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Kurznotiert^ BERUFEN ALS MITGLIED des Ältestenrates des Rates für Me dizinische Wissenschaften beim Minister für Gesundheitswesen wurde OMR Prof Dr. sc. med. Dr. h. c. Dr. h. c. Georg Wild führ. DIE EHRENNADEL DES DTSB in Gold wurde anläßlich der XII. Delegiertenkonferenz der HSG der KMU Wolfgang Tschun- kert verliehen. Dr. Jürgen Brandt erhielt diese Auszeichnung in Silber. Mit der Ehrennadel des Präsidiums für Hoch- und Fach schulwesen in Gold wurden Prof. Dr. sc. Karl Bönninger, Dr. Paul Reiter, Peter-Achim Hanf und Dr. Gert Köhler geehrt. EIN KOLLOQUIUM zum Thema ..Dünndarmresorption beim Schwein unter Beachtung der Nährstoffverwertung“ veranstal tete die Arbeitsgruppe „Nähr stoffaufnahme. Verdauung und Resorption“ des Ernährungswis senschaftlichen Zentrums (EWZ) der KMU. Außerdem wurde eine Problemdiskussion der Arbeits gruppe „Nutzung von Eiweißres sourcen“ zum Einsatz von Acker bohnen in der Tierernährung durchgeführt. IM SOZIOLOGISCHEN KOL LOQUIUM am 12. November, 16 Uhr, HS 6, spricht Dr. Günter Bernhard zum Thema: Soziolo gische Aspekte der rationellen Nutzung des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens — Ergebnisse und Erkenntnisse soziologischer Untersuchungen zur Stamm belegschaft im sozialistischen In dustriebetrieb. DIE KAMMERMUSIKGRUPPE 'der Sektion Physik lädt zu ihrem 56. Kammermusikabend am 19. November, 19.30 Uhr, ein. DAS BLASORCHESTER der KMU sucht Nachwuchs. Alle KMU*Angehörigen, ob Studenten, Wissenschaftler, Arbeiter und Angestellte, Lehrlinge, die im Blasorchester mitwirken wollen, können sich jeweils dienstags, 19 Uhr, im Hörsaal 13 melden. Promotionen^ Promotion A Sektion Biowissenschaften Klaus-Dieter Großmann, am 14. November, 13 Uhr, 7010, Brü derstr. 34. Kleiner Hörsaal: Tra- cerkinetische Untersuchungen zum Cholesterolstoffwechsel der Lipoproteine des Menschen. Thomas Braulke, am 28. Novem ber, 13 Uhr. gleicher Ort: Syn these und Abbau von Glycoma- kromolekülen während der Ent wicklung des Rattenhirns. Barbara Pustowoit und Wladi mir Pustowoit (Kollektivdisser tation), am 21. November, 13 Uhr, gleicher Ort: Die Beziehungen zwischen Virusinfektionen und zy- toplasmatischen Membranen und dergn Beeinflussung durch aus gewählte biologisch aktive Ver bindungen. Sektion Chemie Ilans Krüger, am 13. November, 14 Uhr, 7010. Liebigstr. 18, Hör saal III: Synthese und Reaktio nen höherchlorierter Isobutenc. Sektion TV Wolfgang Preuß, am 7. Novem ber, 13.30 Uhr, Schillerstr. 6, III. Etage. WB Berufs- und Betriebs pädagogik: Die Ermittlung be- ruflicher Anforderungen an - Facharbeiter der sozialistischen Landwirtschaft unter Einbezie- Ziehung statistischer Auswer tungsverfahren und der EDV (untersucht am Beispiel des Grundberufs Zootechniker/Me- chanisator - Spezialisierungs richtung Milchproduktion). Rolf Lenk, am 11. November, 13 Uhr, 7010, Johannisallee 21, Hör saal 219: Einfluß der Futtermit telstruktur auf Verdaulichke-t der Rohnährstoffe, Pansenfer mentation und Wiederkauver halten bei Schafen. Heike Riese: Vergleichende Un tersuchungen zur ästhetischen Erziehung im berufstheoreti schen Unterricht an ausgewähl ten Bildungseinrichtungen des Bezirkes Erfurt. Uni-Buchhandlung informiert Gesellschaftswissenschaften Grundrechte des Bürgers in der sozialistischen Gesellschaft Staatsverlag der DDR, Berlin, 1. Auf!., 308 S., Leinen, 17,50 Mark Lexikon der Wirtschaft V olkswirtschaf tsplanung Verlag Die Wirtschaft, Berlin, 1. Auf!., 700 S., Kldr., 37,50 Mark Medizin Thomas /Körner