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2 AKTUELLEINFORMATIONEN 16. September 1988 UZ / 33 Direktor in seine Funktion eingeführt Beeindruckendes Bekenntnis zu Frieden und antiimperialistischer Solidarität beim großen Leipziger Solidaritätsbasar der Journalisten Dr. Karl Seiler wurde zum 1. Sep tember in seine Funktion als Di rektor für Weiterbildung einge führt. Dem seit Dezember 1987 amtierenden Direktor Dr. Harald Krämer wurde für die geleistete Arbeit herzlich gedankt. Öffentliche Museumsführung Das Ägyptische Museum der Karl-Marx-Universität lädt wie der zu einer öffentlichen Füh rung ein. Sie beginnt am Sonn tag, dem 25. September, um 11 , Uhr und ist diesmal speziell für Kinder gedacht. Promotionen Promotion A Sektion Theoretische und an gewandte Sprachwissenschaft Petra Thiele, am 21. September, 10 Uhr, 7010, Karl-Marx-Platz 9, Hauptgebäude, Raum ‘2-33/36: (LVZ/UZ) Eine großartige, stim mungsvolle und ergebnisreiche De monstration für Frieden und anti imperialistische Solidarität war die Solidaritätsveranstaltung der Leip ziger Journalisten am Sonnabend, dem 10. September, in der Grimma- ischen Straße. Über 250 000 Leipziger Bürger und Messegäste aus aller Welt ka men und bekannten sich mit ihrer Spende, mit ihrer Unterschrift, mit dem Kauf von Losen und vielen originellen Solidaritätsgütern zum Anliegen der Journalisten und ihrer vielen Partner. Sie halfen mit, daß der Leipziger Bezirksverband des VDJ das vorjährige finanzielle Re kordergebnis beträchtlich überbie ten konnte. Von der Karl-Marx-Universität trugen Mitglieder des Ensembles „Solidarität“ und Angehörige der Sektion Journalistik zum Gelingen dieses Tages bei. Ein Tag, der in Er innerung bleiben wird, denn die So lidarität mit allen, die um Frieden und Freiheit kämpfen, geht weiter. Fotos: K. GRUBITZSCH/LVZ Das Tempus-Modus-Aspekt- System der portugiesisch basierten Kreolsprachen West- äfrikas (unter besonderer Berück sichtigung des Kapverdischen). Doris Leiste, am 21. September, 14 Uhr, gleicher Ort: Die portu giesische Sprache in Mocambi- que — eine Untersuchung zur Entwicklung der Sprachsituation von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Sektion Germanistik und Li teraturwissenschaft Manuela Jantschewa, am 26. Sep- tember, 12 Uhr, 7010, Karl- Marx-Platz, Universitätshoch haus, I. Etage, Raum 5/6: Die Apposition in der deutschen Sprache des 18. Jahrhunderts. Sektion Chemie Bereits verteidigt hat Matthias Schüler seine Arbeit zum Thema: Nichtempirische quan tenchemische Untersuchungen zur Koordination von SO 2 in d 10 -Übergangsmetall-Komplexen. Ebenfalls bereits verteidigt hat Rainer Stich seine Promotions schrift zum Thema: Synthese und Charakterisierung von Azido — Übergangsmetallkoordi- nationsverbindungen — Untersu- chungen zu ihrer thermischen und photochemischen Rektiv- tät. • ' ' A ' Bereich Medizin Annette Petri, am 20. September, 13 Uhr, 7010, Liebigstraße 27, Sit- zungsraum des Institutes für So zialhygiene: Vergleichende Un tersuchungen zu Motivationen und sozialmedizinischen Aspek ten zur Geburtenregelung unter besonderer Berücksichtigung der Interruptio. Gerlinde