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a. Weltforum des Friedens tagte in Berlin Breite Resonanz an der Uni versität zu Ergebnissen des Berliner Treffens Getragen von der Politik des neuen Denkens im Atomzeitalter wurden in den letzten Monaten hoffnungsvolle erste Schritte in Richtung einer friedlichen Zu kunft der Menschheit getan. Noch vor wenigen Jahren schien ein Abkommen über eine Redu zierung des atomaren Vernich tungspotentials illusorisch. Heute ist das Abkommen über die Vernichtung der Raketen mittlerer und kürzerer Reich weite in Europa ratifiziert und die Verhandlungen über eine 50prozentige Reduzierung der strategischen Kernwaffensy steme werden zielstrebig ge führt. Möglich wurden diese Er folge, weil sich das sozialistische Lager zum Fürsprecher der Inter essen der Mehrheit der Bevölke rung unseres Planeten in den Fragen der Friedenserhaltung machte. Über Länder-, Partei- und Konfessionsgrenzen hinweg suchten wir nach den Ge meinsamkeiten, die eine Zukunft in Frieden ermöglichen. Von die sem Geist wurde das internatio nale Treffen für kernwaffenfreie Zonen getragen. Auch wenn es heute noch keine offiziellen Ver handlungen über eine „Dritte Nullösung“, die Errichtung eines atomwaffenfreien Korridors zwi schen NATO und Warschauer Vertrag gibt — die Zahl derer steigt, die daran arbeiten, diese Vorstellung in die Tat umzuset- zen: Jede einflußreiche politische Bewegung muß heutzutage der Politik des neuen Denkens Rech nung tragen. An dieser Entwick lung haben wir einen Anteil. Stärken wir unserer Republik den Rücken, damit dieser Prozeß weiter voranschreitet. Doz. Dr. K. GAWRISCH, Sektion Physik Das Internationale Treffen für kernwaffenfreie Zonen in Berlin ist zu Ende. Unser Land war Gastgeber des bisher größten in ternationalen Treffens zu Ab rüstungsfragen, Dies ist für mich von symbolhafter Bedeutung. Damit erhielten nicht nur un sere Vorschläge zu einem kern waffenfreien Korridor; in Europa zusätzliches internationales Ge wicht, zeigte die DDR. nicht nur, daß sie alles tut, damit der auf dem jüngsten Moskauer Gipfel beschrittene Weg weiterhin kon sequent verfolgt wird, in Berlin wurde deutlich wie nie zuvor, daß Kernwaffenfreiheit, die Be seitigung von Waffen und allen Mitteln, die der Vernichtung von Menschen dienen, ein dringendes Anliegen der Staaten und Völker der ganzen Welt ist. Als Mitarbeiter der Sektion ANW erfüllt es mich mit beson derer Freude, daß eine ganze Reihe von Entwicklungsländern und Befreiungsorganisationen auf hoher und höchster Ebene re präsentiert waren und durch ihre Diskussion gezeigt haben, daß auch für sie der Kampf um Abrüstung, besonders nukleare Abrüstung, ein lebenswichtiger Kampf in eigener Sache ist. Neben den Hauptbeiträgen von Genossen Erich Honecker, P. N. Demitschew und anderen Per sönlichkeiten , regten mich die Worte von Nobelpreisträger Wole Soyinka ungewöhnlich stark zum Nachdenken an, zu mal sie von einem Vertreter eines afrikanischen Landes ka men. Übrigens hatte auch unsere Sektion ANW ihren Anteil am Gelingen des Treffens. 17 Mit arbeiter und 12 Studenten waren . in Berlin .als Dolmetscher oder Betreuer im Einsatz. ■ , ; KARIN HUTH. GO ANW 14. Sitzung der SED-Kreisleilung KMU zur Auswertung der 6, Tagung des Zentralkomitees der SED Präsidiums des Solidaritätskomitees der Foto: MULLER Hörsaal 18. Landes geht. Nach 220 Tagen un- DDR, alle Angehörigen der KMU der türkischen Bevölkerung hin- Freiheiten geworden, führte Prof. Barthel weiter aus. Er versicherte von der Tribüne dieses Meetings Prof. Dr. Günter Barthel, Mitglied des DDR, sprach während des Meetings im Wir fragten: „Meisterklassen" kontra Seminargruppe? auch in Zukunft