Proktologie — Für die medizinische Praxis — VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 1. Auf., 205 S„ Ln., 26 Mark Hess/König/Ott Psychotherapie — Integration und Spezialisierung VEB Georg Thieme Verlag Leip zig, 1. Aufl., 133 S„ mit 22 Abb., Er., 10 Mark. Sonntagsführung im Ägyptischen Museum Andrang bei einer öffentlichen Führung im Ägyptischen Museum der Karl-Marx- Universität. Jeden vierten Sonntag im Monat gestaltet dort ein Wissenschaftler der Sektion Afrika-Nahostwissenschaften, Bereich Ägyptologie, den Rundgang für die Besucher. Im Bild: Kustos Dr. Renate Krauspe. Übrigens führt das Museum von Zeit zu Zeit Sonderveranstaitungen für Kinder durch. Text und Foto: Christina Schneider 200000 Valuta-Mark werden eingespart Neuerer der KMU bereiten sich auf X. Parteitag vor (UZ) Mit der weiteren zielstrebigen und ergebnisträchtigen Arbeit an drei Vorhaben — Schafinsemination, Optimierung des Liegeverhaltens von Implantaten und Identifizierungsverfahren mit fernsehtechnischen Mit teln — bereiten sich die Neuerer der KMU auf den X. Parteitag der SED vor. Wie Genosse Hans Schlembach, Leiter des BfN. in einem UZ-Gespräch betonte, handelt es sich bei den „drei I“ um Projekte mit großer Trag weite, die ein Beispiel enger interdisziplinärer Arbeit an der KMU und intensiver Kooperation mit Partnern in Industrie und Landwirtschaft dar stellen. So startete beispielsweise die WB Tierzucht in Zusammenarbeit mit der KMU einen Großversuch, um die von Dr. Brückner, TV, und H. Erhard, Chemie, entwickelte Me thode der Schafinsemination zu te sten. 10 000 Tiere sollen künstlich befruchtet werden. Da die Erfolgs rate 10 bis 12 Prozent höher liegt als bei bisher angewandten Metho den und auch die Ablammquote hö her angesetzt werden kann, stellt ihre Einführung eine Möglichkeit dar, die Schafbestände in der Land wirtschaft schnell zu erhöhen. Die Auswertung des Versuchs erfolgt im März/April 1981. Zur Zeit arbeiten die Neuerer ebenfalls an Möglich keiten der Konservierung von Sperma. So wird z. B. an einer Schweißeinrichtung für die Paillet ten geknobelt, und auch eine Ge frierkonservierungseinrichtung soll bis Ende 1981 entwickelt werden. Drei Patentanmeldungen wurden bereits innerhalb des Neuererpro ¬ jekts „Optimierung de« Liegeverhal tens von Implantaten“, getätigt, das auf Grund der bisher erreichten Er gebnisse und der technisch-technolo gischen Umsetzung Bestandteil der chirurgischen Hauptforschungsrich tung wurde. Dazu haben die Neue rer Modelle entwickelt, die bei einem Überleiten in die medizini sche Praxis eine Einsparung von 200 000 Valuta-Mark erbringen. Hauptproduzent der Implantate wird künftig die Werkstatt des BfN in enger Kooperation mit der TH Karl- Marx-Stadt sein. Teilergebnisse konnten die Neue rer auf dem Gebiet des „Identifizie rungsverfahrens“ anläßlich der V. Hochschulkonferenz vorlegen. Bis Ende des Jahres wollen sie die Vor aussetzungen schaffen, damit die Ergebnisse, die große Aufmerksam keit im September auf einem Sym posium mit RGW-Beteiligung fan den, Anfang 1981 in die Praxis ein geführt werden können. Überlegenheit der Rechtsstellung unserer Bürger herausgearbeitet Am 22. Oktober veranstaltete der Wissenschaftsbereich Staatsrccht der Sektion Rechtswissenschaft eine internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema: „Die Grundrechte der Bürger und ihre verwaltungsrechtliche Gewährleistung“. Auf der Grundlage eines. einführen den Referates von Prof. Dr. sc. Karl Bönninger sowie Beiträgen nam hafter Wissenschaftler aus der DDR und dem Ausland