Kuchta, gleiche Zeit und gleicher Ort: Beiträge nam hafter Kliniker der deutschen KMU-Studenten helfen beim Einbringen der Ernte 1988 UZ sprach mit Gen. Felix Hübher, im Direktorat für Studienangelegenheiten verantwortlich für Ernteeinsätze UZ: Am 25. September beginnt für die Studenten des 1. Studienjah res der Ernteeinsatz. Wo und in wel chen Bereichen werden sie unsere Genossenschaftsbauern unterstüt zen? Genosse Felix Hübner: Der Ern teeinsatz der Studenten ist für die si chere Einbringung der landwirt schaftlichen Erzeugnisse eine not wendige und nützliche Hilfe. Alle können und müssen mithelfen, denn es gilt nicht nur die Hackfrüchte, das Obst und Gemüse zu ernten. Al les muß auch transportiert, eingela gert und konserviert werden. Das ist eine verantwortungsvolle Auf gabe für die etwa 2000 Studenten, die in unserem Bezirk, in den Be zirken Neubrandenburg und Suhl bis zum 6. Oktober in die Ernte mit einbezogen werden. So heißt es vor allem im Bezirk Neubrandenburg, die Hackfrüchte zu bergen,, im Be zirk Leipzig die Obst- und Gemü seernte erfolgreich zu meistern, und im. Bezirk Suhl die Arbeiter in der Forstwirtschaft zu unterstützen. Das Ziel ist es also mitzuhelfen, die dies jährige Ernte möglichst verlustarm einzubringen, die Betriebe und Ge nossenschaften bei der Planerfül ¬ lung zu unterstützen, und natürlich auch die Bildung des Studentenkol lektivs voranzubringen. UZ: Sie haben die Kollektivbil dung innerhalb des Einsatzes er wähnt. Wie wird sie in dieser Zeit gefördert? Genosse Felix Hübner: Wir gehen von dem Prinzip aus, die einzelnen Seminargruppen gemeinsam einzu setzen. Das fördert nicht nur das Kennenlernen untereinander, son dern trägt auch dazu bei, sich schon erste Gedanken zu den bevorste henden FDJ-Wahlen zu machen. Es wird unsererseits auch angestrebt, daß Studenten mit Fahrerlaubnis für landwirtschaftliche Geräte, die sonst getrennt vom Kollektiv gear beitet haben, innerhalb der Gruppe bleiben können. UZ; Welchen volkswirtschaftli chen Nutzen hat der Ernteeinsatz? Genosse Felix Hübner: Die land wirtschaftlichen Betriebe und Ge nossenschaften würden die gesamte Ernte allein nicht bewältigen kön nen. Viele fleißige Helfer sind also gefragt, denn jeder weiß, große Ver ¬ luste in der Landwirtschaft verrin gern das Nationaleinkommen des Staates. Bei der Ernte geht es um unser aller Brot im weitesten Sinne, um Kartoffeln, Zucker, Milch und Fleisch. Es geht um einen gedeckten Tisch das ganze Jahr. UZ: Wird in der Freizeit etwas für die Studenten organisiert oder bleibt das den Kollektiven mehr oder weniger selbst überlassen? Genosse Felix Hübner: Nein, es bleibt keineswegs nur den Gruppen überlassen, was sie in ihrer Freizeit tun. Gerade Neubrandenburg ist z. B. ein Bezirk der Urlauber, der die verschiedensten Möglichkeiten für die gemeinsame freie Zeit bietet. In den letzten Jahren haben einige Betriebe z. B. Ausflüge an die Ost see oder in die nähere Umgebung organisiert oder eine Abschlußver anstaltung auf einem Schiff der „Weißen Flotte“ mit allem drum und dran. Auch die Kinos in den entsprechenden Orten sind auf die kommenden