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Alle Lusesdunae» <m di, auch Aalragen, ftad zu richten an den Verlag I. Reumau», Rcudamm lBcz. Ffo.1. grün giftig ist, sü sind Unterkuliuren, die in einigen Wochen gegessen werden sollen, zu schonen. Rz. Frage Nr. 7. In meinem Gemüsegarten, den ich das erste Jahr bebaue und der zwei Jahre mit Kartoffeln bestellt war, sterben auf einem Beet täglich drei bis vier Salatpflanzen ab. Beim Nachscharren finden sich kleine, gelbe, hartschalige Würmer, teilweise auch weiße, stecknadelstarkc, die sich schlangcnartig fort bewegen. Die Zwiebeln, Radieschen und Bohnen kommen nur kümmerlich und mit durchlöcherten Blättern hoch. Die Zwiebeln sinl wie abgeschnitten. Kohl und Mohrrüben werd; ganz verschont. Ich habe mit Kalk, Kali uw recht wenig Stallmist gedüngt. Der Garten liegt sonnig und in unmittelbarer Nähe' der Heide. Kann ich in diesem Jahr die Schäd linge wirksam bekämpfen? Was mutz ick für die Zukunft tun? F. E. in L. Antwort: Es handelt sich bet Ihnen um Drahtwürmcr und kleine Tausendfüßler. Zur Vernichtung dieser Schädlinge bringen Sie in den Reihen, faßt unmittelbar an den Wurzeln, in Abständen von 23 bis 30 om im Quadrat und etwa 10 bis 15 cm tief, Schwefel kohlenstoff. In jedes Loch kommen 3 bis 5 g und werden die Löcher sofort zugcmacht. Da das Mittel sehr feuergefährlich ist, so ist die größte Vorsicht zu beachten. Sie können das Mittel zu jeder Zeit anwenden. Rz. Frage Nr. 8. Im Herbst vorigen Jahres bereitete ich aus Hagebutten und Apfelsaft mit Vierkahefen je einen Ballon tzagebutten- und Apfelwein. Nach Vorschrift wurde Wasser und Zucker zugesetzt. Die Gärung verlies in beiden Fällen ordnungsmäßig. Jetzt nach dem Abziehen auf Flaschen ist der Hagebuttenwein schön klar, nur etwas flau im Geschmack, auch nach tagelangem Stehen im offenen Glase oer. ändert er sein Aussehen nicht. Wie läßt sich der Geschmack auf schnelle und einfache Art verbessern? Der Apfelwein schmeckt dagegen sehr kräftig, büßt aber schon nach wenigen Stunden seine Helle Farbe ein, um am anderen Tage nach Stehen im offenen Glase oder nur leicht verkorkter Flasche dunkelgrün und dann ganz schwarz zu werden. Die Gärrohre waren stets lustdicht abgeschlossen, ebenso wurde Metall serngehalten. Wie ist der Geschmack zu mildern, vor allem aber die Farbe unverändert zu erhalten? Zwei Wcinproben folgen zur Unter, suchung anbei. E. M. in N. Antwort: Der Hagebuttenwein ist ziem lich alkoholarm (7,5 Volumenprozent) und im Geschmack leer und ohne Aroma. Wir raten, den Wein unter Hinzufügung von 100 g Zucker je Liter, einer Messerspitze Chlorammonium und frischer Süüweinhefe von Arauner in Kitzingen (Main) umzugären oder ihn mit Süßstoff vor- sichtig nochzusüßen Er bekomm' dadurch schon einen weit besseren Geschmack Doch muß er dann nock tangere Zeit in gui verschlossenen Gefäßen lagern, um sich zu entwickeln. Der Apfelwein hat an sich ein gutes Aroma. Sein Alkoholgehalt beträgt I I Volumenprozent Alko hol. Es entzieht sich unserer Kenntnis, auf welche Weise er mit Eisen in Verbindung gekommen ist, denn dies ist die alleinige Ursache des sogenannten Tintigwerdens Nach längeren Versuchen gelang es uns jedoch, den Uebel- stand völlig zu beseitigen Zunächst ist der Wein tüchtig zu lüften, indem er in dünnem Strahle in ein offenes Gefäß übergeführt wird, in welchem er einen Tag der Luft ausgesetzt bleibt, damit er recht tinttqschwarz wird. So dann sind aus >00 Liter Wein 38 g Tannin (Gerbsäure) in wenig heißem Wasser aufzulösen und langsam upter Umrühren zuzusetzen. Nach einer Stunde werden 60 g beste weiße Gelatine ebenfalls in wenig heißem Wasser aufgelöst und in gleicher Weise hinzugefügt Der Wein kommt sodann zum Absehen in den Ballon zurück, aus welchem er dann nach einiger Zeit nochmals abgezogen wird, um zum Schluß noch mit ein bis zwei Hände voll spanischer Klärerde an* 'wei Tage vermischt zu werden. Er