wurde ein frucht barer wissenschaftlicher Meinungs austausch zu aktuellen, theoretischen und praktischen Problemen der so zialistischen Grundrechtskonzeption und dem spezifischen Beitrag der Rechtszweige, speziell des Verwal tungsrechts, bei der Gewährleistung der Grundrechte in der sozialisti schen Gesellschaft durchgeführt. Im Mittelpunkt der Diskussion standen u. a. Fragen des Anteils der. Grundrechte und Grundpflichten an der Persönlichkeitsentfaltung, der Ausgestaltung der verfassungsmäßi gen Grundrechte als subjektive Rechte und der Rolle bzw. des An ¬ teils des Verwaltungsrechts bei der Gewährleistung der Grundrechte. In der Diskussion wurde die Über legenheit der Rechtsstellung der Bürger in unserer Gesellschafts ordnung herausgearbeitet und gleich zeitig die Auseinandersetzung mit bürgerlichen Grundrechtskonzeptio nen weitergeführt. Die Konferenz vermittelte wesent liche Anregungen und wichtige Er kenntnisse für die Weiterführung der Grundlagenforschung auf diesem wichtigen Gebiet sowie praktische Hinweise für die Erhöhung der Ef fektivität bei der Verwirklichung der verschiedensten Formen der so zialistischen Demokratie und bei der J Gewährleistung der sozialistischen Gesetzlichkeit. Dr. Reginc Kaden, UZ-Korrespondent Stets mit dem Herzen dabeisein Vor acht Jahren formulierte der 8. FDGB-Kongreß den Auftrag, di e Mitglieder des FDGB stärker mit der wissenschaftlichen Theo rie des Marxismus-Leninismus vertraut zu machen und entsprach sowohl der objektiven Notwen digkeit als auch dem Bedürfnis seiner Mitglieder nach höherer politischer Bildung. Die Schulen der sozialistischen Arbeit wurden gegründet. Auch an unserer Uni versität nahmen damals diese Qualifizierungseinrichtungen, die heute aus dem Gewerkschaftsle ben nicht mehr wegzudenken sind, als eines der Gremien ihre Arbeit auf, in dem Fragen geklärt wer den und die Teilnehmer auch zu wirkungsvoller Aktivität befähigt werden. Wenn auf der 11. Tagung des FDGB-Bundesvorstandes am 3. November von Johanna Töpfer, stv. Vorsitzende des BV, festge stellt werden konnte, daß in den vergangenen Wochen fast drei Millionen Werktätige in nahezu 150 000 Schulen der sozialistischen Arbeit mit dem Studium zum Thema „Die Vorbereitung des X. Parteitages der SED — Sache je des Gewerkschafters“ begannen, und wir erleben, wie lebendig und mit welchem konkreten Be zug zur Arbeit die Kollektive in den Gesprächsrunden diskutieren so hat diese Feststellung auch für die rund 180 Schulen an unserer Universität volle Gültigkeit. Über 3000 KMU-Angehörige erwerben sich gegenwärtig einmal monat lich in dieser Qualifizierungsform marxistisch-leninistische Grund kenntnisse in enger Verbindung mit aktuellen Fragen der Innen- und Außenpolitik der SED. Und es macht stolz, feststellen zu kön nen, daß wir auch auf diesem Ge biet ein gutes Stück vorangekom men sind. Grund zur Selbstzufriedenheit besteht jedoch auf keinen Fall. Denn bedenklich muß es stimmen, daß diese gute Bilanz nicht in al len BGL-Bereichen gezogen wer den kann, daß es noch einigen . der kom mentar UZ_ Nachholebedarf gibt. So z. B. in einigen Einrichtungen des Berei ches Medizin, wo die Schulen mehr als Anhängsel an die Ge- werkschaftsversammlungen be handelt bzw. nur sehr sporadisch durchgeführt werden oder auch im Bereich Planung/Ökonomie, wo beileibe noch nicht alle Ge werkschaftsmitglieder durch diese Schulungsform erreicht werden. Reserven also, die so schnell wie möglich fündig gemacht werden müssen. Aktive Teilnahme ist je doch nur die eine Seite für das gute Gelingen