Studenten eingerichtet. Natürlich kann sich jeder darüber hinaus auch anderweitig beschäfti gen. Es stärkt sicherlich schon den Zusammenhalt untereinander, wenn man gemeinsame Abende organi siert oder verschiedene Veranstal tungen zusammen besucht. Und wenn man schon als Kollektiv die Studienzeit beginnt, ist es sicherlich für alle leichter, schnell den richti gen Studienrhythmus zu finden. (Das Gespräch führte MICHAELA ZEIN) Medizin zur Beförderung der psy chologischen Ausbildung der Ärzte zwischen 1860 und 1945. Sabine Wagner, gleiche Zeit und gleicher Ort: Ein Beitrag zur Ge schichte der Entwicklung der Kli nik für Chirurgie des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Univer sität Leipzig unter besonderer Berücksichtigung des Zeitraumes 1812 bis 1967. Gudrun König, gleiche Zeit und gleicher Ort: Die Entwicklung der zahnärztlichen Versorgung der Bevölkerung des Königsrei ches Sachsens im 19. Jahrhun dert unter besonderer Berück sichtigung der Leistungen der an der Zahnbehandlung beteiligten Berufsgruppen. Ur4a Redaktionskollegium: Gudrun Schaufuß (verantw. Redakteur); Jür gen Siewert (stellv, verantw. Redak teur); Cornelia Fülling, Petra Schink (Redakteure); Martin Dick hoff, Thomas Fülling, Wolfgang Gühne, Dr. Karl-Wilhelm Haake, Dr. Hans-Joachim Heintze, Prof. Dr. Günter Katsch, Dr. Wolfgang Len hart, Dr. Roland Mildner, Dr. Jo chen Schlevoigt, Prof. Dr. Klaus Schippel, Dieter Schmekel, Prof. Dr. Karla Stingl, Dr. Annemarie Tröger. Anschrift der Redaktion: Ritter straße 8/10, Postfach 920, Leipzig 7010, Ruf-Nr. 7 19 74 59/4 60. Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker", III 18 138 Leip zig. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. Bankkonto: 5622-32-550 000. Einzelpreis 15 Pfennig. 32. Jahr gang, erscheint wöchenthich. Die Re daktion ist Träger der Ehrenme daille der KMU und der DSF- Ehrennadel in Gold. I. Russisch 1. SKA II a, vier Wochenstunden, zweijährige Ausbildung, Vorausset zung: SKA II b, FSA, sehr gute Ab iturkenntnisse, Vorbesprechung: 26. 10., 17.30 Uhr, NSG 3-93 2. SKA II a, 2. Ausbildungsjahr, Be ginn: 1. Studienwoche im Septem ber bzw. nach Vereinbarung 3. SKA III, vier Wochenstunden, zweijährige Ausbildung, Vorausset zung: SKA II a, Vorbesprechung: 26. 10., 17 Uhr, NSG 3-94 4. SKA III, 2. Ausbildungsjahr, Be ginn: 1. Studienwoche im Septem ber bzw. nach Vereinbarung 5. Russische Konversation mit einem Muttersprachler, (ohne Prü fung), zwei Wochenstunden, Vor besprechung: 4. 10, 17 Uhr, NSG 3-93 II. Englisch 1. SKA G (ohne Vorkenntnisse), zweijährige Ausbildung, zwei Wo chenstunden, Vorbesprechung: 19. 10., 18 Uhr, HS 6 2. SKA I, zweijährige Ausbildung, zwei Wochenstunden, Vorausset zung: Niveau Grundstufe, Vorbe sprechung: 19. 10, 17 Uhr, NSG 3-05/06 3. SKA II b für Gewi-Nachwuchs wissenschaftler in Vorbereitung auf Prom. A (Voraussetzung: Niveau SKA I bzw. Abitur, FSA), einein halbjährige Ausbildung, zwei Wo chenstunden, zuzüglich Sprachprak tikum, Beginn: Frühjahrssemester (bitte Aushang HH, 9. Etage beach ten), Anmeldungen ab sofort im Zimmer 9-16 (HH) möglich 4. SKA II a (Voraussetzung: Niveau SKA II b, I oder FSA, Eignungs test), zweijährige Ausbildung, vier Wochenstunden, Vorbesprechung: 18. 