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UZ präsentiert ein historisches Foto Neu im Amt Leistungsfähig Uni-Satellit Denkmalpflege An’s Datennetz DFG-Hilfe für Umzüchtung Computerpool In Französisch Ehrenpromotion für VW-Chef Hier überaus wißbegierige Studentenschaft West-Profs Leipzig-Marathon Umwelttechnik E. WALTEMATHE (MdB) ,Theo, seit uns im Rad(t) die fünf Speichen fehlen, holpert es... UNIVERSITÄTSZEITUNG (vws) Für eine schnelle und gründli che wissenschaftliche Dokumentation des historischen Baubestandes in den neuen Ländern hat die Volkswagen- Stiftung 3,65 Mio DM zur Verfügung gestellt. Zahlreiche erstrangige Denk mäler in der früheren DDR sind nicht nur durch langsamen, stetigen Verfall bedroht; sie könnten auch, falls ihre kulturelle Bedeutung und ihr wissen schaftlicher Wert nicht rechtzeitig er kannt würden, Abriß- und Umbau maßnahmen zum Opfer fallen, wie sie mit dem erhofften wirtschaftlichen Aufschwung einhergehen werden. Wichtig ist daher eine rasche Inventa risation und Dokumentation. Mit Un terstützung der Volkswagen-Stiftung sollen bei den Denkmalämtern Ar beitsstellen eingerichtet werden. Bei der Erarbeitung von Denkmaltopogra phien werden die Landesämter vom Bildarchiv Foto Marburg unterstützt. sich Dr. Hahn durch Einführung modernster Technologien in Industrieunternehmen. Be sonders hervorzuheben ist das engagierte Wirken für die Wirtschaftsentwicklung in Sachsen. Gestützt auf die guten Erfahrun gen bei der VW-Motorenproduktion in Chemnitz und im Vertrauen auf das hohe Ausbildungsniveau der Menschen in dieser Region hat Dr. Carl H. Hahn mit der Bil dung der Volkswagen Sachsen AG maß geblichen Anteil am bisher größten Indu strieprojekt in den neuen Bundesländern. Sein größter persönlicher Wunsch: dem tra ditionellen Automobilbau in Sachsen wie der Geltung zu verschaffen. (LVZ/UZ) Professor Goldammer wurde am 25. 4. auf einem feierlichen Akt in sein Amt als Rektor der Han delshochschule Leipzig eingeführt. Amtskette und Bestätigungsurkunde erhielt er aus den Händen des Sächsi schen Staatsministers Professor Hans Joachim Meyer. Bestätigt wurde auch der Prorektor Dozent Peter Müller, zum Kanzler der größten wirtschaftswis senschaftlichen Einrichtung Sachsens wurde Professor Hans Göschel beru fen. Der Rektor sagte, die Hochschule müsse in einem Jahr nachholen, was sonst die Arbeit von zwei oder drei Jah ren erfordere. Um bundesdeutschen Standards zu entsprechen, müsse auch die Zahl der Studenten verdoppelt, die der Wissenschaftler halbiert werden. Die Erneuerung der Hochschule werde von einer Mehrheit der Studenten und Wissenschaftler getragen. (UZ-Korr.) Einige Klasseleute als „Zugpferde“, aber vor allem eine Mas senbeteiligung wünschen sich die Or ganisatoren des diesjährigen Leipzig- Marathons am 22. Juni. 500 Meldun gen aus acht Ländern liegen bereits vor. Man hofft, auch Spitzenläufer aus Ma rokko und aus Osteuropa an den Start zu bekommen. In Leipzig wurde der Marathon bereits zum 15. Mal ausge tragen, womit er einmalig unter den deutschen Städtemarathons ist. Schon jetzt an den UZ-Erwerb in der nächsten Woche denken: Wir veröffentlichen das Programm des Deutschen Hochschul- und Studententages, der an der Uni versität Leipzig stattfindet. (Siehe auch UZ 17). (ND) Die Würde eines Dr.-Ing. e. h. ha ben der Senat und die Fakultät für Maschi neningenieurwesen der Technischen Uni versität Chemnitz dem Vorstandsvorsitzen den der Volkswagen AG, Dr. Dr. h. c. mult. Carl Horst Hahn verliehen, der auch Vize präsident des Bundesverbandes der Deut schen Wirtschaft ist. Durch sein Elternhaus ist der 1926 Ge borene schon zeitig mit dem Automobilbau bekannt geworden, da sein Vater Verkaufs leiter bei den Zschopauer Motorenwerken und Mitbegründer der Auto-Union AG war. Besondere wissenschaftliche Verdienste auf dem Gebiet der Fertigungstechnik erwarb (DAAD) „Die ostdeutschen Studenten sind überaus lemwillig und wißbegierig; wir sind jetzt mitverantwortlich dafür, daß diese Studenten Studienabschlüsse erhal ten, die überall in Deutschland ein hohes Ansehen genießen“, dieses Fazit zog der Präsident des DAAD, Professor Theodor Berchem, im Gespräch mit „seinen“ Gast dozenten. Auf einem Evaluierungstreffen in