so wjetischen Wissenschaftlern wird' des halb die Aufgabe gestellt, die funda mentalen theoretischen Prinzipien der Rechentechnik zu erarbeiten und unter Ausnutzung der neuesten Errungen schaften d^r Physik und Radioelektronik neuß, nocji rascjier ynd zuverlässiger wirkende Maschinenelemente zu er arbeiten. Hohe Anforderungen an die Wissen^ schäft werden auch im Zusammenhang gruppen besteht. Diese Arbeitsgruppen sucht. Es wurden Schriftstellerabende stehen unter der Leitung von Wissen- durchgeführt (Apitz: „Nackt unter Wöl- schaftlern. Es werden vor allem Fragen fen“, Segher „Salz und Brot“), des web Lehrkörper ist bereit, uns zu helfen bei der Anwendung der Lehren des Marxist mus Leninismus im entsprechenden Fachgebiet, fs ist die Bildung einer Stus immer mehr an Boden. Das Kräftever hältnis ändert sich weiter zugunsten des Friedens, Daher kannte ip dem Kpmmu- nique über die Verhandlungen der pol nischen unß unserer Delegation in War schau jetzt festgestellt werden, daß die Friedenspolitik der sgziglisfischen Staa ten, die im Wesen des Sqzialispius selbst begründet ist, immer stärkeren Wider hall und zunehmendes Versfgndnis fin det, daß sich immer weitere Kreise der Bevölkerung aller Kontinente für Ent spannung, Abrüstung und friedliche Ko existenz gu^sprechen. /"'egen den Mißbrauch der Macht ^schließen sich die freien Völker und Staaten immer enger zusammen. Die TASS-Erklärung stellt mit aller Ein deutigkeit fest, daß die sozialistischen Staaten Frieden und Recht mit allen Kräften zu schützen bereit sind. Der Besuch unserer Partei- und Regierungs delegation in Warschau hat besonders lieh mit Problemen des Marxismus-Le- nimismus und seiner Anwendung auf das Fachgsbief. Unser Ziel ist es, dal} die Studiengruppen das Niveau der wissene schaftlichen Studentenzirkel bekommen, die in der Sowjetunion bestehen, per men z, B. bürgerlicher Presseorgane , Englands zeigen,' gewinnt die Erkennt- Wir haben die Frage aufgeworfen: Wie nis, daß Berlin keinen Krieg wert sei, können wir uns wahrend des Studiums Für die Verbesserung der wissenschaftlichen Arbeit Fritz Richter, Erster Sekretär der Grundeinheit Medizinische Fakultät: Nach dem V. Parteitag ist die Ver- besserung der Studienleistungen beson- ders oft diskutiert worden. Genosse Prof. Hager hat betont, daß alles Hem- mende beseitigt werden müsse, um die wissenschaftliche Arbeit zu verbessern. Einige Freunde haben das nun so ver- standen, daß die FDJ eine völllig neue Linie verfolge und alle gesellschaftliche Arbeit in den Hintergrund geschoben werden könne. Diese Freunde sitzen auf einem falschen Pferd. Sie sind sich nicht darüber klar, in welcher Gesellschafts- ordnung sie leben und wofür sie studies ren. Üeber solche Fragen muß man giss kutieren. r alle Freunde zur Arbeit herangezo gen und ihnen klargemacht haben, wel= Als hemmungsloser annexionistischer 41 Politiker, den das Recht nicht küm mert. erweisf sich Regierungschef Ade nauer auch heute wieder, indem er die Regierung der Westmächte beschwört, zu den sowjetischen Vorschlägen über die Freie Stadt Westberlin „No" zu sa gen. Adenauer will auf Westberlin als Provokationszentrum In Mitteleurepa nicht verzichten, er gibt den Mißbrauch der Macht gegen das Recht und den Frieden nicht auf. Aber die Perversion der Macht ist heute bei dem gereiftergn Bewußtsein der Volksmassen aller Län der ffir ßie imperialistischen Politiker selbst, ßenon der Rausch der Macht den Blick für das regle Kräfteverhältnis frübt, verhängnisvoll. In den kapitalisti schen Slgaten wird die ffluft zwwphen Volksmassen und Regierungen immer tiefer und breiter. Wie die Stellungnah- Industrieproduktion 1958 U$A:18 Ud$SR:! nicht einsehen. Sie sträubten sich gegen eine persönliche Planung der