der Veranstaltun gen. Eine zumindest genau so wichtige ist die Auswahl des richtigen Gesprächsleiters für das jeweilige Kollektiv — eine verant wortungsvolle Aufgabe für jede BGL. Kraft seiner Persönlichkeit, seiner Sachkenntnis und seiner Überzeugungsfähigkeit muß der Gesprächsleiter Partner in der Diskussionsrunde sein. OStR Gün ter Nolte, schon ein erfahrener Leiter, sieht das z. B. so: „Ich verbinde praktische Erfahrungen meiner Zirkelmitglieder mit der Klärung theoretischer Grundfra gen. Um überzeugen zu können bedarf es der Sachkenntnis, be darf es der Informationen. Ich lege Wert darauf, keinen Fakt isoliert, keinen Begriff ungeklärt, keine Frage unbeantwortet zu las sen.“ Mit Herzklopfen ist dieser Mann jeden 3. Montag im Monat in „seiner Schule“. Einer von vie len, denen wir wünschen, daß sie stets mit ganzem Herzen bei der Sache sind und mit dazu beitra gen, daß wir weiter gut voran kommen bei der lebensnahen Vermittlung des Marxismus-Leni nismus an unsere Gewerkschafts mitglieder. Gudrun Schaufuß Solidarität mit Erdbebenopfern (UZ) 12 350 Mark wurden bisher von den Angehörigen des Berei ches Medizin für die Erdbeben opfer von El Asnam gespendet. 21 Kliniken und Institute des me dizinischen Bereiches rechneten diese Summe bisher ab und folg ten somit dem Aufruf der BGL des Bereiches, Solidarität mit den Opfern der Erdbebenkatastrophe in Algerien zu üben. Die Parteigruppe Linnestraße der Sektion Chemie startete an läßlich ihrer Wahlversammlung eine Solidaritätssammlung für das algerische Volk zur Überwin dung der Erdbebenfolgen und rief die vier Arbeitsgruppen des Bereiches Linnestraße der Sek tion Chemie auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen (UZ berich tete darüber). Hier nun die Er gebnisse: Die Arbeitsgruppe Ki netik spendete 152 Mark; HO Mark überwies die AG Thermo dynamik; die AG Molekülspek troskopie spendete 80 Mark, die AG Röntgenspektroskopie 126 Mark und 70 Mark kommen auf das Konto der AG TÖA , (Werk stätten). Dr. J. Finster Ehrentitel für Prof. Karl Elze (UZ-Korr.) Prof. Dr. sc. Karl Elze, Wissenschaftsbereich Fort pflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere der Sektion . Tierpro duktion und Veterinärmedizin, wurde in Anerkennung seiner hervorragenden wissenschaftli chen und praktischen Leistungen beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR auf dem Gebiet des Vete rinärwesens der Ehrentitel „Ver dienter Tierarzt der DDR“ ver liehen. Die Ehrung erfolgte in besonderer Würdigung der wis senschaftlichen Bearbeitung zahl reicher Fragen der Gesunderhal tung von Zootieren, speziell z. B. der Sicherung der Aufzucht von jungen Großkatzen sowie der über 20jährigen klinischen tier ärztlichen Betreuung des wert vollen Tierbestandes des Zoo Leipzig mit hoher Effektivität. Beratung mit Studentinnen (UZ-Korr.) Zu einer Beratung mit allen schwangeren Studentin nen bzw. Studentinnen mit Kind traf sich das Lehrkollektiv des 4. Studienjahres der Sektion Rechtswissenschaft am 30. Okto ber im Studentenwohnheim. In der Diskussion wurden Probleme des Studienablaufes bei längeren Ausfällen (bedingt durch Schwan gerschaft oder Krankheit des Kin des u. ä.), Betreuung durch die Seminargruppe, Fragen der wohn heimmäßigen Unterbringung der Mütter mit Kindern und ähnli ches beraten und Erfahrungen ausgetauscht. Die Beratung diente mit dazu, alle Möglichkeiten aus zuschöpfen, damit auch diese Studentinnen die hohen Anfor derungen des 4. Studienjahres, einschließlich der Anfertigung der Diplomarbeit, bewältigen können und ihr Studium