Berlin tauschten die 62 Dozenten kürzlich ihre Er fahrungen aus und kamen mit Staatsse kretären der ostdeutschen Wissenschafts ministerien sowie mit Vertretern der ost deutschen Universitäten ins Gespräch. Die westdeutschen Professoren sind an ihren neuen Wirkungsstätten auch auf zahlreiche Konflikte gestoßen. Die ersten Eindrücke an den Hochschulen wurden von der politi schen Großwetterlage stark beeinflußt. An gesichts der Abwicklungsbeschlüsse und der rapide anwachsenden Arbeitslosigkeit auch für Akademiker macht sich an man chen Hochschulen im Kreis der Dozenten ..., das keinen Anlaß zu eventuellen Irritationen geben soll, hier handelt es sich nicht um einen praktischen Vorentscheid des durchaus verständlichen Streits um das Karl-Marx-Relief, denn das Foto zeigt die einstige Montage der Plastik „Auf bruch“. Zum Thema „Altlasten oder historische Dokumente - was tun mit Denk mälern der DDR?“ diskutierten am 29. 4. in der sehr gut besetzten Moritzbastei unter der Moderation von H. Adam (Heidelberg) mit angenehm sachlicher Lei denschaft: G. Biehl, Kulturamt Leipzig, Dr. W. Hocquel, Denkmalpfleger, Dr. D. Kel ler, MdB und vorletzter DDR-Kulturminister, sowie der Kunstwissenschaftler Prof. H. Raum. (Übrigens hatte der einstige Namenspatron unserer Uni am 5. 5. seinen 173. Ge burtstag.) (UZ-Korr.) Kürzlich wurde in Leip zig die Umwelttechnische Gesellschaft der Kammer der Technik gegründet. Sie vereint Wissenschaftler, Ingenieu re und Techniker, die an der Lösung der Umweltprobleme und der Aufarbei tung der etwa 12 250 Altlasten in den neuen Bundesländern mitwirken wol len. Resignation breit. Aber die Aufbruchstimmung unter den Studenten ist den Pionieren des DAAD- Programmes immer wieder Ansporn gewe sen, unter den schwierigen Bedingungen an den Hochschulen ihre Arbeit fortzusetzen. Bereits zum Sommersemester 1991 steigt die Zahl der hauptamtlichen Dozenten mit Förderung des DAAD von 62 auf HO; da neben sind noch 232 Teilzeit-Dozenten (bei Fortbestehen der Lehrverpflichtung im We sten) in Ostdeutschland tätig. Auf der Eva luierungstagung in Berlin wurde deutlich, daß die turbulenten Auseinandersetzungen um die „Freiheit der Wissenschaft“ und die „Abrechnung mit der Vergangenheit“ den DAAD und seine Gastdozenten nicht un mittelbar belasten. Das Gastdozentenpro gramm entwickelte auf seine Weise eine ei gene Note der freiwilligen Durchmischung von Ost und West, denn an die ostdeutschen Hochschulen wurde nur entsandt, wer zuvor von dort eingeladen worden war. (JW) Seit Beginn des Frühjahrsse mesters steht für die Ausbildung in der Studienrichtung Informationstechnik an der Technischen Universität Chem nitz ein anspruchsvoller Computerpool mit 14 vernetzten Stationen auf der Ba sis von Rechnern des Typs „AT 386“ zur Verfügung. Diese aus Fördermit teln des Bundes finanzierte technische Ausstattung trägt zur Verbesserung der Lehre in der Studienrichtung Informa tionstechnik und damit auch zur At traktivität des Studienortes Chemnitz bei. Politik ist die Fähigkeit, aus einem einfachen Sachverhalt einen gordi schen Knoten zu knüpfen. (dpa) Als erste Universität in Deutschland sendet die TU Berlin ei nen Satelliten ins All. Der sogenannte TUBSAT soll vom Startplatz der Eu ropa-Rakete Ariane in Kourou (Fran zösisch-Guayana) im Mai in eine pola re Umlaufbahn in 800 Kilometer Höhe gebracht werden. Der 35 Kilogramm schwere Aluminiumwürfel ist mehrere Jahre einsetzbar, enthält verschiedene Anlagen für Experimente und dient der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Entwickelt und entwor fen wurde der Flugkörper von Studen ten der Universität. Mittel zur personellen und materiellen Ab sicherung einer auf zwei Jahre ausgerichte ten Forschungsleistung mit dem Thema „Zuchtplanung auf Fleischleistung bei Schafen“, das vom Wissenschaftsbereich Schafzucht der Agrarwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig (in Zusam menarbeit mit dem Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung der Universität Hohen heim und dem Landesschafzuchtverband Sachsen-Anhalt) bearbeitet wird. Hauptanliegen dieses Forschungsauftra ges stellt dar, unter Berücksichtigung gene tischer und ökonomischer Kriterien einen optimierten Zuchtplan auf