10., 18 Uhr, HS 6 5. Englische Konversation mit engl. Muttersprachler und Filmvorfüh rungen, Voraussetzung: mindestens Niveau SKA I, ohne Abschlußprü fung, Vorbesprechung: 20. 10., 18 Uhr, HS 6 6. Anleitung zum Abfassen englisch sprachiger naturwissenschaftlicher Publikationen, ein Semester, Vor aussetzung: Niveau FSA oder SKA II b, Vorbesprechung: 5. 10., 17 Uhr, NSG 3-05/06 III. Französisch 1. SKA G (ohne Vorkenntnisse), ein jährige Ausbildung mit vier Wo chenstunden, zweijährige Ausbil dung mit zwei Wochenstunden, Vor besprechung: 25. 10., 18 Uhr, NSG 3-05/06 2. SKA G, 2. Ausbildungsjahr, Vor besprechung: 3. 10., 18 Uhr, NSG 3-93 3. SKA I, zweijährige Ausbildung, vier Wochenstunden, Vorausset zung: SKA G, Vorbesprechung für 1. und 2. Ausbildungsjahr: 28. 9., 18 Uhr, NSG 3-05/06 4. SKA II b, einjährige Ausbildung mit vier Wochenstunden, zweijäh rige Ausbilduhg mit vier Wochen stunden, Voraussetzung: Abitur bzw. SKA I, Vorbesprechung: 25. 10., 16 Uhr, HS 6 5. SKA II a, zweijährige Ausbil dung, vier Wochenstunden, Voraus setzung: Abitur bzw SKA I, Vorbe sprechung: 25. 10., 16 Uhr, NSG 3-05/06 6. SKA II a, einjährige Ausbildung, vier Wochenstunden, Vorausset zung: SKA II b, Vorbesprechung: 28. 9., 16 Uhr, NSG 3-93 7. SKA III, zweijährige Ausbildung, vier Wochenstunden, Vorausset zung: SKA II a, Vorbesprechung für 1. und 2. Ausbildungsjahr: 5. 10., 16 Uhr, NSG 3-93 8. Konversation mit franz. Mutter sprachler, ohne Prüfung, Vorausset zung: mindestens Niveau SKA I bzw. Abitur, Vorbesprechung: 27. 10., 16 Uhr, NSG 9. Fachübersetzer Französisch- Deutsch (vgl. Aushang HH 9-16), Be ginn: 20. 9. (Dienstag), 16.30 bis 19.45 Uhr, NSG 2-51 IV. Spanisch 1. SKA G (ohne Vorkenntnisse), ein jährige Ausbildung, vier Wochen stunden oder zweijährige Ausbil dung mit zwei Wochenstunden, Vor besprechung: 26. 10., 18 Uhr, HS 14 2. SKA G, 2. Ausbildungsjahr, Vor besprechung: 4. 10., 18 Uhr, NSG 3-94 3. SKA I, Voraussetzung: SKA G, Vorbesprechung: 26. 9., 18 Uhr, NSG 3-71/72 V. Portugiesisch SKA I, Voraussetzung: SKA G, Vor besprechung: 27. 9., 18 Uhr, NSG 3-93 VI. Italienisch 1. SKA G (ohne Vorkenntnisse), ein jährige Ausbildung mit vier Wo chenstunden bzw. zweijährige Aus bildung mit zwei Wochenstunden, Vorbesprechung: 27. 10., 18 Uhr, NSG 3-93 2. SKA G, 2. Ausbildungsjahr (bei Dr.Lindner), Beginn: 26. 9., 16.45 bis 18.15 Uhr, NSG 3-93 VII. Latein und Altgriechisch 1. Latein und Altgriechisch für Fort geschrittene und Lektürekurse, Vor besprechung: 26. 9., 17 Uhr, NSG 3-05/06 2. Latein und Altgriechisch für An fänger, Vorbesprechung: 12. 10., 17 Uhr, NSG 3-05/06 VIII. Polnisch 1. SKA G (ohne Vorkenntnisse), ein jährige Ausbildung, zwei Wochen stunden 2. SKA I (mit Vorkenntnissen), ein jährige Ausbildung, vier Wochen stunden Vorbesprechung für SKA G und I 18. 10., 18 Uhr, NSG 3-93 IX. Ungarisch SKA I, Voraussetzung: Vorkennt nisse bzw. SKA G, Vorbesprechung: 21. 9., 17 Uhr, NSG 3-93 X. Bulgarisch SKA G (ohne Vorkenntnisse), Vor besprechung: 19. 