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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1991
- Erscheinungsdatum
- 1991
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-199100000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19910000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19910000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1991
-
- Ausgabe Nr. 1, 07.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 2, 14.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 3, 21.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 4, 28.01.1991 1
- Ausgabe Nr. 5, 04.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 6, 11.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 7, 18.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 8, 25.02.1991 1
- Ausgabe Nr. 9, 04.03.1991 1
- Ausgabe Nr. 10, 11.03.1991 1
- Ausgabe Nr. 11, 18.03.1991 1
- Ausgabe Nr. 12, 25.03.1991 1
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- Ausgabe Nr. 16, 22.04.1991 1
- Ausgabe Nr. 17, 29.04.1991 1
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- Ausgabe Nr. 19, 13.05.1991 1
- Ausgabe Nr. 20, 21.05.1991 1
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- Ausgabe Nr. 24, 17.06.1991 1
- Ausgabe Nr. 25, 24.06.1991 1
- Ausgabe Nr. 26, 01.07.1991 1
- Ausgabe Nr. 27, 08.07.1991 1
- Ausgabe Nr. 28, 15.07.1991 1
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Band 1991
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Ja oder Nein zu diesem Krieg — Welturabstimmung jetzt! Waffenstillstand sofort! Kein dritter Weltkrieg! Wir Frauen fordern, daß die Mehrheit dieser Welt zu Wort kommt! Wir wissen, daß unser Gedanke utopisch und verrückt klingt - aber ein vom Golf ausgehender Weltkrieg ist millionenfach verrückter. Wir wissen, daß es nicht die Herren Präsiden ten und Generäle sein werden, die in ihren sicheren Befehlsbunkern den Tod finden werden. Sterben wird die den fürchterlichen Massenver nichtungsmitteln ausgesetzte Zivilbevölkerung. Wir wissen, daß die Mehrheit der Menschheit und die Mehrheit in den kriegsbeteiligten Staa ten einschließlich der arabischen Welt diesen grauenhaften und absurden Krieg nicht führen will. Nur haben diese Menschen keine Stimme, und ihre Stimmen werden nicht gezählt. WIR FORDERN EINE WELTURABSTIMMUNG im Namen des Friedens, der Demokratie, der Menschenrechte und der Würde jedes und jeder einzelnen; DA ODER NEIN ZU DIESEM KRIEG! Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand. Wir fordern, daß die UNO die Interpretation des Ultimatums an den Irak nicht den Militärs überläßt. Wenn die Waffen sprechen, darf die UNO nicht stumm werden. Wir fordern eine Durchführung dieser Urabstimmung durch internationale Gremien wie zum Beispiel UNESCO, UNICEF und WHO. Jeder einzelne Mensch in dieser Welt muß in dieser Frage auf Leben und Tod angehört werden - dies ist unser natürlichstes und elementarstes demokratisches Recht! Unsere Stimme gegen die Sprache der Waffen! Wir erklären schon jetzt, daß - solange dies nicht geschieht - wir unsere eigenen Mittel und Wega finden werden, diese Abstimmung in allen uns zugänglichen Ländern mit schnellen Mitteln zumindest provisorisch durchzuführen. Wir werden zum Beispiel einen Tag und eine bestimmte Stunde ausrufen, an dem In jedem Land alle Neinsagerin nen sämtliche Stromquellen ihres Haushalts an- oder ausschalten werden - der Erfolg dieser Aktion wird am Stromverbrauch abzulesen sein. Parallel dazu werden wir ab jetzt und heute eine außerparlamentarische Weltfriedenskonferenz zu organisieren versuchen, in der sämtliche Konflik te in der Krisenreglon des Nahen Ostens themati siert werden. FRAUENAKTION SCHEHERAZADE Kontakt über die taz Berlin, Stichwort Scheherazade Kochstr. 