Volltext Seite (XML)
Gilt immer: Vielfalt statt Einfalt-offen für jede Meinung .... — ..: 2 ; Kostenloser Rat (UZ'-Korr.) Die Verbraucher-Zen trale Sachsen e.V. hält in ihrem Be ratungszentrum Leipzig, Burgstraße 2, die Broschüre „Wie man sich richtig versichert und dabei viel Geld spart“ kostenlos bereit. Mit diesem Ratgeber erhält der Leser einen Überblick über notwendige, sinnvolle und wenig sinn volle Versicherungen und darüber hin aus manchen Trick, wie man aus falschen Versicherungen wieder her rauskommt. Nicht zuletzt erfährt der Verbraucher, welche Versicherungsge sellschaften günstige Angebote of ferieren. Gastprofessoren (JW) 116 Gastprofessoren aus den alten Bundesländern und auch aus Übersee werden im kommenden Semester an der Martin-Luther-Uni- versität in Halle lehren. Britannien ruft (UZ-Korr.) Juristen mit abge schlossener Ausbildung können sich wieder um die Stipendien des British Council bewerben, die von Januar bis Juni/Juli 1992 laufen und drei Statio nen: Vorlesungen in London oder Edinburgh, Hospitationen bei einem Solicitor und einem Barister umfassen. Bewerbungen bis 1. April 1991 beim DAAD, Kennedyallee 50. 53 Bonn 2, Ref. 311, Tel. 0228/8821. (s.a. S.5) Für Journalisten (UZ-Korr.) Die Hanns-Seidel- Stiftung hat auch in diesem Jahr wieder ihr Programm der journalistischen Nachwuchsförderung veröffentlicht, das praktische Seminare in Redaktion, Hörfunk, Video. Phonetik und Foto, außerdem Akademien, Gesprächs kreise, Stipendien und die Mitarbeit am Magazin „Die Werkstatt“ nennt. Anfragen bei der Stiftung, Förderungswerk, Postfach 190846, 8 München 19. Jugendwerk-Tour (ADN/UZ) Das Deutsch-Französi sche Jugendwerk (DFJW) will mehr junge Leute aus den neuen Bundeslän dern in den Austausch einbeziehen. Wie Generalsekretär Gert Hammer in formierte, setze die aus einem gemein samen Fonds der beiden Regierungen finanzierte Institution 1991 dafür 2,4 Millionen Mark ein. Auf einer Infor mationstour machen Mitarbeiter des DFJW auf ihre Angebote für Bildung und Begegnung aufmerksam. Fachschule (JW) Eine katholische Fach hochschule für Sozialarbeit wird am 1. Oktober 1991 in Berlin den Studienbe trieb aufnehmen. Der Aufbau einer neuen Ausbildungseinrichtung in kirchlicher Trägerschaft für soziale Berufe war im September 1990 beschlossen worden. Nicht verzögern (LVZ) Die Entscheidungen über das Fortbestehen und die weitere Struk turierung der Hochschulen im Freistaat Sachsen nicht zu verzögern, fordert die Jungliberale Aktion (JuliA) in Sach sen. Ansonsten werde die Abwan derung junger Menschen ins Altbun desgebiet weiter zunehmen. Das Hochschulnetz in Sachsen dürfe trotz des geringen finanziellen Spielraums nicht zerschlagen werden. Wenn Diplomatie, wenn Klugheit so wenig gefragt ist, warum müssen wir dann diese Anstrengung machen, Poli tiker zu wählen. Denn wir wählen sie ja, damit sie vermeiden, was das Schlimm ste ist, nämlich Kriege. ARMIN MUELLER-STAHL DFG vergibt Habilitationsstipendien Mehr Frauen in die Wissenschaft Kulturnetz Ost in Leipzig Ferienkinder im Ägyptischen Museum Die Kulturwissenschaftlerinnen und Journalistinnen haben sich das Ziel ge stellt, den Erfahrungsaustausch auf die sem Gebiet zwischen Ost und West orga nisieren zu helfen, Fragen von Kultur und Lebensweise an die Öffentlichkeit zu bringen, über Initiativen, Vereine und Pro Für viele Forscher bedeutet die erfolgrei che Promotion gleichzeitig das Ende der wissenschaftlichen Laufbahn. War die Dis sertation noch durch eine Mitarbeiter-Stel le gesichert, scheitert die Habilitation oft an fehlenden Stellen im Universitätsbereich. Besonders für Frauen folgt nach dem Dok tortitel und anschließender Postdoktoran dentätigkeit häufig das wissenschaftliche Aus. Forschung und Lehre droht durch die sen Aderlaß bleibender Schaden. Gerade zu Beginn der neunziger Jahre nämlich schließen die nachwuchsstarken Jahrgänge ihre Promotion ab; erst Mitte des Jahrzehnts aber wird sich die Lage bei den Hochschul lehrer-Stellen entspannen. Um das Potenti al der jungen Forschergeneration für Wis senschaft und Forschung zu erhalten und dem wissenschaftlichen Nachwuchs neue Perspektiven zu schaffen, beschlossen Bund und Länder im vergangenen Jahr, das zweite Hochschulsonderprogramm einzu richten. Der DFG stehen