10., 17 Uhr, NSG 3-93 XI. Neugriechisch 1. SKA G (ohne Vorkenntnisse), Vor aussichtlicher Beginn: FS 1989. An meldungen ab sofort im HH 9-16 möglich 2. SKA G, 2. Ausbildungsjahr, Vor besprechung: 28. 9., 17 Uhr, NSG 3-94 XII. Wissenschaftlich-technisches Japanisch keine oder geringe Vorkenntnisse, drei Wochenstunden, Vorbespre chung: 21. 9., 18 Uhr, NSG 3-94 XIU. Chinesisch 2. Ausbildungsjahr, Vorbespre chung: 29. 9., 17.30 Uhr, NSG 3-93 Aller vier Jahre treffen sich die Sportler der Welt zu ihren olym pischen Wettbewerben. Vom 17. September bis 2. Oktober 1988 er mitteln sie erneut ihre Sieger und Plazierten in 237 Entscheidungen der Spiele der XXIV. Olympiade in Soul. Wie schon bei vorangegangenen Olympischen Spielen, so vertreten auch diesmal wieder Studierende der Karl-Marx-Universität die Far ben unserer Republik. Wir sind stolz auf Weltklasseathleten wie Martina Hellmann, Katrin Dörre, Kerstin Beh rend (alle Leichtathletik) und Silke Hörner (Schwimmen). Ihnen sind die besten Wünsche aller sportbe geisterten Universitätsangehörigen sicher. Begleiten wird sie auch ein Sport lehrer vom Institut für Körpererzie hung. Der internationale Ju dokampfrichter Dietmar Schenke fünf teilnehmenden Nationen be legte die deutsche „Turnerauswahl" bei zwei unterschiedlichen Wettbe werben jeweils den 4. bzw. 5. Rang. Ohne Zweifel war die Reise für die Studierenden ein großes Erleb nis, zumal ihr Auftreten in der schwedischen Öffentlichkeit und so gar vom König als ein „Akt der Höflichkeit" gegenüber Schweden aufgefaßt wurde. Mit ihrer Teil nahme kennzeichneten sie auch die völkerverbindende Idee der Olym pischen Spiele. Diese wurde gerade von der Deutschen Turnerschaft durch ihr übersteigertes nationales Selbstgefühl brüskiert. In Deutschland angekommen, mußten die Sportler den Spott der aggressivsten Vertreter dieses selbst herrlichen Sportverbandes über sich ergehen lassen. Das geschah des halb, weil sie einerseits nicht zu den Siegern gehörten und sich an Leipziger Studentenriege im Stockholmer Olympiastadion, vorn: Dr. Hermann Kuhr. Foto: Universitätsarchiv wird dort von seiner Sportfödera tion als Schiedsrichter eingesetzt. Mit all dem verbrhden sich Erinne rungen an die Olympischen Spiele von 1912 in Stockholm. Dort nahmen 18 Studenten der dererseits für eine Verselbständi- gung des akademischen Turnens ge genüber dem in den bürgerlichen Vereinen einsetzten. Universität Leipzig an den Mann schaftswettbewerben im Turnen teil. Initiator und Leiter dieser Delega tion, die offiziell unter dem Namen „Deutschland“ startete, war auch ein Sportlehrer der hiesigen Univer sität, nämlich Dr. Hermann Kuhr. Als nebenamtlich tätiger und äußerst rühriger Universitätsturn- und -Sportlehrer nutzte er die Zer- strittenheit der Deutschen Turner schaft über eine Beteiligung an be sagten Olympischen Spielen für seine Studentenriege aus. Unterstützung erfuhr sein Ansin nen durch Magnifizenz Heinrici, der den Deutschen Reichsausschuß für Olympische Spiele bat, die Zulas sung der vom Allgemeinen Akade mischen Turnabend an der Univer sität Leipzig konstituierten Stu dentenmannschaft an den Stock holmer Olympischen Spielen zu ver mitteln. Ursprünglich