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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Februar 1
- Ausgabe Nr. 10, 7. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 14. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 21. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 28. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1
- Ausgabe Nr. 15. 11. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 18. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 25. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. Mai 1
- Ausgabe Nr. [19], 9. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 16. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 23 Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 30. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 6. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 13. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 20. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 27. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 4. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 11. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 18. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 25. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 27. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 29. August 1
- Ausgabe Nr. 33, 5. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 12. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 19. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 26. September 1
- Ausgabe Nr. 37, 3. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 10. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 17. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 24. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 41, 31. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 42, 7. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 28. November 1
- Ausgabe Nr. 46, 5. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 12. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 48, 19. Dezember 1
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Band
Band 1980
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Die Zeit ist herangereift, um die Erfahrungen seit der IV. Hoch- shulkonferenz im Jahre 1967 zu verallgemeinern und den Platz von Wissenschaft und Hochschulwesen bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft differenzierter zu bestim- men. So werden die Vorbereitung und Durdiführung der V. Hoch- ^ulkonferenz von schöpferischer Beratung geprägt sein, wie die Effektivität und Qualität der wissenschaftlichen Arbeit in Lehre und Forschung zu erhöhen ist. Gegenstand ist damit der Beitrag des Hochschulwesens zum gesellschaftlichen Fortschritt und zur Stär kung der Leistungskraft unseres Landes. (Aus dem Bericht des Politbüros auf der 11. Tagung) Aus jeder Stunde Arbeitszeit einen höheren Nutzeffekt Durch höhere Wirksamkeit der Parteigruppen will die Grundorganisation Afrika/Nahost- Wissenschaften wichtige Voraussetzungen für einen weiteren Leistungsanstieg schaffen Unter Führung der Partei an Jserer Einrichtung ist es gelungen, 88 Sektion ANW zu einem lei- äungsstarken Zentrum der Ausbil- 1ng politisch-ideologisch reifer so- ^fachlich hochqualifizierter und Pezialisierter Kader für die sozia- slische Praxis und die Erforschung ktraler gesellschaftlicher Prozesse " afro-asiatischen Raum zu ent- Mein. J n Erziehung und Ausbildung ürden entsprechend den Anforde- 66ngen des IX. Parteitages der SED Mreh die rechtzeitige und voraus- shauende Erarbeitung präzisierter biudienpläne und Lehrprogramme j zwei in sich differenzierte önündstudienrichtungen sowie Wrch die Qualifizierung entspre- Jander Lehrkräfte die Voraus- Jungen dafür geschaffen, daß für . e sozialistische Praxis regional- häsenschaftliche Kader und Sprach- Rtler in insgesamt 18 Fach- 6ombinationen ausgebildet und ins- ^ondere die Vermittlung von 10 Fe0-asiatischen Sprachen gesichert Frden konnten. Forschung und Publikationen 8 die Sektion in konsequenter Balisierung der Orientierung der psi und der darauf aufbauenden Ips Ergebnisse von z. T. hohem dsoretischem Niveau vorgelegt Zu k, herausragenden Leistungen im