wird siÄ dann in dem Ballon mit natürlicher Farbe blitzblank absetzen und kann aus Flaschen ge- zogen werden Prof. vr. Ks. Melasse zu verabreichen. Die Tiere sollest mindestens das Gewicht von 75 kg erreicht haben, dann mögen sie allmählich 5 bis 10 Prozent Melasse in der Futtermischung erhalten. vr. L. Frage Nr. 3. Ein zweieinhalb Monate altes Zickel trinkt und frißt seit dem Absetzen wenig und hat trübe Augen. Ich fürchte, es geht ein. Als Futter bekommt es mit einem anderen, das munter ist, dreimal täglich gekochte Roggenkleie mit Milch, etwas Heu und Luzerne. Es ist bei schönem Wetter im Hof. Was soll ich tun, um es zu erhalten? M. R. in N. Antwort: Das beste und natürlichste Futter für Ziegen ist das Grünfutter, und zwar bevorzugen sie ein würziges Grünfutter von wenig gedüngten Wiesen. Fehlerhaft ist es, den Ziegen das Futter in Form von Brühen oder Tranken zu geben, wie es im vorliegenden Falle zu sein scheint. Tränken und Suppen sind höchstens als Nedenfutter zu reichen. Als Grunofutter eignet sich zartes Wiesenheu mit Beigaben von gequetschtem Hafer, Erbsenschrol, Lein-, Palmkern» oder Erdnußkuchcnmehl neben gutem, nicht zu kaltem Wasser. Am besten gedeiht das Tier auf der Weide, viel leicht bietet sich dazu eine Möglichkeit. vr.L. F r a g e Nr. 4. Ein Hund leidet an Krämpfen, die_ in Zwischenräumen von '/« Jahr auftreten. Würmer habe ich bei dem Hunde nicht gefunden. Wodurch werden diese Anfälle verursacht, und wie kann ich sie heilen? Antwort: Hauptursache der echten Epilepsie ist fast immer Vererbung. Auch starke Aufregung kann zu epileptischen Anfällen führen. Neben der echten Epilepsie kann es sich auch um epilepsie- ähnliche Anfälle handeln, die durch chronische Er krankungen des Gehirns, durch chronische Reize auf die Schleimhäute (Bandwürmer im Darm oder Fünfloch in der Nasen- oder Stirnhöhle) oder auch durch das Zahnen verursacht werden. Die Prognose ist ungünstig. Am besten hat sich eine zehnprozentige Bromnatrium-Lösung bewährt, von der Sie täglich dreimal einen Teelöffel voll ein- geben. Vet. Frage Nr. 5. In meiner Kaninchen zucht sind junge Tiere dabei, die öfter die Krämpfe bekommen. Ich füttere Rübsen, Hanf, Glanz und geschälten Hafer, Zwieoack und Ei und eingeweichte alte ! Semmeln. Wie kann ich dem Uebel abhelfen? L. R. tn O. Antwort: Die erkrankten Kaninchen sind in einen geräumigen, luftigen, Kühlen Stall raum zu bringen, In dem sie sich, ohne von Geräuschen beunruhigt zu werden, frei be wegen können. Als Futter ist saftiges, leicht verdauliches Grünfutter zu geben. Zweck- mäßig ist die Anwendung von Kaltwassei- klistneren. Innerlich empfiehlt sich die Ein gabe von Abführmitteln, wie Glaubersalz, künstliches Karlsbadersalz oder Bittersalz, und zwar täglich eine Messerspitze voll mit Mehl und Wasser tn Bissen- oder Pillenform, oder, falls großer Durst vorhanden, mit dem Ge tränk. vr. L. Frage Nr. v. Ein Apfelbaum (Spalier obst) steht an der Südseite meines Hauses und wietz in den letzten Jahren ^schon beim Ausschlagen des Baumes an mehreren Stellen an Blättern und Knospen beigefügte ein, gesponnene Maden auf. Der Baum, der alle Jahre sehr gut getragen Hal, hat nun das Aussehen als wenn er eingehen will und zeigt an einigen Stellen rötlichen Mehlstaub wie Paprika: ich füge hier einen kleinen Abschnitt bei, woran dies zu sehen ist. Die Rinde des Baumes sieht teilweise rauh und schuppig aus. Ist dies der Spinnling und die Ursache des Baumrückgangs, und wie ist dies zu vekämpfen? Voriges Jahr habe ich die Maden abgelesen und keine sichtlichen Nach teile am Baum oemerkt. G.M. in K. Antwort: Die eingesandten Blätter waren von Sackmottenräupchen befallen. Als Be- kämpsungsmittel kommen hier im Frühjahr und Sommer, sobald die ersten Fraßstellen zu bemerken sind, Spritzungen mit Uraniagrün in Frage. Im Winter ist mit zehnprozentl^cm Obstbaumkarbolineum zu spritzen. Da Uranin- zrage und Antwort. EinRatgeber für jedermann. vedlo,»»,e» für die vran««ort»ug »oa «ufragea: Der »küßte Teil der Fragen muß schriftlich beantwortet werden, da «tn Abdruck aller Antworten räumlich unmiglich ist. Deshalb »»ß jede einsrage die genaue Adresse dei Fragesteller« enthalten. Anonyme Fragen werde» grundsätzlich nicht »»»»Iwortrt. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unsere« Blatte« ist, sowie alr Portoersatz »er Beim« vo» SV Rpf. beizusügen. Für jede weitere Frage sind gleichfalls te so Rps. mitzusenben. Anfragen, denen weniger Porto beigesügt wurde, werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der »olle Portoersatz erstattet worden ist. Sue Briefkasten werden nur rein landwirtschaftliche Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahme» uusere» Blatte» anpassen, kann Autkunst nicht erteilt werde». Die Schristleitnng. Frage Nr. l. Bon der Milch einer Erstlingskuh setzt sich in der Trommel der Zentrifuge Blut ab. Die Fütterung besteht aus 2 Ls Kraftfutter täglich, grüner Luzerne nach Belieben und etwas gutem Gerstenstroh. Das Melken der Kuh ist sehr schwer, trotzdem die Oeffnungen der Striche groß genug sind. Das Melken dauert drei Stunden. Was läßt sich in diesem Falle tun? K. B. in R. Antwort: Der bei der Milch von Ihrer Kuh in der Zentrifuge beobachtete Absatz von Blut rührt davon her, daß im Euter feine Aederchen geplatzt sind. Dies^ Platzen ist wahrscheinlich aus das schwere Melken und die hierbei erforderlichen festen Handgriffe zuruck zuführen. Das schwere Melken läßt sich etwas verbessern dadurch, daß das Euter tüchtig mit Fett massiert wird. 2m übrigen handelt es sich hierbei um eine Körperanlage, die sich nie mals ganz wird beseitigen lassen, vr. Bn. Frage Nr. 2. Zwei Liter Magermilch füttere ich täglich an 15 Ferkel von etwa 12,5 bis 15 kg Lebendgewicht. Die Milch ist aber sauer und geronnen. Zu einem sauren Rest wird täglich die heiße Milch zugegossen, wobei sie sofort gerinnt. Ist dieses gut oder ist es besser, wenn die Milch mehrere Tage steht, so daß sie richtig dicksauer wird? Zu der Flüssigkeit erhalten die Ferkel ein Gemisch von fünf Teilen Haferschrot, zwei Teilen Kartoffel, flocken, einem Teil Gerstenschrot und etwa 15 g Dorsch-Lebertran-Hefe-Präparat. Ich gedenke nächstens noch einen Teil Melasse und etwas gemahlene Kreide hlnzuzugeben. Von dieser Mischung erhalten sie täglich etwa 500 g, das annähernd 13 Pfg. kostet. Ich will später Haferschrot und Kartoffelflocken durch Gersten schrot zu ersetzen, so daß ich bei etwa 50 kg Gewicht allein Gerste füttere, evtl, noch Melasse. Ist diese Fütterung richtig, oder ist anderes Fut- ter besser und vor allem rentabler? R.in W. Antwort; Es ist jehr wichtig, Mager milch entweder ganz frisch oder völlig sauer zu verfüttern. Halosaure Magermilch ist sehr ge fährlich, insbesondere für junge Ferkel. Wenn man also die Magermilch direkt nach dem Abrahmen verfüttern kann, so ist das recht gut, evtl. Futterreste !m Futtertroge nehme man den Ferkeln weg. Läßt sich die Magermilch nicht S?nz frisch verfüttern, muß sie erst völlig dickfauer werden. Die angegebene Futter- nuschung für Ihre Ferkel verabreichen Sie 1° weiter. Sobald die Ferkel das Gewicht von ^8 »reicht haben, kann neben zwei Liter Ii» täglich folgende Mischung oer- 50 Teile Gerste, 30 Teile AN hocken, 15 Teile Fischmehl, S Teile btrht keine Magermilch zur Verfügung, s Teile Hafer durch 5 Teike Z'/Mmehl ersetzt haben die Schweine das 50 kg erreicht und steht keine M Beifügung, so ist die Futtei- W- Prozent Fischmehl, 60 Prozent Mta»-rmttck^nnk^^>>^°"off«lflocken. Ist noch Magermilch vorhanden, kann 5 Drorent Filck- Gew^ckt°^n die Schweine alle- Fischmehl sottzula^en, °v ^ Fehlen der Magermilch 3 Prozent Fischmehl zugeben Eine ausschließliche Fütterung der 50 ks schweren Schweine nur mit Gerstenschrm und ist ganz ich', Weiterhin sei dringend hayor gewarnt, den jungen Schweinen schon