darin in den näch ¬ sten zehn Jahren 700 Millionen DM für die Habilitationsförderung zur Verfügung. Sie will daraus hochdotierte Stipendien und die für ein Habilitationsprojekt notwendigen Personal- und Sachmittel finanzieren. (DFG) Gute Nachricht für promovierte Forscherinnen und Forscher, deren Habili- tationswunsch an fehlender finanzieller Un terstützung zu scheitern drohte. Im Rahmen des zweiten Hochschulsonderprogramms kann die Deutsche Forschungsgemein schaft (DFG) gut ausgestattete Habilitati onsstipendien vergeben. Hierdurch sollen insbesondere Wissenschaftlerinnen ermu tigt werden, nach der Promotion ihre wis senschaftliche Arbeit fortzusetzen und sich für eine berufliche Laufbahn im Hoch schulbereich zu qualifizieren. Die Stipendien werden in der Regel für zwei Jahre bewilligt und können in begrün deten Fällen umein weiteres Jahr verlängert werden. Während der Laufzeit des Stipen diums ist eipe Mitwirkung in der Lehre in begrenztem Umfang möglich, wenn da durch der Stipendienzweck nicht beein trächtigt wird. Bewerberinnen und Bewer bersollten nach einer qualifizierten Promo tion ihre besondere Fähigkeit zur wissen schaftlichen Arbeit nachgewiesen haben und die Habilitation im Rahmen der Förde rungshöchstdauer anstreben. Nähere Informationen: Ein Merkblatt über das Programm zur Förderung von Ha bilitationen kann schriftlich angefordert werden bei der Deutschen Forschungsge meinschaft (DFG), Referat III 0 2, Kenne dyallee 40, W-5300 Bonn 2. Die Sätze für das neue Bundesgebiet kön nen erst nach Abschluß der Tarifverhand lungen festgelegt werden. Für die Betreu ung von Kindern unter 12 Jahren wird ein Kinderzuschlag gewährt; zudem können auch Teilzeitstipendien bewilligt werden, wobei sich die Stipendiendauer entspre chend verlängert. gramme zu informieren. Mitbegründerin Sabine Buchwald sieht den Inhalt ihrer Arbeit vor allem darin, daß Frauenobjek te, kulturell-künstlerische und Sozialar beit mit Kindern, Jugendlichen, Senioren und Behinderten öffentlich gemacht wer den. „Wir sind bereit, für Zeitungen, Zeit schriften, Verlage zu arbeiten, können uns aber auch vorstellen, im Auftrage von Kommunen, Ministerien oder Firmen In formationsmaterial zu produzieren, von der inhaltlichen Konzeption bis zum fer tigen Projekt.“ Als erstes entstand im Auf trage der Leipziger Gleichstellungsbeauf tragten eine Broschüre für Frauen. Ge plant ist, einen Kulturkatalog für die fünf neuen Länder herauszugeben. U. BROCKHAUS Wer sollte besser über die kulturellen Befindlichkeiten in den fünf neuen Bun desländern Bescheid wissen als die hier Beheimateten? Von diesen Gedanken ließen sich die fünf Gründerinnen des ..Kulturnetzes Ost“ leiten. Der ge meinnützige Verein von Frauen hat sich kürzlich in Leipzigs Karl-Liebknecht- Straße etabliert, will aber in allen Ost- Ländern wirken. (UZ) Die jungen Mitarbeiter des Ägyptischen Museums unserer Universität haben über die Winterferien eine Aktion für Leipziger Schulkinder gestartet mit dem Ti tel „Wie schreibe ich meinen Namen mit Hieroglyphen?“. Diese Ferienaktion er freute sich bei den Teilnehmern und wohl noch viel mehr bei den Veranstaltern einer unerwartet großen Resonanz. So nahmen bereits am ersten der insgesamt vier Durchgänge etwa 100 Kinder teil, die neben dem originellen Einfall einer mitt lerweile ungebräuchlichen Namensschreibung durch die rührigen jungen Mit arbeiter kindgemäß mit den Anfängen der Menschheitsgeschichte bekanntge macht wurden. Der nächste Rundgang speziell für Kinder ist am 24.3., 11 Uhr. (Foto: ZFF/Engel) Umstrukturierung (ADN/JW) Für eine „gründliche Umstrukturierung der sächsischen Hochschullandschaft“ hat sich Sach sens Wissenschafts- und Kunstminister Hans-Joachim Meyer (CDU) ausge sprochen. Die Universität Leipzig wer de mit Sicherheit einen Platz in der sächsischen Hochschullandschaft ein nehmen, der ihrer Tradition angemes sen ist, meinte er. Nach den Worten des sächsischen Staatsministers sei die Freiheit von Lehre und Forschung ein wesentliches Anliegen der Wende ge wesen. „Es ist nicht unser Ziel, die ro te in eine schwarze Universität umzu wandeln“, sagte der Minister. Meyer räumte ein, daß es „derzeit zweifellos ein Klima der Verunsicherung“ an den Hochschulen gibt. UZ berichtet von der feierlichen