Cfenden 5-Jahr-Plan zählen: die Realisierung von 6 ZP-Pro- Jten zu Fragen der antiimperiali- Böchen Einheit, der Klassenent- 6Eklung und des Bildungswesens in Byicklungsländern sowie der Ge- Eichte der arabiscien Länder und Cikas; tdie Erarbeitung von 30 Publikä- in Buchform und von über * größeren wissenschaftlichen Ar ¬ tikeln, zu denen Monographien und Lehrbücher . zu vielfältigen Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung in Afrika und Asien gehören und etwa 600 Vorträge im Territorium; — die Durchführung von 20 größe ren, zumeist internationalen, wissen schaftlichen Konferenzen. Das Setzen neuer — bei Fortfüh rung bisheriger — Zielstellungen für unsere Wissenschaftsgebiete brachte die Gründung des Nationalkomitees für Asien-, Afrika- und Lateiname rikawissenschaften am 6. November 1979. In Auswertung der Beschlüsse unserer Partei, der Kreispartei aktivtagung und der 1. Konferenz der Parteigruppenorganisatoren kon zentrieren wir unsere Kraft zur Er füllung der Aufgaben in den 80er Jahren und insbesondere im ange laufenen Planjahr 1980 auf fol gende Schwerpunkte, mit denen wir auch unseren Beitrag zur Vorberei tung der V. Hochschulkonferenz leisten wollen. Die Hauptaufgabe der politisch- ideologischen Arbeit. besteht in der zielgerichteten Arbeit mit jedem einzelnen Genossen, Kollegen und FDJler, um in Auswertung der Do kumente und Beschlüsse von Partei und Regierung das politische Ver antwortungsbewußtsein eines jeden zu erhöhen. Das erfordert eine noch größere Wirksamkeit unserer Par tei-, FDJ- und Gewerkschaftsarbeit. Mit diesen Voraussetzungen wol len wir den sozialistischen Wettbe werb unter der Losung „Aus jeder Stunde Arbeitszeit einen größeren Nutzeffekt!“ als mobilisierendes Instrument zur Planerfüllung bei sparsamstem Einsatz aller Mittel zur Erzielung einer höheren Qualität und Effektivität in der kommunisti schen Erziehung und Ausbildung, in der Forschungs- und Publikations tätigkeit, in der wissenschaftsstrate gischen Arbeit und bei der propa gandistischen Wirksamkeit im Terri torium fortsetzen. Die Langfristig keit unserer Planung,' die richtige Schwerpunktsetzung, das koordi nierte Vorgehen aller staatlichen und gesellschaftlichen Kräfte unter Führung der SED-Grundorganisa tion werden dabei unsere zuver lässigsten Stützen sein. Dabei setzen wir den Kampf zur Erringung der Ehrentitel „Kollektiv der sozialisti schen Arbeit“ und „Sozialistisches Studentenkollektiv“ sowie um den Titel „Kollektiv der Deutsch-Sowje tischen Freundschaft“ in den jewei ligen Kollektiven fort. Auf dem Gebiet der kommunisti schen Erziehung, Aus- und Weiter bildung steht die weitere Erhöhung der politisch-erzieherisdren Wirksam keit, des wissenschaftlichen Niveaus, der marxistisch-leninistischen Fun dierung und der fachlichen und pädagogisch-methodischen Qualität der Lehrveranstaltungen sowie die Erhöhung der Wehrbereitschaft im Vordergrund. Der Kampf um die Titel „Sozialistisches Studentenkol lektiv“ und „Ausgezeichnete Gruppe im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium“; die Erringung des Abzeichens „Für gutes Wissen“ in Gold, die Arbeit mit den Jugend objekten, die stärkere Einbeziehung der Studenten in das wissenschaft liche Leben der Sektion, sollen diese Anliegen fördern. In Forschung und Publikation geht es bei harten, aber realen Ter minen, bei strengster Plandisziplin und Termintreue um Leistungen mit national und international anerkanntem Niveau bei wachsender Praxisrelevanz und größerer gesell schaftlicher Wirksamkeit. Hier gilt es auch, die der Sektion innewoh nenden guten Potenzen zur inter disziplinären Zusammenarbeit, dar unter auch im Interdisziplinären Zentrum für vergleichende Revolu tionsforschung der KMU, besser als bisher auszuschöpfen und vor allem die Kooperation mit der Sowjet union weiter zu vertiefen und zu effektivieren. Die Erarbeitung der ZP-Projekte, bzw. die anteilige Zuarbeit zu ihnen, sowie die Arbeiten an M-Projekten bleiben weiterhin unter Partei kontrolle. Die Heranbildung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist. von entscheidender Bedeutung für die Realisierung unserer Wis senschaftsstrategie. Wir stellen hier das Fordern und Fördern der besten Studenten, den