18, 1000 Berlin 61. D ie Erde brennt - nicht nur in der Golfregion. Die Menschheit steht vor der letzten Möglich keit, bewußt in die Steuerung der lang angelegten globalen Krise einzugrei fen. Der heutige Krieg offenbart - alle kriegsführenden Parteien haben die Mittel zur Vernichtung der Menschheit in ihren Machtarsenalen. Sieben Tage Krieg am Golf lassen ei ne Entwicklung Wahrscheinlichkeit werden, die jegliches Planen für die Zeit nach dem Krieg als gegenstands los erscheinen läßt. Wer vermag zu er- GEN UND DER URSACHEN DES KRIEGES. SOFORTIGER ALLGE MEINER WAFFENSTILLSTAND UND GEMEINSAME INTERNA TIONALE ZUSAMMENARBEIT, UM BEREITS BRENNENDE ERD ÖLFACKELN MIT HÖCHSTEM EINSATZ SCHNELLSTMÖGLICH ZU LÖSCHEN. Wird diese Chance vergeben, wird früher oder später der Krieg im Dunkel eines rußigen Winters geführt werden - wer wollte dann noch auf einen „Tag danach“ hoffen können? OFFENER BRIEF an den Generalsekretär der Organisation der Vereinten Nationen, an alle Organisationen, Regierungen, Bündnisse und Parteien AN DIE MENSCHEN messen, was die nächsten Tage, Stun den den Menschen bringen? Wenn auch noch nicht alle Länder der unmittelbar betroffenen Region in aktive Kriegs handlungen einbezogen sind, so wer den doch die Folgen dieses heraufzie henden und heraufbeschworenen In fernos weltweit sein. In diesem Sinne hat der DRITTE WELTKRIEG begonnen, WENN DEM NICHT SOFORT EINHALT GEBOTEN WIRD. Wie lange will sich die Politik noch den Mahnungen der Wissenschaft verschließen? Eine Si tuation, in der modernste Kampfmittel im Angesicht der Gefahr des Ab fackelns ganzer Erdölfelder und der hieraus entstehenden irreparablen Fol gen für unsere natürlichen Lebensbe dingungen sinnlos geworden sind, darf Politik als Handeln von Menschen nun mehr nur noch auf sofortigen und dau ernden Frieden ausgerichtet werden. Ansonsten ist es ungewiß, wie lange der Untergang der vielen Kulturen der Völker unserer Erde noch aufgehalten werden kann. Und es ist schrecklich, daß die Vereinten Nationen gemeinsam einen Überfall auf ein souveränes Mit glied ihrer Gemeinschaft mit Mitteln rückgängig machen wollen, die - ent gegen dem erklärten Willen - nicht nur dem Volk des Irak und aller Länder der Region, sondern auch der gesamten Menschheit mit der Vernichtung dro hen. Die kriegsführenden Parteien berich ten nur sehr unvollkommen, niemand kann, die anderen zu warnen, das wohl unsägliche Leid schildern — geschwei ge denn verantworten - das jetzt in Ku wait und im Irak herrschen muß. Daß der Überfall auf Kuwait im August des Jahres 1990 nicht zu weltweiten De monstrationen führte, darf niemanden dazu veranlassen, heutige zu behin dern. Schrecklich sind alle Opfer dieser bislang durch nichts gezügelten Kriegsmaschinerie - ob es sich hierbei um wehrlose Zivilisten oder Soldaten handelt, ob sie Araber oder Juden oder Franzosen, Briten oder Amerikaner oder ... sind. Es kann nur ein einziges Mittel geben, die MENSCHHEIT vor der Vernichtung zu bewahren: SO FORTIGE EINSTELLUNG ALLER KAMPFHANDLUNGEN, SOFORTI GE INTERNATIONALE ABSPRA CHEN ÜBER DIE VORBEREITUNG INTERNATIONALER VERHAND LUNGEN ÜBER EINEN FRIEDENS ABSCHLUSS, HERBEIFÜHRUNG EINER VERHANDLUNGSBASIS, ÄCHTUNG ALLER A-, B-, C-WAF FEN, ÄCHTUNG, VERBOT UND STRAFRECHTLICHE VERFOL GUNG JEGLICHEN INTERNATIO NALEN WAFFENHANDELS - UND INTERNATIONALE ZUSAMMEN ARBEIT ZUR BESEITIGUNG DER BEREITS EINGETRETENEN FOL- Aus diesem Krieg kann die Mensch heit nur anders hervorgehen, als sie es vor der Zeit zwischen dem 2. August 1990 und dem heutigen Tage war. Krieg und Gewalt jeglicher Art müssen geächtet sein, unumgänglich sind poli tische Bestrebungen, die, von der Weltöffentlichkeit kontrollierbar, in ei ne Neuordnung der ökonomischen und politischen Weltsituation münden müs sen. Im Namen all derer, die heute schon gegen das Inferno demonstrieren; auch derer, die noch der Meinung sind, daß dieser Krieg zu einem „Sieg“ - egal für wen auch immer-führen kann; im Na men all jener, die Angst haben um ihre Kinder, die uns Heutigen AUSGELIE FERT sind, fordere ich sofortigen Waf fenstillstand und - wollen wir nicht in diesem odercinem nächsten „Konflikt“ zugrunde gehen - Garantien für einen mit nichtmilitärischen politischen und alle (betroffenen) Völker berücksichti genden Mitteln anzustrebenden Frie den. Diese Garantien können nur aus dem erklärten Willen der Menschen, den Krieg sofort zu beenden, folgen. Ich erwarte von Ihnen, Herr de Cuel lar, und von all denen, die