erfolg reich abschließen. Lesung wird nachgeholt Die für den 23. Oktober vorge sehene Veranstaltung der An rechtsreihe „Schriftstellerlesun gen“ mit dem Ehrenvorsitzenden des Forschungsrates der DDR, Prof. Max Steenbeck, mußte lei der ausfallen. Aus gesundheitli chen Gründen sagte Prof. Steen- beck kurzfristig ab. Allen An rechtsinhabern und weiteren In teressenten teilen wir mit, daß die Lesung voraussichtlich im 1. Quartal 1981 nachgeholt wird. Post an die UZ-Redaktion Die Stimmung zum Sportfest war ganz groß Zum zweiten Mal fand im Bereich der Orthopädischen Universitätskli nik das Kliniksportfest statt. Auf bauend auf den positiven Erfahrun gen des Vorjahres standen die volks sportlichen Staffeln wieder im Mit telpunkt des Geschehens. Ganz erfreulich war dabei, daß mit acht Mannschaften sich noch zwei Teams mehr als 1979 beteilig ten. Mit viel Spaß und hohem per sönlichem Einsatz wurde von allen Beteiligten um Sieg und Punkte ge kämpft. Auch im Tischtennis, Feder ball, und Tennis gab es interessante Vergleiche. Erstmals wurde ein Wettbewerb im Luftgewehrschießen durchge führt. Da sich auch hier viele Klinik angehörige aktiv beteiligten, ist be absichtigt, bei kommenden Sport festen dieses im Rahmen des Sport abzeichenerwerbes der DDR weiter durchzuführen. Bei Rostbrätl und Disko-Rhythmen wurden die von der Abteilung Ar beitstherapie angefertigten, sehr geschmackvollen Medaillen über reicht. Rundum eine gelungene Sa che. Alle Teilnehmer waren sich einig — im nächsten Jahr sind wir wieder dabei. • Monika Richter, AGL-Sportfunktionär Dafür ein herzliches Dankeschön.. In diesen Tagen erreichte uns ein Brief von unserer Leserin Else Go- lembiewski, in dem sie uns bat, Uwe Brüske, Sektion TV, in der UZ ein herzliches Dankeschön auszuspre chen. In ihrem Brief schreibt Frau Golembiewski u. a.: Ich möchte Ihnen mitteilen, daß Uwe Brüske mir als Rentnerin, ich bin 75 Jahre alt, mein Wohnzimmer tapeziert hat und an zwei Fenstern die Gardinen sowie eine neue Zieheinrichtung und Blende angemacht hat. Zwei bis drei Tage seines Urlaubs hat er für mich geopfert. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder; seine Frau studiert ebenfalls...“ W ir haben, als wir vor diesem Hörsaal standen, an ein Miß- •• Verständnis geglaubt, denn so viel Publikum für Dokumentaristen und Dokumentarfilm gehört trotz allem zu den Raritäten hierzulande.“ Mit diesen Worten. eröffnete Film publizist Fred Gehler die erste Ver anstaltung in der Reihe „Dienstag in der 19“. An seiner Seite die Regis seurin Gabriele Denecke und Ronald Trisch, Direktor der nationalen und internationalen Dokumentarfilmwo chen in der DDR. Fred Gehler um- riß damit die Situation, in der sich der Dokumentarfilm bei uns und an derswo befindet. Es ist immer ein bißchen still um ihn, und die Ano nymität der Regisseure ist eine be- • kannte Tatsache. Zuvor war der Streifen „In Zwickau“ gezeigt worden. Ein Film, in dem die knapp 30jährige Doku mentaristin Gabriele Denecke zwei Ebenen erzählerisch verbindet: Ro bert Schumann, seine Musik, seine Liebe zu Clara Wieck; und die Frauen des Zwickauer Betriebes „Grubenlampe“. Frauen, die, obwohl in keiner Weise mit der Romantik Schumanns verbunden, in ihren Er zählungen eine tiefe Poesie offen barten, eine Verinnerlichung und Anrechtsreihe „Dienstag in der 1 Dokumentarfilm Klangfülle, wie sie der Musik Schu manns eigen ist. G. Denecke sagte dazu selbst: „Je der von uns hat die Möglichkeit, eine Geschichte zu erzählen, eine Melo die darin erklingen zu lassen. Die wenigsten sind in der Lage, das mit Mitteln der Kunst auszudrücken. So auch die Lebensgeschichten dieser Frauen. Sie werden nicht aufbe wahrt, gehen ein ins Alltägliche, werden verwischt. Präsent ist in der jetzigen gesellschaftlichen Situation, in der Befindlichkeit der Leute eine Tendenz zum Existentiellen. Jeder versucht seinen Umkreis näher zu definieren, sich zu suchen und her auszufinden, welche Rolle er spielt, welchen Einfluß er auf das Leben hat und was eigentlich von ihm blei ben wird. Das zu zeigen ist mein Anspruch.