termingerechten Ab schluß aller vorgesehenen Promotio nen A und B auf hohem Niveau, die Erhöhung des Niveaus der marxi stisch-leninistischen Weiterbildung der Nachwuchskader, ihre fachspe zifische, aber nicht zu enge Profilie rung in den Mittelpunkt. Gemäß dem Auftrag der Regional wissenschaften, auch zur Entwick lung des Geschichtsbewußtseins der DDR-Bevölkerung, ihres Verständ nisses für den weltweiten revolutio nären Prozeß und ihres Weltbildes im Sinne der Völkerfreundschaft beizutragen, wollen wir unsere Ak tivitäten zur wissenschaftlichen so wie populärwissenschaftlich-propa- gandistischen Publikations- und Vortragstätigkeit im Territorium verstärken. Dr. M. Gatzlafr, Mitglied der GOL a ° s Internationale Symposium „Apartheid - massenhafte Verletzung aer Men- ksnrechte" war ein gewichtiger Beitrag der Sektion ANW für den Kampf der "eiungsbewegungen im Süden Afrikas. Die von der Sektion ANW und dem Rat für Asien-, Afrika- und Lateinamerika wissenschaften organisierte Konferenz vereinte im Juli 300 Wissenschaftler aus unserer Republik. Fotos: UZ/Archiv n proßen Gedankenreichtum der Dokumente ör 11. Tagung systematisch studieren tnsachdem in allen Parteigruppen ceFerer GO schon unmittelbar nach &en 11. Tagung erste Verständigun- Ge Zu den wesentlichen Aussagen 66 Berichts des Politbüros und zu konders wichtigen Diskussionsbei- deen stattfanden, Gespräche mit Iq. Kollegen geführt und auch Gie°n erste Schlußfolgerungen für 5eigene Arbeit gezogen wurden, 6mt es jetzt darauf an. den vol- 11 „Gehalt der Dokumente der en "agung systematisch zu studie- Dazu dienen die folgenden tlegungen: "4 fertiges gründliches Studium Materialien durch alle Genossen häehangfristige Vorbereitung der Ge"sten Mitgliederversammlungen, hssSich speziell mit Fragen der Bitsnpolitischen Arbeit (Januar), na orschungsproblemen (Februar) “ mit der FDJ-Arbeit (März) an Aktion beschäftigen kiAuftreten von Parteileitungsmit- in den Gewerkschaftsgrup- Bor Ser technischen Angestellten, Wir Vertrauensleuten und den ’ 'Leitungen Gt42 Kampfprogramm unserer dorganisation für das Jahr 1980 wird unmittelbar auf dem Beschluß unserer Mitgliederversammlung vom 22. Oktober 1979 aufbauen. Im Vordergrund werden dabei die folgenden Aufgaben stehen: — Erhöhung der Kampfkraft der GO — Vertrauensvolle persönliche Ge spräche aller Genossen im Arbeits und Wohnbereich in Fortführung der guten Erfahrungen in Vorberei tung der Kommunalwahlen und Ge spräche bei der Unterzeichnung der Willenserklärung zur Friedensinitia tive — Übernahme der Parteikontrolle über wichtige zentrale Aufgaben der Sektion aus den Wettbewerbs verpflichtungen durch die GO-Lei- tung und über weitere Aufgaben in der. Forschung sowie Erziehung und Ausbildung durch die Parteigruppen leitungen. — Konkrete Aufgaben in Vorberei tung und Auswertung der wissen schaftlich-methodischen Konferenz Chemie und der V. Hochschulkon ferenz. Klaus Schulze, Sekretär der SED-GO Chemie Auswertung wird mit Diskussion des Kampfprogrammes fortgesetzt Die Auswertung des 11. Plenums begann mit unserer GO-Mitglieder- Versammlung am 17. Dezember 1979. Die Versammlung beschloß das kon trollierte, gründliche Studium der Dokumente des Plenums, besonders des Berichts des Politbüros und der Diskussionsbeiträge der Genossen Hoffmann, Naumann, Mittag und Böhm. Die Parteigruppen führten entsprechend dem Beschluß der Mitgliederversammlung eine erste Verständigung über das Plenum noch vor den Feiertagen herbei. In vielfältigen Formen, z. B. auch wäh rend des Tages der Sozialistischen Wehrerziehung, wurden die Studen ten mit den Beschlüssen des Ple nums vertraut gemacht. In' der ersten Studienwoche' im Januar füh ren alle Parteigruppen eine Bera tung mit konkreten Schlußfolgerun gen für die eigene Arbeit durch. Die Berater für die Gruppen des ersten und zweiten Studienjahres wurden beauftragt, die Genossen Studenten dabei zu unterstützen. Nach einer ersten Bilanz der bishe rigen Diskussionen zum Plenum in einer Aussprache mit den stellver tretenden Parteigruppenorganisato ren am 19. Dezember wird die Aus wertung mit der Diskussion des Kampfprogramms Anfang Januar und auf der Januarmitgliederver sammlung fortgesetzt. Wir betrach ten das 11. Plenum als Richtlinie unserer Arbeit im ganzen Jahr 1980. Vorbereitung der V. Hochschulkon ferenz und Auswertung des 11. Ple nums werden in ihrer Einheit alle Aktivitäten unserer GO im Januar 1980 bestimmen. Unser Kampfprogramm wird, von den Maßstäben des 11. Plenums aus gehend, die erhöhten Anforderun gen an die politisch-ideologische Ar beit formulieren. Es wird in Zusam menhang mit der Überprüfung der Parteidokumente die Genossen auf erhöhte Leistungsbereitschaft, vor bildliche Arbeits- und Studiendiszi plin und aktive Parteinahme für die Politik unserer Partei in allen Situa tionen orientieren. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen stehen Maß nahmen zur weiteren Erhöhung der Effektivität und Qualität der wis senschaftlichen Arbeit in Studium, Lehre, Forschung und propagandi stischer Außenwirksamkeit sowie in der staatlichen Leitungstätigkeit. Das Kampfprogramm wird die Ge nossen zur unbedingten Erfüllung des Jahresplanes 1980 und damit des laufenden Fünfjahrplans ver pflichten. L.-D. Behrendt, GO-Sekretär Geschichte Der Tip für die Parteigruppe für die Parteiarbeit im Januar von K.-H. Röhr, Sekretär, GO Journalistik Der erste Monat im neuen Jahr erfordert von unseren Parteigrup pen eine besonders hohe Aktivität. Nach den Tagen des Studierens der Materialien der 11. Tagung unseres Zentralkomitees geht jetzt um die Anwendung für die eigene Arbeit. Diese umfaßt zwei Aufgaben: erstens die Vertiefung der beim Studium der Dokumente des 11. Plenums gewonnenen < politischen Kenntnisse und Posi tionen und zweitens das Durch denken der eigenen Zielstellungen, der Maßstäbe für die Planerfüllung hier an der Universität. Hierüber wird in der Parteigruppe nicht theoretisiert werden, sondern die Frage gestellt: Bist du als Kom munist Vorbild? In unserer Grundorganisation haben wir festgelegt, daß die Par teigruppen im Januar in zwei se minaristischen Veranstaltungen die begonnene Diskussion zu Grundfragen unserer Politik fort setzen. Nach dem Vorbild der Parteigruppe 33 wollen wir dabei gleichzeitig auch unsere Argumen tationsfähigkeit weiter entwickeln und jeden einzelnen in die Dis kussion einbeziehen. Denn es hat keinen Zweck über „Leistungszu wachs“ usw. zu sprechen, wenn die politischen Grundfragen da für nicht geklärt sind und alle Ge nossen befähigt sind, den richtigen es, Kurs unserer Partei überzeugend zu erläutern. Wir sehen es deshalb auch als eine wichtige Aufgabe an, alle Parteilosen in diese Ge spräche als Partner einzubeziehen. Bekanntlich werden die Mitglie derversammlungen im Monat Ja nuar die Kampfprogramme der APO und Grundorganisationen be schließen, die die Aufgaben bis zur V. Hochschulkonferenz fixieren. Dabei müssen unbedingt die Über legungen aus allen Parteigruppen einfließen, denn hier handelt es sich nicht bloß um eine einfache Fortschreibung unserer Verant wortlichkeiten. Der Parteiauftrag jedes einzelnen Mitglieds und Kandidaten muß jetzt an den hö heren Maßstäben, die das Plenum setzt, von den Parteigruppen neu durchgerechnet und erläutert wer den. Dabei geht es nicht um neues Papier, sondern um höhere Stu dienleistungen, greifbaren Wis senszuwachs. Fragen, die uns bewegen Befreiungsfront ist Motor der Revolution Fakten zur Entwicklung in Nikaragua (I.) Der 19. Juli 1979 brachte dem Volk Nikaraguas die triumphale Vertreibung des Diktators Ana stasio Somoza, brachte aber gleichzeitig auch viele Fragen. Wie wird es weitergehen in einem Land, das durch 40 Jahre Diktatur und Bürgerkrieg wirt schaftlich am Boden liegt? Kann die Einheit der verschiedenen, am Volkskampf beteiligten Strö mungen aufrechterhalten werden, oder ruinieren Richtungskämpfe das Land endgültig? Noch kann man nicht endgültig sagen, welchen Weg Nikaragua einschlagen wird, aber der fort schrittliche Charakter der getrof fenen Maßnahmen ist unbestreit bar, und die bisherige Entwick lung verlief erstaunlich stabil. Das neue revolutionäre Regime hat sich schnell etabliert. Vom alten, somozistischen Staatsapparat ver blieben nur noch niedere Verwal tungsbeamte in ihren Ämtern. Überall im ganzen Land bildeten sich lokale Juntas. Die eigentliche Macht auf lokaler Ebene liegt aber auch bei den sogenannten Sandinistischen