wissen- schaftlichen Arbeit. Wir fertigten Ar: beitsanalysen an, in denen jeder Freund täglich genau aufschrieb/welche Zeit er wissenschaftlich und gesellschaftlich ge= arbeitet hat. So deckten wir gewisser« maßen die „Verlustzeiten“ af. Es stellte sich heraus, daß die größten Gegner des Planes ihren Arbeitstag am unrationells sten nützten. Und das überzeugte auch sie von der Nützlichkeit eines Arbeits- planes. Die Auseinandersetzungen in der Gruppe gehen weiter, um auch den letz- ten dahin zu bringen, daß er seine wiss senschaftliche und gesellschaftliche Ar« beit für die Woche genau plant. Für ein sozialistisches Kultur leben Maria-Verena Schoch, Germanistische Institute: Bisher wurde Kultur pur so aufgefaßt, daß mau im Kempaßalan Konzertbe- suche oder andere Veranstaltungen VQr- sah. oft war es so, daß man sich in den Klub setzte und Skat spielte oder sich beim Tanz vergnügte. Unsere Aufgabe muß sein, der Freizeitgestaltung der Stu« denten einen neuen Inhalt zu geben. Pie kulturelle Arbeit ist ein Teil der politis sehen Arbeit und muß wie diese von der FDJ geplant und beraten werden. Es gibt schon gute Beispiele für die Zusammenarbeit und den Erfahrungse austausch zwischen einzelnen Grundein, heiten. An uns wurde jedoch noch zu selten die Bitte gerichtet, bei kultureb len Veranstaltungen mitzuhelfen, wie z. B. bei Buchbesprechungen zum Buch des Monats. Im vergangenen Monat wurden von unserem Institut drei eob eher Veranstaltungen für die Universis tat organisiert, an denen aber nur we pige teilnahmen. Ist der Veranstaltungs- plan pur dazu da, im Institut ausgehängt zu werden? Die Veranstaltungen der Elubkommissipnen waren ebenfalls be= die Freunde selbst aktiv mit einbezie hen, sie am Cher, am AkademischeP Konzert usw. interessieren: Es kommt darauf an, selbst Agit=prPP' Gruppen aufzustellen. Die Freunde so len Sich dabei mit den auftretenden Ff?’ gen ideologisch arseinaqdersetzen. Wi haben vorgesehen, einen Wefbewerb um das beste Programm der Agit-Pro’ ruppenzur Studienarbeit ZU veranstal ten: , Durch dem Bau einer Mensabarade WO: fen wir einen Treffpunkt schaff® 1 ’ 7 195 8 Methoden kompletter Automatisation angewandt werden. Dabei ergibt sich die Notwendigkeit, ipsbesondere ßie Ten denzen und Gesetzmäßigkeiten im Ab lauf des Produktionsprozesses und dessen mathematische Widerspiegelung zp erfassen. Fn der Chemie wird in den näphstpu 4 Jahren das Problem fier syntkeft- schpn Stoffe in eiper denkbar weitesten Auslegung ^ine entspheidende Rolle spielen- Die sowjetischen Kunststoffe sollen den aufs höchste gesteigerten An forderungen der neuen Technik entspre chen. Die Entwicklung einer hochmole kularen Chemie, die ein Grenzgebiet der Wissenschaft zwischen der oj-ggnische^ anorganischen und Kolloidchßpiie d(tr- sfeRt, soll fündige Fortschritte in der Synthese künstlicher hgchmglekularer Stoffe gewährleisten, wgs als eipe zen trale Aufgabe der Chemie ß g r nächsten Zukunft betrachtet Wi r ä: Es würde zu weit führen, hier die ganze Vielfalt dar neuen, höchst dank baren unß: off umwälzenden Aufgaben dgrzytun, die der Siebenjuhrpißn der sowjetischen Wissenschaft auf allen Ge bieten stellt. Jedenfalls können die so wjetischen Wissenschaftler einen bet kannten Ausspruch variieren und Aus rufen: „Die Geister und äie Produktiv kräfte regen sich, und es ist eine Uust Wir haben erreicht, daß die gesell- schaftliche Arpeit in das Studienpr9: gramm mit aufgenommen wurde. Ein Tag ist vorlesungsfrei, damit die GrUps pen in ihre Paten LPG fahren können. Einen Nachmittag in der Woche haben wir für Scudiengruppen frei. Bei uns herrscht jetzf eine Atmosphäre der Auf« geschlossenheit aller Fakultätsangehöri; gen. Die Erfolge sind uns gelungen, weil reinz durchführen, in der auch der wis« senschaftliche Rat dfe besten Gruppen auszeichnen wird. Wir sind der Meinung, daß sich die Freunde mehr mit den Fragen an die Professoren und Lehrkräfte wenden s9l= len. Unsere Professgren freuen sich dar über, daß sich die FDJ jetzt sehr mit fachlichen Fragen beschäftigt. Unsere Aufgabe ist es, Fachleute mit Sozialist!