war nur an einen Auftritt innerhalb der Rahmenvor führungen gedacht. Aber Kuhr, der nicht nur selbst ein herausragender Turner und Kenner dieser Materie war, entschloß sich, seine Mann schaft an den offiziellen Wettbe werben teilnehmen zu lassen. Ermu tigt wurde er dazu, weil seine Sport ler bei turnsportlichen Wettbewer ben mit den Studierenden anderer Hochschulen in Deutschland eine führende Rolle einnahmen. Unter Das sächsische Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterricht 5 unterlag diesen Anschuldigungen und forderte den Akademischen Se nat auf, sich darüber zu äußern, ob Kuhr noch als geeignet für (die ihm übertragene Stelle eines Universi tätsturnlehrers betrachtet werden kann. Um diese de facto ausgespro chene Kündigung zu umgehen, er teilte der Rektor seinem Sportlehrer nur einen gehörigen Verweis und ließ Kuhr zugleich wissen, daß er, d. h. Magnifizenz Bruns, und der Senat ihm und seiner Tätigkeit in nerhalb der Universität durchaus wohlwollend gegenüberstehen. Diese Entscheidung läßt deutlich erkennen, daß die Universitätslei tung an einem weiteren Ausbau des sich erst allmählich etablierenden Studentensports interessiert war. Un ter der Leitung von Dr. Kuhr nahm, trotz vieler Hemmnisse, die Univer sität Leipzig in dieser Beziehung in Deutschland eine bedeutende, wenn nicht sogar die zu diesem Zeit punkt führende Stellung ein. Der Allgemeine Akademische Turnabend der Universität Leipzig kann mit seiner Teilnahme in Stock holm für sich in Anspruch nehmen, die einzige studentische Organi sation zu sein, die jemals Deutsch land bei den Olympischen Spielen vertreten hat. Dr. H.-J. KIRSTE Hochschulsportgemeinschaft lädt ein zum „Olympiatreff" „Kanu-Touristik" und „Osterlandwanderung" — weitere Angebote zu aktiver sportlicher Freizeitbetätigung Anläßlich des 40jährigen Be stehens unserer demokratischen Sportbewegung veranstaltet die Hochschulsportgemeinschaft KMU am Donnerstag, dem 22. Septem ber, von 17 bis 19.30 Uhr, auf dem Sportplatz Teichstraße einen „Olympiatreff". Folgende Sportarten werden an geboten: Paarlauf mit Musik, Vol leyball, Tischtennis, Kegeln. Eine Kinderturngruppe wird zu Beginn ein kleines Programm darbieten. Der Paarlauf wird 17.30 Uhr gestar tet. Die Teilnehmer können als ge mischte Paare (Erwachsene/Kind, Ehepaare usw.) starten. Gelaufen wird 15 und 30 Minuten. Des weiteren sind am 1. Oktober folgende Veranstaltungen geplant: Eine Kurzeinführung in die „Kanu- Touristik" mit der anschließenden Möglichkeit zum Paddeln gibt es von 9.30 bis 11 Uhr im Bootshaus Antonienstraße. Ebenfalls am 1. Oktober kann man sich an der „Osterlandwande: rung" in Gera beteiligen. Die Streckenlänge beträgt 24 bzw 32 K" lometer, die Startgebühr 3 Mark. Gefahren wird 7.18 Uhr mit dem D 403, um 7 Uhr ist Treffen am Bahnsteig. Die Rückfahrt erfolgt 17.45 Uhr ab Gera. Regenbeklei dung und Verpflegung nicht ver gessen. Meldungen an Sportfreunk Stefan Jusek, Telefon 716 73 8 (ORZ). Alle sportinteressierten KM' Angehörigen sind aufgerufen, sic an diesen sportlichen Höhepunkte zu beteiligen. _cG Bei Rückfragen bitte an die - (Tel. 47 47 56) wenden.