Rektoratsübergabe Optimistisch alle Chancen nutzen (UZ/H.R.) Als das herrliche und wohl berühmteste Studentenlied „Gaudeamus igitur“ am Vormittag des II. März im Klei nen Saal des Gewandhauses ertönte, hatte der Staatsminister für Wissenschaft und Kunst des Freitstaates Sachsen, Prof. Dr. Hans-Joachim Meyer, unter dem Beifall zahlreicher Gäste eine auch ihm gewiß an genehme Amtspflicht erfüllt: Die Übergabe der Rektorkette an Prof. Dr. Cornelius Weiss, die Bestellung der Prorektoren Prof. Dr. Adolf Kühnel, Prof. Dr. Gerald Leutert und Prof. Dr. Günther Wartenberg sowie die Einführung des Kanzlers Peier Gutjahr-Lö ser. Zugleich dankten der Minister und der neue Rektor dem scheidenden Interimsrek torat für die Bewältigung der ebenso um fangreichen wie komplizierten Arbeit. Der Minister rühmte das Ideal der Universität als demokratisches Gemeinwesen, das .beute aber nicht als Ordinarien-, sondern vielmehr als Gruppenuniversität in der Einheit von Lehre und Forschung zu verstehen und zu realisieren sei. In diesem Sinne forderte er ebenso wie Rektor Prof. Weiss die Univer sitätsangehörigen auf, mit Engagement und auch Optimismus alle Chancen zu nutzen, damit die Universität Leipzig nach rund 60jähriger Entwürdigung und Indoktrinati on wieder zu einer der großen deutschen so wie europäischen Heimstätten des Geistes und der Freiheit der Wissenschaft werden kann. Bei der weiteren konsequenten de mokratischen Erneuerung der Uni Leipzig müsse, so mahnte der neue Rektor an, die Pluralität des Denkens zur Normalität wer den. Neues Programm (LVZ/UZ) Ein neues Studienpro gramm zur Ausbildung von Journali sten wird für das Sommersemester an der Universität Leipzig angeboten. Ei ne Kommission von Experten aus den Altbundesländem, Wissenschaftlern und Studenten der ehemaligen Sektion Journalistik arbeiteten dafür eine Kon zeption modernen Zuschnitts aus. So stehen erstmals Kurse in Medienöko nomie und Public relation zur Aus wahl. Gastdozenten aus den Univer sitäten Nürnberg, Dortmund, Mün chen, Bamberg und aus anderen Insti tutionen der Alt-BRD unterstützen die Lehre an der einzigen ostdeutschen Einrichtung dieser Art. Damit soll der erste Schritt zu einer zeitgemäßen Jour nalistik- und kommunikationswissen schaftlichen Fakultät unternommen werden. Meyer-Foreyt (UZ-Korr.) Malerei und Zeichnun gen des bekannten Leipziger Künstlers Hans Meyer-Foreyt (1916-1981) sind in der Galerie im Hörsaalbau der Uni versität Leipzig zu sehen. Der langjährige Dozent der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst wäre in diesem Monat 75 Jahre gewor den. Ausgestellt sind Gemälde, Hand zeichnungen und Aquarelle aus der Schaffensperiode 1949 bis 1981. Betroffenheit (JW) Tief betroffen zeigen sich die Studenten der Kirchlichen Hochschule Naumburg von den Beschlüssen der er sten gemeinsamen deutschen evange lischen Kirchensynode, wo die Fort führung einer staatsunabhängigen theologischen Ausbildung keine Rolle spielte. Diese sei jedoch „als ver pflichtendes Erbe der Vergangenheit“ für die Kirche notwendig. Bibliotheksverband (UZ-Korr.) Der Deutsche Biblio theksverband (BDV) mit 1086 Mit gliedsbibliotheken und der Biblio- theksverband/Ost mit rund 1600 Ver- bandsmitgliedem haben sich vereinigt. Der Verband will sich nun landes weit gegen Etatkürzungen und Biblio thekssterben, für eine Bibliothekspoli tik, die „Kultur für alle“ möglich macht, einsetzen. Kein Rechtsschutz (ADN) Ei nen Antrag der ehemal igen Sektion Wirtschaftswissenschaften der Martin-Luther-Universität auf Rechts schutz gegen die Abwicklung hat die 2. Kammer für Verwaltungsrecht des Kreisgerichtes Halle als unbegründet abgelehnt. In der Begründung meint das Ge richt, die Klage werde voraussichtlich keinen Erfolg haben. Die Abwicklung könne subjektive Rechte der Sektion, insbesondere das Grundrecht auf Wis senschaftsfreiheit, nicht verletzen. Der Staat habe auch dafür einzuste hen, daß das wissenschaftliche Perso nal die erforderliche fachliche Qualifi kation zur Abnahme von staatlichen Prüfungen besitze. Foto oben: Minister Meyer und Prof. Weiss bei der Übergabe der Urkunde. Die an deren Fotos zeigen den neuen Rektor bei seiner Ansprache im Kleinen Saal des Gewandhauses. Fotos: ZFF/Engel, Molsberger UNIVERSITATSZEITUNG □Zettel