« schem Bewußtsein auszubilden. Dabei helfen uns die Dozenten, und wir kön« nen sie für diese Aufgabe begeistern, in« dem wir sie vom Lerneifer unserer Stu« denten überzeugen. Wichtig ist für uns auch die bessere Ausnutzung der So« wjetwissenschaft. Wir haben an die Le« ningrader Historiker die Bitte gerichtet, uns von ihrep Erfahrungen in der Stu» diengruppe zu berichten. Horst Mutscher, Sekretär der Grundeinheit Land- wirtschaftliche Fakultät: Bei uns gab es im letzten Jahr Viel» fgltige Formen der Masseninitiative in der wissenschaftlichen Arheit- Die Ver bindung der Zirkel mit der sozialistis sehen Landwirtschaft und die kollektive Arbeit müssen in den Mittelpunkt ge« rückt werden. Die Freunde des 4. Stu? dienjahres haben einen Zirkel für Pflan» zenzucht gebildet, der aus vier Arbeits- sich auch in hohem Maße theoretischen Zukunftszielen zu. Zu diesgp rechnet er P°r pllem die Meisterung der mächtigsten und am we nigsten versiegbaren Energiequellen, d. h. die Losung der Probleme, die mit der Lenkung der thermischen Kernreak tionen Zusammenhängen. Der Kern physik fallen somit Aufgaben zu, die bet weitem den Problemkreis der Atom energetik überschreiten. Ihre Unter suchungen sollen sich auf fragen er strecken, die momentan ohne praktische Bedeutung sind, jedoch für das Ver ständnis der Kernstruktur und für die Meisterung der Kernprozesse unent behrlich scheinen. T^er Mißbrauch der Macht, einst von •^Hitlerfaschisten vorexerziert, ist heute in Westdeutschland und Westber lin erneut Tatsache. Nie wieder, so woll ten und wollen es die Völker und so legten es das Potsdamer Abkommen und die anderen Vereinbarungen der Anti hitlerkoalition des zweiten Weltkrieges fest, sollte die politische und ökonomi sche Macht Deutschlands in den Händen von Politikern des Militarismus und Im- perilasmus sein, die sie zu Kriegsprovo kationen mißbrauchen. Durch die Ent machtung des deutschen Militarismus und Imperialismus, durch die Demokra tisierung Deutschlands sollte und konnte das Problem der Perversion der Macht iq Deutschland ein für alle Mal gelöst werden. Wenn aber Mt. Conant, früherer F USA-Hochkommissar in West deutschland, W^berlip mit einer „Lan zenspitze“ verglich, die „bis in das Herz“ unserer Republik hineinreiche, wenn Willy Brandt, gegenwärtig noch Leiter der Westberliner Verwaltung, bei seinen Reden in den USA als Aufgabe West berlins nannte, die Konsolidierung der Ordnung in unserer Republik nach Kräf ten zu 'stören und aufzuhalten, dann zeigt das, daß der aggressive Mißbrauch der Macht heute eine akute Gefahr ist. Die Politik namentlich des überseeischen Monopolkapitals hat Westdeutschland und Westberlin unter krassem und systematischem Bruch der bestehenden Rechtsprinzipien und Rechtsnormen dar an gehindert, den demokratischen Ent wicklungsweg, den wir in unserem freien ^eil Deutschlands gegangen sind, mitzubeschreiten. Dadurch wurde Deutschland und Berlin gespalten und kamen die restaurativen und revanchi stischen Kräfte in Westdeutschland und Westberlin wieder an die Macht. Mit ihren Vorschlägen zur Schaffung der Freien Stadt Westberlin will die kussignssrundlage, z. B. wurde in vielen Veterinärmedizinische Fakultät: Gruppen über die Grundsätze der sozia« Ein entscheidendes Mittel der ideo listischen Moral diskutier . logischen Arbeit ist die Kulturarbeit. Ein wesentlicher Beschluß zur Aen« Und diese wurde an unserer Fakultät derung