die hohe Aus zeichnung des Friedens-Nobel-Preises erhalten haben, von allen Verantwor tung Tragenden SOFORTIGES, UN VERZÜGLICHES, UNMISSVER STÄNDLICHES, FÜR ALLE HEU TIGEN UND EVENTUELLEN KRIEGSTEILNEHMER VERBIND LICHES EINTRETEN FÜR FRIE DEN. Letztendlich aber sind es nicht ein zelne Politiker, die über die derzeit sehr gefährdete Zukunft der Menschheit zu befinden haben. DIE VÖLKER GE MEINSAM MÜSSEN ENTSCHEI DEN - MAN DARF IHNEN DIESES RECHT NICHT VORENTHALTEN. Politik, die sich dem entgegenstellt, ge fährdet das Fortbestehen der gesamten Menschheit, ihrer verschiedenen Kul turen und unserer gemeinsamen Ge schichte. Voraussetzung dafür, daß die Waffen schweigen, kann nur sein, daß die Waffen aller am Krieg in der Golf region beteiligten Seiten- kein Argu ment und keine Garantie mehr für die Durchsetzung irgendwelcher Interes sen sein können. Mit all den erschreckend geringen Möglichkeiten, die der einzelne heute hat und mit aller Kraft, die ich aus der Hoffnung schöpfen kann, daß ein In ferno - ob übermorgen oder nach drei Jahren Krieg - noch zu verhindern ist, FORDERE ich Solidarität mit der Frie densbewegung und JETZT ENDLICH SCHLUSS MIT DEM KRIEG! JAN WEIEN Leipzig, den 23. Januar 1991 „Das Gedächtnis der Menschheit für er duldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer. Diese Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster Grad ist der Tod. Allzu viele kommen uns heute schon vor wie Tote, wie Leute, die schon hinter sich haben, was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen. Laßt uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Laßt uns die War nungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armse lige Versuche sind, und sie werden kom men ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“ Bertolt Brecht WÜSTENSTURM Von VOLKER BRAUN Saddam Hussein der lästige Lieferant Dekoriert mit den Waffen seiner alten Kunden NEBUKADNEZAR aus der Schule der Kolonien In die Ecke der Welt gestellt Der Norden lehrt den Süden Mores GOIT MIT UNS/DIE MUTTER DER SCHLACHTEN Der Schwelbrand der Hemisphären Entflammt mit billigem Ol Und Bagdad mein Dresden verlischt OHNE GEWALT der Hoffnungsschrott des Herbstes Die toten Soldaten des alten Jahrhunderts Die Geisterheere im Endkampf des neuen. Diesen Text übergab der Lyriker am Wochenende der^^ln^ Z^tiyg Z usammengestellt aus den letz ten Rausgaben des irakisch re gional übergreifenden Tage blattes „FATAL MORGANA“ (zu deutsch: „Fataler Morgen“). Soundsovielter Januar 1991 NEUES AUS DER HEIDENSTADT LEIPZIG Leutzsch: Die Sachsen werden argwöhnisch und erwachen zu stetem Leben. In den Wohnklausen stapeln sich die Notsemmeln. Was der Durchschnittsbürger ist, so pißt er in den Kanister, läßt seine Sprößlinge im Sandkasten üben und in den Gartenparzellen wird nach Öl ge bohrt. Heiland sein. Brechen wir also auf zum schlagenden Kreuzzug gegen die Geg ner der katholischen Kirche. Unser Sieg ist unvermeidlich, denn wie unendlich besser stehen unsere Chan cen heute, heißt es doch: Gott würfelt nicht - Allah schon!“ Am darauffolgenden Morgen Genf: Die vereinigten Nationen se hen sich mit Befremden der raschen Aufeinanderfolge tief einschneidender Ereignisse gegenüber. In Europa, kaum daß die Absichten Husseins allgemein wurden, kehrten die reumütigen Sün der in die heimatlichen Beichtkabinen zurück und forderten Ablaßbriefe, um sich reinzuwaschen. Saddam reagierte Eine tiefschwarze Glosse über ein todernstes Thema / Sensible werden vor der Lektüre ernsthaft gewarnt! GOLFSBLUT Ein Abriß Die Octanzahlen fallen, Kopftücher werden rar, die Zeitungspreise schnel len in die Höhe. Die seit einiger Zeit seßhaft gewor dene Krisna-Gesellschaft mbH hat in Zusammenarbeit mit dem Leipziger DIANETIK-Center einen anonym bleiben wollenden Folkloristen beauf tragt, die Sektenhymne “O Hare Kris- na, hare Rama ..." in ein volksliederli ches Lob auf Allah, den Allmächtigen, umzuschreiben und bietet in ihrem ova len Meditationszimmer Selbstschuß kurse und Seminare zur islamischen Religionskunde an. Zur Mittagszeit läutet die Nikolai- kirche zum Gebet und hat im