an der Seite derer, die für Frieden, Demokratie und so zialen Fortschritt kämpfen, Stehen. xoualuei, oluueles, Arbeiter Bd Angestellten, Ärzten und Schwe- ern der Alma mater Lipsiensisdie 9 Generalsekretäre der Kommuni- PSchen Partei der Türkei. Haydar utlu, und der Türkischen Arbei- STpartei, Nihat Sargin. . uge Einstellung des Gesin- ngsprozesses und die Freilassung ng im Hörsaal 18 des Hörsaalge- judes am Karl-Marx-Platz. In , (UZ) Über 200 Angehörige der ‘arl-Marx-Universität vereinten 1 Ch am Nachmittag des 27. Juni zu . apue gunuen, ui 2 einem Sichtlich der längst vom 'Regime ver- raktiven Programm an die Lö- ’ spr ochenen und doch vorenthalte- ngder dringendsten Probleme des nen "demokratischen Rechte und fge Erfahrungen bei der Führung eines Studienkurses ■ fe , RrBne schlagkräftige einheitliche Ar- terpartei gründen, die mit einem ff’ " er / si t el in d 2 S(' a d '' I - ui aa e — ... ----- — Zod J ''nem machtvollen Solidaritätsmee- «r 1 fe r 12a Fher Protestresolution, verlesen, war On .Ariane Wagner, 3. Studienjahr m ’J 0 der Sektion Journalistik, forder- r fl An sie im Namen1 25 000 Wis- irlegelHschaftler, Studenten, / ’ ste r f ue Ofortig, N— Dr. Dieter Urbanski, Sekretär der ^-Kreisleitung KMU. eröffnete 2 Anwesenheit weiterer Mitglieder m Sekretariats der SED-KL das So- Bdaritätsmeeting. Prof. Dr. Günter Brthel, Mitglied des Präsidiums 88 S.olidaritätskomitees der. DDR. trtete die sofortige Verhaftung , r beiden Arbeiterfunktionäre _ „ n3ch der Rückkehr aus dem Exil als menschlicher Haft sind Kutlu und ine, Angstreaktion der Herrschen- Sargin ungebrochen Und inzwischen 2n. Die Genealcekretäre wollten 1 zu Symbolfiguren für . weite’ Kreise aus, daß das Solidaritätskomitee der Briefe von Richard Wagner im Gespräch Ein Besuch im Botanischen Garten der KMU 'm vertrauensvollen Miteinander rren' lern der Universität alle Initiativen, die zu dem notwendigen hohen Zu wachs führen, voll zur Wirkung zu bringen. volutiensgeschichte, zur Wortbil dung und .Phraseologie, mit der Er- alle gestellten Aufgaben mit besten Ergebnissen erfüllen arbeitung von Standardwörterbü- chern zu afrikanischen Sprachen, in der Hochfrequenzspektroskopie, in der . hochspezialisierten medizi nischen Betreuung, z; B.. im ' Herz zentrum. Es komme darauf an, ■ betonte Dr. Siegfried Thäle, alle Voraussetzun- ‘rteiwahen, unterstrich er, daß es gelte, mit den Parteiwahlen den wachsenden Ansprüchen an die politische Führungstätigkeit noch besser gerecht zu werden und den Einfluß der Partei in allen Berei chen zu erhöhen. Das Hauptaugen merk liege dabei auf der weiteren Er höhung. der Kampfkraft der Partei kollektive und der Aktivität aller Parteimitglieder, ihrer Erziehung zu hoher Standhaftigkeit und Prin zipienfestigkeit. Die Befähigung der Kommunisten, zu jeder Zeit und an jedem Ort nach dem Grundsatz „Wo ein Genosse ist, da ist die Par tei“. zu leben und zu arbeiten, und sich an die Spitze der Kollektive, im Kampf um beste Leistungen zu stel- len, sei von entscheidender Bedeu tung. In der Diskussion sprachen neun Genossen. Sie legten Gedanken dar, wie die Arbeit in den GO auf der Grundlage- der Rede Erich Hon eckers vor den 1. Sekretären der Ausbildung zuerkannt wurde. Dazu gehört ü. a. der ’ erstmalige Durch'-. : lauf des 5. Studienjahres . in der Lehrerbildung. Von seiner Bedeu- tung her nur mit dem neuen Lehr- ahr 1989 unterbreitet werden, be- onte der Redner. Die konkrete ei- ene Tat sei von jedem gefordert. Im .Berichtsreferat des Sekreta- lats der SED-KL, vorgetragen von p. Siegfried Thäle, 2. Sekretär, war SED-Kreisleitung leitete aus der 6. Tagung des Zentralkomitees Aufgaben zur Vor- Breitung der Parteiwahlen ab / Kommunisten bekunden: Wir gehen auf bewährtem Kurs mit guten Leistungen voran , J j 3 sDas betonte. Dr. Werner Fuchs, 1 Skretär der SED-Kreisleitung, zum ,bschluß der 14. Kreisleitungssit- ung am 24. Juni, die in Auswer- Aing der 6. Tagung des Zentralko- Ditees stattfand und konkrete chlußfolgerungen für eine wirk- Hmere und offensivere sowie dif- Senzierte politische Massenarbeit, Ur die breite Entfaltung von Initia- en zur Erfüllung und gezielten Wberbietung von Planaufgaben so- Wie zur Vorbereitung und Durch- Ehrung der Parteiwahlen zog. . Eingehend auf die Vorbereitung der, P " cht L chor Solidaritätsmeeting für türkische Arbeiterführer / Protestresolution verabschiedet Programm des MTG vergleichbar, sei der neue Lehrplanvorschlag un serer Universität für die Ausbil dung von Diplomlehrern für Mar xismus-Leninismus. ssan” • 1ei03 ?rad0 der» se/P 803 t d p 3eb esa ht I oh’ mmüa ges?" etont worden, daß die bisher ^rächten Leistungen in den Haupt- Prozessen die Richtigkeit des einge- . , ganisationen tragen dabei eine höhe in Erziehung und Ausbildung, daß Verantwortung, im vertrauensvol- derlehrkonzeptionellen_Arbeit eine lenMiteinänder mit allen Mitarbei- Schlüsselrolle für die Qualität der (UZ) In Vorbereitung auf die Par- schlagenen Weges an der Universi- gen zu schaffen, um weiterhin eia Siwahlen und den 40. Jahrestag der tät beweisen, ohne dabei vorhan- kontinuierliches ’ Leistungswachs- ADR bleibe es erste und wichtigste dene noch nicht gelöste Probleme tum zu gewährleisten Die Parteior- ufgabe, die politisch-ideologische wegzudiskutieren. So' bewährte sich rbeit so lebensnah und massen-, "rksamzu gestalten, daß sie zum Wegbereiter einer breiten Volksaus- rache und kraftvollen Massenin- '■ative wird. Politische Massenar- ist immer auch Sache des Her- Bens, Uns zu einer klugen Führung n ve‘ er fas 1g, « 1 Hol’® eigen" isenbe" enti) ‘uanc® ik d hig25 en dr Liebes' > Val itd) n d chtig® mitS n si it 30 zu w°, 1Ab6 tont, daß die gestellten Verpflich tungen ehrenvoll eingelöst werden. Die Kreisleitung bestätigte den Wahlführungsplan für die SED- Kreisorganisation, das Berichtsrefe rat und die Schlußbemerkungen. Angehörige der Karl - Marx- Universität fordern Freiheit für Haydar Kutlu und Nihat Sargin Es gilt, eine Atmosphäre in allen ,, Mektiven zu schaffen, in der die 9 den Hauptprozessen erreichten "r Sgebnisse kritisch an den in den ^Schlüssen der Partei formulierten 60 aßstäben gewertet und anspruchs- ta" olle Leistungsangebote für das d “iqsus. Uns zu einer klugen Führung E""dde Heser Arbeit mit den Massen im- 5 - er besser zu befähigen, liegt in un- ier aller Verantwortung. Es gilt, al- ■ dd 8n Universitätsangehörigen ein kon- 0 °p d tes und überzeugendes Bild von oh ,4 Sen Werten des Sozialismus und des ID 10 Jahren Arbeiter-und-Bauern- "ächt Errungenen zu vermitteln. Herausragende Forschungsergeb- - nisse wurden u. a. erzielt zur Re- Kreisleitungen immer ergebnisorien- " ” tierter gestaltet wird. Es wurde be- Frage nach den Lehren der Geschichte und ihrer Verwertbarkeit gestellt Konferenz zur Großen Französischen Revolution beendet Spezifischer Beitrag der DDR-Forschung zum Jubiläum „1789 — Weltwirkung einer gro ßen Revolution“ — unter diesem Thema fand in der Zeit vom 21. bis 24. Juni in Berlin eine Inter nationale wissenschaftliche Kon ferenz statt. Sie stellte als re präsentatives Treffen von Spe zialisten verschiedener Diszipli nen den spezifischen DDR- Beitrag zu den vielfältigen in ternationalen Aktivitäten aus An laß des 200. Jahrestages der Gro ßen Französischen Revolution dar. Vorbereitet von der im Mai 1986 berufenen und von Prof. Dr M. Kossok geleiteten Kömmission an der KMU, der