des .Studienprggramms wuide stark vernachlässigt. Wir glaubten mit vom Fakultätsrat unter Mitwirkung des dem Besyc vo Filmveranstatuqgen und Buchbesprechungen dieser Aufgabe zu genügen. Das ist aber nur ein klel ner Teil der Kulturarbeit. Wir müssen che k-y---I-I -e--g-r-- y---t - aus dem V. Parteitag ergeben. ^Jastzonal» Variatienan „Vox allem, sagte de? republik- flüchtige Intellektuelle zu dem Re porter, „war es der Zwang in der Zone, der mich davontrieb: Sie ver- stehen 2 Ap diesem Tage hatte sieft sein äResfpr Sohn pgreifs ausgerechnet, wann er zwangsrekrutiert würde. * ' „Es ist“, setzte der Intellektuell das Interview fort, „diese geistige Un- formität die mich drüben s9 beengte Niemand kapp lesen ung schreibe# was er will." An Abend fas sein Jüngster endlich was er wollte: Mike Spillanes „Der Mörder schoß dreimal^. * „Ich pip aych ein Gesner aller Vor urteile. Im Östen ist sogar die Wahr heit parteilich, doch ich bin für Ob jektivität.“ Afi diesem Nachmittag wirbelten auf der Straße 'Flugblätter mit tet fjtberschrift: „Bie Juden müssen dqch aus DeufSchland ‘raus/# "" . .. „Die Sadie ist die“, qffenbarte der Intellektuelle weiter „daßeindursh: geistiges Wesen nicht phne Freibsit leben kann, ohne jene echte Entsche-: dung: Ant nächsten Morgen meldete ein Sandalblättchen, daß eine Ober schulklasse sich die Freiheit ge nommen hatte, in einem öffenk: tichen Hpus einen Gemeinschafts besuch zu mAfhen. # „Au tiefstem Grunde“, erklärte sich der Intellektuelle weiter, „biA ich Humanist. Ich will nicht Klasen, kampf, sondern reine Menschenliebe als solche“. In diesem Augenblick hatte ejs Professor für Geopolitik gerade seinen Vortrag mit der Feststel- lung beendet, daß man zur Ver- nichtyng des' Kommunismus die Kommunisten ausrgtten müsse. * „Diese ganze Politisierung des kuk turellen Lebens", wurde das Inter view fortgesetzt, „war mir ein großer Greuel. Alles ist tendenziös!“ Vorgestern hatte seine TochN ( ihr Verlangen naph teydenzfreie 1 Kultur mit dem Film .Landser aus Keidenschaftf befriedigen können. * „Bereits die Schulkinder, diese sen siblen Seelen“, verriet dec Entflohen 4 trübsinnig „.werden drüben mit Mat terialismus vergewaltigt": An diesem Vormittag hatte der Gescfiichtsfeh^er seines Jüngst doziert, fiäß dpr Djang nach den Osten im deutschen Volk niemali aussterben darf, zumpl die Pale# mfn4erw e tfi{l seien. mit der geplante^ Jcgtnpletten Mechani sierung und Automatisation der Prodyk- tipnsprazesse gestellt. Dabpi Handelt es sich um eine grundlegende Revision find Vervollkommnung der Technologie und meist um die Schaffung neuer Maschir e „ nenanlagen und neupr tephnischyr Mit- diengruppe vorgesehen, die sich besons tel der Automatisation. Die Wissenschaft- ders mit dem Befreiungskmef der ab- liehen Forschungsinstitute sehen sich hängigen und kolonialen Länder be« vor die Aufgabe gestellt, beim Aufbau schäftigen wird. Zur Auswertung der Er« von experimentellen Musterhetrieben gebnisse der Studiengruppenarbeit wer« mitzuwirken, in denen die modernsten den wir eine wissenschaftliche Konfe- „Und alles in allem...“ „Dank«! Herr Doktor!“ hatte der Repgrte aber schon gesagt und sich erhoben „Meine Zeitung ‘ würdigt besonder die tiefe Uebereinstimmung Ihee Feststellungen mit den Konzeption® 1 unseres verehrten Herrn Bunden kanzlers. In Ihrer namhaften Pers0 gewann die freie Welt — wenn Si8 meinen ehrenden Vergleich genehmi gen - geradezu eine "geistige tom- kanone gegen den Osten.“ Der also Geehrte wollte sich n000 die Mitteilung gestatten, daß de Atomtod ganz und gar nicht seih® Sache sei. Aber da sah er sich schob wieder allein und weiteren Medita: tionen über Freiheit und Zwang un gestört überlassen. AH.WillmaD Universitätszeitung, 19. 12. 1958, Seit« *