Verteidigungsko mitees, die im Verlauf der Revo lution entstanden sind und auch jetzt noch entscheidend an der Lösung der täglichen Probleme beteiligt sind. Auch auf zentraler Ebene ist der Motor der Revolution die Sandinistische Befreiungsfront (FSLN). In dem Bemühen, die al les entscheidende Einheit der Volksbewegung auf rech t zuerh al - ten, gehen deren Führungskräfte langsam und behutsam vor. An dere Gruppierungen und Klassen kräfte, einschließlich der soge nannten „gesunden Bourgeoisie“ (Bezeichnung für den Teil des Bürgertums, der sich dem Kampf gegen Somoza angeschlossen hatte), sind gleichberechtigt an der Machtausübung beteiligt. An der Spitze des Staates steht ein fünfköpfiges, noch im Exil gegründetes Exekutivkomitee, dem Violeta de Chamorra (die Witwe des Zeitungsverlegers Joa quin Chamorra, dessen Ermor dung im Januar 1978 das Fanal für den Volksaufstand war), Ser gio Ramirez (Mitbegründer der sozialdemokratisch orientierten Gruppe der Zwölf), Alfonso Ro- belo (ehemaliger Präsident des Unternehmerverbandes), Moises Hassan (Organisator der sandini stischen Volksbewegung) und, als einziger sandinistischer Militär, Daniel Ortega, angehören. Dane ben existiert ein Kabinett, das vor einigen Tagen geschlossen zurück getreten ist. Ob die dafür gege bene Begründung, die nach dem 19. Juli eingesetzten Revolutio näre hätten zu wenig Erfahrung, ein Indiz für einen zukünftig grö ßeren Einfluß der sogenannten gemäßigten Kräfte ist, kann noch nicht beurteilt werden. In seiner bisherigen Zusammensetzung ent hielt das Kabinett auf seinem linken Flügel die beiden Sandini ¬ sten Tomas Borge als Innenmini ster und Jaime Wheelock als Mi nister für Agrarreform sowie auf seinem rechten Flügel bürgerliche Technokraten in den ökonomi schen Ressorts. Die FSLN selbst setzt sich aus drei Richtungen zusammen, die sich erst im ver gangenen Jahr zu einem einheitli chen Vorgehen zusammenfanden. Den historischen Kern der FSLN stellt der „Verlängerte Volks krieg“ mit Tomas Borge, dem großen Helden des Guerrilla- kampfes, der mit seinen 53 Jahren der weitaus älteste der Führungs kräfte in Nikaragua ist. Relativ am konsequentesten marxistisch denkt die Richtung „Proletarische Tendenz“ mit Jaime Wheelock an der Spitze. Erst in den letzten Jahren for mierten sich die Terceristas (die Dritten), die aber die letztlich erfolgreiche Strategie der Ver bindung des von einem möglichst breiten Bündnis getragenen Volkskampfes mit dem militäri schen Kampf ausarbeiteten. Sie werden von den Brüdern Daniel und Humberto Ortega geführt. Schon vor längerer Zeit wurde die Gründung einer Sandinistischen Partei angekündigt. Als Zellen könnten die auch auf Betriebs ebene bestehenden Sandinisti schen Verteidigungskomitees die nen. Allerdings muß auch hier die künftige Entwicklung abgewartet werden. In Nikaragua besteht eine, zah lenmäßig allerdings nicht sehr starke, kommunistische Partei (die aus taktischen Gründen den Namen Partido Socialista ange nommen hatte). Drei ihrer Mit glieder, darunter ihr Generalse kretär Alvaro Ramirez als Staats sekretär im Außenministerium, hatten verantwortungsvolle Po sten in der Regierung inne. Er wähnenswert ist noch die aktive Rolle katholischer Geistlicher beim Sturz Somozas und dem Aufbau einer neuen Ordnung. Mit Außenminister Miguel d’ Escoto und dem bekannten Schriftsteller Ernesto Cardenal, der Hoheprie ster der Revolution, als Kultur minister, waren zwei Priester im alten Kabinett vertreten. Innenpolitisch fällt die große Milde gegenüber den Anhängern des alten Regimes auf. Als eine der ersten Maßnahmen wurde die Aufhebung der Todesstrafe verfügt. Ein Großteil der gefaß ten ehemaligen Nationalgardisten ist schon wieder auf freiem Fuß. Die Sandinisten halten diese Ver fahrensweise für möglich, da sie sich von der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung unterstützt wis sen. Das klägliche Scheitern eines geplanten somozistischen Gegen schlages von Honduras aus belegt das. Gleichzeitig bleiben die Volksmilizen unter Waffen. Die Gründung einer Sandinistischen Volksarmee ist aber noch geplant. Martin Bohne, Sektion Journalistik Argumente, die wir brauchen
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