“ Der breite „Graben“ zwischen Bühne und Publikum war schnell überwunden. Es wurde gesprochen über die Möglichkeiten des Doku- mentarfilmes, die Ansprüche an ihn. 9" eröffnet im Gespräch Eigene Erfahrungen und Empfin dungen wurden eingebracht. Viele betonten, dem Dok.-Film gegenüber unbelastet zu sein. Ein jeder aber beweist die Fähigkeit, die Intui tionen der Regisseurin abzunehmen, also ihr Partner zu sein. Einer drückt dann aus, was man aus allen Meinungen heraus spürt: „Warum sieht man so wenig gute Dokumentarfilme, und, wo finden sich Möglichkeiten, auch außerhalb der- Dok.-Film-Wochen Begegnungen zu schaffen?“ Ronald Trisch dazu: Im Jahr werden etwa 300 Streifen im Lande produziert. Natürlich.- das Problem ist bekannt, wurde auch im kürzlich gelaufenen nationalen Fe stival in Neubrandenburg genannt. Hier Lösungen zu finden, ist Sache vieler. Er meinte weiter, ein guter, künstlerisch wertvoller Dokumen tarfilm könne nicht nur Bebilde rung von Dokumenten sein. Gerade im Dok.-Film komme der Autoren standpunkt , die Persönlichkeit, die Empfindungen und Gefühlen des Re ¬ gisseurs viel stärker zum Ausdruck als im Spielfilm. Und er nennt ne ben der Denecke Namen wir Jürgen Böttcher, Volker Köpp u. a. Gabriele Denecke widerspricht ihm (der Autor schließt sich ihr an), indem sie auf Spielfilme ungarischer, pol nischer und amerikanischer Regis seure verweist — weitere wären noch zu benennen — die ihre ganz persönlichen Meinungen und Pro bleme zur Diskussion stellen. Die Fragen provozieren, und dies in sehr differenzierter Form. „Es dürfte keinen so großen Unter schied in der Wertung Dok.- .oder Spielfilm geben“, sagt sie. „Wichtig bleibt, wie der Autor Möglichkeiten findet; Berührung mit dem Publi kum herzustellen, mit Leuten, die bereit sind, anzunehmen.“ Daß das möglich ist, wurde auch durch diese Veranstaltung gezeigt. Eine Stunde besprach man sich, re dete miteinander. Der Wunsch, dann zu später Stunde noch einen zweiten Streifen, „Wer ein paar Holzlat schen abgelaufen hat“, zu sehen, war sowohl der Dank an die Regisseurin, wie auch Bekundung zum Anliegen. Und schließlich: Am 21. Novem ber beginnt in Leipzig die Interna tionale Dok.- und Kurzfilmwoche. Da sollte man schon mal hingehen. Redaktionskollegium: Helmut Rosan, (verantwortlicher Re dakteur); Gudrun Schaufuß, (stv. ver- antw. Redakteur); Kirstin Winter, Wolfgang Lenhart (Redakteure); Dr. Günter Filipiak, Dr. Gert Friedrich, Dr. Ulrich Heß, Dr. Günter Katsch, Dr. Wolfgang Kleinwächter, Gerhard Mathow, Dr. Hansjörg Müller, Jo chen Schlevoigt, Dr. Karla Schröder, Dr. Klaus Schippel, Prof. Dr. Wolf gang Weiler. Anschrift der Redaktion: 7010 Leip zig, Ritterstr. 8/10, Postfach 920, Ruf- Nr. 719 74 59/4 60 Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Her mann Duncker“ III 18 138 Leipzig. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. Bankkonto 5622-32-550 000 bei der Stadtsparkasse Leipzig. Einzelpreis: 15 Pfennig. 24. Jahr- qana/erscheint wöchentlich. Die Redaktion ist Träger der DSF- Ehrenadel in Gold.