Seiten schiff anbauen müssen, damit sich die frischgebackenen Pilger ausreichend nach Mekka neigen können. Soundsovielpluserster Januar SCHWEIN GEHABT San Francisco: Die Zahl der islami schen Rechtsgläubigen hat auch in den USA rasch zugenommen. Im gleichen Atemzug kann die Statistik ein breites Nach-Oben-Driften overthe poverty li- ne verzeichnen, da nun für jeden Ob dachlosen mindestens ein Schwein mehr abfällt. Es heißt, die Restbestän de seien mit weißer Filzwolle verbrämt und als Lammfleisch an Einzelhändler verkauft worden. Mit diesen Erlösen sowie mit denen des kontinentalen Umtaufbooms hätte die staatliche Schuldenlast weitgehend getilgt werden können, so daß ein Krieg praktisch nicht mehr von Interesse wä re. Präsident Bush dazu, im Gespräch mit seinem Amtskollegen Gor batschow: „... last but not least I mean we should better save the world now and present our human face. Eine Denunze des Morgenlandes bleibt es eh!“ Michail, nunmehr beturbant, darauf: „Konjeschno. Ja ponimal bui eto ransche!“ Soundsovielpluszweiter Januar DURCHS WILDE KURDISTAN Bagdad: Saddam, müde, mit hän genden Schnürsenkeln, den Hemdkra gen nicht eben harmonisch gefaltet, trat vor sein Volk: „Allah, kein Dank, dem Abtrünnigen! Vielmehr Ave Maria und Krieg sei mit euch. Diese weltlichen Hunde haben sich mit beispielloser Inbrunst dem Allmächtigen zwischen die Knie geworfen, worauf dieser schwach wurde und sie gewähren ließ...“, ein eintöniges „U“ zog an die ser Stelle durch die Reihen der Ver sammelten, was einen drastischen Zuwachs der Paradiesbeyölkerung, und somit zwingende Platzangst, im Falle unseres Angriffs, nach sich zöge. Eine Wahl bleibt uns zum Glück nicht. Das bedeutet ...“, hier wurde sein Ge sicht rotglühend und strahlte weit sichtige Intelligenz ab, „... der Heiland unserer Feinde kann nicht auch unser darauf mit strategischer Präzision: Noch am selben Tag ließ er die Ei senkreuze, die gegen Spende des Fa miliengoldschmucks an seine Unterta nen verteilt worden waren, wieder ein sammeln. Die Politiker der Welt wetteifern mit den Philosophen im Vorhersagen des nächsten Glaubensumschwunges, or ganisierte Schlichter halten grüne Re den und die Friedensnörgelpreise pen deln locker von einem zum anderen. Eine Woche später GOLFKRISE LÖST WELTPRO BLEME Unter den Religionsanhängern ist die Reiselust erwacht. Fast zwei Drittel der Weltbevölkerung frühstückt auf ge packten Koffern, seelisch zerrissen und finanziell geschröpft. Durch die epidemischen Schizophre nie-Erscheinungen gewinnt die Ma sturbation als sexuelle Betätigung wie der an Bedeutung, so daß sich das AIDS-Problem nahezu erübrigt. Es wird weiter berichtet, Kuwait sei als Streitobjekt aus dem Wege geräumt, da beim unschlüssigen Hin- und Her rennen der ostasiatischen Pilger weite Landstriche zertrampelt worden wären. Das Rote Kreuz hat in Verbin dung mit der Hilfskampagne „Don t wait in Kuwait!“ eine Evakuierung sämtlicher Einwohner veranlaßt. Aufgrund der Völkerwanderungen zwischen Mekka und Jerusalem sei es zu multikulturellen Massenaktionen gekommen, bei denen sich die Men schen einander genähert hätten. Auch hätte das ein gesundes Mischungsver hältnis der Rassen zur Folge gehabt. Um seine Freude über diese blutar me Lösung zur Schau zu stellen, fühl te sich Bundeskanzler Kohl bemüßigt, eine islamische Familie zu Freund schaftstreffen auf seine Datsche einzu laden, welches mit gegenseitigem Wohlgefallen endete, nur, so meinte der Moslem, könnten sich seine Frauen wohl schwer an die allerorten anzu treffende Bockwurst gewöhnen, da die se bemerkenswert nahe Ähnlichkeit mit der deutschen Männlichkeit auf- weise. Auch Hussein hat keinerlei Veran lassung zur Unzufriedenheit, voller Zu versicht verleiht er seinen ratgebenden Schriftgelehrten die Bezeichnung „Einfaltspinsel“ und verkündet, nach dem der letzte irakische Christ zum Muselmann zurückgepolt wurde, den strahlenden Sieg des heiligen Krieges. In seiner Euphorie ergänzt er ab schließend den Koran eigenmächtig um die bisher unveröffentlichte 0. Su re. ANNEGRET HÄNSEL
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