Historiker, Li teraturwissenschaftler, Philoso phen sowie andere an der Erfor schung der Französischen Revo lution und ihrer internationalen Wirkung beteiligte Wissenschaft ler angehörten, war die Kon ferenz sowohl Leistungsnach weis der DDR-Forschung als auch Demonstration der Breite internationaler Kooperation mit 38 Fachvertretern aus Frank reich, der UdSSR, Bulgarien, Po len, Ungarn, der. BRD, Öster reich, der Schweiz, Italien, Groß britannien und Belgien. Die auf der Konferenz erneut sichtbar ge ¬ wordene interdisziplinäre wie in ternationale Verankerung der DDR-Revolutionsforschung ge hen in ihren wichtigsten Zügen auf die Grundlegung durch den Nestor der marxistischen Revolu tionsgeschichtsschreibung an der Leipziger Universität, Prof. em. Walter Markov, zurück, der die Konferenz eröffnete. In den Hauptreferaten spra chen Prof. Dr. Manfred Kossok (wie der Nachfolgende Leipzig) zu „1789: die eine Hälfte der Weltrevolution“, Prof. Dr. C. Trä ger über „Die Große Revolution - fortwirkendes Strukturmodell geistiger Produktion“, und Prof. Dr. M. Vovelle (Paris) behandelte „ Problemes et controverses ideologiques autour du bicen- tenaire de la Revolution Fran- caise“. Die Referate verdeutlich ten die nationale und welthisto rische Bedeutung des Ereignisses und belegten an ausgewählten Beispielen in eindrucksvoller Weise die Gründe wie den Ge genständ des anhaltenden inter nationalen Meinungsstreites. Doz. Dr. sc. KURT HOLZAPFEL Agrarprojekte stehen in kompetenter Diskussion VII. Internationales Sommerseminar diese Woche an der KMU mit Gästen aus 35 Ländern Die VII. Internationale Kon ferenz des Institutes für tropi sche Landwirtschaft unserer Uni versität wurde am vergangenen Montag durch Institutsdirektor Prof. Gunter Franke eröffnet. Zu dieser als Sommerseminar be kannten Veranstaltung begrüßte er besonders herzlich den 2. Se kretär der SED-Kreisleitung, Dr. Siegfried Thäle, den Prorektor für Naturwissenschaften, Prof. Dr. Hans-Peter Kleber, Vertreter der SED-Bezirksleitung, von Mi nisterien. Industriekombinaten, der Akademie der Landwirt schaftswissenschaften sowie aus ländische Gäste. Das Seminar steht unter dem Motto: „Agrarprojekte beim Auf bau einer leistungfähigen Land wirtschaft in den Entwicklungs ländern — Erfahrungen, Me thoden, Bewertungen“, weil diese „ein fester Bestandteil der gegenwärtigen landwirtschaftli chen Situation in Entwicklungs ländern sind und zukünftig an Bedeutung gewinnen werden, Un* wissen, merkantiles Denken, Miß ¬ achtung der natürlichen Verhält nisse und vieles andere mehr kennzeichnen jedoch den bishe rigen Weg, Subsistenzwirtschaft durch moderne Agrartechnologie ablösen zu wollen. Es gilt, aus der Vergangenheit die Lehren zu ziehen und gemeinsam mit den Entwicklungsländern Wege zu finden, die von hoher Effektivi tät gekennzeichnet sind. Diese Konferenz soll dazu beitragen, die unterschiedlichen Vorstel lungen und Meinungen zum Pro blemkreis Agrarprojekte zu ver deutlichen mit dem Ziel, geeigne tere Lösungen zu finden.“ Rund 170 Gäste aus 35 Län dern nehmen am nun schon tra ditionellen Sommerseminar teil. Neben Referaten und Diskus sionsbeiträgen standen in dieser Woche Fachexkursionen und ein Treffen ausländischer Absolven ten des Instituts auf dem Ta gungsprogramm. Außerdem tra- fen die Direktoren der Partner ginrichtungen für tropische Land wirtschaft im RGW-Bereich zu einem Erfahrungsaustausch zu sammen Am Institut für tropische Landwirtschaft: Etwa 170 Gäste aus 35 Ländern nehmen am VII. Internationalen Sommer seminar, das Foto zeigt die Eröffnung, teil. Foto: HFBS (Gabel) UNIVERSITÄT KARL- MARX Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED 1. Juli 1988