Fleischleistung für die wichtigste Schafrasse auf dem Ter ritorium der ehemaligen DDR - das Meri nofleischschaf (MF) - zu erarbeiten und als Pilotprojekt in Zuchtbetrieben des Landes ¬ monetäre Effizienz zu überprüfen. Mit Hilfe einer Nukleusherde, der künst lichen Besamung und gegebenenfalls dem Embryotransfer ist ein möglichst hoher Zuchtfortschritt in der Zeiteinheit bei ver tretbarem züchterischen Aufwand zu reali sieren. Weiterhin stellt die geplante Erfas sung von Schlachtkörpermerkmalen mit ei nem tragbaren Ultraschallmeßgerät an le benden Tieren eine zukunftsträchtige - den Tierschutz nicht tangierende - Methode dar. Mit der Realisierung dieses Themas soll der ökonomisch zwingend notwendige Um züchtungsprozeß von einer woll- zur fleischbetonten Schafrasse für das Merino fleischschafbefördert werden und 10 bis 15 Zuchtbetrieben das Überleben unter markt wirtschaftlichen Bedingungen ermöglicht werden. (ADN) 24 ostdeutsche Universitäten und Hochschulen sollen bis Mitte des Jahres an das westdeutsche Kommuni kationsnetz der Forschung angeschlos sen werden. Per Computer können dann Wissenschaftler der neuen Bun desländer Daten mit westlichen Kolle gen austauschen. Das Rechnersystem wird von der Hewlett-Packard GmbH zur Veifügung gestellt. Das Ost-Engagement des drittgröß ten EDV-Untemehmens der Bundesre publik beschränkt sich derzeit auf den Vertrieb von Soft- und Hardware für Behörden, Industriefirmen und Fach händler. Im September war in Leipzig ein Büro eröffnet worden, um sächsi schen und thüringischen Kunden Ser vice und Produkte schneller anbieten zu können. Von der Berliner Ge schäftsstelle aus werden Brandenburg, Sachsen-Anhalt und der Norden der Ex-DDR mit HP-Technik versorgt. Pläne zur Kooperation bei Medizin geräten sind gescheitert. Trotzdem schließt das Unternehmen auf lange Sicht die Entwicklung und Produktion von Hewlett-Packard-Erzeugnissen in Ostdeutschland nicht aus. (ADN) Ihre Landesärztekammerha ben seit kurzem die 13 500 Ärztinnen und Ärzte Sachsens. Während der kon stituierenden Sitzung auf dem 1. Säch sischen Ärztetag in der Landehaupt stadt wurde der Dresdner Chirurg Do zent Dr. Heinz Diettrich zum Präsiden ten der Kammer gewählt, sein Vize kommt mit Dr. Peter Schwenke aus Leipzig. Rund 100 Delegierte hatten den Ge samtvorstand gewählt, der für die kom menden vier Jahre wichtige Aufgaben zur Gestaltung des ärztlichen Berufs standes wahrzunehmen habe. Die Gründung von 22 Ausschüssen soll er möglichen, daß die Bürger auch in der Zukunft optimal ärztlich versorgt wer den können. (UZ) Ein Forum zur Problematik der „Warteschleife“ (im Ergebnis der Ent scheidung des Bundesverfassungsge richtes) findet am 7. 5., 17.00 Uhr, im Hörsaal 19 statt. Referent dieser Veranstaltung des Arbeitslosenverbandes ist u. a. Rechts anwalt Zintel. Landesärzte kammer (ADN) Die ostdeutsche Forschung sei leistungsfähiger als erwartet. Zu dieser Einschätzung kommt der Bun desminister für Forschung und Tech nologie, Heinz Riesenhuber. Das habe die bisherige Begutachtung der ehe maligen Akedemieeinrichtungen der DDR durch den Wissenschaftsrat erge ben. Vor allem im Bereich Informa tionstechnik, einschließlich Software und Mikroelektronik, sei man auf lei stungsstarke Arbeitsgruppen gestoßen. Abzusehen sei bereits die Übernah me von bis zu 10 000 Mitarbeitern der ehemaligen Akademie der Wissen schaften. (dpa) Eine neue Studienrichtung für Architekturstudenten wurde an der Technischen Universität Dresden eröffnet. Nach ihrem Grundstudium haben sie künftig die Möglichkeit, zu sätzlich zu ihrem Fach eine intensive Sprachausbildung in Französisch zu er halten und Vorlesungen über französi sche Kultur- und Architekturgeschich te zu hören. Einen Teil ihrer Ausbildung können sie im Rahmen eines sogenannten Zweifachstudiums an der Architektur hochschule Paris absolvieren. Im Aus tausch werden Studenten dieser Bil dungsstätte zu einem einjährigen Stu dienaufenthalt nach Dresden kommen. (UZ-Korr.) Dieser Tage bewilligte die Schafzuchtverbandes Sachsen-Anhalt ein- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zuführen sowie auf seine züchterische und Zur Warteschleife“ Leipzig 6. Mai 1 BGi AUSGAB5 Nr. 18/1991. begeistert von Ost-Studenten